Das Projekt "Stofftransport bei der Rektifikation von Zwei- und Dreistoffgemischen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Berliner Hochschule für Technik, Fachbereich VIII Maschinenbau, Veranstaltungstechnik, Verfahrenstechnik durchgeführt. Sehr haeufig werden fuer die Rektifikation Fuellkoerperkolonnen eingesetzt. Fuer die Dimensionierung dieser Kolonnen muss der Stoffdurchgangskoeffizient bekannt sein, der sich aus den Stoffuebergaengen auf der Dampf- und Fluessigkeitsseite berechnen laesst. Mit den hierfuer bekannten Gleichungen erhaelt man Werte, die erheblich von den gemessenen Werten abweichen. Im Labor fuer thermische Verfahrenstechnik der Technischen Fachhochschule Berlin wird an einer Versuchskolonne der Stoffdurchgang fuer Zwei- und Dreikomponentensysteme ermittelt.
Das Projekt "Venturiwaescher mit integrierter Trennkolonne zur Aerosolabscheidung und Gassorption" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Lehrstuhl A für Thermodynamik durchgeführt. Mit auf dem Markt befindlichen Abgasreinigungsanlagen von Muellverbrennungen koennen die im Rauchgas enthaltenen Schadstoffe nach dem heutigen Stand der Technik sehr wirkungsvoll und bis zur Nachweisgrenze entfernt werden. Dafuer sind aber verfahrenstechnisch sehr aufwendige Prozesse notwendig, die extrem hohe Kosten verursachen. Deshalb war es Ziel eines innerhalb des bayerischen Forschungsverbundes BayFORREST gefoerderten Projektes einen kompakten, leistungsstarken Apparat zu entwickeln und zu erproben, der die Reinigungsstufen Quench, Staubabscheidung, saure und basische Waesche in sich vereinigt. Damit wird eine erhebliche Reduktion des Platzbedarfs und der Investitionskosten fuer die Rauchgasreinigung erreicht. Der Kompaktwaescher besteht im wesentlichen aus mehreren, parallel geschalteten Venturiwaeschern, die in den Sumpf einer Fuellkoerperkolonne integriert sind. In umfangreichen experimentellen Untersuchungen konnte die hohe Effizienz und Leistungsfaehigkeit dieses Kompaktapparates nachgewiesen werden. Aufbauend auf diesen Grundlagenuntersuchungen im Labormassstab wird nun gefoerdert durch das Bayerische Staatsministerium fuer Landesentwicklung und Umweltfragen eine vergroesserte Pilotanlage in enger Zusammenarbeit mit einem mittelstaendischen Unternehmen entwickelt und in direktem Einsatz an einer Sondermuellverbrennungsanlage erprobt. Ziel ist, die Leistungsfaehigkeit des entwickelten Apparates unter Realbedingungen und dessen Taugleichkeit fuer den industriellen Einsatz nachzuweisen, sowie weitere grundlagenorientierte Untersuchungen zur Nasswaesche von Muellverbrennungsabgasen durchzufuehren.
Das Projekt "Feinstaubabscheidung in verfahrenstechnischen Prozessen - Beeinflussung der Generierung sowie der Abscheidung per Konditionierung mittels einer mehrstufigen Fuellkoerperkolonne" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kaiserslautern, Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik, Lehrstuhl für Mechanische Verfahrenstechnik und Strömungsmechanik durchgeführt. Das Vorhaben ist der Konditionierung salzhaltiger Aerosole durch eine Wasserdampfkondensation gewidmet. Die Konditionierung soll dabei in einer mehrstufigen, berieselten Fuellkoerperkolonne experimentell und theoretisch untersucht werden. Von besonderem Interesse sind der moegliche Anwendungsbereich dieses Verfahrens und die Abhaengigkeit des Verfahrens von den Einstellparametern. Das Vorhaben soll dazu dienen, durch geeignete Konditionierung Produktionsprozesse, bei denen Aerosole entstehen, so zu fuehren, dass entsprechende Emissionen weitgehend vermieden werden. Abgesehen von dem unmittelbaren Umweltschutzeffekt ist eine merkliche Energieeinsparung zu erwarten, die in die Zielsetzung des Vorhabens eingebunden werden soll. Wir sehen in einer Konditionierung, wie sie das Vorhaben behandelt, die wesentliche verfahrenstechnische Massnahme, welche die Abscheidbarkeit salzhaltiger Aerosole in einer Standard-Anlage ermoeglicht.
Das Projekt "Absorption von NOx mit elektrochemischer Regeneration der Waschloesung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Graz, Institut für Thermische Verfahrenstechnik und Umwelttechnik durchgeführt. Der technische Durchbruch der absorptiven Entstickungsverfahren ist sowohl den oxidierenden als auch reduzierenden Verfahren bislang verwehrt geblieben. Der Grund dafuer liegt bei den oxidativen Verfahren in der Bildung von salpetriger Saeure bzw. Salpetersaeure, wodurch aufwendige Aufarbeitungsschritte notwendig werden. Bei den reduzierenden Verfahren hingegen fallen diese Produkte nicht an. Es kommt aber aufgrund der eingesetzten, sich verbrauchenden Waschmittel auch zur Bildung kaum verkaufsfaehiger Nebenprodukte. Beiden Verfahrenstypen ist eine schlechte Wasserloeslichkeit von Stickstoffmonoxid gemeinsam. Dieser Effekt kann durch Zugabe von Eisenchelatkomplexen stark verbessert werden. Die Bildung des Nitrosyleisenchelatkomplexes wird bei Anwesenheit von Sauerstoff durch die Oxidation von Fe(II) zu Fe(III) stark abgeschwaecht. Somit ist dieses Verfahren nur fuer sauerstoffarme Abgase einsetzbar. Zusaetzlich entsteht bei der Reduktion von Stickstoffmonoxid mit Sulfitionen ein sulfathaeltiges Nebenprodukt. In der Industrie gibt es Bereiche, wo katalytische sowie thermische Entstickungsverfahren aus wirtschaftlicher (Rauchgaswiederautheizung) oder technischer (Katalysatorvergiftung) Sicht nicht angewandt werden koennen. Beispiele findet man in der Feuerfest-, der Glasindustrie sowie der chemischen Industrie. Daher besteht der Auftrag, absorptive Verfahren fuer die Reinigung von Abgasen mit einer Abgastemperatur unter 80 Grad C zu untersuchen. Vorrangig soll der Einsatz von regenerativen Waschmedien untersucht werden. Fuer die Aufgabenstellung gelten folgende Randbedingungen: Sauerstoffgehalt 21 Prozent; Temperaturbereich 0-80 Grad C; irreversibles System bezueglich NO-Abscheidung; vorrangig reversibles System fuer das Waschfluid. Folgende Verfahren stehen fuer die Absorption von NO in waessrigen Systemen zur Diskussion: Absorption von NO mit Komplexbildnern (FeSO4, Fe(II)EDTA) und anschliessender elektrochemischer Reduktion von NO zu N2. Zwischen Henrykonstante und der FeSO4-Konzentration besteht ein linearer Zusammenhang. Die Henrykonstante sinkt mit steigender Konzentration, liegt aber in einem Bereich von 400-100 bar. Die Zugabe von Schwefelsaeure ergibt aehnliche Absorptionsergebnisse, erlaubt aber im Gegensatz zu Fe(II)EDTA Abgase mit 21 Vol Prozent Sauerstoff zu behandeln. Eine grosstechnische Umsetzung des Kreisprozesses ist aufgrund der geringen Wirtschaftlichkeit nicht gegeben.