Die Karte oberflächennaher Rohstoffe 1:200.000 (KOR 200) ist ein Kartenwerk, das gemeinsam von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe und den Staatlichen Geologischen Diensten der Länder (SGD) im Auftrag des Bundesministers für Wirtschaft und Arbeit auf Beschluss der Länderwirtschaftsminister vom 22. Juni 1984 erarbeitet wird. Das Kartenwerk folgt dem Blattschnitt der topographischen Übersichtskarte 1:200.000 (TÜK 200) und besteht aus 55 Kartenblättern mit jeweils einem Erläuterungsheft. Es erfolgt eine Bestandsaufnahme, Beschreibung, Darstellung und Dokumentation der Vorkommen und Lagerstätten von mineralischen Rohstoffe, die üblicherweise im Tagebau bzw. an oder nahe der Erdoberfläche gewonnen werden. Im Besonderen sind dies Industrieminerale, Steine und Erden, Torfe, Braunkohle, Ölschiefer und Solen. Die Darstellung der oberflächennahen Rohstoffe und die zusätzlichen schriftlichen Informationen sind für die Erarbeitung überregionaler, bundesweiter Planungsunterlagen, die die Nutzung oberflächennaher mineralischer Rohstoffe berühren, unentbehrlich. Auf der Karte sind neben den umgrenzten, je nach Rohstoff farblich unterschiedlich dargestellten Lagerstätten- bzw. Rohstoffflächen "Abbaustellen" (=Betriebe) bzw. "Schwerpunkte mehrerer Abbaustellen" mit je einem Symbol dargestellt. Die Eintragungen in der Karte werden ergänzt durch Texterläuterungen. Die Erläuterungsbände haben üblicherweise einen Umfang von 40 - 80 Seiten und sind derzeit nur in der gedruckten Ausgabe der Karte verfügbar. Der Text ist gegliedert in: - Einführung - Beschreibung der Lagerstätten und Vorkommen nutzbarer Gesteine - Rohstoffwirtschaftliche Bewertung der Lagerstätten und Vorkommen oberflächennaher Rohstoffe im Blattgebiet - Verwertungsmöglichkeiten der im Blattgebiet vorkommenden nutzbaren Gesteine - Schriftenverzeichnis - Anhang (u. a. mit Generallegende und Blattübersicht) Die KOR 200 stellt somit die Rohstoffpotentiale in Deutschland in bundesweit vergleichbarer Weise dar und liefert eine Grundlage für künftige Such- und Erkundungsarbeiten sowie einen Beitrag zur Sicherung der Rohstoffversorgung.
Das Projekt "Wald und Schalenwild in den Isarauen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Fachgebiet Geobotanik durchgeführt. Die waldökologische Analyse stellt fest, dass der Isarauwald durch die Eingriffe in das Wasserregime seit über 100 Jahren viel von seiner ursprünglichen Dynamik eingebüßt hat. Größere Flächen werden von mittelalten, fremden Reinbeständen aus Fichte, Kiefer oder Hybridpappel eingenommen. Die Standortverhältnisse sind für die Forstwirtschaft auf dem größten Teil der Isarau gut. Die Forstverwaltung hat sich dennoch von den weniger produktiven Standorten zurückgezogen. Sie richtet sich heute nach den Grundsätzen der naturgemäßen Waldwirtschaft und überlässt größere Flächen einer freien, natürlichen Entwicklung. Bei der Beurteilung der Wald-Wild-Verhältnisse stützt sich die Analyse hauptsächlich auf die Forstinventur (ca. 1.200 Aufnahmepunkte im Staatswald), ferner auf das Vegetationsgutachten und auf eigene Erhebungen in gezäunten bzw. nicht gezäunten Flächen. Die Forstinventur stellt hohe Verjüngungsvorräte (größer 8.000 unverbissene Pflanzen pro ha) in den vier südlichen Distrikten fest (Teil Süd, Teile von Teil Nord), geringe (kleiner 5.000 unverbissene Pflanzen) in den vier östlichen Distrikten (Teile von Teil Nord, Teil Ost). Das heißt: Im aktuell von Rotwild besiedelten Teil ist der Zustand der Verjüngung deutlich besser als im aktuell rotwildfreien Teil. Die Zeitreihe des Vegetationsgutachtens von 1986 bis 2000 stützt diese Befunde. Das mittlere Verbissprozent ist in der Hegegemeinschaft Freising (Teile Süd und Nord) von ca. 58 auf 22 (Laubholz) bzw. von 22 auf 2 (Nadelholz) zurückgegangen; in der HG Moosburg (Teil Ost) von 50 auf 20 (Laubholz) und bei Nadelholz tendenziell gleich geblieben. Der Verbiss ist im Teil Süd mit einer natürlichen Walderneuerung vereinbar. Im Teil Nord ist er an der Obergrenze für eine ausreichende Bestandserneuerung ohne Zaun. Im Teil Ost ist er zu hoch. Massive Schälschäden im Teil Süd haben stellenweise eine Auflichtung des Waldes zur Folge. Bei gleich bleibender Schälbelastung wird sich der Waldbestand an diesen Stellen punktuell bis kleinflächig auflösen. Dies ist aus ökosystemarer Sicht so lange nicht schädlich, als es sich auf kleinere Flächen beschränkt. Waldauflösung ist jedoch grundsätzlich nicht mit den gesetzlichen Vorgaben vereinbar. Die jagdlichen und waldbaulichen Maßnahmen des Forstamtes haben in den letzten Jahren entscheidend zu einer aus waldökologischer Sicht positiven Entwicklung der Verjüngung beigetragen. Auf Verbissschutzzäune kann fast durchweg verzichtet werden. Im Vergleich zu den frühen 1980er Jahren hat der Isarauwald an Naturnähe deutlich gewonnen. Er erfüllt zunehmend die gesellschaftlichen Anforderungen, die bei einer Leitbilddiskussion mit anderen Interessengruppen definiert worden waren. Aus Sicht der waldökologischen Analyse ist in den Teilen Süd und Nord keine weitere Reduktion des Rehbestandes erforderlich, wohl aber im Teil Ost. Ferner ist eine Auflösung der Rotwildkonzentration im Teil Süd erforderlich.
Das Projekt "Abschluss der Kiefern- und Fichtenversuche (ST96)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Waldbau-Institut durchgeführt. Das Forschungsprojekt hat das Ziel die Kiefern und Fichtendurchforstungsversuche in den Forstämtern Burglengenfeld, Pressath und Freising abschließend aufzunehmen und auszuwerten. Die Arbeiten sind mit dem Lehrstuhl für Waldbau und Forsteinrichtung der TUM abzustimmen. Die Ergebnisse sind in die bereits vorhandene sachverwandte Forschung einzuordnen und das weitere Vorgehen bei der Flächenübergabe an den Lehrstuhl für Waldbau und Forsteinrichtung der TU München darzulegen. Im ersten Teil des Abschlussberichtes werden die Ergebnisse des Fichtendurchforstungsversuchs Freising vorgestellt. Darin zeigt sich deutlich der Effekt insbesondere der lichtwuchsartigen Eingriffe auf das Wachstum der Bestände. Die Entwicklung der in den durchforsteten Beständen eingebrachten Buchen entspricht den bekannten Befunden, wonach insbesondere das Durchmesserwachstum stark von der Auflichtung des Altbestandes gesteuert wird. Der zweite Teil des Abschlussberichts gibt einen Überblick über die Entwicklung der verschieden durchforsteten Kiefernbestände.
Das Projekt "Simulation räumlicher Ausbreitungen von Flugzeugemissionen im Umfeld des Flughafens München II (2)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), Institut für Physik der Atmosphäre Oberpfaffenhofen durchgeführt. Ziel war die Abschätzung der Auswirkung von Flugzeugemissionen im Flughafennahbereich im ausschließlichen Vergleich zu Kfz-Emissionen. Im gesamten Modellgebiet (900 qkm) sind die Kfz-Emissionen deutlich höher. Die Flugzeugemissionen in der Schicht bis 50 m über Grund betragen pro Tag im Mittel 1,35 t NOx, 2,28 t CO und 0,58 t HC, die aus dem Kfz-Verkehr auf den beiden Autobahnen innerhalb des Modellgebietes dagegen 11.82 t NOx, 46,90 t CO und 3,17 t HC. Betrachtet man hingegen die Emissionen pro Gitterbox (1 km x 1 km), liegen sie beim Flugverkehr am Flughafen durchaus in der gleichen Größenordnung wie beim Kfz-Verkehr auf den Autobahnen. Klimatologische Auswertungen ergaben im Frühjahr, Herbst und Winter Bodenwinde aus SW bis S, im Sommer überwiegen Winde aus W bis SW. Bei den relativ häufigen Bodenwindrichtungen aus NW bis SW sind die Stationen Schwaig und Eitting (südöstlich vom Flughafen) deutlich mehr von Flugzeug- als von Kfz-Emissionen entlang der Autobahnen beeinflußt. Bei südlichen Winden ist ein Teil der NOx-Emissionen auch in Freising auf Emissionen aus dem Flugverkehr zurückzuführen. Aus den berechneten Schadstoffrosen ist weiterhin zu erkennen, daß die Schadstoffbelastung in der Umgebung von Freising zu gleichen Teilen auf die Emissionen entlang der Autobahn A 92 und am Flughafen einerseits und auf die Emissionen entlang der A 9 andererseits zurückzuführen ist, bei Neufahrn dagegen fast ausschließlich auf die Kfz-Emissionen der benachbarten Autobahnen. In unmittelbarer Nähe des Autobahnkreuzes Neufahrn ist die mittlere NOx-Belastung in etwa doppelt so hoch wie im Flughafenbereich. Obwohl die Flugzeugemissionen im Mittel im gesamten Modellgebiet klein gegenüber den Kfz-Emissionen sind, sind bestimmte Orte in Flughafennähe also trotzdem deutlich stärker von Flugzeugemissionen als durch den Kfz-Verkehr auf den Autobahnen beeinflußt. Diese Informationen können nur durch Ausbreitungs-Simulationen unter Berücksichtigung der Anströmungshäufigkeiten gewonnen werden. Ein Vergleich der Emissionsraten der beiden Emissionskategorien alleine ist nicht ausreichend. Vergleicht man die simulierten Absolutkonzentrationen der Emittenten von einzelnen Tagesgängen mit den entsprechenden Meßdaten, liegen die Meßwerte zum Teil deutlich höher, da bei den Simulationen bei weitem nicht alle Emissionsquellen erfaßt wurden. Betrachtet man dagegen die Mittelwerte, so findet man vor allem im Sommer eine gute Übereinstimmung. Die Struktur einzelner gemessener Tagesgänge stimmt mit der Form der simulierten Tagesverläufe gut überein: jeweils zwei Stickoxid-Maxima am Morgen und am Abend (abends vor allem beim NO2), sowie ein mittägliches Stickoxid-Minimum mit erhöhten Ozon-Werten. Die Modellsimulationen sind, obwohl sie die Realität aufgrund des unvollständigen Emissionskatasters und ungenügend bekannter Randbedingungen nicht genau wiedergeben, neben den punktuell erfaßten Meßdaten in diesem Gebiet eine wichtige zusätzliche Informationsquelle. Sie liefern ...
Das Projekt "Literaturstudie zur Abschätzung des Phosphorstatus in Waldökosystemen - Begleitstudie zur zweiten Bodenzustands- erhebung im Wald 'BZE II'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Waldbau-Institut durchgeführt. Ungeachtet der unumstrittenen Bedeutung, die Phosphor für das Pflanzenwachstum besitzt, wurden im Rahmen der ersten BZE keine besonderen Anstrengungen zur Beschreibung des P-Status unserer Waldökosysteme unternommen, obwohl sich im P-Status der Waldböden und Bäume aus einer ganzen Anzahl von Gründen Veränderungen eingestellt haben könnten, die zu folgenden Hypothesen Anlass geben: Aufgrund der weiteren Versauerung unserer Waldökosysteme ist von einer Abnahme der P-Verfügbarkeit in vielen bereits stark versauerten Böden auszugehen (bei tiefen pH-Werten nimmt die P-Verfügbarkeit infolge der Fixierung durch Al und Fe ab). - Die tendenziell steigenden Holz- und Biomassenvorräte in den Wäldern Deutschlands führen zunehmend zu einem Ungleichgewicht zwischen in der Baumbiomasse eingelagertem Phosphor einerseits und dem im Boden enthaltenen, leichter verfügbaren Phosphor andererseits. Im Rahmen der ersten BZE wurden nur zwei Parameter erhoben, die Rückschlüsse auf den P-Status erlauben: die P-Konzentrationen in Blättern bzw. Nadeln sowie die P-Gesamtgehalte des Bodens. Die im Königswasser- bzw. Salpetersäure-Aufschlussverfahren bestimmten P-Gesamtgehalte sind i. d. R. um ein Vielfaches höher als die pflanzenverfügbaren P-Fraktionen. P-Gesamtgehalte haben daher nur einen begrenzten, eher deskriptiven Aussagewert und sind nicht geeignet, um die Pflanzenverfügbarkeit von P im Boden beurteilen zu können. Die P-Blattspiegelwerte lagen auf den im Rahmen der BZE 1 untersuchten Standorten teilweise auf einem vergleichsweise tiefen Niveau. Wie diese Werte letztendlich zu interpretieren sind, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt unklar, da es für unsere Hauptbaumarten keine etablierten Grenzwerte gibt, bei deren Unterschreitung von einem P-Mangel ausgegangen werden kann. Die hier durchgeführte Studie fokussiert auf vier Untersuchungsebenen: 1. Eine Literaturstudie über Methoden zur Quantifizierung des P-Status von Waldökosystemen. 2. Eine Untersuchung der Grenzwerte für P-Blatt- und Nadelspiegelwerte anhand der Daten von van den Burg (in Zusammenarbeit mit Prof. Göttlein, Freising) 3. Eine weiterführende Auswertung der BZE I-Daten 4. Eine Analyse von zeitlichen Trends in den Blatt- und Nadelspiegelwerten von Langzeitbeobachtungsflächen (Level II), zur Festellung, ob sich die P-Ernährungssituation verschlechtert. Diese Untersuchungen sollen unser Verständnis über P in einheimischen Waldökosystemen verbessern, und die Grundlagen dafür schaffen, den P-Status von Vegetation und Böden hinsichtlich des Zustandes von Waldökosystemen interpretieren zu können.
Das Projekt "Symptome an Wurzeln und Anfaelligkeit fuer Phytophthora sp. von Stiel- und Traubeneiche" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Forstwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Forstbotanik durchgeführt. Im Rahmen von Untersuchungen zur Erkrankung der Stieleiche im Raum Freising und Landau a.d. Isar wurden Wurzelfaeuleerreger identifiziert. In weiterfuehrenden Untersuchungen zur Abschaetzung der Gefaehrdung von Traubeneichen sollen die Kenntnisse ueber den Krankheitsverlauf und die Symptomauspraegung bei Stiel- und Traubeneiche vervollstaendigt werden.
Das Projekt "Teilprojekt E: Modellierung von Pflanzen-wachstum und Stoffumsatz auf Dauerversuchsflächen mit Boden- und Pflanzensensorik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Lehrstuhl für Ökologischen Landbau und Pflanzenbausysteme durchgeführt. Das Teilprojekt ist in mehrere Hauptbereiche gegliedert, die zur Gruppierung der Arbeitspakete dienen. 1: Sensoren 2: Modellierung 3: Entscheidungsunterstützungssystem Der erste zentrale Arbeitsbereich ist die Testung von Sensoren und die Zusammenführung von Daten verschiedener Sensoren. In diesem Teilprojekt wurde mit 4 Sensortypen gearbeitet: (i) Geoelektrik (Widerstand, Leitfähigkeit), (ii) Gamma-Spektrometer, (iii) Vis-NIR-Spektrometer sowie (iv) Druck-Messer. Insbesondere der Multisensor Veris P4000 mit der punktweisen, tiefenstufenabhängigen Messung von Leitfähigkeit, NIR-Reflexion und Eindringkraft verspricht trotz der geringen Flächenleistung optimale Ergebnisse für den landwirtschaftlichen Bereich. Der Hauptuntersuchungsort dieses Teilprojektes ist der LTFE 'Dürnast 020' in Freising Weihenstephan. Der Versuch wurde 1979 angelegt und umfasst heute 64 Parzellen (Fruchtfolge Kartoffeln/Mais, Weizen und Gerste, 3 N-Düngungsstufen und 6 verschiedene N-Dünger, je 4 Wiederholungen). Der Standort, aus pleistozänem Löss entstanden, zeichnet sich durch eine hohe nutzbare Feldkapazität und beträchtliche C- und N-Gehalte im Unterboden aus. Im Rahmen des I4S-Projektes werden Zeitreihenerfassungen der Wassergehalte und der Konzentrationen von NO3, SO4, PO4, Ca, Mg, K als auch pH im Sickerwasser an der Untergrenze der Wurzelräume von 9 Intensivmessflächen durchgeführt. Die Daten sind die Grundlage im Wesentlichen für zwei zentrale Ziele: (i) Boden-Pflanzen-Modelle (HERMES, DAISY) zu trainieren und zu validieren (simuliert wird hier Ertrag, Wassergehalt, Konzentrationen und Frachten von C und N sowie weiteren Nährstoffen und pH). (ii) Erfassung von Faktoren und Prozessen, die für die Entwicklung von Düngungsalgorithmen relevant sind.
Das Projekt "Bewertung und Demonstration von Biomassefeuerungsanlagen mit Aufbau einer Ausstellung in der DEULA in Freising" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Bayerische Landesanstalt für Landtechnik durchgeführt. Um der Nachfrage nach Beratung zum Thema Holz- und Strohfeuerungsanlagen aus der Praxis gerecht zu werden, ist eine Ausstellung der wichtigsten Kesselsysteme einschliesslich deren Anbindung an Waermespeicher und Boiler aufgebaut worden und wird laufend betreut. Im Rahmen dieses Vorhabens werden Beratungsschriften und Herstellerlisten erstellt, die dem Kaeufer und Betreiber von Biomassefeuerungen die notwendigen Informationen zur Anlagenauswahl und zum Betrieb der Feuerungsanlage geben sollen. Damit der neueste Stand der Technik dokumentiert werden kann, sind weitere Messungen an Heizungsanlagen am Pruefstand und in der Praxis durchzufuehren. Die unterschiedlichen Regelsysteme erfordern zusaetzliche Messungen im Teillastbereich, um eine Wertung der Anlagen zu ermoeglichen.
Das Projekt "MICMoR Graduiertenprogramm - MICMoR Pollen - Einfluss von Klimawandel und Bewirtschaftung auf die Pollenproduktion und Allergenität bei Gräsern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Fachgebiet für Ökoklimatologie durchgeführt. Durch den Klimawandel verändern sich Blühtermin und -dauer, so dass sich die Pollenbelastung verlängert und Allergien immer stärker zunehmen. Allergenität von Gräserpollen: Anhand der ELISA Technik wird in verschiedenen Gräserarten bzw. -sorten der Gehalt an bedeutenden Heuschnupfen-Allergieauslösern bestimmt. In Feldversuchen werden Klimaszenarien simuliert und deren Einfluss auf unterschiedliche Gräserarten/-sorten untersucht. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf Unterschieden in der Pollenproduktion und dem Allergengehalt. Ziel ist es, Sortenempfehlungen für die Landwirtschaft zu erstellen um die Allergenexposition möglichst gering zu halten. Monitoring der Pollenkonzentration im Voralpenraum: Mit drei 7-Tage Pollensammlern, in Freising (480 ü. NN), Garmisch-Partenkirchen (740 ü. NN) und auf der Zugspitze (2660 ü. NN), wird während der Vegetationsperiode die Pollenkonzentration aller vorhandenen Pflanzenarten aufgezeichnet. Unter Einbeziehung meteorologischer Daten soll der Kurz-, Mittel-, und Langstreckentransport von Pollen erforscht werden. Die vor Ort beobachteten Pollenkonzentrationen werden auf den Einfluss von Berg-Tal-Wind, Topographie, Landnutzung und lokaler Pflanzenzusammensetzung sowie Klimabedingungen geprüft. Der Einfluss der Landbewirtschaftung wird im Rahmen einer 2017 anlaufenden Messkampagne auf den TERENO (Terrestrial Enviromental Observatoria) Flächen genauer analysiert. Dieses Projekt wird von MICMoR (Mechanisms and Interactions of Climate Change in Mountain Regions) einem Graduiertenprogramm für PhD Studenten im Bereich Klimawandel Forschung finanziert.
Das Projekt "B4: Kronenkonkurrenz von Buchen- und Fichtenbaeumen eines 40-60-jaehrigen Mischestandes unter standoertlichem und experimentell veraendertem O3-Regimes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Forstwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Forstbotanik durchgeführt. Im Versuchsbestand der Forstwissenschaftlichen Fakultaet der LMU im Kranzberger Forst bei Freising wird das Konkurrenzverhalten 60-jaehriger Buchen und 40-jaehriger Fichten im Kronenraum untersucht. Konkurrenzverhalten wird analysiert als Aspekt der Stoffallokation hinsichtlich der Effizienzen der Raumbesetzung (Ressourceninvestition pro Volumeneinheit auf Ast- und Kronenebene), der Ressourcenaufnahme (Stoffgewinn pro Ressourceninvestition) und der Unterhaltskosten (Transpiration, Atmung pro Stoffgewinn). Aufgrund der primaeren Interaktion mit der Blattphysiologie und hieraus resultierender Auswirkungen auf die gesamte Pflanze stellt Ozon - zusammen mit der Lichtverteilung im Bestand - einen treibenden Faktor der Stoffallokation und -regulation auf Kronen- und Baumebene dar. In Teilen des Bestandskronenraumes wird daher die herrschende O3-Konzentration mittels 'free-air' Begasung (d.h. ohne Verwendung von Kuevetten) im taeglichen und saisonalen Verlauf um den Faktor 2 erhoeht (maximal auf ca. 150 ppb O3; O3-Begasung und Monitoring durch Partnergruppe Fabian). Die Hypothese wird geprueft, dass die Buche auf das erhoehte O3-Regime in ihrem Konkurrenzverhalten empfindlicher reagiert als die hinsichtlich des Ressourcenumsatzes konservativere Fichte. Aus den O3-begasten und unbeeinflussten Bestandsbereichen wurden jeweils 5 Buchen und Fichten (insgesamt 20 Individuen), in jedem dieser Baeume je ein Sonnen- und Schattenast ausgewaehlt (40 'Intensivaeste'), wodurch die kroneninternen Extrema struktureller und physiologischer Differenzierung erfasst sind. Die Aste sind in je 2 distale und proximale Quadranten unterteilt. Je Quadrant werden Phaenologle und Allometrie sowie begleitend Blaugaswechsel (Photosynthese, Transpiration, stom. Leitfaehigkeit, Chlorophyllfluoreszenz), Lichtgenuss und die Licht-/CO2-Abhaengigkeitsfunktionen der Photosynthese nicht-destruktiv erfasst. An den proximalen Hauptachsen werden Xylemfluss und Atmung (sowie Radialzuwachs durch Partnergruppe Pretzsch) verfolgt. Aus den Gaswechsel- und Strukturdaten werden mit Modellen Netto-C-Gewinne, Atmung und Wasserverbrauch der Aeste bestimmt, mit den kronenallometrischen und -klimatischen Erfassungen auf Kronenebene hochgerechnet und in Bezug gesetzt mit Xylemfluss-, Atmungs- und Zuwachsmessungen in den 20 Baumstaemmen. Somit werden C-Bilanz und Wasserverbrauch auf Baumebene ermittelt. Darueberhinaus untersucht die Arbeitsgruppe Schopf an unterschiedlich behandeltem Blattmaterial die Frasspraeferenz phytophager Insekten. Die Erfassungen erlauben - zusammen mit den Analysen von Inhaltsstoffen sowie des Feinwurzelumsatzes (jeweils durch weitere Partnergruppen, s.u.) - die Diagnose erfolgter Allokationsmuster und bilden die Basis zur Beurteilung der oben genannten Effizienzen des Konkurrenzverhaltens. Die Effizienzen werden in Bezug gesetzt zu denen der Phytotron-Bu/Fi-Mischpflanzen mit jungen Holzpflanzen (SFB 607/TP5) und Gruenlandsysteme und fliessen in die Modellierungskonzepte . . . (g