Das Projekt "Modellhafte Beseitigung von Umweltschaeden am national wertvollen historischen Glasfensterbestand im Gotischen Haus zu Woerlitz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kulturstiftung Dessau Wörlitz, Schloss Grosskühnau durchgeführt. Im Gotischen Haus Woerlitz befindet sich eine aus dem Ende des l8.Jhs. stammende Sammlung von ueber 200 Glasgemaelden (15.-l7.Jh.,v.a. Scheiben aus der. Schweiz). Sie sind in den Fenstern des Gebaeudes installiert. Die Glasgemaelde sind, einschliesslich ihrer originalen Rahmung, durch Umwelteinfluesse geschaedigt. Das Projekt beinhaltet die Konservierung und Restaurierung der Scheiben und Rahmung sowie eine Schutzverglasung. Der Forschungsaspekt beinhaltet die wissenschaftliche Untersetzung und Optimierung der Massnahme. Diesbezueglich wurden zwei Forschungsvorhaben in Auftrag gegeben: 1. Materialuntersuchungen an historischen Glaesern durch die Bundesanstalt fuer Materialforschung und -pruefung, Berlin 2. Klima- und Schadstoffmessungen durch Herrn Dr.Stefan Oidtmann, Linnich, unter Mitwirkung des Fraunhofer Instituts fuer Silikatforschung, Wuerzburg.
Das Projekt "Korrosionsmechanismen von historischen Glasfenstern - Literaturstudie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Silicatforschung (ISC) durchgeführt. Die geringe chemische Bestaendigkeit von historischen, insbesondere mittelalterlichen Fensterglaesern, welche zwischen 1100 und 1600 n. Chr. zur Herstellung von Glasmalereien verwendet wurden, ist eine Folge der chemischen Zusammensetzung dieser Glaeser. Diese Glaeser enthalten hohe Anteile an K- und Ca-Oxyd. Durch die in den letzten Jahrzehnten gestiegenen Schadstoffanteile in der Luft ist ein beschleunigter Verfall dieser Kunstobjekte zu beobachten. Verwitterungsversuche haben gezeigt, dass Glaeser mit einem SiO2-Anteil unter 66 Prozent einen hohen Verwitterungsgrad aufweisen und H2O in der Atmosphaere fuer den Verwitterungsablauf entscheidend ist. Gips, Syngenit und amorphes SiO2 treten als Korrosionsprodukte in der Verwitterungsschicht von natuerlich oder kuenstlich verwitterten Original- und neu erschmolzenen Modellglaesern auf. Zusaetzlich wird verschiedentlich die Ausbildung von Calciumhydrosilicat-Phasen beschrieben. Mit Hilfe thermodynamischer Abschaetzungen kann gezeigt werden, dass die gebildeten Verwitterungsprodukte thermodynamisch stabiler sind als die zur Glasbildung notwendigen Oxide.
Das Projekt "Laserreinigung von historischen Glasmalereien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Silicatforschung Würzburg, Außenstelle Bronnbach durchgeführt. An historischen Glasmalereien ist ein breites Spektrum an Schadensphaenomenen festzustellen. Korrosionsbedingte Krustenbildung (Wetterstein), Russ, Staub oder durch Mikroorganismen verursachte Ablagerungen koennen Glasgemaelde so veraendern, dass ihre Lesbarkeit fuer den Betrachter verlorengeht und ihr Fortbestand existentiell gefaehrdet ist. Bei der Auswahl der bei der Restaurierung anzuwendenden Methoden muessen nicht nur der gewuenschte Reinigungseffekt in Betracht gezogen werden, sondern auch die potentiellen Folgen fuer das Kunstwerk, die oft erst nach Jahren zu beurteilen sind. Fuer spezielle Reinigungsprobleme (zB Entfernung von Wetterstein) bietet sich der Einsatz von Excimer-Lasern an, da mit ihnen Oberflaechenschichten photochemisch (ohne Waermebelastung) Schritt fuer Schritt abgetragen werden koennen. In einer Vorstudie konnte bereits gezeigt werden, dass durch eine geeignete Wahl der Laserparameter (Energiedichte, Pulszahl) der Abtrag von Krusten prinzipiell moeglich ist. Im Rahmen eines Verbundprojektes sollen jetzt systematische Versuche durchgefuehrt werden, um Schwellenwerte und Prozessparameter zu ermitteln, die eine selektive Entfernung von Verschmutzungen ermoeglichen ohne die Gelschicht oder das Glas zu schaedigen. Fuer die vergleichenden Untersuchungen werden Modellglaeser verwendet, auf denen Reinigungsprobleme simuliert werden. Im ISC werden diese Modellwerkstoffe charakterisiert, um Aussagen ueber die Wirksamkeit, aber auch das Schaedigungspotential der Laserbehandlung zu treffen. Nach Abschluss der Laborarbeiten werden zu Projektende exemplarische Probereinigungen an Originalglaesern aus Koeln und Erfurt durchgefuehrt.
Das Projekt "Wiederherstellung der mittelalterlichen Glasfenster in der Johanniskirche zu Werben/Elbe (Beseitigung von Umweltschaeden)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften durchgeführt.
Das Projekt "Verwitterung und Konservierung von historischen Glasfenstern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege durchgeführt. Untersuchung von Verwitterungsprozessen und -typen bei Glasfenstern. Beschreibung und Ergebnisse von zeitraffenden Bestaendigkeitspruefungen von Kunstharzen zur Glaskonservierung.
Das Projekt "Schadensanalyse, modellhafte Bestandsdokumentation und Modellrestaurierung an umweltgeschaedigten Glasfenstern des 19. Jahrhunderts an der Katharinenkirche in Opppenheim" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz durchgeführt.
Das Projekt "Praxisorientierte Untersuchungen zu Problemen der Restaurierung und Konservierung historischer Glasmalereien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Köln, Fachbereich Restaurierung und Konservierung von Kunst- und Kulturgut durchgeführt. Das Forschungsvorhaben 'Praxisorientierte Untersuchungen' zu Problemen der Restaurierung und Konservierung historischer Glasmalereien gliedert sich in vier Teilvorhaben: I) Entwicklung eines modellhaften Dokumentationschemas zur systematischen Bestandsaufnahme von Glasgemaelden sowie die Erstellung eines Handbuchs mit einer umfassenden Typologie von Schadensbildern. II) Untersuchungen von Schaeden und Veraenderungen, verursacht durch fruehere und zur Zeit praktizierte Restaurierungs- und Konservierungsmethoden. III) Untersuchung spezifischer Problemstellungen bei Glasfenstern des 19 und 20 Jahrhunderts. IV) Untersuchungen zur Wirksamkeit vorhandener Schutzverglasungen sowie Entwicklung und Erprobung neuer Schutzverglasungskonstruktionen.
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