Das Projekt "Greifswalder Bodden- und Oderaestuar-Austauschprozesse (GOAP) - Teilvorhaben: Mikrobieller N-, S- und C-Umsatz und die Emission von N2O und CH4 im Greifswalder Bodden und dem westlichen Teil des Oderaestuars" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Greifswald, Institut für Ökologie durchgeführt. Im Teilprojekt sollten erstmalig fuer den Greifswalder Bodden und das westliche Oderaestuar wichtige Teilprozesse des N- und C-Kreislaufes untersucht werden. Hauptsaechlich waren dabei mikrobielle Aktivitaeten in den Sedimenten mit modernsten Methoden zu erfassen: Nitrifikation, Denitrifikation, Methanogenese, Methanoxidation, N2O- und CO2-Freisetzung. Ausserdem sollten die Konzentrationen der Spurengase N2O und CH4 in der Wassersaeule gemessen und die Emission dieser Gase aus dem Gewaessersystem in die Atmosphaere berechnet werden. Die Stoffumsaetze und Stofffluesse werden unter Beruecksichtigung von abiotischen Faktoren, saisonalen Zyklen und lokalen Unterschieden der Gewaessertrophie bestimmt. Die Untersuchungsergebnisse sollen dazu beitragen, eine Abschaetzung der Wirksamkeit des Gewaessersystems als biologischer Filter fuer fluviatile Eintraege in die suedliche Ostsee vornehmen zu koennen. Aktueller Stand der Untersuchungen: Das Projekt ist abgeschlossen. Die Untersuchungsergebnisse basieren auf im Greifswalder Bodden, im Peenestrom und im Kleinen Haff von 1994-1997 an 16 Stationen in der Wassersaeule und 7 Stationen im Sediment durchgefuehrten Messungen. Die Freisetzung von CO2 und CH4 im Greifswalder Bodden und im Kleinen Haff entspricht etwa 25 Prozent der jaehrlichen Nettoprimaerproduktion. Ein Anteil von 86 Prozent des im Sediment gebildeten Methans wird im Durchschnitt noch im Sediment und etwa 90 Prozent des aus dem Sediment freigesetzten Methans werden in der Wassersaeule oxidiert. Die Methankonzentrationen im Wasser (105-19500 Prozent Saettigung) weisen eine grosse zeitliche und raeumliche Variation auf: Maximum im Sommer, Hoechstwerte im Muendungsbereich von Peene und Peenestrom sowie im Kleinen Haff. Die Denitrifikation eliminiert jaehrlich etwa 7 Prozent des fluviatilen N-Eintrages aus dem Untersuchungsgebiet. Der Prozess weist infolge der Abhaengigkeit von der Nitratkonzentration im Freiwasser eine saisonale Rhythmik (Maximum im Fruehjahr) und hohe Umsatzraten nahe der Peenemuendung auf. Die N2O-Konzentration im Wasser (91-312 Prozent Saettigung) korreliert mit dem Nitratgehalt und weist damit dieselbe zeitliche und raeumliche Verteilung auf. Fluviatiler Eintrag, Nitrifikation und Denitrifikation werden als Quellen fuer N2O diskutiert, koennen aber auf der Grundlage der bisher durchgefuehrten Untersuchungen noch nicht naeher differenziert werden. Das Gewaessersystem ist eine relativ starke Quelle fuer Methan und eine maessige Quelle fuer Lachgas. Die Peene stellt fuer den Eintrag beider Gase einen 'hot spot' dar. Der ausgepraegte Gradient der Trophie im Untersuchungsgebiet wird nur teilweise von einer entsprechenden Steigerung mikrobieller Abbauaktivitaeten reflektiert. Die Naehrstoffeintraege durch die beiden Zufluesse Oder und Peene sowie die dadurch verursachte Produktion autochthonen Materials koennen damit nicht kompensiert werden.
Das Projekt "Oekologie und Radiometrie des Greifswalder Boddens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Energiewerke Nord, Abteilung Umwelt- und Strahlenschutz durchgeführt. Im Greifswalder Bodden - suedlich der Insel Ruegen gelegen - werden oekologische Zusammenhaenge untersucht. Es wird ein biologisches Modell erstellt und Trendanalysen durchgefuehrt. Grundlage ist ein umfangreiches Monitoring biologisch-chemischer und physikalischer einschliesslich radiometrischer Umweltparameter und die Einrichtung einer entsprechenden Datenbank.
Das Projekt "GIS-Analysen im Greifswalder Bodden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Rostock, Fachbereich Landeskultur und Umweltschutz, Institut für Geodäsie und Geoinformatik durchgeführt. Differenzierung des Makrophytenvorkommens in einem Teilgebiet des Greifswalder Boddens mittels Fernerkundung und Geo-Informationssystemen; - Untersuchung der Eignungsfaehigkeit verschiedener Sensoren (von Nahbefliegung bis zu Landsat und Spot); - multitemporale Untersuchungen.
Das Projekt "Bemessung von Küstenschutzbauwerken an den Bodden- und Haffgewässern zwischen Strelasund und Swine" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik durchgeführt. Das Projekt stellt die Fortführung der Ermittlung von Bemessungsparametern für Bauwerke an den inneren Küstengewässern von Mecklenburg-Vorpommern dar und umfasst die Erarbeitung von Bemessungswasserständen und Seegangsparametern für den Strelasund, den Greifswalder Bodden, den Peenestrom mit Achterwasser und Krumminer Wiek sowie den zu Deutschland gehörenden Teil des Stettiner Haffs (Kleines Haff). Der Bemessungsseegang setzt sich nach festgelegter Bemessungsmethodik kumulativ aus dem Füllungswasserstand des einzelnen Gewässers, dem Windstauanteil und dem säkularen Meerwasserspiegelanstieg zusammen. Zur Ermittlung der Füllungswasserstände wird ein zweidimensionales numerisches Strömungsmodell erstellt, das den gesamten Mündungsbereich der Oder (Oderästuar) umfasst. Ein zweites Modell dient der Ermittlung von Sturmflutwasserständen im Strelasund. Die Beachtung von Windstauerscheinungen spielt insbesondere an den flachen Westküsten des Greifswalder Boddens und des Stettiner Haffs bei Winden aus östlichen Richtungen eine entscheidende Rolle und kann im ungünstigsten Fall Sturmflutwasserstände noch deutlich erhöhen. Die Seegangsparameter werden analytisch sowie mit dem Modell SWAN berechnet. Aus der Berechnung von Wellenauflaufhöhen werden im Ergebnis erforderliche Deichkronenhöhen im Untersuchungsgebiet erarbeitet.
Das Projekt "Untersuchungen zum Einfluss des wasserhygienischen Gesamtstatus in der Odermuendung auf die Badewasserguete" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Stiftung Odermündung- Regionalverband für dauerhafte Entwicklung durchgeführt. Die hohe Schadstoffbelastung der Oder ist bisher nur untersucht worden auf ihren Eintrag in die Ostsee. Zum Einfluss auf die Badewasserguete der Straende gibt es keinerlei Aussagen. Aber gerade dieser Aspekt ist fuer die Tourismusentwicklung, insbesondere auf der Insel Usedom, von grosser Bedeutung und damit ein regionaler Wirtschaftsfaktor. Insbesondere sind virologische Untersuchungen in Abhaengigkeit vom wasserhygienischen Gesamtstatus erforderlich, da die EU-Richtlinie vom 8.11.1975 ueber die Qualitaet der Badegewaesser den Nachweis der Abwesenheit von Viren zwingend vorschreibt. 1. Erfassung, Ueberwachung und Vorhersage der Kontamination der Oder, der Odermuendung der angrenzenden Boddenregion sowie der Badegewaesser der Insel Usedom an ausgewaehlten Messstellen mit Schadstoffen sowie Viren und multiresistenten Bakterien in ihrem zeitlichen Verlauf. 2. Einordnung der Virusbefunde und Bakterien mit Multiresistenzplasmiden in den wasserhygienischen Gesamtstatus. 3. Vergleich der nachgewiesenen chemischen Belastung mit der Erfassung toxikologisch relevanter Inhaltsstoffe mit Biotests. 4. Ermittlung von Beziehungen zwischen Viruskontamination und wasserrelevanten chemischen, physikochemischen, toxikologischen und biologischen Kennwerten. Es ist sicherzustellen, dass eine Sanierung der chemischen Belastung der Oder nicht zu einer den Tourismus beeinflussenden Viruskontamination fuehrt. 5. Untersuchungen zur Ausbreitung der Virusfracht der Oder in salzhaltigem Wasser mittels eines hydrodynamischen Modells des Oderaestuars einschliesslich des Greifswalder Boddens und der Pommerschen Bucht. 6. Ueberwachung des Auslaufes des geplanten Klaerwerkes Swinemuende auf Viruskontamination und Untersuchung des Einflusses des Klaerwerkbaus auf den wasserhygienischen Status der Badegewaesser der Insel Usedom. Sicherstellung einer ausreichenden Virusinaktivierung im Klaerwerksauslauf durch Erprobung verschiedener Massnahmen. 7. Vergleich der molekularbiologischen Charakteristik von Virusisolaten und der Verteilung der Resistenzmuster von Bakterien aus dem Oderwasser mit den entsprechenden Daten aus klinischen Material. 8. Erstellung einer Datenbank. 9. Ableitung von Schlussfolgerungen als Entscheidungshilfen fuer regionale und ueberregionale Behoerden.
Das Projekt "Greifswalder Bodden und Oderaestuar - Austauschprozesse (GOAP)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Rostock, Fachbereich Biologie durchgeführt. Teilprojekte Uni Rostock zum Verbundprojekt GOAP. Sie umfassen folgende Schwerpunkte: - Erfassung und Bewertung der strukturellen und funktionellen Abhaengigkeiten planktischer, benthischer und nektischer Boddenlebensgemeinschaften von Austauschvorgaengen (Suesswasserzufuhr, Austauschprozesse mit der Ostsee). - Installation eines Systems der autom. Messwerterfassung (6 Gewaessersonden), rechnergestuetzte Auswertung der Messdaten (Datenbank, Statistik, Modellierung) und der Auswertung von Luftbildern. - Abhaengigkeit der Qualitaet und Quantitaet des Phytoplanktons von den Austausch- und Vermischungsprozessen mit der Ostsee (Laufzeit: 1.4.93 bis 31.3.96).
Das Projekt "ODER Discharge - Environmental response" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Ostseeforschung durchgeführt. Objective: Project ODER addresses a range of key objectives concerning sources, pathways and biogeochemical cycling of metals, organic compounds and radionuclides at both spatial and temporal scales within the Oder System. - To develop a database (GIS) on the concentration and distribution of organic and inorganic compounds and metals in conjunction with benthic ecosystem statistics within the southern Baltic coastal system; - To use appropriate field and remote sampling techniques in order to characterise the spatial processes affecting the discharge of key organo-metallic compounds in the Oder discharge plume including the distribution and dispersal pathways of sediments and particulate materials; - To study the cycling of suspended particulates and their attendant remineralisation and impact on the ecosystem; - To collect and interpret the historical (the last 150-200 years) record of natural and anthropogenic input to the Oder System, and to ascertain and predict the response of the ecosystem to change. - To evaluate the role of particulate transport, biogeochemical cycling (and diagenesis) in modifying the spatial pattern and historical record of natural and anthropogenic compounds in the Oder System. General Information: Specifically, five study areas (the Oderhaff, Greifswalder Bodden, the coastal zone, the Arkona Basin and the Bornholm Basin) will be studied over a two year period. Long sediment cores will recover the depositional history of sediments in these areas over the last one to two centuries. Sampling and analytical procedures will include: - Remote observation vehicle for 'live' observation of bottom sediment dynamics. - Remote sensing and satellite analysis of plankton colour, water temperature and turbidity. - Marine expeditions using research vessels (R/Vs) from the Christian Alberechts University, Kiel, and small craft from the University of Greifswald. Specialised marine sampling equipment for taking long, undisturbed cores in a variety of water depths . Sediment traps to collect sinking particulate material will be deployed. - Large volume filtration for obtaining both suspended and dissolved metals and radionuclides at the same time. - Laboratory analysis of metals, organic compounds, radionuclides and benthic faunas. - The construction of a Geographical Information System using dBase formats and the development of a user-friendly interface of use of the GIS by the project members and interested third-parties. Prime Contractor: University of Edinburgh, Department of Geology and Geophysics-Grant Institute; Edinburgh; UK.
Das Projekt "Rekonstruktion, Korrelation und Modellierung der Ostsee- und Kuestenlandschafts-Entwicklung seit 12000 Jahren im Bereich der Pommerschen Bucht (suedl Ostsee, NE-Deutschland)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Greifswald, Institut für Geologische Wissenschaften durchgeführt. Untersuchung der Sedimentations- und Landschaftgeschichte des Greifswalder Boddens seit dem Weichsel-Spaetglazial (ca 12000 Jahre BP) durch hochaufloesende sedimentologische und stratigraphische Untersuchungen. Ziel ist die Rekonstruktion der Palaeogeographie des Greifswalder Boddens fuer ausgewaehlte Zeitschnitte des Holozaens incl Palaeorelief, Gewaessernetz und Fauna.
Das Projekt "Hochschulprogramm 'Adaption eines MINIBAT Systems fuer Messung und Kartierung von physikalischen und chemischen Parametern im Greifswalder Bodden und im Oderaestuar'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe (TH), Institut für Petrographie und Geochemie durchgeführt. Ziel dieses Projektes soll es sein, das fuer Suesswasserbedingungen entwickelte MINIBAT System fuer die Messungen und Kartierung von physikalischen und chemischen Parametern im Greifswalder Bodden und im Oderaestuar zu adaptieren, sowie die Qualitaet der Messergebnisse mit anderen im Einsatz befindlichen Messmethoden abzugleichen. In einer Vorerprobungsphase im ersten Quartal von 1995 sind detaillierte Tests fuer Sensoren und fuer das Unterwasserverhalten des Schleppsystems im Arendsee vorgesehen. Mit der Wahl dieses Testgebiets laesst sich gleichzeitig das Ziel verfolgen, den Sanierungserfolg der fuer diese Zeit geplanten Calcitaufspuelung ueber eine Beobachtung der Stoffkonzentrationsverteilung zu kontrollieren. Neben der danach erfolgenden Anpassung des Systems an die Kuestengewaesserbedingungen sind weiterfuehrende Untersuchungen angestrebt fuer die Online-Analytik von Schwermetallen. Hierfuer ist die Entwicklung einer Durchflusszelle fuer die elektrochemische Messung (Inversvoltametrie) von Schwermetallen erforderlich. Die Bestimmung von Schwermetallen vor Ort verhindert Kontaminationen und Verluste, die bei der Probenahme, dem Transport und der Probenlagerung auftreten. Die inversvoltametrische Bestimmung ist aus apparativen Gruenden fuer den Vor-Ort-Einsatz die Methode der Wahl. Ebenso bietet sie die Moeglichkeit, neben der hohen Nachweisempfindlichkeit sowohl qualitativ als auch quantitativ Aussagen zu mehreren Elementen in einer Messung gleichzeitig zu erhalten.
Das Projekt "Vorhaben: Potentiale und Auswirkungen von Muschelfarmen auf küstennahe Ökosysteme der Ostsee" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW), Sektion Küstenmeer: Management und Planung, Arbeitsgrupe Küsten und Meeresmanagement durchgeführt. Im Rahmen von OptiMus wird das IOW verantwortlich für die Feldstudien im Greifswalder Bodden sein, dazu werden die Veränderungen der Wasserqualität und Wassertransparenz regelmäßig im Umfeld einer Testfarm analysiert, sowie die Veränderungen im Sediment unterhalb der Testfarm untersucht (zusammen mit den Kooperationspartnern). Daneben werden Schwerpunkte in der Modellierung liegen, insbesondere bei der Implementierung der Salinitätsabhängigen Wachstums vom Mytilus Edulis und des potentiellen Einflusses einer Muschelfarm auf die Wasserqualität (unter Nutzung der Ergebnisse der Felduntersuchungen). Zusätzlich sollen Strategien zur Überwinterung der Farm entwickelt werden, sowie anhand eines multi-dimensionalen Kriterienansatzes die Wahl eines optimalen Standortes unterstützt und die potentiellen Veränderungen der Ökosystemleistungen durch eine Muschelfarm untersucht werden. Im Rahmen der umfangreichen Beteiligung der betroffenen Stakeholdergruppen wird das IOW, die Arbeit von EUCC-D insbesondere bei der Durchführung von Workshops, sowie der Identifizierung betroffener Stakeholdergruppen unterstützen. Im 1. Projektjahr soll eine Testfarm im Greifswalder Bodden etabliert werden, bei der die nachfolgenden ökologischen Untersuchungen durchgeführt werden sollen. Zusätzlich werden im gesamten Greifswalder Bodden Proben genommen, um das natürliche Vorkommen von Mytilus Edulis zu kartieren und Unterschiede im Larvenfall zu detektieren. Parallel werden die Arbeiten zur Modellierung, der Entwicklung geeigneter Kriterien für die Standortwahl und zur Einbeziehung der Stakeholder begonnen und anhand des verbesserten Wissens aus den Feldexperimenten permanent weiterentwickelt. Im 2. Jahr werden die Feldstudien auf die dann bereits etablierte Testfarm fokussiert, zusätzlich wird die Arbeit zu den Ökosystemleistungen begonnen. Im 3. Jahr werden alle Arbeiten abgeschlossen und die Ergebnisse entsprechend der Liste der Deliverables publiziert.
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