Das Projekt "Medikamente für Mensch und Umwelt? - Schärfung des Umweltbewusstseins im Umgang mit Arzneimitteln. Erarbeitung von Materialien für die Information von Verbrauchern, Ärzten, Apothekern zum nachhaltigen Umgang mit Arzneimitteln" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) GmbH durchgeführt. A) Problemstellung: Im Rahmen der Zulassung von Humanarzneimitteln kann die zulassende Behörde - im Gegensatz zu Tierarzneimitteln - aus Umweltgründen die Zulassung nicht verweigern. Das EU Recht sieht Risikominderungsmaßnahmen in Form von Auflagen zum Schutz der Umwelt vor. Für Humanarzneimittel steht jedoch nur ein begrenztes Spektrum von Risikominderungsmaßnahmen zur Verfügung (z.B. Reste nicht über die Toilette entsorgen, Medikamentanwendung nur in Krankenhäusern). Daher ist es wichtig, den Eintrag von Humanarzneimitteln in die Umwelt auch auf Wegen außerhalb der behördlichen Zulassung zu mindern. Ein wichtiger Baustein hierfür ist die Schärfung des Bewusstseins von VerbraucherInnen, ApothekerInnen und ÄrztInnen als Multiplikatoren des Umweltschutzes. B) Handlungsbedarf (BMU;ggf. auch BfS, BfN oder UBA): Arzneimittel sind als biologisch aktive Substanzen umwelt-relevant und auch für den Menschen sichere Arzneimittel können in der Umwelt unerwünschte Nebenwirkungen haben. Bedingt durch den stetigen Anstieg des Arzneimittelverbrauchs ist zum Schutze der Umwelt ein gesicherter Umgang mit und eine gesicherte Entsorgung von Medikamenten von zunehmender Bedeutung. C) Ziel des Vorhabens: Das Vorhaben soll Wege zur Kommunikation gegenüber den verschiedenen anzusprechenden Gruppen entwickeln. Durch den Einsatz verschiedener Medien (z.B. Infoseite im Internet, Informationsveranstaltungen, Faltblätter) sollen die Zielgruppen informiert und für einen umweltgerechten Umgang mit Arzneimitteln sensibilisiert werden. Durch das Aufzeigen von umweltrelevanten Handlungskonzepten (z.B. Entsorgung von Altstoffen über die Apotheke, Verschreibung/Verkauf von Verpackungsgrößen, die dem Therapiebedarf angepasst sind, Wahl des umwelt-freundlicheren Arzneimittels bei therapeutischen Alternativen) soll deutlich gemacht werden, dass der Eintrag von Arznei-mittelstoffen in die Umwelt eingeschränkt werden kann. Darüber hinaus soll das FE Vorhaben auch Erfahrungen anderer Länder u.s.w.
Das Projekt "Hydraulische Untersuchungen für den Einsatz eines neuen Deckwerksystems mit hoher Dichte für den Küstenschutz, See- und Hafenbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Ludwig-Franzius-Institut für Wasserbau, Ästuar- und Küsteningenieurwesen durchgeführt. Frei stehende Bauwerke, z.B. Wellenbrecher, Seebuhnen und Leitwerke, die in die offene See oder das offene Fahrwasser hineingebaut werden, um Strömungen zu bündeln oder zu leiten und die wegen ihrer Lage im Tiefwasser teilweise sehr hohen Strömungs- und auch Wellenbelastungen ausgesetzt sind, sind stark schadensanfällig und erfordern ständig Nachbesserungen bis hin zu Überlegungen zur Verbesserung der Stabilität unter Wellenbelastungen. Entscheidend für die Stabilität eines Deckwerks ist sein Stabilitätsbeiwert, der sog. KD-Wert, in dem die wellenauflösende, lufteintragende und damit druckreduzierende Wirkung eingeht. Die Stabilität wird zudem maßgebend von der Lagerungsdichte und der Fähigkeit der Steine, sich gegenseitig durch Verklammerung in ihrer Position zu halten, bestimmt. In diesem Punkt liegt der Ansatz für die Entwicklung eines neuen und wirksameren Deckwerkselementes aus Eisensilikatgestein. So können schon einfache Schüttsteine aus Eisensilikat (ã s = 3,7 kg/dm3) gegenüber Steinen aus Quarzit (ã s = 2,7 kg/dm3) der doppelten Wellenhöhe widerstehen. Bei einer entsprechenden Form mit sehr viel höheren KD-Werten ließen sich aufgrund des erhöhten spezifischen Gewichtes von Eisensilikatgestein Wellenhöhen auffangen, die ein Vielfaches gegenüber den heute eingesetzten Formsteinen erreichen. Durchführung: Da eine der Hauptschwierigkeiten bei Eisensilikatgestein die Festigkeit großer Elemente ist, muss als Erstes geklärt werden, wie Steinformen bis zu 50 / 60 t Eigengewicht erreicht werden können. Ein Vorschlag sah vor, kleinere Elemente durch den Einbau von Zugspannung aufnehmendem Gewebe zu stabilisieren, z.B. aus Kohlefaser (Aramit, Twaron), und als Bündel aus mehreren Einzelsteinen einzubauen. Da die große Schwierigkeit beim Einbau auf Wellenschutzbauwerke in der Handhabung großer Gewichte vom Schiff aus besteht (es handelt sich in aller Regel um Bauwerke in Wassertiefen von 20 m und mehr), erscheint hier die Lösung mit der Bündelung mehrerer der Belastung entsprechenden kleineren Elemente zu einem gekoppelten Großelement ein erfolgreicher Weg zum Einsatz von PEUTE-Eisensilikatgestein zu sein. Ziel der Untersuchungen war es daher, im hydraulischen Versuch, die Wirksamkeit solcher neuartigen Deckwerksysteme mit Eisensilikatsteinen im Verbund aufzuzeigen. Um den Nachweis der Wirksamkeit auch unter Naturbedingungen zu erbringen, ist nach den hydraulischen Untersuchungen im Modell, ein Einsatz auf einer Seebuhne oder einem Leitwerk vor der deutschen Küste vorgesehen, z.B. vor Helgoland oder Borkum. Erste Ergebnisse der hydraulischen Untersuchungen im Wellenkanal Schneiderberg des FRANZIUS-Instituts zeigen eine deutlich höhere Stabilität des neuen Verbundsystems gegenüber herkömmlichen losen Schüttungsdeckwerken.
Das Projekt "Inhaltliche Vorbereitung, Programmplanung und Nachbereitung der 'Halbzeitkonferenz 2009' der UN-Dekade 'Bildung für nachhaltige Entwicklung'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche UNESCO-Kommission e.V. durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die inhaltliche Vorbereitung, Programmplanung und Nachbereitung der 'Halbzeitkonferenz 2009' (Arbeitstitel) der UN-Dekade 'Bildung für nachhaltige Entwicklung', die UNESCO und BMBF in Deutschland durchführen werden. Die DUK koordiniert im Auftrag des BMBF und in enger Absprache mit der UNESCO (Paris) die Planung, Durchführung und Nachbereitung der Konferenz. Zu diesem Zweck wird ein Organisationssekretariat für die Konferenz bei der DUK eingerichtet. Ein Schwerpunkt der Tätigkeit liegt auf der langfristigen inhaltlichen Vorbereitung der Konferenz in einem weltweiten Konsultationsprozess. Die Ergebnisse der Konferenz werden in einem politischen Abschlussdokument und einer Publikation festgehalten und in dieser Form allen interessierten Partnern national und international zur Verfügung gestellt. Die Ergebnisse der Konferenz bilden zudem die Grundlage für den Zwischenbericht zur Umsetzung der Dekade, den die UNESCO bei der 65. Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen abgeben wird.
Das Projekt "Schräger Wellenauflauf an Seedeichen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hannover, Ludwig-Franzius-Institut für Wasserbau, Ästuar- und Küsteningenieurwesen durchgeführt. Aufgabenstellung: Für die Festlegung der Kronenhöhe von Seedeichen gegen Wellenüberlauf ist neben dem maßgebenden Bemessungswasserstand die Wellenauflaufhöhe zu berücksichtigen. Diese ist im wesentlichen vom angreifenden Seegang und der Geometrie des Deiches abhängig. Dabei haben beim Seegang neben den signifikanten Parametern Wellenhöhe und Wellenperiode die Wellenangriffsrichtung, die Form der Wellenspektren bzw. die statistische Verteilung der Parameter einzelner Wellen und die Vorwellen einen Einfluss auf die Wellenauflaufhöhen, als deren signifikanter Wert üblicherweise der nur von 2 Prozent aller Wellen überschrittene charakteristische Wert z 98 gewählt wird. Auf der Grundlage des derzeitigen Wissensstandes bestehen noch Unsicherheiten über den Einfluss der Wellenangriffsrichtung auf die Wellenauflaufhöhe an typischen flachgeneigten Deichprofilen bei verschiedenen Seegangsformen (kurzkämmig, langkämmig, regelmäßig) und Wellenspektren (theoretische Spektren, Naturspektren). Diese Unsicherheiten liegen z.T. an den Streuungen der Messungen in den hydraulischen Modellen (Wellenbecken) und in der Natur. Im Rahmen des BMBF-Forschungsvorhabens Schräger Wellenauflauf an Seedeichen soll ein Schwerpunkt der Untersuchungen auf der ausreichend exakten Ermittlung der Eingangsparameter (Wellenspektrum, Statistik hoher Wellen) und der Wellenauflaufhöhe unter Reduktion bzw. Berücksichtigung von Modelleffekten (parasitäre Wellen, Art der Wellengenerierung, Art der Wellenauflaufmessung) liegen. Durchführung: Der Forschungsantrag geht auf eine Initiative des KFKI zurück.. Da aus den bisher vorliegenden Veröffentlichungen im Schrifttum insbesondere nicht zuverlässig hervorgeht, inwieweit die Veränderung der Wellenauflaufhöhen mit der Wellenanlaufrichtung von der Seegangsform (kurzkämmig, langkämmig) abhängig ist, soll dies zunächst durch vergleichende Untersuchungen grundsätzlich geklärt werden. Dazu wurden in der ersten Projektphase (Januar bis Dezember 2000) im wesentlichen Grundsatzuntersuchungen zum Einfluss der Richtungseigenschaften des Seegangs im Wellenbecken des NRC, Kanada, in dem die Erzeugung auch von kurzkämmigem Seegang möglich ist, durchgeführt. In der zweiten Projektphase (Januar 2001 bis Juni 2002) sollen im Wellenbecken in Hannover umfangreicheren Versuche (bezüglich der Deichformen und Seegangsspektren) mit langkämmigem Seegang durchgeführt werden. Ergebnisse: Hauptziel der Untersuchungen der ersten Projektphase war es, die Auswirkungen der Wellenangriffsrichtung auf den Wellenauflauf systematisch zu untersuchen und durch Wellenüberlaufmessungen zu ergänzen. Auf der Grundlage der Modellversuche und der Versuchsauswertung sollen die bestehenden Bemessungsansätze für die Berücksichtigung der Wellenangriffsrichtung in der Wellenauflaufermittlung verifiziert und erweitert werden. Neben der Auswirkung der Wellenanlaufrichtung auf die Wellenauflaufhöhe soll auch die flächenmäßige Ausdehnung des Wellenauflaufs berücksichtigt werden.
Das Projekt "European Seas Observatory NETwork (ESONET)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IFM-GEOMAR Leibniz-Institut für Meereswissenschaften durchgeführt. The aim of ESONET is to create an organisation capable of implementing, operating and maintaining a network of ocean observatories in deep waters around Europe from the Arctic Ocean to the Black Sea connected to shore with data and power links via fibre optic cables. The fundamental scientific objective is to make continuous real-time observations of environmental variables over decadal, annual, seasonal, diel and tidal time scales. Constant vigilance will allow resolution of quasi-instantaneous hazardous events such as slides, earthquakes, tsunamis and benthic storms. ESONET will form a sub sea segment of the GMES (Global Monitoring for Environment and Security) with sensors extending from the sub sea floor, through the water column to sub-surface sensors providing calibration of satellite borne sensors. ESONET brings together leading oceanographic and geosciences institutes in Europe together with universities, industry and regional agencies. It will provide integration across disciplines from geosciences, through physical, chemical and biological oceanography to technologies of instrumentation, cables, data processing and archiving. Jointly executed research will demonstrate functioning observatories at several cabled and non-cabled sites around Europe. Existing deep-sea cables installed for neutrino telescopes will be utilised in the Mediterranean sea and shallower tests sites will be established elsewhere. Principles of sensor management, calibration, metadata and data quality will be established with real-time dissemination and generation of hazard warning. ESONET will run a training and education program through courses, scholarships, exchange of personnel between participating institutes, and outreach to the general public. Dissemination will also include a web portal, with links to the INSPIRE Geo-Portal, and with all sub sea observatory projects worldwide, enabling the widest possible access to information. Prime Contractor: Institut Francais de Recherche pour l'Exploitation de la Mer; Issy-les-Moulineaux; France.
Das Projekt "Elimination von Phosphor aus Produktionsabwässern der Oberflächentechnik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung durchgeführt. Nickel-Phosphor-Legierungsschichten finden Einsatz sowohl für den Korrosions- und Verschleißschutz als auch in den Bereichen Kunststoffmetallisierung / Shielding / Endoberflächen für die Elektronik. Der aktuelle Umsatz in Deutschland alleine an Chemie für diese Technologie wird auf jährlich 30-40 Mio. DM/a geschätzt, mit steigender Tendenz aufgrund zunehmender Einsatzbereiche für diese Schichten. Die Abscheidung von Nickel-Phosphor-Legierungen erfolgt in der Regel aus außenstromlosen Elektrolyten (Chemisch Nickel-Elektrolyten) durch Reduktion von Nickelionen mit Hilfe von Natriumhypophosphit (NaH2PO2). Dieses wird in dabei zu Natriumorthophoshit (NaH2PO3) umgesetzt, das sich über die gesamte Standzeit des Elektrolyten auf Größenordnungen von bis zu 100g Phosphor pro Liter anreichert. Weder bei der üblichen chemisch-physikalischen Behandlung der verbrauchten Elektrolytlösung, noch bei der anschließenden Weiterbehandlung der Abwässer in der kommunalen Kläranlage erfolgt mit den derzeit eingesetzten Verfahren eine Elimination des Orthophosphits. Dadurch erfolgt letztendlich ein Eintrag der gesamten Phosphorfracht in die öffentlichen Gewässer. Im Vorhaben soll deshalb ein Verfahren zur ökologisch und ökonomisch vertretbaren Entfernung von Orthophosphit aus verbrauchten außenstromlosen Nickelelektrolyten entwickelt werden. Die anlagentechnische Umsetzung dieses Verfahrens in Form eines Prototypen soll konzipiert und in einem zu definierenden Folgeprojekt realisiert werden. Das Vorhaben soll in enger Zusammenarbeit mit einer mittelständischen Lohngalvanik (Fa. Rieger Metallveredlung, Steinheim) durchgeführt werden, der sowohl als Anwender wie auch als Entsorger außenstromloser Nickelelektrolyte von dieser Problematik unmittelbar betroffen ist. Die DGO (Deutsche Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik) schätzte Mitte 1994 die Zahl der Lohngalvaniken in Deutschland auf ca. 850, die der Betriebsgalvaniken auf ca. 3000. Alleine Fa. Rieger behandelt jährlich ca. 400 m3 Chemisch Nickel-Elektrolyte. Bei einer Konzentration von 100 g/l resultiert daraus ein Phosphor-Eintrag in die Umwelt von ca. 40 t/a.
Das Projekt "Treibende Kräfte und potenzielle Barrieren für den Ausbau erneuerbarer Energien aus integrativer Sichtweise" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH durchgeführt. Im Rahmen der Untersuchung sollen im ersten Teil die vielfältigen treibenden Kräfte für die Nutzung erneuerbarer Energien dargestellt, hinsichtlich ihrer Wirkungsweise diskutiert und in ihrer Breite öffentlichkeitswirksam aufbereitet werden. Auf Basis einer zielgruppenspezifischen Analyse der Perzeption erneuerbarer Energien werden dann die Ergebnisse in Form von Broschüren aufbereitet, die über praktische Beispiele das Verständnis über die Benefits der erneuerbaren Energien plastisch machen sollen. Die thematischen Blöcke zu den treibenden Kräften werden mit Hilfe von Expertenworkshops untermauert. Eine zweite zentrale Frage der Untersuchung ist, ob erneuerbaren Energien auf internationaler Ebene eine hinreichende Rolle zugewiesen wird und welche Möglichkeiten zur besseren Umsetzung bzw. zur Übertragung adäquater (engagierter) Ausbauziele bestehen. Für die langfristig robuste Marktentwicklung erneuerbarer Energien werden im dritten Arbeitspaket die potenziellen Risiken bzw. Einflussfaktoren, die sich im Zeitverlauf maßgeblich verändern können und deren Wirkungsrichtung auf die Ausbauperspektiven erneuerbarer Energien noch unklar sind, eruiert. Ein Teilergebnis der laufenden Projektarbeit wird in der Kurzstudie 'Hindernis Atomkraft. Die Auswirkungen einer Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke auf erneuerbare Energien' veröffentlicht (Juni 2009). In dieser Kurzstudie wird speziell betrachtet, welche Wirkung eine etwaige Laufzeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke auf die Umgestaltung des Energiesystems und den Ausbau der erneuerbaren Energien hätte.
Das Projekt "Quantification of non-surface processes to characterize changes in soil properties, erosion and the water balance - Quantification of soil properties for analysing surface processes using spectroscopy and laser scanning" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum durchgeführt. Oberflächennahe Bodenprozesse werden durch die dynamischen Eigenschaften der Bodenoberfläche besonders beeinflusst. Zwar sind die kausalen Zusammenhänge dieser Prozesse weitestgehend bekannt, doch gibt es einen Mangel an verfügbaren Datenquellen und Erhebungsmethoden, die es erlauben, die Prozesse auf unterschiedlichen Skalen zu quantifizieren. Das Ziel dieser Arbeit bestand darin, das Potential ausgewählter moderner Fernerkundungstechnologien zu bewerten, relevante Bodeneigenschaften zu quantifizieren und damit das Verständnis von oberflächennahen Prozessen in degradierten Landschaften zu verbessern. Das Studiengebiet befand sich in einer Rekultivierunglandschaft des Niederlausitzer Braunkohletagebaus Welzow-Süd. Die Größe von 4 ha ermöglichte eine umfassende, interdisziplinäre und multi-temporale Analyse der Bodeneigenschaften auf Grundlage von Fernerkundungsmethoden sowie hydrologischen und bodenkundlichen Feld- und Labormessungen in den Jahren 2004 und 2005. Die Quantifizierung der Bodenfeuchte als eine entscheidende Variable für Infiltrations- und Abflussprozesse war das Ziel von labor- und feldspektroskopischen Messungen sowie von hyperspektralen Flugzeugscanner-Messungen. Der hierbei entwickelte Normalized Soil Moisture Index (NSMI) wurde als optimales Quantifizierungsmodell für Oberflächen-Bodenfeuchte in den sandigen Substraten im Feld ermittelt. Bodenrauhigkeit wurde in hoher Präzision durch Anwendung eines stationären Laserscanners gemessen und in Form neuartiger multi-skalarer Indizes quantifiziert. Die Analyse der raum-zeitlichen Verteilungen ermöglichte die Identifizierung von Rauhigkeitsmustern, die unter dem Einfluss der Erosion im Feld entstanden. Beobachtete Substratverschiebungen wurden durch beide angewandten Methoden erkennbar. Diese Arbeit entwickelte neuartige Methoden und Indizes zur Quantifizierung von Oberflächen-Bodenfeuchte und Rauhigkeit im Feld. Für die zunehmende Zahl an degradierten Regionen auf der Erde verspricht deren Anwendung die Entwicklung eines tieferen Verständnisses von Bodenerosionsprozessen sowie die Sammlung wertvoller Daten für zukünftige Monitoring- und Modellierungskampagnen.
Das Projekt "Weiterentwicklung der Stahl-Kunststoff-Hybridtechnologie für den Fahrzeugbau" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Lehrstuhl und Institut für Kraftfahrwesen durchgeführt. Die Kombination unterschiedlicher Werkstoffe zur Optimierung von Bauteilen und Komponenten in der Fahrzeugtechnik gewinnt zunehmend an Bedeutung. Diese Studie zeigt die Möglichkeiten und das Potential einer für den Fahrzeugbau innovativen Technologie, der Verstärkung von Blechstrukturen durch eingespritzte Kunststoffrippen, auf. Dabei wird ein allgemeiner Überblick über den prinzipiellen Aufbau dieser Art von Bauteilen, unter Berücksichtigung verschiedener Verfahren und Materialien, gegeben. Die in Hybridtechnologie realisierten Bauteile werden dargestellt, wobei besonders auf die Vorteile der unterschiedlichen Werkstoffkombinationen eingegangen wird. Im Vergleich zu konventionell aufgebauten Komponenten weisen die hybriden Bauteile die Kombination aus hohem Integrationspotential und guten mechanischen Eigenschaften bei reduziertem Gewicht auf. Dabei bietet die gezielte Anordnung der sich gegenseitig verstärkenden Kunststoff- und Stahlstruktur die Möglichkeit einer auf den Einsatzfall angepaßten Auslegung der Bauteile. Basierend auf diesem Überblick über existierende Bauteile wurde eine Teilstruktur ausgewählt, um in Versuchen das Strukturverhalten zu untersuchen und die Berechenbarkeit mit Hilfe der Finiten Elemente Methode zu beurteilen. Die Versuche bestätigten die Leistungsfähigkeit der hybriden Bauweise gegenüber unverstärkten Bauteilen. Mit Hilfe der Finiten Elemente Methode wurde dargelegt, daß das Verhalten von Hybridbauteilen mit Hilfe nummerischer Methoden beschreibbar ist. Dabei wurde der Schwerpunkt auf die Abbildung des Bauteilverhaltens bis zum Materialversagen gelegt. Durch die gewählte Materialbeschreibung der Kunststoffkomponente kann das Verhalten der Gesamtstruktur bis zum Versagen der Kunststoffkomponente im Versuch berechnet werden. Abschließend werden die Potentiale der Technologie für weitere Anwendungsmöglichkeiten aufgezeigt. Die Technologie eignet sich bevorzugt für Bauteile, die lösbar an mehreren Stellen mit dem Fahrzeug verbunden sind, da so eine optimale Krafteinleitung in die Struktur gegeben ist und die Reparaturmöglichkeit problemlos realisierbar ist. Durch die Gestaltungsfreiheit des Kunststoffes ist die Verwendung für Komponenten, die sich durch eine Vielzahl von Anbindungs- und Befestigungspunkten auszeichnen, vorteilhaft gegeben. Dies zeigt sich auch in den bisher realisierten Serienbauteilen, die in Form demontierbarer Frontendsysteme ausgeführt sind. Zukünftig bietet sich die Realisierung weiterer Fahrzeugkomponenten an, um die Vorteile der Hybridtechnologie optimal umzusetzen.
Das Projekt "Hohl-Kugel-Komposite für den Maschinenbau (MaKomp) - Teilprojekt: Entwicklung und Aufbau eines Objektkataloges für Leichtbau-Verbundkonstruktionen auf Basis unterschiedlicher metallischer Hohlkugelkomposite" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Institut für Fertigungstechnik und Qualitätssicherung durchgeführt. Das Ziel des Vorhabens besteht in der Entwicklung und Charakterisierung des neuen Werkstoffes Metallischer Hohlkugelkomposit (MHKK), um diesen Leichtbauwerkstoff im Verbund mit metallischen oder faserigen Werkstoffe in verschiedenen Teile von Werkzeugmaschinen, Verpackungsmaschinen oder Laseranlagen einsetzen zu können. Schließlich werden die ermittelten Werkstoffeigenschaften und Einsatzfälle in einer Materialdatenbasis in Form eines Objektkataloges gespeichert, aus dem der Konstrukteur für spezielle Belastungsanforderungen eines Bauteils die dafür geeignete Werkstoffkombination auswählen kann. Somit können die konventionellen Werkstoffe (Stahl- oder Gusseisenwerkstoffe) unter Beibehaltung geforderter Bauteilfunktionen für einen entsprechenden Anwendungsfall durch neue Verbundwerkstoffe auf Basis von MHKK ersetzt werden. Die Grundlage dieser neuen Werkstoffentwicklung von Zellularen Metallischen Werkstoffe stellt die neue Technologie zur Herstellung von metallischen Hohlkugeln durch Sintern dar, auf deren Basis neue, leichtere Produkte wie z.B: Vorrichtungen, Gehäusen, Supporten, Tische, Spanntürme etc. entstehen, die durch ihre neue Qualität hinsichtlich Schalldämmung, Wärmeisolation, kleineres Gewicht, Bauelementen- und Funktions-integration, schnelle und einfache Fertigung, geringe Nachbearbeitung und geringem Montageaufwand der Fertigteile überzeugen. Diese können letzlich zur Reduzierung des Energieverbrauchs, zur Umwelt- und Resourcenschonnung, des Einsatzes von kleineren Motoren, zu höheren Geschwindigkeiten von beweglichen Teilen der Maschinen, kürzeren Nebenzeiten und höheherer Produktivität u.a. führen. Eine weitere Möglichkeit des Einsatzes des Werkstoffes Hohlkugelkomposit könnte als Kern- oder Füllmaterial in Betracht kommen, um so die Stabilität von z.B. Hohlprofilen zu erhöhen.
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