API src

Found 33 results.

Related terms

Europaweit Mütter und Kinder auf Schadstoffe untersucht

Quecksilberbelastung steigt mit Fischkonsum In Europa gibt es große Unterschiede in der Schadstoffbelastung. Das ergab eine erste europaweite Vergleichsstudie. Dabei wurden insgesamt 1.844 Mütter und ihre Kinder aus 17 europäischen Ländern auf Quecksilber, Cadmium, Cotinin und verschiedene Phthalate untersucht. Die gemessenen Werte fallen zwischen den Ländern weit auseinander, teilweise um das 40-fache. Dies hängt mit Unterschieden in Umwelt, Ernährung und Lebensführung zusammen. Weil die Zahl der untersuchten Personen klein war, sind die gemessenen Werte nicht auf die Gesamtbevölkerung übertragbar. Insgesamt zeigen die Ergebnisse aber, dass in Europa und auch in Deutschland die Belastung der Menschen mit Schadstoffen weiter beobachtet und verringert werden muss. Grundlage für die Messungen war ein einheitliches europäisches Forschungskonzept zum Human-Biomonitoring, das im Rahmen der Forschungsverbünde COPHES und DEMOCOPHES entwickelt wurde. Mit Human-Biomonitoring werden Schadstoffe im menschlichen Körper gemessen. Die Quecksilberwerte variierten am stärksten zwischen den einzelnen Ländern. Je größer der Fischkonsum in einem Land ist, desto höher fielen diese Werte aus. Die in Deutschland gemessenen Werte lagen unter dem europaweiten Durchschnitt von 0,145 Mikrogramm pro Gramm Haar für Kinder und 0,225 Mikrogramm pro Gramm Haar bei Müttern: Sie betrugen 0,055 Mikrogramm für Kinder und 0,113 Mikrogramm für Mütter. Auch die Cotinin-Werte, die angeben, wie hoch ein Mensch mit Tabakrauch oder durch Passivrauchen belastet ist, variieren deutlich.  Dabei ist die Höhe der Quecksilber- und der Cotininbelastung der Mütter eng mit der ihrer Kinder verbunden. Offenbar werden beide aus ähnlichen Quellen belastet, z.B. durch ihre Ernährung oder ihre Lebensumgebung. Die Belastung mit dem giftigen Schwermetall Cadmium steigt mit dem Alter; auch Tabakrauchen erhöht die Cadmiumbelastung. In Europa, wie auch in Deutschland, fanden sich immer noch Mütter und Kinder, deren Belastung mit zumindest einem ⁠ Stoff ⁠ so hoch war, dass nach Einschätzung der Human-Biomonitoring-Kommission beim Umweltbundesamt (⁠ UBA ⁠) gesundheitliche Beeinträchtigungen nicht mit ausreichender Sicherheit ausgeschlossen werden können: in Deutschland waren das 3,4 % der teilnehmenden Mütter und 2,5 % der Kinder, die stärker mit Cadmium bzw. Phthalaten belastet sind als angestrebt. Die Daten zur Phthalatbelastung erwecken den Anschein, dass die mittlere Belastung von Kindern seit dem Kinder-Umwelt-Survey zurückgegangen ist. 1,7 % der Kinder weisen das Phthalat DEHP allerdings in gesundheitlich bedenklicher Höhe auf. Insgesamt nahmen an der Studie in Deutschland 120 Mütter und ihre 6 bis 11-jährigen Kinder teil. In Deutschland lagen die Werte für Quecksilber genauso wie der Fischkonsum unterhalb des europäischen Mittels. Auch die Cotininbelastung war im europäischen Vergleich gering. Dennoch muss der Schutz von Kindern vor Passivrauch weiter verbessert werden, weil immer noch fast die Hälfte der Kinder außerhalb der häuslichen Wohnung mit Passivrauch belastet wurden. Die Cadmiumbelastung war unerwartet hoch. Dem geht das Umweltbundesamt in weiteren Untersuchungen nach. Das UBA wird sich weiter an der Harmonisierung des europaweiten Human-Biomonitoring (HBM) beteiligen, nicht zuletzt um die EU-weite Chemikalienregulierung durch bestmögliche Belastungsdaten zu unterstützen und den Schutz aller Menschen in Europa vor umweltbedingten Gesundheitsgefahren auszubauen. Mit HBM werden chemische Umweltbelastungen untersucht, Belastungsquellen identifiziert und auf ihre Bedeutung für die Gesundheit bewertet. Nach einer toxikologisch-gesundheitlichen Bewertung können aus diesen Daten rechtliche Regelungen zur Vermeidung von Schadstoffbelastungen abgeleitet und die Abnahme der Belastung kontrolliert werden. Ziel der ersten europaweiten HBM-Pilotstudie DEMOCOPHES war es, durch einheitliche Vorgaben und Richtlinien vergleichbare Daten zur Schadstoffbelastung in europäischen Ländern zu erhalten und die Machbarkeit eines einheitlichen Human-Biomonitorings in Europa zu demonstrieren. Um die Schadstoffbelastung der Bürgerinnen und Bürger künftig europaweit vergleichbar zu messen, entwickelten Fachleute aus 27 europäischen Ländern im Projekt COPHES ein einheitliches Untersuchungskonzept. Im Schwesterprojekt DEMOCOPHES wurde dieses Konzept erstmals europaweit getestet: von September bis Dezember 2011 wurde gleichzeitig in 17 europäischen Ländern die Schadstoffbelastung mit Quecksilber, Cadmium, Cotinin und Phthalate in Haar- und Urinproben von jeweils 120-Mutter-Kind-Paaren in einer städtischen und einer ländlichen Region gemessen. Die Kinder waren 6 bis 11 Jahre alt, die Mütter nicht älter als 45 Jahre. Die Schadstoffe wurden aufgrund ihrer schädlichen Wirkung ausgewählt und weil es für sie gesundheitlich basierte Bewertungsmaßstäbe gibt. Deutschland nahm unter der Leitung des UBA teil. Die Messergebnisse der anderen Länder werden bis Ende Januar 2013 veröffentlicht. Erst dann ist ein umfassender Vergleich aller Länderdaten möglich. COPHES: Consortium to Perform Human Biomonitoring on a European Scale. COPHES wurde aus dem 7ten Forschungsrahmen-Programm der EU (DG Research - No. 244237) gefördert. DEMOCOPHES: Demonstration of a study to coordinate and perform human biomonitoring on a European Scale. DEMOCOPHES wurde durch LIFE+ 2009 (DG Environment - LIFE09 ENV/BE/000410) und in Deutschland zusätzlich durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (FKZ  3709 62 210) gefördert.

Untersuchung zur Schadstoffbelastung der Menschen in Europa

Umweltbundesamt leitet deutschen Teil der Pilotstudie DEMOCOPHES In 17 europäischen Ländern startet im August eine Studie zur Schadstoffbelastung der Menschen - DEMOCOPHES -, an der etwa 4000 Mütter und Kindern aus verschiedenen Ländern der Europäischen Union (EU) teilnehmen werden. Diese einheitliche Untersuchung der Schadstoffbelastung der Menschen hatte die EU in der Vergangenheit in ihrem Aktionsplan Umwelt und Gesundheit gefordert. Den deutschen Studienteil leitet das Umweltbundesamt (UBA). In seinem Auftrag werden bei zufällig ausgewählten Mutter-Kind-Paaren aus Bochum und dem Hochsauerlandkreis (Nordrhein-Westfalen) die Schadstoffe Quecksilber, Cadmium, Cotinin und Phthalate (Weichmacher) gemessen. Schadstoffe aus der Umwelt finden sich in unterschiedlichem Maße auch im Menschen wieder. Ihre Bestimmung in Körperflüssigkeiten und -gewebe - das Human-Biomonitoring (HBM) - hilft zu klären, ob und in welchem Ausmaß Stoffe aufgenommen werden und wie hoch die durchschnittliche Belastung ist. Umfangreiches und wiederholtes Human-Biomonitoring kann so hoch belastete Gruppen in der Bevölkerung identifizieren. Aus den Ergebnissen des Human-Biomonitoring können anschließend neue rechtliche Regelungen zur Vermeidung von Schadstoffbelastungen abgeleitet werden. Da Schadstoffe Ländergrenzen überschreiten und Human-Biomonitoring zur Kontrolle des Europäischen Chemikaliengesetzes ⁠ REACH ⁠ eingesetzt werden soll, entwickelte ein Konsortium von Fachleuten aus 27 europäischen Ländern im Auftrag der EU-Kommission ein gemeinsames Vorgehen. Diese Vorgaben und Richtlinien werden nun in einer Pilotstudie - DEMOCOPHES - erprobt und erstmals umgesetzt. 17 europäische Länder, darunter Deutschland, beteiligen sich gleichzeitig daran. Das ⁠ UBA ⁠ hat entschieden, dass der deutsche Teil der Studie in Nordrhein-Westfalen stattfinden soll. Aus diesem Grund wird die Abteilung für Hygiene, Sozial- und Umweltmedizin der Universität Bochum Mütter von 6- bis 11-jährigen Kindern zur Teilnahme an der Studie einladen. Insgesamt 120 Mütter und Kinder werden für die Studie benötigt: Diese stellen jeweils eine Urin- und Haarprobe zur Verfügung und beantworten einen Fragebogen. Die Proben der Teilnehmer werden dann auf die Umweltschadstoffe Quecksilber, Cadmium, Cotinin und Phthalate untersucht. Die Ergebnisse der untersuchten Proben fließen nicht nur in die Studie ein: Wegen der gesundheitlichen Relevanz werden die Ergebnisse auch den teilnehmenden Familien direkt mitgeteilt. Die untersuchten Schadstoffe wurden aufgrund ihrer schädlichen Wirkungen ausgewählt und weil es für sie gesundheitlich basierte Bewertungsmaßstäbe gibt. Quecksilber im Haar spiegelt den Konsum von quecksilberbelasteten Fisch wider. Cadmium nimmt der Mensch durch die Nahrung und das Rauchen auf. Der Cotiningehalt im Urin ist ein Maß für die Passivrauch­belastung. Phthalate sind Weichmacher, die sich in einer Vielzahl von Plastik-Produkten, unter anderem in Kinderspielzeug, wiederfinden.  Vor allem bisherige Untersuchungen aus Deutschland zeigen, dass besonders Kinder hoch mit Phthalaten belastet sind. Auch wenn 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus jedem Land nicht sehr viel sind, werden im Rahmen dieser Pilotstudie EU-weit insgesamt 4.000 Urin- und Haarproben untersucht. Doch nicht nur die Ergebnisse der Studie sind von großer Wichtigkeit. Auch die Erfahrungen, die die einzelnen Länder im Rahmen dieser Pilotstudie machen, sind von großer Bedeutung: Denn sie entscheiden über die künftige Durchführbarkeit eines einheitlichen Human-Biomonitorings in Europa. Ein einheitliches Human-Biomonitoring würde dazu beitragen, die Belastungssituationen der Menschen in den Mitgliedsländern zu vergleichen, nach den Ursachen der Belastungen zu suchen und politische Maßnahmen abzuleiten, um diese zu verringern. 28.07.2011

Long-term monitoring of mercury in young German adults: Time trend analyses from the German Environmental Specimen Bank, 1995–2018

Bartel-Steinbach, Martina; Lermen, Dominik; Gwinner, Frederik; Schäfer, Moritz; Göen, Thomas; Conrad, André; Weber, Till; von Briesen, Hagen; Kolossa-Gehring, Marike Environmental Research 207 (2022), 112592; online 31. Dezember 2021 As highlighted in the Minamata Convention, Mercury (Hg) in its various forms poses a substantial risk to human health and the environment. The health relevance of Hg is also recognized by the European Human Biomonitoring Initiative (HBM4EU), which classifies Hg as a priority substance, since considerable knowledge and data gaps on Hg exposure levels and their changes over time still exist in Europe. The German Environmental Specimen Bank (German ESB) provides valuable policy relevant data and long-term trends of substance exposure on a national level for international comparison and evaluation. In this study we analysed data of the German ESB on Hg exposure of young adults aged 20 to 29 including data on urinary Hg levels from 1995 to 2018 and whole blood Hg levels from 2001 to 2010. Results show a clear decrease in both, about 86% in urine total daily Hg excretion from 1995 (0.76 μg/L) to 2018 (0.11 μg/L) (n = 10,069) and about 57% in blood concentrations of Hg from 2001 (1.76 μg/L) to 2010 (0.77 μg/L) (n = 4085). Over the investigated timeframe only a few values exceeded the toxicologically derived health based guidance value HBM I for blood and urine, with these exceedances decreasing over time in line with the general trend. The factors mostly influencing Hg excretion identified in this study are dental amalgam as well as fish and seafood consumption. Besides other factors (e.g. age and sex), also airborne Hg exposure appears to be a low but evident influencing factor in Germany. Although a considerable decrease in internal Hg exposure is recognized in the last decades, the current low-level exposure may cause adverse health effects especially to vulnerable groups such as pregnant women and children. To further elucidate and evaluate current exposure sources and to reduce human exposure to Hg, continuous environmental and human biomonitoring is needed. doi: 10.1016/j.envres.2021.112592

Tissue concentrations of per- and polyfluoroalkyl substances (PFAS) in German freshwater fish: Derivation of fillet-to-whole fish conversion factors and assessment of potential risks

Rüdel, Heinz; Radermacher, Georg; Fliedner, Annette; Lohmann, Nina; Koschorreck, Jan; Duffek, Anja Chemosphere , 292 (2022), 133483; online 31. Dezember 2021 The European Water Framework Directive requires monitoring of bioaccumulative contaminants in fish to assess risks to human health by fish consumption and wildlife by secondary poisoning of predators. The list of priority substances for which environmental quality standards (EQSs) have been derived covers also perfluorooctane sulfonic acid (PFOS). No EQSs have yet been set for other per- and polyfluoroalkyl substances (PFAS) that are frequently detected in fish and of which some have a non-negligible risk potential compared to PFOS. As a case study, burdens for a set of PFAS were investigated for different fish species from five German freshwater sites and a Baltic Sea lagoon. PFAS concentrations were determined for composite samples of both, fillet and whole fish. On average, sum concentrations of C9–C14 perfluoroalkyl carboxylic acids, which will be banned in the European Union in 2023, reached 87% and 82% of the PFOS burdens in fillet and whole fish, respectively. The potential risk of several PFAS other than PFOS was assessed using a previously suggested relative potency factor approach, which is also applied for a proposed EQS revision. Only five of 36 fillet samples (mostly perch) exceeded the current EQS for PFOS alone. By contrast, all fillet samples exceeded the newly proposed draft EQS, which considers potential effects of further PFAS but also a lower tolerable intake value. Additionally, the dataset was used to derive fillet-to-whole fish conversion factors, which can be applied to assess human health risks by consumption of fillet if only whole fish concentrations are available. doi: 10.1016/j.chemosphere.2021.133483 Rüdel, Heinz; Radermacher, Georg; Fliedner, Annette; Lohmann, Nina; Koschorreck, Jan; Duffek, Anja Chemosphere 292 (2022), 133483, online 31.Dezem The European Water Framework Directive requires monitoring of bioaccumulative contaminants in fish to assess risks to human health by fish consumption and wildlife by secondary poisoning of predators. The list of priority substances for which environmental quality standards (EQSs) have been derived covers also perfluorooctane sulfonic acid (PFOS). No EQSs have yet been set for other per- and polyfluoroalkyl substances (PFAS) that are frequently detected in fish and of which some have a non-negligible risk potential compared to PFOS. As a case study, burdens for a set of PFAS were investigated for different fish species from five German freshwater sites and a Baltic Sea lagoon. PFAS concentrations were determined for composite samples of both, fillet and whole fish. On average, sum concentrations of C9–C14 perfluoroalkyl carboxylic acids, which will be banned in the European Union in 2023, reached 87% and 82% of the PFOS burdens in fillet and whole fish, respectively. The potential risk of several PFAS other than PFOS was assessed using a previously suggested relative potency factor approach, which is also applied for a proposed EQS revision. Only five of 36 fillet samples (mostly perch) exceeded the current EQS for PFOS alone. By contrast, all fillet samples exceeded the newly proposed draft EQS, which considers potential effects of further PFAS but also a lower tolerable intake value. Additionally, the dataset was used to derive fillet-to-whole fish conversion factors, which can be applied to assess human health risks by consumption of fillet if only whole fish concentrations are available. doi: 10.1016/j.chemosphere.2021.133483

Die Bedeutung des Pelagials als Lebensraum planktivorer Fische in kleinen Seen

Das Projekt "Die Bedeutung des Pelagials als Lebensraum planktivorer Fische in kleinen Seen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsverbund Berlin, Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei durchgeführt. Die tageszeitliche Praesenz von Fischen im Pelagial des Kleinen Doellnsees (24 ha) und ihre Wanderungen zwischen Litoral und Pelagial wurden durch vergleichende Kiemennetzfaenge (8, 10, 12 und 14 mm Maschenweite) im Litoral (Grundstellnetze) und Pelagial (Vertikalnetze Oberflaeche bis Grund) sowie durch Echolotaufnahmen untersucht. Durch Analyse des Darminhalts wurde bestimmt, in welchem Habitat die Nahrungsaufnahme erfolgt. Junge Ploetzen (Rutilus rutilus L) bis zur Altersklasse (AK) 3 wandern abends ins Pelagial und morgens zurueck ins Litoral. Allerdings fuehren nicht alle Individuen einer AK diese Wanderung durch, ein Teil bleibt auch nachts im Litoral. Der Anteil wandernder Tiere ist in der AK 2 hoeher als in der AK 3. Die wandernden Tiere erschliessen sich das pelagische Zooplankton als zusaetzliche Nahrungsressource. Waehrend der Horizintalwanderung halten sich die Tiere in groesserer Tiefe auf als in der Nacht. Diese Wanderungsmuster werden als eine Anpassung an den von Haubentauchern (Podiceps cristatus L) ausgehenden Praedationsdruck interpretiert. Der geschaetzte jaehrliche Fischkonsum durch Haubentaucher (750-1000 kg) liegt in der gleichen Groessenordnung wie der geschaetzte Konsum der Hechte (750-1850 kg). Diese Untersuchung zeigt, dass der Frassdruck durch piscivore Voegel das Verteilungsmuster planktivorer Fische in einem mesotrophen Flachsee beeinflussen kann. Verschiedene Altersklassen von Fischen reagieren unterschiedlich auf diesen Frassdruck, und selbst innerhalb einer AK reagieren nicht alle Individuen gleich. Daher muessen die taeglichen Wanderungsmuster nicht nur der verschiedenen Altersklassen sondern auch der Individuen innerhalb jeder AK genau untersucht werden, wenn der Frassdruck planktivorer Fische auf das pelagische Zooplankton eines Sees abgeschaetzt werden soll.

Projektbereich C: Konflikte um naturale Grundstoffe vom 18. bis zum 20. Jahrhundert - C2: 'Segen des Meeres' Fischerei und Walfang in der nationalsozialistischen Autarkiepolitik

Das Projekt "Projektbereich C: Konflikte um naturale Grundstoffe vom 18. bis zum 20. Jahrhundert - C2: 'Segen des Meeres' Fischerei und Walfang in der nationalsozialistischen Autarkiepolitik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte durchgeführt. Deutschland sandte 1936 erstmals Walfangflotten in die Antarktis, Fischkonsum galt in dieser Zeit als patriotische Pflicht und die Verbraucher mussten sich an Produkte wie Torten mit Fischeiweiß und Gürtel aus Fischleder gewöhnen. Warum gewann das Meer als Rohstoff- und Nahrungsquelle in den Vorkriegsjahren der NS-Zeit eine Bedeutung wie es sie in Deutschland vorher und nachher nicht besaß? Teil der Aufrüstungspolitik des nationalsozialistischen Deutschlands war eine Autarkiewirtschaft, der es jedoch trotz aller Anstrengungen nie gelang, alle benötigen Rohstoffe und Nahrungsmittel im eigenen Land zu erzeugen. Die Ergebnisse von Fischerei und Walfang ließen sich jedoch im Unterschied zur deutschen Landwirtschaft praktisch ohne Inanspruchnahme von Devisen oder heimischen Ressourcen noch deutlich steigern, und auch durch die Verarbeitung zu neuen Ersatzstoffen sollten sie an die Stelle vieler knapper Nahrungsmittel und Rohstoffe treten. Ressourcen aus dem staatsfreien, herrenlosen und oft als unerschöpflich gedachten Meer schienen somit eine Ideallösung zu sein für eine Volkswirtschaft, die unter der rüstungsbedingten Autarkiepolitik Importe vermeiden wollte und doch aus dem eigenen Land heraus allein nicht leben konnte. Ökologische, technische, außenpolitische sowie wirtschaftliche Faktoren und nicht zuletzt die auch unter dem NS-Regime nur bedingte Lenkbarkeit des Verbrauchers setzten dieser Politik der forcierten Ausbeutung des Meeres allerdings Grenzen, die in den wenigen Jahren bis zum Kriegsausbruch bereits spürbar wurden.

D 7: Research for improved fish nutrition and fish health in upland aquaculture systems in Yen Chau, Son La Province, Northern Vietnam

Das Projekt "D 7: Research for improved fish nutrition and fish health in upland aquaculture systems in Yen Chau, Son La Province, Northern Vietnam" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hohenheim, Institut für Tierproduktion in den Tropen und Subtropen (480), Fachgebiet Aquakultur-Systeme und Tierernährung in den Tropen und Subtropen (490i) durchgeführt. Background: Aquaculture significantly contributes to protein supply and cash income of Black Thai farmers in Yen Chau, Son La province, Northern Vietnam. Fish is produced for cash income (2/3rd) and subsistence (1/3rd) while self recruiting species (small fish, crustaceans and molluscs) provide additional protein for home consumption. The current aquaculture system is a polyculture of the macroherbivorous grass carp as main species together with 3-5 other non-herbivorous fish species like Common Carp, Silver Carp, Bighead Carp, Mud Carp, Silver Barb and Nile Tilapia. With a rearing period of 21 months, the productivity of the aquaculture system amounts to 1.54 +- 0.33 t ha-1 a-1 and can be characterized as low. Nearly each household has at least one pond, which serves multiple purposes and is operated as a flow-through-system. The steady water flow is advantageous for the culture of grass carp, but causes a continuous loss of nutrients and high turbidity and thereby limits the development of phytoplankton and zooplankton which are natural food for non-herbivorous species. The farmers are using mainly green leaves (banana, bamboo, cassava, maize and grass) and crop residues (rice bran, rice husk, cassava root peel, distillery residue) as feed input, which is available to Grass Carp while non-herbivorous fish species are not fed specifically. Manure is used as fertilizer. The uneaten parts of fed plants are sometimes accumulating in the pond over several years, resulting in heavy loads of organic matter causing oxygen depletion. Anaerobic sediment and water layers limit the development of zoobenthos and may provide a habitat for anaerobe disease agents. Since 2003 an unknown disease condition has been threatening Grass Carp production and is having a major economic impact on the earnings from fish farming in Yen Chau region. Other fish in the same ponds are not affected. Especially in March-April and in September-October the disease is causing high morbidity and mortalities of Grass Carp in affected ponds and is thereby decreasing the dietary protein supply and income generation of Black Thai farmers. Little is known about the definition or aetiology of the disease condition.

Long-term monitoring of mercury in young German adults: Time trend analyses from the German Environmental Specimen Bank, 1995-2018

As highlighted in the Minamata Convention, Mercury (Hg) in its various forms poses a substantial risk to human health and the environment. The health relevance of Hg is also recognized by the European Human Biomonitoring Initiative (HBM4EU), which classifies Hg as a priority substance, since considerable knowledge and data gaps on Hg exposure levels and their changes over time still exist in Europe. The German Environmental Specimen Bank (German ESB) provides valuable policy relevant data and long-term trends of substance exposure on a national level for international comparison and evaluation. In this study we analysed data of the German ESB on Hg exposure of young adults aged 20 to 29 including data on urinary Hg levels from 1995 to 2018 and whole blood Hg levels from 2001 to 2010. Results show a clear decrease in both, about 86% in urine total daily Hg excretion from 1995 (0.76 (micro)g/L) to 2018 (0.11 (micro)g/L) (n = 10,069) and about 57% in blood concentrations of Hg from 2001 (1.76 (micro)g/L) to 2010 (0.77 (micro)g/L) (n = 4085). Over the investigated timeframe only a few values exceeded the toxicologically derived health based guidance value HBM I for blood and urine, with these exceedances decreasing over time in line with the general trend. The factors mostly influencing Hg excretion identified in this study are dental amalgam as well as fish and seafood consumption. Besides other factors (e.g. age and sex), also airborne Hg exposure appears to be a low but evident influencing factor in Germany. Although a considerable decrease in internal Hg exposure is recognized in the last decades, the current low-level exposure may cause adverse health effects especially to vulnerable groups such as pregnant women and children. To further elucidate and evaluate current exposure sources and to reduce human exposure to Hg, continuous environmental and human biomonitoring is needed. © 2022 The Authors.

PFAS levels and determinants of variability in exposure in European teenagers - Results from the HBM4EU aligned studies (2014-2021)

Background Perfluoroalkyl substances (PFAS) are man-made fluorinated chemicals, widely used in various types of consumer products, resulting in their omnipresence in human populations. The aim of this study was to describe current PFAS levels in European teenagers and to investigate the determinants of serum/plasma concentrations in this specific age group. Methods PFAS concentrations were determined in serum or plasma samples from 1957 teenagers (12-18 years) from 9 European countries as part of the HBM4EU aligned studies (2014-2021). Questionnaire data were post-harmonized by each study and quality checked centrally. Only PFAS with an overall quantification frequency of at least 60% (PFOS, PFOA, PFHxS and PFNA) were included in the analyses. Sociodemographic and lifestyle factors were analysed together with food consumption frequencies to identify determinants of PFAS exposure. The variables study, sex and the highest educational level of household were included as fixed factors in the multivariable linear regression models for all PFAS and each dietary variable was added to the fixed model one by one and for each PFAS separately. Results The European exposure values for PFAS were reported as geometric means with 95% confidence intervals (CI): PFOS [2.13 (mirco)g/L (1.63-2.78)], PFOA ([0.97 (mirco)g/L (0.75-1.26)]), PFNA [0.30 (mirco)g/L (0.19-0.45)] and PFHxS [0.41 (micro)g/L (0.33-0.52)]. The estimated geometric mean exposure levels were significantly higher in the North and West versus the South and East of Europe. Boys had significantly higher concentrations of the four PFAS compared to girls and significantly higher PFASs concentrations were found in teenagers from households with a higher education level. Consumption of seafood and fish at least 2 times per week was significantly associated with 21% (95% CI: 12-31%) increase in PFOS concentrations and 20% (95% CI: 10-31%) increase in PFNA concentrations as compared to less frequent consumption of seafood and fish. The same trend was observed for PFOA and PFHxS but not statistically significant. Consumption of eggs at least 2 times per week was associated with 11% (95% CI: 2-22%) and 14% (95% CI: 2-27%) increase in PFOS and PFNA concentrations, respectively, as compared to less frequent consumption of eggs. Significantly higher PFOS concentrations were observed for participants consuming offal (14% (95% CI: 3-26%)), the same trend was observed for the other PFAS but not statistically significant. Local food consumption at least 2 times per week was associated with 40% (95% CI: 19-64%) increase in PFOS levels as compared to those consuming local food less frequently. Conclusion This work provides information about current levels of PFAS in European teenagers and potential dietary sources of exposure to PFAS in European teenagers. These results can be of use for targeted monitoring of PFAS in food. © 2022 The Authors.

Untersuchung der inneren Belastung durch Verzehr PFT-belasteter Fische bei Anglern

Das Projekt "Untersuchung der inneren Belastung durch Verzehr PFT-belasteter Fische bei Anglern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen, Abteilung 3 Umwelteinwirkungen, Umwelt- und Verbraucherschutzberichterstattung, Umweltbildung durchgeführt. Ziele: Aufnahme von PFT durch Konsum PFT-belasteter Fische; Vorgehensweisen: HBM (PFT im Blut von Anglern belasteter Fische); Fragebogen (Ermittlung weiterer PFT-Quellen sowie Störfaktoren); Ermittlung Fischkonsum; Untersuchung PFT-Gehalte von Fischen; Vergleich von PFT-Konzentrationen in Fischen und im Blut der Angler mit Kontrollkollektiven sowie mit Konsumenten PFT-haltigen Trinkwassers; Ergebnisse: Die Fische sind vor allem mit PFOS belastet. Dies spiegelt sich in der Belastung des Blutes der Angler mit PFOS wider. Die werte sind erhöht gegenüber Vergleichsgruppen. Die beobachteten Werte liegen nicht in einem Bereich, in dem eine gesundheitlilche Gefährdung befürchtet wird. Qualitätssicherung: Durchführung nach Grundsätzen der Guten Epidemiologischen Praxis; Analysen in akkreditiertem Labor;

1 2 3 4