Das Projekt "Entfernung von Distickstoffoxid aus gewerblichen Abgasen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe (TH), Institut für Chemische Verfahrenstechnik durchgeführt. Distickstoffoxid, das sowohl den Treibhauseffekt als auch den Abbau der stratosphaerischen Ozonschicht foerdert, tritt in verschiedenen gewerblichen Abgasen auf. Wichtige anthropogene Quellen sind Verbrennungsprozesse, die Herstellung des Faserrohstoffs Adipinsaeure sowie auch bestimmte Verfahren zur Reduzierung der NOx-Emissionen bei Abgasen. Eine umweltfreundliche Moeglichkeit zur Entfernung von Distickstoffoxid besteht in der katalytischen Zersetzung in die Elemente Stickstoff und Sauerstoff, wobei kein Reduktionsmittel benoetigt wird. Ziel des Projekts ist die Entwicklung eines technisch einsetzbaren Katalysators fuer diesen Zweck. Das Vorhaben umfasst die Praeparation geeigneter Katalysatoren und detaillierte reaktionskinetische Untersuchungen bei Temperaturen und Abgaszusammensetzungen von technischem Interesse, um Daten fuer die Auslegung eines technischen Reaktors zu gewinnen. Abschliessend sollen in Zusammenarbeit der verschiedenen Arbeitsgruppen reale Katalysatoren (Formkoerper) hergestellt werden, die in einem gewerblichen Abgas hergestellt werden koennen.
Das Projekt "Untersuchungen zur Herstellung geformter Koerper fuer Verpackungszwecke aus staerkehaltigem, kostenguenstig gewonnenem Kartoffelsubstrat" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Lebensmittel- und Bioverfahrenstechnik durchgeführt. Der Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen fuer die Herstellung neuer Werkstoffe gewinnt zunehmend an Bedeutung. Staerke ist aufgrund ihrer matrixbildenden Eigenschaften ein fuer diese Zwecke besonders geeignetes Material. Ziel des Forschungsprojektes ist die Entwicklung von Formkoerpern fuer Verpackungszwecke aus einem kostenguenstig gewonnenen, staerkehaltigen Kartoffelsubstrat. Dabei gehen die in der Kartoffel enthaltenen Eiweiss- und Rohfaserkomponenten direkt in das Produkt ein. Zur Herstellung der Formkoerper wird ein druckthermisches Formgebungsverfahren angewendet. Die grundsaetzliche Eignung des Kartoffelsubstrates ist in Voruntersuchungen nachgewiesen worden. Derzeit ist die Eigenschaftsoptimierung durch den Zusatz geeigneter Stoffe Gegenstand der Forschungsarbeiten. Die Beurteilung der mechanischen und Gebrauchseigenschaften erfolgt mittels Messmethoden, die auf der Grundlage existierender DIN erarbeitet und modifiziert wurden.