s/globale umweltpoltik/Globale Umweltpolitik/gi
Jungen Menschen bieten sich heute viele Möglichkeiten, ihr Engagement im Naturschutz auch international zu gestalten. Insbesondere in der globalen Umweltpolitik und in multilateralen Umweltabkommen wird die Jugend zunehmend als wichtiger Interessenvertreter und Akteur wahrgenommen. In der Literatur zur Rolle nichtstaatlicher Akteure in internationalen Umweltabkommen wurde die Beteiligung der Jugend allerdings bisher kaum betrachtet. Der Artikel analysiert erstmals Umfang und Qualität der Jugendpartizipation innerhalb des Übereinkommens über die biologische Vielfalt (Convention on Biological Diversity, CBD) und identifiziert Grenzen und Erfolgsfaktoren für Jugendpartizipation. Zur Bewertung des Umfangs der Partizipation werden Vergleiche mit vier weiteren multilateralen Umweltabkommen gezogen (UNFCCC, UNCCD, Ramsar und CITES). In der CBD ermöglichen die Motivation der Jugend selbst und ein hoher Grad an Selbstorganisation in einem starken Netzwerk in Kombination mit einer positiven Wahrnehmung von Seiten anderer Akteure eine gut ausgeprägte Partizipation mit viel inhaltlicher Mitarbeit. Zuletzt werden Vorschläge für eine weitere Stärkung der Jugendpartizipation abgeleitet.
Direktor des UN-Umweltprogramms besucht Umweltbundesamt Bei seinem Deutschlandbesuch trifft der Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), Achim Steiner, heute in Dessau Vertreter des Umweltbundesamtes. Im Mittelpunkt der Gespräche stehen unter anderem Fragen zum Internationalen Umweltschutz, wie die Vermüllung der Meere sowie der fortschreitende Verlust an fruchtbaren Böden. Außerdem geht es um die neue Rolle von UNEP nach dessen Aufwertung, die die UN-Mitgliedsstaaten im Sommer 2012 beim Rio+20-Gipfel beschlossen hatten. Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes: „Wir können beim Klima-, Bodenschutz oder der Verbreitung umweltgefährdender Chemikalien letztlich nur mit internationalen Vereinbarungen vorankommen. Die Aufwertung von UNEP zu einer Institution mit universeller Mitgliedschaft begrüßen wir daher ausdrücklich. Wir haben jetzt eine starke Institution innerhalb der Staatengemeinschaft, die den Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen weltweit kräftig voranbringen kann.“ Das Umweltbundesamt unterstützt die Arbeit der UNEP , unter anderem dessen Initiativen zur Förderung einer Green Economy und eines globalen Chemikalien- und Abfallmanagements. Jochen Flasbarth: „Die wirtschaftliche Entwicklung muss künftig so organisiert werden, dass die planetarischen Grenzen etwa beim Klimawandel , beim Schutz fruchtbarer Böden oder beim Ressourcenverbrauch eingehalten werden.“ Mit der Green Economy soll sich die weltweite wirtschaftliche Entwicklung am Nachhaltigkeitsgedanken, also unter anderem an ökologischen Grenzen orientieren. Initiativen und Projekte zur Vermeidung problematischer Chemikalien sind vor allem auf globaler Eben wichtig, da sich viele Substanzen weltweit verbreiten. Achim Steiner: „Globale Umweltpolitik muss immer mehr über die Lösung von konkreten Umweltproblemen hinaus gehen, zum Gestalter gesellschaftlicher Entwicklungen werden, die langfristig Umweltschutz und wirtschaftliche Prosperität in Einklang bringen.“ Wichtiges Thema in den Gesprächen ist eine verstärkte Zusammenarbeit zur Begrenzung kurzlebiger Treibhausgase wie Ruß, Methan oder fluorierter Kohlenwasserstoffe. Vor allem Methan und Ruß verstärken nicht nur den Klimawandel, sondern sie verschlechtern gleichzeitig die Luftqualität, was wiederum zu Gesundheitsproblemen führen kann. Das UN -Umweltprogram UNEP wurde 2012 aufgewertet. In dieser Form stehen der Institution mehr finanzielle Mittel zur Verfügung. Alle Mitglieder der Vereinten Nationen ( UNO ) sind nun automatisch Mitglied von UNEP. Hauptorgan von UNEP war bislang ein Verwaltungsrat mit wechselnder Mitgliedschaft. Der Verwaltungsrat ist durch die UN-Umweltversammlung (UN Environement Assembly, UNEA) ersetzt worden, die die Prioritäten für die globale Umweltpolitik festlegen, die UNO-Organisationen umweltpolitisch beraten und mit weiterführenden Beschlüssen auf neue Herausforderungen reagieren wird.
In the run-up to the Rio+20 summit, which takes place in June 2012, this study investigates the current system for financing international environmental governance (IEG). The current architecture for IEG finance consists of a growing number of bilateral and multilateral actors, funds and financial mechanisms which leads to incoherence, inefficiencies and extra burdens on recipient countries. The resulting intransparency is exerbated by the lack of a comprehensive system for tracking. Against this background, this study investigates the current state of the IEG funding system from a qualitative and – to a lesser degree – quantitative angle. Some of its flaws are discussed as are options for its improvement – all with a view to formulating recommendations for the Rio+20 summit. Veröffentlicht in Texte | 42/2012.
Der Verwaltungsrat des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) tagte vom 18. bis 22. Februar 2013 in Nairobi erstmals im großen Rahmen: Auf Basis der Beschlüsse der UN-Nachhaltigkeitskonferenz („Rio+20“) vom Juni 2012 waren nicht nur 58, sondern alle UN-Mitgliedstaaten stimmberechtigt. Ferner hat der bisherige Verwaltungsrat am 22. Februar 2013 eine deutliche Verbesserung der Entscheidungsprozeduren für die UNEP beschlossen. Der Verwaltungsrat sprach die Empfehlung aus, dass er als zukünftiges zentrales UN-Gremium für Umweltschutz in „UN-Umweltversammlung“ (United Nations Environment Assembly, UNEA) umbenannt wird. Ferner hat der bisherige Verwaltungsrat am 22. Februar 2013 eine deutliche Verbesserung der Entscheidungsprozeduren für die UNEP beschlossen. Die ab 2014 alle zwei Jahre tagende UN-Umweltversammlung soll unter anderem in die Lage versetzt werden, Prioritäten für die globale Umweltpolitik festzulegen, dem UN-System umweltpolitische Beratung zukommen zu lassen und mit weiterführenden Beschlüssen auf neue Herausforderungen zu reagieren.
Das Projekt "Governing the Common Sea (GOVCOM)? Changing modes of governance in the Baltic Sea Region" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Greifswald, Institut für Politikwissenschaft, Lehrstuhl für Vergleichende Regierungslehre durchgeführt. The pattern of environmental governance is changing as national governments are under stress from new political agents. In addition to the traditional nation state centered policy-making system, including international cooperation, political power is also exercised on the trans-national and local levels of society. A simultaneous movement of political power is also exercised on the trans-national and local levels of government and downward to local communities. Sub national units such as local governments, civic organisations and even loosely constructed networks introduce their own environmental policies. Global sustainability problems are created by the interaction of all societal levels, and a new politics of sustainability involving local, national, regional as well as global efforts must be implemented to solve these problems. National governments have responsed to this situation by introducing programs promoting ecological modernisation as well as new policy instruments that involve communities and other actors. The Baltic Sea Region (BSR) is an area of special concern both from an environmental point-of-view as well as from a governance point-of-view. The sea itself is highly vulnerable to pollution. At the same time the region is an ideal setting for the research because it has introduced several new fora for sustainable decision making, while showing considerable strength in existing administrative and political structures. The main objectives for this project are: Module 1. to deepen understanding of the origins, development and operation of traditional environmental governance in the BSR
Das Projekt "Teilprojekt D" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt. 1. Vorhabenziel Im Rahmen der Gesamtziele hinsichtlich eines verbesserten Verständnisses der Beziehungen zwischen marktbasierten Instrumenten, Ökosystemleistungen und Lebensqualität in mitteleuropäischen Kulturlandschaften stellt TP 1.1 die folgenden Fragen: Welche internationalen Governancestrukturen haben zur Entstehung und Gestaltung von Märkten für C-Sequestrierung, Biomassenutzung und genetische Ressourcen beigetragen? Was sind Triebkräfte und Prozesse des zugrundeliegenden institutionellen Wandels? Wie wirkt sich die internationale Einführung ausgewählter marktbasierter Instrumente auf die Rahmenbedingungen der Landnutzung und auf konkrete Landnutzungspraktiken in mitteleuropäischen Kulturlandschaften (Oberlausitz, Schwäbische Alb) aus? Welche internationalen Gestaltungsmöglichkeiten existieren zur Optimierung der Instrumente? 2. Arbeitsplanung TP 1.1 gliedert sich in drei Teile. Im theoretisch-konzeptionellen Teil werden ein (neo-) institutionalistischer Analyserahmen und operative Hypothesen entwickelt, um Triebkräfte, Prozesse und Auswirkungen des Wandels internationaler Governancestrukturen hin zu marktbasierten Instrumenten zu erklären. Dieser Rahmen wird im empirisch-analytischen Teil auf fünf Instrumente internationaler Klima- und Naturschutzpolitik angewendet. Die Datenerhebung basiert auf einer Literatur- und Dokumentenauswertung, Experteninterviews, Teilnahme an Staatenkonferenzen sowie Akteursworkshops in den Untersuchungsgebieten. Im Syntheseteil werden die Ergebnisse instrumentenübergreifend interpretiert und Gestaltungsoptionen ausgelotet.
Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ, Department Aquatische Ökosystemanalyse durchgeführt. Ausgehend von den Wasserproblemen in fünf hydrologisch sensitiven Weltregionen werden die Themen 'Sichere Wasserver- und Entsorgung', 'Extremereignisse', 'Wasser und Landwirtschaft' und 'Ökosystemdienstleistungen' bearbeitet. Die Lösung spezifischer Wasserprobleme in diesen Regionen wird durch ein integriertes Gesamtkonzept mittels Systemanalyse, Technologieentwicklung und 'Implementierung sowie Capacity Building erarbeitet und Beiträge zu einem Integrierten Wasserressourcenmanagement geleistet Mithilfe innovativer, integrierter Modelle unter Berücksichtigung der vorherrschenden Bedingungen (z.B. Klimaänderung, Bevölkerungsdynamik, Governance-Strukturen) werden Szenarien für die Entwicklung der Wasserprobleme und innovative Technologien der Wasserbewirtschaftung erarbeitet. Managementtools und Methodenkonzepte für ein IWRM werden erstellt Im Vordergrund steht der Transfer von erarbeitetem Wissen, integrierten Konzepten und innovativen Technologien. Standort angepasste Systemlösungen sollen Entscheidungsträgern vor Ort zur Umsetzung von Managementstrategien dienen und erlauben in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren die nachhaltige Implementation der entwickelten Methoden
Das Projekt "Teilprojekt: Ethische Analyse von Landnahmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Philosophische Fakultät, Lehrstuhl Philosophie und Ethik der Umwelt, Philosophisches Seminar durchgeführt. Zielsetzung des Vorhabens ist die interdisziplinäre Erforschung der ökonomischen, juristischen und ethischen Zusammenhänge von Landnahmen und deren Konsequenzen für eine nachhaltige ökonomische, ökologische und soziale Entwicklung in den Zielländern. Ziel der Universität Greifswald ist es, das Phänomen Landnahmen aus ethischer Sicht zu analysieren. Hierzu wird aufbauend auf einer ausführlichen Literaturrecherche eine analytische Diskursrekonstruktion durchgeführt: In einem 1. Schritt werden die wesentlichen Geltungsansprüche und deren Rechtfertiguntsstrategien identifiziert und 2. in Form von sogenannten Argumentationsbäumen dargestellt. 3. werden über eine Präsuppositionsanalyse die ethischen Prinzipien, auf die die einzelnen Argumente rekurrieren, herausgearbeitet und 4. unter besonderem Augenmerk auf eine Theorie der Menschenrechte und Grundsätze der Verteilungsgerechtigkeit auf ihre ethische Rechtfertigungsbasis hin untersucht. Auf der Basis der Ergebnisse der Feldstudien (GIGA) sowie der Analyse der ökonomischen Grundlagen von Landnahmen (IfW) werden 5. die Ergebnisse der analytischen Diskursrekonstruktion auf die empirischen Untersuchungen rückbezogen, um darauf aufbauend 6. auf Grundlage einer ethischen Kriteriologie Handlungsempfehlungen des Gesamtprojektes zu formulieren. Das Projekt ist auf 3 Jahre ausgelegt. Für die Erfassung des Status quo und Erarbeitung einer gemeinsamen Datenbank ist ca. ein Jahr vorgesehen. Parallel beginnt die Arbeit an den ökonomischen und ethischen Modulen, für deren Bearbeitung ca. 2 Jahre eingeplant sind. Die Ergebnisse fließen in Feldstudien ein. Im letzten Modul werden die im gesamten Zeitraum gesammelten Ergebnisse zusammengeführt und Lösungsvorschläge diskutiert, wobei das letzte halbe Jahr intensiv der Erarbeitung von Handlungsempfehlungen gewidmet werden soll. Hierzu ist auch ein eintägiger Abschlussworkshop in Berlin geplant, um die Ergebnisse an Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft heranzutragen.
Das Projekt "Strategische Allianzen zwischen Nord- und Sued-NGO's in der globalen Umweltpolitik - Konzept zur Verbesserung des Informationsflusses am Beispiel des Themas 'Umwelt und Handel'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von WEED Weltwirtschaft, Ökologie & Entwicklung e.V. durchgeführt. Ziel es Projektes ist es, insbesondere durch eine weltweite Zusammenarbeit der NGO's und die Staerkung von NGO's in Entwicklungslaendern Vorbehalte gegen die Integration von Umweltaspekten in die WTO-Regeln abzubauen und eine weitere, an dem Ziel der nachhaltigen Entwicklung orientierte Handelsliberalisierung - unter Beruecksichtigung der Erfordernisse der Entwicklungslaender - zu ermoeglichen. Insbesondere sollen Kenntnisse ueber oekologische Rucksaecke wirtschaftlicher Aktivitaeten in den Entwicklungslaendern verbessert werden. Eine Verbesserung des Informationsflusses zwischen Umeltschutz- und Entwicklungsorganisationen in Industrie- und Entwicklungslaendern traegt zur Kapazitaetsbildung in den NGO's bei und ermoeglicht insbesondere in Entwicklungslaendern die staerkere Beteiligung der NGO's an handelspolitischen Entscheidungsprozessen. Darueber hinaus wird somit eine groessere Transparenz und eine staerkere Beruecksichtigung der Positionen der zivilen Gesellschaft ermoeglicht. Im Rahmen des Projekts soll zunaechst untersucht werden, wie eine staerkere Vernetzung von NGO's auf internationaler Ebene, insbesondere durch einen verbesserten Informationsfluss zwischen Nord- und Sued-NGO's erreicht werden kann. Hierzu soll zunaechst aufgezeigt werden, welche zum Themenkomplex 'Umwelt/nachhaltige Entwicklung und Handel' arbeitende NGO's national und international taetig sind und welche 'Vernetzungen' zwischen NGO's bereits bestehen. Auf der Grundlage dieser Bestandsaufnahme soll im Rahmen eines internationalen 'Kontaktworkshops' zwischen Nord- und Sued-NGO's diskutiert werden, wie die Kommunikation im Themenfeld 'Umwelt und Handel' zwischen NGO's verbessert werden kann. Moegliche neue dauerhafte Kommunikationswege und -formen - z.B. durch eine Internetplattform - die eine Verstaendigung zwischen den Organisationen erleichtern, sollen angeregt werden. Die Ergebnisse der Forschungsarbeit und der Konferenz sollen im Internet praesentiert werden. Gleichzeitig soll hierdurch eine Plattform geboten werden, die einen weiteren Austausch zwischen den beteiligten Organisationen ermoeglicht und anregt.
Das Projekt "Teilprojekt B: Netzwerkanalysen und Reallabore in der Partnerstadt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von RWTH Aachen University, Institut für Soziologie, Lehrstuhl für Technik- und Organisationssoziologie durchgeführt. Klimawandel und Ressourcenschutz sind globale Herausforderungen für Akteure aller gesellschaftlichen Teilbereiche. Sie erfordern das Zusammenwirken von staatlichen, privatwirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren. Dies scheitert aber häufig - z.B. an fehlenden Schnittstellen und unterschiedlichen Handlungslogiken. Hier setzt das transdiziplinäre Forschungsvorhaben 'KlimaNetze' an: Es integriert Perspektiven aus Soziologie, Humangeographie und Stadtplanung, um nachhaltige Governanceprozesse der Kommune Bielefeld weiterzuentwickeln. Das Projekt generiert Erkenntnisse zur Entwicklung sozialer Innovationen und erweitert die Anwendung der Netzwerkanalyse in der Stadtforschung. Aufbauend auf Netzwerkanalysen werden soziale Innovationen beispielhaft in der Kommune Bielefeld in Reallaboren partizipativ entwickelt und erprobt. Die Ergebnisse werden mit Fokus auf einen möglichen Transfer mit Akteuren aus der Kommune Darmstadt diskutiert. Die Ergebnisse werden dokumentiert und wissenschaftlich eingeordnet.