Das Projekt "Rueckverfolgung umweltrelevanter Immissionen in Nordrhein-Westfalen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Köln, Institut für Mineralogie und Geochemie durchgeführt. In diesem Projekt sollen Ausbreitungs- und Anreicherungsmechanismen moeglicher Schadstoffe durch kleinste Staubteilchen in der Atmosphaere untersucht werden. Es ist geplant, von Aerosolen Spurenelement-Charakteristiken (sog. 'Fingerprints') zu erstellen, aus denen Unterscheidungskriterien fuer die Herkunft bzw. den Ursprung der Aerosole abgeleitet werden koennen. Damit daraus Rueckverfolgung von Immissionen auch ueber grosse Entfernungen ermoeglicht werden kann, muessen zum Vergleich Basis-Fingerprints von Proben aus der Naehe oder direkt von den relevanten Emissionsquellen (Kohlekraftwerke, Muellverbrennungsanlagen, div. Produktionsstaetten u.a.) erstellt werden. Mit dieser Methode wird es dann moeglich sein, die Herkunft kleinster Immissionsmengen zu bestimmen und somit die Verursacher festzustellen. Die Analysen der Aerosol-Proben werden in einem neu eingerichteten Labor fuer instrumentelle Neutronenaktivierungsanalyse durchgefuehrt.
Das Projekt "Biochemische 'Fingerprint'-Techniken als vielseitig verwendbare Hilfsmittel bei der Risikoabschaetzung von Chemikation auf terrestrische Wirbellose" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Centre for Organismal Studies Heidelberg (COS) durchgeführt. Im Rahmen eines Verbundprojektes der EG erfolgt die biochemische Charakterisierung von Stressproteinen der Hsp+-Familien bei terrestrischen Lungenschnecken. Die Induzierbarkeit dieser Stressproteine durch Schwermetalle und Pestizide wird als Biomarker einen Intoxikation nicht nur bei diesen Tieren, sondern auch bei Asseln, Collembolen und Regenwuermern untersucht. Hierzu ist es notwendig Probenmaterial der Kooperationspartner zu erhalten. Die hierzu notwendigen Techniken sind biochemischer und molekularbiologischer Natur (Western-Blot, Dot-Blot, PCR). Darueberhinaus sind Life-cycle Experimente fuer Landschnecken noetig, um den Einfluss der Umweltchemikalien auf Individualebene abzugleichen und die oekotoxikologische Relevanz molekularer Biomarker aufzuzeigen.