Das Projekt "Tagung: WTO II" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Europäisches Naturerbe - EURONATUR durchgeführt.
Das Projekt "Clusterstudie Forst und Holz Niedersachsen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt durchgeführt. Die Globalisierung der Rohstoff- und Warenmärkte stellt die deutsche Forst- und Holzwirtschaft vor neue Herausforderungen. Sie hat zu einer steigenden Holznachfrage und zum Aufbau neuer Produktionskapazitäten der Holzindustrie geführt. Ziel der Clusterstudie Forst und HolzNiedersachsen ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der niedersächsischen Forst- und Holzwirtschaft vor diesem Hintergrund zu stärken. Hierzu wurden die inneren Strukturen (Betriebe, Umsätze, Beschäftigungszahlen) und wirtschaftlichen Potenziale analysiert, die möglichen Holzaufkommen bei Unterstellung verschiedener Bewirtschaftungsstrategien für einen Zeitraum von 30 Jahren prognostiziert und die wesentlichen Einflussfaktoren auf das zu erwartende Nutzungsverhalten der Forstbetriebe aufgezeigt. Die Clusterstudie Forst und Holz Niedersachsen richtet sich an alle dem Cluster angehörenden Betriebe der Forst- und Holzwirtschaft sowie an die nachgelagerten Bereiche, die Verwaltungen, Forschungseinrichtungen und die Politik. Auf der Basis dieser Studie können gemeinsame Strategien der Forst- und Holzwirtschaft entwickelt werden.
Das Projekt "e-textile: the Online Source for Efficient Textile Production" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH durchgeführt. Produktionsprozesse, die sich über mehrere Kontinente hinwegstrecken, sind im Zeitalter der Globalisierung alltäglich. Die Mehrheit der transnational operierenden Unternehmen beziehen Rohmaterialien, Teil- oder auch Fertigprodukte aus allen Kontinenten. Besonders ausgeprägt ist diese Entwicklung in der Textilindustrie, deren Produktion inzwischen überwiegend ins Ausland verlagert wurde. Entlang dieser oftmals sehr komplex strukturierten Ketten bieten sich viele noch ungenutzte Potentiale für das betriebliche Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement. Hier setzt die e-textile toolbox an. Durch eine Kombination von Qualifizierungsbausteinen, praxisnahen Managementinstrumenten und einer Datenbank mit technischen Verbesserungsoptionen zielt sie darauf ab, die Effizienz in der Textilbranche zu steigern sowie die Umweltbelastung entlang der textilen Kette zu reduzieren. Durch die systematische Identifizierung von erbesserungspotentialen und die Dokumentation der aktuellen Performance kann zudem die Kommunikation entlang der Kette verbessert und die Qualität der Produkte gesteigert werden. Entwickelt von einem international zusammengesetzten Projektkonsortium unter Leitung des Wuppertal Instituts, greift das Projekt somit zentrale Ansätze einer integrierten Produktpolitik (IPP) auf. Primäre Zielgruppe der toolbox sind produzierende KMU des Textilsektors, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf den asiatischen Raum gelegt wurde. Im Rahmen des Produktkettenmanagements sind aber auch große, transnationale Unternehmen angesprochen. Das zugrunde liegende Konzept zur Verbesserung der Nachhaltigkeitsleistung in globalen Produktketten ist dabei auch auf andere Sektoren übertragbar. Zentrale Elemente der frei zugänglichen Internetplattform sind: - e-learning: Ein online Kurs mit Hintergrundinformationen zur effizienteren Textilproduktion; - e-efficiency: Ein vereinfachtes Performance Management System, das über Ansätze des Umwelt-, Qualitäts- und Risikomanagements hilft, Effizienzsteigerungspotentiale zu realisieren; und - e-solutions: Eine Datenbank, die über 200 textilspezifische Effizienz-Maßnahmen bereitstellt. www.e-textile.org stellt zudem ein umfassendes Angebot sektorspezifischer Informationen, wie beispielsweise Benchmarks, Erfolgsbeispiele, Implementierungs-Tipps und Internet-Links, zur Verfügung
Das Projekt "Eine Input-Output-Datenbasis der Welt: Konstruktion und Anwendungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH, Forschungsbereich Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement durchgeführt. Politische Entscheidungsträger und die Gesellschaft stehen in zunehmendem Maße drängenden Abwägungsentscheidungen zwischen sozioökonomischen und Umweltentwicklungen gegenüber. Produktionssteigerungen resultieren im Wachstum des Verbrauchs nichterneuerbarer Ressourcen, wie z.B. fossile Brennstoffe, Materialien, Land und Wasser. Zusätzlich erzeugen sie ein höheres Niveau von Abfällen und Schadstoffemissionen. Gleichzeitig schaffen eine zunehmende globale Integration durch internationalen Handel und technologische Entwicklungen eine Spannung zwischen Wirtschaftswachstum und sozialem Zusammenhalt. Wachstum und intensivierter Handel scheinen mit einer steigenden Ungleichheit zwischen Ländern sowie zwischen verschiedenen Klassen innerhalb der Gesellschaft einherzugehen. Diese Entwicklungen haben einen globalen Charakter und jede Analyse über ihre Gründe und Auswirkungen muss die dynamische Wechselbeziehung von Ländern und Industrien anerkennen. Dieses Projekt zielt darauf ab, Datenbasen, volkswirtschaftliche Bilanzierungsrahmen und Modelle zu entwickeln, um das Verständnis für die genannten Phänomene zu erhöhen. Harmonisierte Aufkommens- und Verwendungstabellen bilden neben Daten über internationalen Handel von Gütern und Dienstleistungen den Kern der Datenbasis. Diese beiden Datensätze werden zu interregionalen Input-Output-Tabellen zusammengefügt. Zusammen mit umfangreichen Satellitenkonten mit Umwelt- und sozioökonomischen Indikatoren bieten diese Daten auf industrieller Ebene den notwendigen Input für mehrere Modelltypen, die für die Evaluierung von Politiken zur Herstellung einer Balance zwischen Wachstum, Umweltverträglichkeit und Ungleichheit in der gesamten Welt verwendet werden können. Im Rahmen des Projekts wird das ZEW an der Konstruktion des Prototyps eines interindustriellen, internationalen rechenbaren allgemeinen Gleichgewichtsmodells (CGE-Modells) beteiligt sein, das globalen Handel und Energieverbrauch abbilden soll. Dieses Modell arbeitet darauf hin, vollständig die Datenbasen zu verwenden, die in dem Projekt entwickelt werden. Da viele CGE-Modelle typischerweise von verschiedenen Datenbasen Gebrauch machen, wird es ein Schlüsselmerkmal dieses Modells sein, dass es auf einer einzigen harmonisierten Datenquelle basiert. Die Einbeziehung induzierten technologischen Wandels sowie die Verwendung von Zeitreihen von Input-Output-Tabellen soll ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des Modells sein. Daneben werden ökonometrische Methoden verwendet, um die Wechselwirkungen zwischen ökonomischen Aktivitäten und der Umwelt sowie die Umweltimplikationen von strukturellem Wandel, der durch Globalisierung und Handelsliberalisierung entsteht, zu untersuchen.
Das Projekt "Teilprojekt: Globale Inwertsetzung der Natur" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Ibero-Amerikanisches Institut durchgeführt. Das Kompetenznetz 'Interdependente Ungleichheitsforschung in Lateinamerika', DesiguALdades.net, beschäftigt sich mit sozialen Ungleichheiten in Lateinamerika, die durch wachsende globale Verflechtungen geprägt sind. Der aktuelle Fokus im Netzwerk in der zweiten Förderphase liegt auf den Diskrepanzen zwischen der globalen Strukturierung von sozialen Ungleichheiten und der Aushandlung von Einwirkungsmöglichkeiten auf Ungleichheiten, die hauptsächlich in nationalen und subnationalen politischen Arenen erfolgt. Dieser Fokus unterscheidet sich von der Forschung der ersten Phase, bei der die globale Strukturierung und die Multidimensionalität sozialer Ungleichheiten in Lateinamerika im Zentrum des Interesses standen. Hierdurch konnten die transregionalen Interdependenzen eines breiten Spektrums von Phänomenen des globalen Zugriffes auf Land und Naturressourcen in Lateinamerika (Agribusiness, Klimawandel, Bergbau, globaler Tourismus, usw.) betont. Zentrale Themen waren Ungleichheiten im Zugang zu und der Kontrolle von Land und Naturressourcen sowie in der Verteilung von Gewinnen, Kosten und Risiken. Bei dem aktuellen Teilprojekt 'globale Inwertsetzung der Natur' wird die Spezifika sozio-ökologischer Ungleichheiten zusammengefasst. Durch eine Syntheseleistung wird der Frage nachgegangen, wie heterogene Rechtsrahmen und sektoralen Politiken mit unterschiedlichen Zielen die Einbettung der Ressourcennutzung in globalen Produktionsketten ermöglichen oder einschränken. Typische Arenen der Aushandlung von sozio-ökologischen Konflikten werden identifiziert. Außerdem wird zu den globalen extraktiven Wertschöpfungsketten und sozialen Ungleichheiten anhand des Beispiels des Lithium-Bergbaus in Chile und Argentinien geforscht. Hier werden Aspekte wie die ungleiche Zugang und Verteilung der Risiken der Ressourcenextraktion untersucht.
Das Projekt "FlexWood: Flexible Wood Supply Chain for forest based sector benefits" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Fakultät für Umwelt und natürliche Ressourcen, Professur für Forstbenutzung durchgeführt. Das FlexWood-Projekt entwickelt ein neuartiges Logistiksystem (FlexWood). Dieses beinhaltet - Methoden zur Bereitstellung von verbesserten Qualitäts- und Quantitätsinformationen über Holzressourcen im Wald durch Einsatz von fernerkundungsbasierten Meßtechnologien, - Optimierungsmodelle für die operationale Planung (Aushaltung, Ernte, Sortierung), - verbesserte Arbeitsabläufe für innovative und flexible Konzepte in der Sägeindustrie, - Entscheidungserleichterung durch einen verbesserten Informationsaustausch zwischen allen Teilabschnitten der Holzbereitstellungskette. Die im FlexWood-Projekt durchgeführten Untersuchungen sollen eine signifikante Wert- und Effizientssteigerung auf dem Weg vom Wald in die Sägewerke ermöglichen.
Das Projekt "Beitrag: Universität Dortmund" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dortmund, Fachgebiet Verkehrswesen und Verkehrsplanung durchgeführt. In der Debatte um die Zukunft der Stadt haben Lebensstile, Wohnstile, Mobilitätsstile und andere Zielgruppenansätze in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Im Kontext von Individualisierung und Globalisierung wurden sie als Thema in die Stadtforschung und Raumplanung eingeführt. Ausgangspunkt ist die Vorstellung von der zunehmenden Ausdifferenzierung der Gesellschaft - insbesondere hinsichtlich Lebensstilen, Individualisierung, Verkleinerung der Haushalte und Vielfalt der Lebens- und Haushaltsformen. In der Marktforschung haben sich die Zielgruppenansätze bereits seit langem als wichtiges Instrument etabliert. Aber welche Relevanz haben sie für die Planungspraxis? Derartigen Fragen widmete sich das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Forschungsprojekt 'StadtLeben' am Beispiel von zehn Untersuchungsgebieten in der Stadtregion Köln. Das Projekt griff damit die komplexen Rahmenbedingungen auf, mit denen sich die raumbezogene Forschung und Planung heute konfrontiert sieht. Der soziale Wandel hat vielen Menschen neue Möglichkeiten der individuellen Entfaltung eröffnet. Gleichzeitig haben sich auch die Raum- und Siedlungsstrukturen sowie Zeitordnungen und damit wesentliche Randbedingungen der Mobilität dynamisch entwickelt (Stichworte Dezentralisierung, Flexibilisierung). Aus Sicht einer nachhaltigen Stadtentwicklung muss das Zusammenwirken dieser Trends - in Gestalt eines hohen Wohnflächenbedarfs sowie hohen Verkehrsaufwands - zum Teil als unverträglich bewertet werden. Das Projekt erarbeitete Orientierungswissen für den planungspraktischen Umgang mit den gegenseitigen Wirkungsbeziehungen von Wohnen, Mobilität und Lebensstil im Kontext einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Dazu wurde das Zusammenwirken von Lebensstilen, Wohnmilieus und Raum-Zeit-Verhalten und damit die Hintergründe der komplexen Wirkungsbeziehungen von Wohnstandort- und Alltagsmobilität erkundet. Erst mit Hilfe dieser erweiterten Erklärungs- und Beschreibungsansätze können zielgerichtete und effiziente Planungs- und Gestaltungsstrategien entwickelt werden. Gemeinsam mit Planungspraktiken wurden praxisrelevantes Handlungswissen hinsichtlich der inhaltlichen Gestaltung sowie Vorschläge zum planerischen Vorgehen (Beteiligung, Prozesse, Zuständigkeiten) abgeleitet.
Das Projekt "Water management, land development and economic diversification in south-east Asian deltas" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Mainz, Fachbereich 12 Sozialwissenschaften, Institut für Ethnologie und Afrika-Studien durchgeführt. Objective: The project aims at comparing irrigation and drainage management systems, both on institutional and technical points of views, that are presently performed in the three main deltas of South-East Asia (Red River delta and Mekong delta in Vietnam and the Chao Phraya delta in Thailand). This includes: - comparing existing practices of water management (irrigation, drainage) in the three deltas, - evaluating their consequences on economic efficiency and on constraints for further land development, - identifying conditions and results of one common pattern of diversification (poldered raised beds system), - propose new patterns of water management. General Information: The key activities will include three research packages: - The first package will deal with comparing different water management institutional designs that do exist (or have existed in the recent past) in the three deltas, at studying the interaction between actors in the successive levels of decision found along the water chain and at evaluating the water cost according to the different designs that have been identified: definition of the respective powers and responsibilities of the institutions involved, impact on financial issues, particularly the calculation of the water tax. - The second component of the research aims at understanding hydraulic interrelations between different sub-areas inside a global water management unit and at building models of hydraulic functioning. A related objective is to identify a number of changes in the water management in some sub-areas that better satisfy local needs without not affecting those of other sub-areas. - The last package will aim at characterising the different technical patterns of one major land development presently being spreading (or having spread in the recent past), namely raised beds technique, specifying its features regarding water management, in terms of quantity and quality, identifying the conditions of its profitability for various kinds or groups of actors. Achievements: Expected Outcome The concrete achievements should include models for water management in the deltas, an improved efficiency of water distribution, feasibility of change in water allocation and management, with water saving, the assessment of the causes and consequences of the agricultural diversification, and a complete set of technical references on raised beds systems. A special attention will be paid in the project to design ' easy to understand ' IEC (Information, Education and Communication) documents. This joint project constitutes the cornerstone of a regional network on deltaic agriculture. Prime Contractor: Groupement de Recherches et d'Echanges Technologiques, Departement Environnement de Developpement Rural; Paris; France.
Das Projekt "KURS 21 - Schulen unternehmen Zukunft - Lernpartnerschaften für Nachhaltigkeit" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH durchgeführt. Die von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Bildungsinitiative 'KURS 21: Schulen unternehmen Zukunft' bringt Schulen und Unternehmen in Lernpartnerschaften zusammen, in denen die Nachhaltige Entwicklung im Mittelpunkt steht. Solche Lernpartnerschaften (jeweils eine Schule und ein Unternehmen) bringen in einer realen Begegnung mit einem Unternehmen innovative Themen und Methoden in den Unterricht. Zielgruppen von KURS 21 sind Schüler der Sekundarstufe I und II sowie hauptsächlich mittelständische Unternehmen verschiedener Branchen. Dabei gilt Großraum Wuppertal als Modellregion. Hier wurden bereits zwölf Lernpartnerschaften aufgebaut. Weitere ausgewählte Bundesländern sind Baden-Württemberg, Sachsen und Thüringen. Das Ziel des Projekts KURS 21 ist ein bundesweiter Dialog zu Nachhaltigkeit zwischen Schulen und Unternehmen. Um die Schülerinnen und Schüler auf die Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen vorzubereiten und die Lehrkräfte in diesem relativ neuen Themengebiet zu unterstützen, bietet das Wuppertal Institut in der Praxis erprobte KURS 21-Lernmodule an. Die vier Lernmodule decken inhaltlich folgende Themenfelder ab: Lernmodul 1 'Nachhaltige Entwicklung': Einstieg in die Nachhaltigkeitsproblematik aus allgemeingesellschaftlicher und individueller Perspektive. Lernmodul 2 'Produkte, Dienstleistungen und Nachhaltigkeit': Einstieg in die Thematik Unternehmen über seine Produkte und Dienstleistungen. Erkundung von Nachhaltigkeitsaspekten im Unternehmen entlang der Produktketten und anschließenden Optimierungsoptionen. Lernmodul 3 'Unternehmen und Nachhaltigkeit': Erkundung von Unternehmen unter Nachhaltigkeitsaspekten. Unterrichtliche Erschließungen von ökonomischen, organisatorischen, ökologischen und sozialen Aspekten der Unternehmenstätigkeit. Lernmodul 4 'Unternehmen in einer globalisierten Welt': In diesem Lernmodul lernen Schülerinnen und Schüler die Komplexität der Globalisierung und deren Auswirkungen auf Unternehmen, insbesondere auf den Faktor Arbeit, kennen. Weitere Aspekte der Globalisierungsdiskussion im Nachhaltigkeitskontext sind: Standortwettbewerb, multinationale Unternehmen, Zukunft der Arbeit. Die Lernmodule, weitere Informationen zu den didaktischen Grundlagen der Lernmaterialien, Glossar sowie die Dokumentation ausgewählten Aktivitäten aus den Lernpartnerschaften in Wuppertal stehen online unter www.kurs-21.de allen Interessierten zur Verfügung. Die Materialien sind auch auf den Internetseiten des Bildungsservers NRW (unter http://www.learnline.de/angebote/agenda21schulen/medio/Projekte/zuk MKurs0301.php) in Verbindung mit vielfältigen Hilfen und Anregungen zum Themenfeld 'Schule-Wirtschaft-Nachhaltigkeit' angeboten.
Das Projekt "Kulturräumliche Differenz im Umgang mit dem Klimawandel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung e.V. durchgeführt. In seinem Dissertationsprojekt ging Thorsten Heimann der Frage nach, wie sich kulturelle Unterschiede im Umgang mit Klimawandel an europäischen Küsten beschreiben und erklären lassen. Dazu entwickelte er das Konzept des relationalen Kulturraums, erarbeitete umweltsoziologische Erklärungsansätze und prüfte diese anhand einer Befragung von mehr als 800 Akteuren der Raumentwicklung europäischer Küstenstaaten. Damit verfolgte die Arbeit zwei grundlegende Zielsetzungen: Erstens stellte sich die Herausforderung, bei der Beschreibung von Klimakulturen auf die raumtheoretischen Debatten der letzten Jahrzehnte über kulturelle Globalisierung zu reagieren, in denen die Gebundenheit von Kulturen an Orte zunehmend in Frage gestellt, und daher nach neuen Wegen der Untersuchung kultureller Verräumlichungen verlangt wurde. Zweitens sollten Erklärungen für klimakulturelle Unterschiede gefunden werden. Dazu knüpfte Heimanns Arbeit an umweltsoziologische Diskurse und verwandter Bindestrichdisziplinen der Psychologie, Geographie und Ethnologie zur Erklärung klimabezogener Handlungsweisen an. Als Beitrag zur raumtheoretischen Debatte lieferte Heimann den 'relationalen Kulturraumansatz': Die Kernidee besteht darin, dass sich Akteure als Träger spezifischer Wissenskonstruktionen ‚nah' oder ‚fern' sein können. Ähnlichkeiten und Differenzen im Wissen der Akteure werden zum Kulturen bestimmenden Moment. Als Erklärungsansatz für Unterschiede im Wissen der Akteure lieferte Heimann das sogenannte VBI-Modell (Values, Beliefs, Identities), das es erlaubt empirisch zu prüfen und damit zu erklären, inwiefern Wertorientierungen, Weltbilder und raumbezogenen Identitäten zu unterschiedlichen klimabezogenen Deutungs- und Handlungsmustern führen. Heimanns Lösungsansatz, Kulturen zunächst aspektbezogen als relationale Räume zu untersuchen und erst dann ihre Ortsgebundenheit und andere möglicherweise diskriminierende Faktoren empirisch zu prüfen, bietet Anwendungsmöglichkeiten für vielfältige sozialwissenschaftliche Anwendungsfelder.
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Bund | 48 |
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Topic | Count |
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Boden | 36 |
Lebewesen & Lebensräume | 38 |
Luft | 38 |
Mensch & Umwelt | 48 |
Wasser | 30 |
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