Die vorläufige Messdaten der Länder und des Umweltbundesamtes für das Jahr 2012 belegen, dass Stickstoffdioxid und Feinstaub die Luftqualität in Deutschland nach wie vor beeinträchtigen. 52 Prozent der städtisch verkehrsnahen Stationen überschritten den erlaubten Jahresmittelwert für Stickstoffdioxid (NO2) von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, µg/m3. Dagegen wurde der PM10-Jahresmittelgrenzwert für Feinstaub, der ebenfalls bei 40 µg/m3 liegt, im Jahr 2012 deutschlandweit eingehalten. Die Belastung der Luft mit Feinstaub war im Jahr 2012 eine der niedrigsten seit Beginn der Messungen. Zu Überschreitungen des Tagesmittelwertes kam es vor allem wieder an verkehrsnahen Messstationen. Selbst unter den günstigen Witterungsverhältnissen im vergangenen Jahr lagen die Messwerte an nahezu 10 Prozent der verkehrsnahen Stationen aber über dem Feinstaub-Tagesgrenzwert.
Das Projekt "Erarbeitung von Entscheidungshilfen fuer die Pruefung in Sonderfaellen (TA Luft, Nr. 2.2.1.3.) soweit Immissionswerte nicht festgelegt sind" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Dipl.-Ing. Ellen Schulze durchgeführt. Die Aenderung der Ersten Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (TA Luft) vom 23.2.1983 sieht in dem Abschnitt 2.2.1.3 die 'Pruefung, soweit Immissionswerte nicht festgelegt sind und Pruefung in Sonderfaellen' vor. Hierzu bedarf es einer Konkretisierung, insbesondere bezueglich des Schutzes besonders empfindlicher Pflanzen. Zusammenstellung und Bewertung der Literatur zur Wirkung von Ammoniak, Schwefelwasserstoff, Ethylen, Tetrachlorkohlenstoff, Formaldehyd, Cyanwasserstoff, Chlorwasserstoff und Chlorgas, um eine Einschaetzung des Schadenrisikos fuer Pflanzen zu ermoeglichen. Fortfuehrung der Vorhaben 10402447, 10607049/01 und 02.
Das Projekt "Esposure and risk assessment for fine and ultrafine in ambient air" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit GmbH - Institut für Epidemiologie durchgeführt. Objective: 1. Compare available particle counters to measure continuously concentrations and size distributions of fine and ultra fine particles in the urban atmosphere. 2. Assess the size distribution and elemental composition of respirable particles in different urban atmospheres in Germany, the Netherlands and Finland. General Information/Expected achievements: The project is expected to produce significant improvements in our understanding on size distributions, intercorrelations, and behaviour of fine and ultra fine particles in urban air in Europe and how to best measure them. This will also enable future studies to address the question, which characteristics (size, number, elemental composition) of respirable particles in ambient air determine their health effects. Methods Particle counters. The German Mobile Aerosol Spectrometer (MAS) consists of two different sensors covering different size ranges. Particles in the size range from 0.01 5m to 0.1 5m are measured using a differential mobility analyzer (DMA, TSI model 3071) in combination with a condensation nucleus counter (CNC, TSI model 3760). Particles in the size range from 0.1 5m up to 3 5m are classified by a laser aerosol spectrometer (LAS, PMS model LAS-X). In the Netherlands, similar equipment as in Germany will be used. Electric Aerosol Spectrometer (EAS) used in Finland is based on the electric measurement principal similar to the principle of EAA model 3030 of TSI, but significantly modified taking into account the needs of atmospheric aerosol studies in urban and rural environment. EAS has an enlarged measurement range from 0.010 5m to 10 5m divided into fractions. All fractions are measured in parallel and simultaneously. Other Measurements In addition to the particle counters, the following measurements will be done: CPC (TSI 3022A), 24-hour samples of PM10 and PM2.5 with impactors, metal composition of PM2.5 filters and continuous monitoring of gaseous pollutants and weather. Comparisons between different particle counters. The particle counters will be compared mainly running them side-by-side in ambient air conditions. Measuring campaign of ambient aerosols During the winter 1996-97, levels, gradients, and elemental composition of fine particles in urban sites in Germany, the Netherlands, and Finland will be determined. In each location, ambient air quality will be monitored at one site representing background urban levels of air pollution. Prime Contractor: National Public Health Institute, Unit of Environmental Epidemiology; Helsinki; Finland.
Das Projekt "DLR.CNES-Projekt WIND. Entwicklung und Erprobung eines flugzeuggetragenen Doppler-Lidars zur Windfernmessung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Institut für Optoelektronik durchgeführt. Die DLR hat in ihrem Institut fuer Optoelektronik seit Jahren die Fernmessung des Windes mittels Laser Doppler Verfahren erprobt. Ein mobiles System existiert zur Fernmessung des Windes in der atmosphaerischen Grundschicht. Der Wind bzw das Windprofil ist wichtigster Parameter fuer alle Transportprozesse, fuer die Bestimmung des Massentransports von Gasen und fuer Austauschfragen. Ein flugzeuggetragenes System soll gemeinsam mit CNRS (Frankreich) entwickelt, getestet und eingesetzt werden. Mit diesem System werden mesoskalige Windphaenomene erfasst werden koennen. Die Austauschprozesse zwischen der atmosphaerischen Grundschicht und der freien Troposphaere als auch zwischen der Troposphaere und der Stratosphaere koennen studiert werden. Neben diesen Forschungen mit dem entwickelten System ist die Systementwicklung selbst auch nutzbar fuer die parallele Entwicklung eines Raumfahrtsensors zur Erfassung des globalen Windfeldes, wie er von ESA und NASA geplant ist.
Das Projekt "Probenahme und Analytik von Gasen und Daempfen bei der Herstellung und Lagerung von Gummiprodukten im Betrieb" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Institut für Kautschuktechnologie e.V. durchgeführt.
Das Projekt "In-situ-Analyse von Aerosolen und Gasen in der polaren Stratosphaere: ein Beitrag zur THESEO-Kampagne" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Max-Planck-Institut für Kernphysik durchgeführt. Prime Contractor: Danish Meteorological Institute, Research and Development Department Middle Atmosphere Research Division; Kobenhavn.
Das Projekt "Messung schaedlicher Gase und Rauche beim Ueberschweissen von Fertigungsbeschichtungen auf Stahl" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt SLV Duisburg GmbH NL der GSI mbH durchgeführt.
Das Projekt "Zeitlicher Verlauf und räumliche Verteilung der Emissionen von flüchtigen organischen Verbindungen und Kohlenmonoxid in Baden-Württemberg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung durchgeführt. Fuer zahlreiche aktuelle Fragestellungen auf dem Gebiet der Luftreinhaltung werden zeitlich und raeumlich hochaufgeloeste Emissionsdaten fuer die Luftschadstoffe VOC und CO benoetigt. Das Ziel dieses Forschungsvorhabens war die Entwicklung und Anwendung von Modellansaetzen, anhand derer fuer ausgewaehlte Emittentengruppen stuendliche VOC- und CO-Emissionen in Baden-Wuerttemberg auf Gemeindeebene bzw. fuer Rasterflaechen unterschiedlicher Groesse abgeschaetzt werden koennen. Die jaehrlichen VOC-Emissionen in Baden-Wuerttemberg betrugen nach dieser Abschaetzung im Jahr 1985 ca. 450 000 t. Die CO-Emissionen im Jahr 1985 bewegten sich in der Groessenordnung von 920 000 t/a, wobei etwa 87 Prozent der Emissionen durch Kraftfahrzeugabgase verursacht wurden. Fuer ausgewaehlte Emittenten wurden zeitlich und raeumlich hochaufgeloeste Emissionsdaten beispielhaft fuer eine Januar- und eine Septemberwoche des Jahres 1985 ermittelt. In der Januarwoche betrugen die VOC-Emissionen rund 5 000 t und in der Septemberwoche rund 6 300 t. Der Anteil des Strassenverkehrs an den jeweiligen VOC-Gesamtemissionen lag in der Januarwoche bei 45 Prozent und in der Septemberwoche bei mehr als 57 Prozent. Waehrend die Emissionen aus Feuerungen in der Septemberwoche vernachlaessigbar waren, wiesen sie in der Januarwoche einen Anteil von fast 9 Prozent an den VOC-Gesamtemissionen auf. Fuer Kohlenmonoxid ergaben sich in der Januarwoche Gesamtemissionen in Hoehe von 16 700 t, wobei auf Kraftfahrzeugabgase ein Anteil von 73 Prozent entfiel. Die mit insgesamt 17 600 t etwas hoeheren CO-Emissionen in der Septemberwoche wurden dagegen fast ausschliesslich durch den Strassenverkehr verursacht. Die Zusammensetzung der VOC-Emissionen waehrend beider Wochen unterschied sich nicht grundlegend. Etwa 35 Prozent der Gesamtemissionen entfiel auf Alkane, 8 bis 9 Prozent auf Alkene, 23 bis 25 Prozent auf Aromaten, etwa 14 bis 16 Prozent auf Alkohole, Ketone, Ester und Aldehyde, sowie ungefaehr 8 Prozent auf Halogenkohlenwasserstoffe. Rund 9 Prozent der Emissionen konnten nicht eindeutig zugeordnet werden. In Bezug auf den zeitlichen Verlauf und die raeumliche Verteilung der Emissionen ergaben sich fuer beide Perioden ebenfalls nur relativ geringe Unterschiede. Zumindest an Werktagen war waehrend der Tagesstunden ein gleichmaessig verlaufendes VOC-Emissionsniveau zu beobachten. Demgegenueber zeigten die CO-Emissionen mit deutlichen Morgen- und Abendspitzen eher einen Verlauf, wie er von NOx-Emissionen her bekannt ist. Die Region Mittlerer Neckar sowie die Staedte Karlsruhe und Mannheim sind in den dargestellten Katasterkarten als VOC- und COEmissionsschwerpunkte deutlich zu erkennen. Die Forschungsergebnisse verdeutlichen, dass der Strassenverkehr und die Anwendung von Loesemitteln und loesemittelhaltigen Produkten als bedeutendste VOC-Emittenten in Baden-Wuerttemberg anzusehen sind.
Das Projekt "Vergleichende Untersuchung ueber das Auftreten katarrhalischer Erkrankungen beim Kochen mit Gas- bzw. Elektroherden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DVGW Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. - Technisch-wissenschaftlicher Verein durchgeführt. Untersuchungsplan: Bei je etwa 300 vergleichbaren Familien (Altersstruktur, Wohngegend, Wohnungsart, Sozialstand, Rauchgewohnheiten, Familiengroesse) sollen ueber die Zeitdauer von einem Jahr Krankheitsfaelle registriert werden, die in den Rahmen katarrhalischer Infektionen der Atemwege gehoeren. Die Krankheitsmeldungen sollen monatlich abgefordert werden. Darueberhinaus sollen bei je 50 ausgewaehlten und wiederum vergleichbaren Personen aerztliche Untersuchungen erfolgen (zweimal), wobei vor allem die Funktionsgroessen der Atmung Beruecksichtigung zu finden haben.
Das Projekt "Untersuchungen zum feuchten und trockenen Schadstoffeintrag in Waldbestaenden im Schwarzwald und Schoenbuch" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Stuttgart, Institut für Verfahrenstechnik und Dampfkesselwesen, Abteilung Reinhaltung der Luft durchgeführt. Zwei Waldstandorte, der eine im Nordschwarzwald mit sehr starken Waldschaeden, der andere im Schoenbuch mit nur mittlerem Schaedigungsgrad, werden in diesem Projekt bezueglich des Aufkommens und des Eintrages atmosphaerischer Schadstoffe charakterisiert. Die hier durchgefuehrten vergleichenden Messungen der nassen und staubfoermigen Deposition anorganischer Komponenten werden dabei ergaenzt durch zeitgleiche Messungen der Gasdeposition im Rahmen des Parallelvorhabens 'Untersuchung der Verteilung von Luftverunreinigungen und ihres Eintrages in Waldbestaende im Schwarzwald und Schoenbuch'. Daraus ergibt sich die Verteilung auf die Schadstoffpfade fest, fluessig und gasfoermig. Das Schaedigungspotential der im Kronenraum abgelagerten Schadstoffe wird durch gezielte Analysen von Benetzungswaessern (Tau, Nebel) untersucht.