Das Projekt "Untersuchung der abschirmenden Wirkung von Hindernissen an der Schnellfahrstrecke Hannover-Wuerzburg zur Weiterentwicklung der Prognoseverfahren (16. BImSchV)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Akustik Data Ingenieurbüro durchgeführt. Eine Ueberarbeitung des Berechnungsverfahrens zur Ermittlung der Geraeuschbelastung ist insbesondere im Hinblick auf Hochgeschwindigkeitszuege erforderlich. Durch die Nichtberuecksichtigung aerodynamischer Quellen (Emission und abweichende Quellhoehen gegenueber dem Rollgeraeusch) wird die abschirmende Wirkung von Hindernissen bei dieser Zugart ueberschaetzt. Zur Ueberpruefung des Berechnungsverfahrens sind Messungen an ein und demselben Messort 'ohne' und 'mit' Hindernis erforderlich, um Einfluesse der Topografie und des Schienenzustandes auszuschliessen. Derartige Messungen konnten bisher nicht realisiert werden. Durch die Demontage einer schadhaften Schallschutzwand und kurzfristigen Wiederaufbau ist erstmalig eine Messung 'ohne' und 'mit' Schallschutzwand an einem Messort moeglich. Es ist die abschirmende Wirkung bei Vorbeifahrten der verschiedenen Zugarten (ICE, IC- und Gueterzuege) zu untersuchen. Die Messergebnisse dienen der Validierung der bisher vorliegenden wenigen Untersuchungsergebnisse.
Das Projekt "Merkmalsextraktion mit neuronalen Netzen als Basis fuer akustisches Design" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Fachbereich 06 Verfahrenstechnik, Umwelttechnik, Werkstoffwissenschaften, Institut für Technische Akustik durchgeführt. In der gegenwaertigen Laermbekaempfung ist ein deutlicher Trend von pegelbestimmten Einzahlgroessen, wie z.B. dem Beurteilungspegel, hin zu weiteren objektiven Massen zu erkennen, mit denen sich die Qualitaet eines Geraeusches beschreiben laesst. Diese Qualitaetsmasse sollen es dann erlauben, die akustische Umwelt verschiedener Taetigkeitsbereiche zu gestalten und damit zum einen im herkoemmlichen Sinn - eine geringere Laermbelastung herbeizufuehren und zum anderen eine optimale Befindlichkeit fuer die betreffende Person bei ihrer Taetigkeit herzustellen. Bei dieser akustischen Gestaltung der Umwelt, kurz 'Akustisches Design', stellt sich die Frage, welche Eigenschaften im Schallsignal die Informationen kodieren, die fuer die bestimmt Taetigkeit gerade erforderlich sind. Die Beantwortung dieser Fragestellung wird dadurch erschwert, dass die Qualitaet oder die Information eines Geraeusches nicht einfach gemessen werden kann; sie ist sowohl von verschiedenen subjektiven Faktoren (Befinden, Taetigkeit) als auch objektiv unterschiedlichen Situationen abhaengig. Erste Ergebnisse zeigen, dass kuenstliche neuronale Netze aufgrund ihres nicht-linearen Verhaltens und verbesserter Generalisierungsfaehigkeit gegenueber klassischen Methoden vorzuziehen sind.
Das Projekt "Weiterentwicklung der Prognoseverfahren der Verkehrslaermschutzverordnung (16. BImSchV)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bonk-Maire-Hoppmann GbR, Dr.Ing. W. Maire, Dr.rer.nat. G. Hoppmann durchgeführt. Eine Ueberarbeitung bzw. Ergaenzung der 16. BImSchV ist notwendig, da neuere und weiterentwickelte Fahrbahnarten zum Einsatz kommen, deren entsprechende Zuschlaege zur Differenzierung der unterschiedlichen Emmissionen im Rechenverfahren noch gar nicht oder nicht detailliert genug beruecksichtigt werden. Pilotuntersuchungen an Strassenbahnstrecken zeigen, dass die VO die Geraeuschemission dieser Fahrzeuge teilweise nicht richtig beschreibt. Eine Praezisierung der Daten ist erforderlich, um fuer die Betroffenen einen angemessenen Schutz zu gewaehrleisten. In diesem Vorhaben sollen die fachlichen Grundlagen dafuer erarbeitet werden.