Das Projekt "Testverfahren zur Frueherkennung neoplastischer Prozesse in der Fischleber" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Mainz, Institut für Zoologie durchgeführt. Freilanduntersuchungen zur Ueberpruefung der Gewaesserbelastung haben ergeben, dass von allen Fischkrankheiten besonders praeneoplastische und neoplastische Veraenderungen in der Leber beobachtet wurden. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, in eine umfassende Bewertung des oekotoxischen Potentials eines alten oder neuen Stoffes gemaess der Anforderungen des ChemG die Bestimmung seiner kanzerogenen Wirkung auf Fische einzuschliessen. Es ist zu untersuchen, welche Parameter als Indiaktoren fuer die Tumorenentwicklung geeignet sind. Dabei soll von an Nagern entwickelten Testverfahren ausgegangen werden (besonders: Bestimmung von Foci in der Leber, Messung der immunsuppressiven Wirkung und Bestimmung von gentoxischen Effekten), um sie auf die Uebertragbarkeit auf Fische zu ueberpruefen. Die Entwicklung des Testverfahrens soll als Beitrag zum Vollzug des Chemikaliengesetzes erfolgen. Der Test soll der Frueherkennung krebserzeugender Stoffe dienen. Weiterhin wird von dem Vorhaben ein Beitrag zur Abschaetzung von Struktur-Toxizitaets-Beziehungen bei Chemikalien erwartet, d.h. es wird damit gerechnet, dass aufgrund der Anwendung dieses Testes bei spezifischen Stoffgruppen der Umfang zusaetzlicher Toxizitaetstests bei Stoffen mit aehnlicher Struktur der chemischen Verbindungen eingeschraenkt werden kann. Das Vorhaben dient somit zugleich auch der Zielsetzung, den erforderlichen Umfang von Tierversuchen bei Chemikalien-Tests zu verringern. Das Vorhaben bildet den Abschluss eines Vorhabenkomplexes 'Struktur-Toxizitaets-Beziehungen'.
Das Projekt "Praeparative Aufbereitung und Analyse von Phenolfraktionen aus Raeucherrauch, geraeucherten Fleischerzeugnissen und Raeucherpraeparaten sowie Untersuchungen zum Einfluss von Rauchbestandteilen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Krebsforschungszentrum - Stiftung des öffentlichen Rechts durchgeführt. Untersuchung der Phenole und Phenolfraktionen auf genotoxische Wirkung. Hierfuer wurden die verschiedenen Fraktionen, die von Prof. Toth aus dem Institut fuer Fleischforschung erhalten wurden, in verschiedenen bakteriellen Testsystemen untersucht, um deren genotoxisches Potential zu ermitteln: Punktmutationen in S. typhimurium-Staemmen; Letalmutationen in reparaturdefizienten E. coli-Staemmen WP2 und lysogene Phageninduktion im E. coli Br513. Die Testung erfolgte mit und ohne Zusatz eines extern zugefuehrten metabolischen Systems. Ferner erfolgte die Untersuchung von Abbauprodukten von Raucharomen sowie ausgewaehlter N-Nitro- und N-Nitrosophenole. Weiter Studien sollen sich mit der Wirkung der Proben in eukaryontischen Zellsystemen befassen.