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INSPIRE Verteilung der Fisch-Arten in Deutschland - Vorkommen

Der INSPIRE Dienst Verteilung der Fisch-Arten in Deutschland - Vorkommen stellt bundesweite Vorkommensdatensätze gemäß den Vorgaben der INSPIRE Richtline Annex III Thema bereit. Der Datensatz beinhaltet Artbeobachtungsdaten der Anhänge II, IV und V der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (Richtlinie 92/43/EWG). Die Daten der Bundesländer und des Bundes werden einmal jährlich durch das Bundesamt für Naturschutz zu harmonisierten Stichtagsdatensätzen zusammengeführt und bereitgestellt. Der Dienst enthält keine Informationen zu sensiblen Arten.

„Sachverständigengruppe Afrikanische Schweinepest“ des Landes NRW hat Arbeit aufgenommen

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine durch ein Virus hervorgerufene Erkrankung der Haus- und Wildschweine, die zumeist tödlich verläuft. Seit 2014 breitet sich die hochansteckende Tierseuche in Ost-Europa unter Wildschweinen aus und ist somit nur noch rund 300 Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Auf Grund der aktuellen Seuchenlage und der realen Bedrohung einer Einschleppung nach Deutschland, tagte erstmals in diesem Jahr die ASP-Sachverständigengruppe des Landes NRW. Aufgabe der Expertengruppe ist, sich zu präventiven Maßnahmen gegen die Verbreitung der ASP abzustimmen und den Informationsaustausch zu aktuellen Entwicklungen sicherzustellen. Neben den Experten des LANUV und des NRW-Verbraucherschutzministeriums für Tierseuchen und Jagdkunde sind der Westfälische und der Rheinische Landwirtschaftsverband, der Landesjagdverband, der Verband der Berufsjäger, das Chemische und Veterinär Untersuchungsamt Rhein-Ruhr-Wupper (CVUA RRW) sowie Vertreter der Kreise Mitglieder der Sachverständigengruppe. Die erste Sitzung diente vor allem der Einschätzung der aktuellen Lage. So wurde berichtet, dass das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) das Risiko des Ersteintrags der ASP in die Wildschweinpopulation größer einschätzt als ein Eintrag in Hausschweinebestände. Den Eintrag der Seuche in Wildschweinbestände auf deutscher Seite zu vermeiden bleibt damit oberstes Ziel, da infizierte Wildschweine eine ständige Infektionsgefahr für Hausschweine darstellen. Sollte es zu Ausbrüchen in der heimischen Wildschweinpopulation kommen, so könnte dies bereits verheerende wirtschaftliche Konsequenzen für den Schweinefleischmarkt bedeuten. Als eine der wichtigsten Präventionsmaßnahmen fordert die ASP-Sachverständigengruppe die Verringerung der Wildschweindichte. Um den Anreiz für diese Maßnahme in der Jägerschaft zu erhöhen, übernimmt das NRW-Verbraucherschutzministerium bis zu zehn Euro für die Trichinenuntersuchung bei Frischlingen. Als Frischlinge bezeichnet man bis zu einjährige Wildschweine. Sie gelten als „Motor der Populationsdynamik“. Für dieses Projekt wurde ein Betrag von insgesamt 50.000 Euro bereitgestellt, davon wurden bereits 12.000 Euro an die Jägerschaft ausgegeben. Damit trägt das Land der besonderen Problematik einer landesweit anzutreffenden erhöhten Schwarzwildpopulation und der sich daraus ergebenen erhöhten Gefährdungslage im Hinblick auf die ASP in einem ersten Schritt Rechnung. Die Sachverständigengruppe NRW betont, dass neben der Jägerschaft auch der Landwirtschaft eine Schlüsselrolle bei der Absenkung der Schwarzwildbestände zukommt. Dies gilt ebenso für die Jagdgenossenschaften als Grundstückseigentümer, da nur gemeinsam im Verbund das Ziel einer Verringerung der Wildschweinpopulationen erreicht werden kann. Es ist davon auszugehen, dass der Ausbruch der ASP in Tschechien auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen ist. In Fleisch- und Wurstwaren ist das Virus über einen langen Zeitraum haltbar. Besonders kritisch sind dabei Reste von Lebensmitteln einzustufen, die aus ASP-Ausbruchsgebieten stammen. Kommen Wildschweine mit diesen in Kontakt, beispielsweise durch unsachgemäße Entsorgung auf Rast- und Parkplätzen entlang der Reiserouten zwischen Ost und West, ist ein Eintrag der ASP auch in die hiesige Wildschweinpopulation möglich. Über entsprechende Hinweisschilder und die Verteilung von Handzetteln in mehreren osteuropäischen Sprachen an LKW-Fahrer im gesamten Bundesgebiet wird der genannte Personenkreis auf die Gefahren hingewiesen. Über die Landwirtschaftsverbände wurden bereits gezielt die landwirtschaftlichen Saisonarbeitskräfte, die häufig aus betroffenen Regionen stammen, über die Gefahrenlage informiert. Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Thema „Afrikanische Schweinepest“ sind zu finden unter: FAQ zur „Afrikanischen Schweinepest“ Mehr zum Thema „Afrikanische Schweinepest“ Der aktuelle Stand zu den Geldern für die Trichinenuntersuchungen Downloads: Pressemitteilung

Afrikanische Schweinepest:

Länderübergreifende Krisenstabsübung in den Kreisen Steinfurt und Osnabrück vom 6. bis zum 8. November 2018 In Belgien breitet sich die Afrikanische Schweinepest unter Wildschweinen aus und damit wächst die Gefahr einer Einschleppung nach Deutschland. Mit einer weiteren Übung bereiten sich die Behörden bestmöglich auf einen eventuellen Seuchenausbruch in Deutschland vor. Ziel der Übung ist die Überprüfung der Meldesysteme und der kreis- und bundesländerübergreifenden Zusammenarbeit der Behörden. Beteiligt sind Veterinäre und andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisordnungsbehörden Osnabrück und Steinfurt sowie des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML), des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES), des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz  des Landes Nordrhein-Westfalen (MULNV) und des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV). Ausgehend von der Meldung eines positiv getesteten fiktiven Wildschweinfundes im Kreis Osnabrück wird zunächst dort ein Krisenstab einberufen. Anhand einer speziellen Software, der zentralen Tierseuchendatenbank (TSN) des Friedrich-Loeffler-Instituts, werden Restriktionsgebiete unter Berücksichtigung der lokalen Verhältnisse definiert. Das sind verschiedene Abstandszonen zum Fundort des infizierten Tieres, innerhalb derer bestimmte Maßnahmen ergriffen werden müssen. Da die Restriktionsgebiete aufgrund ihrer Größe bis in den Nachbarkreis Steinfurt reichen, beruft dieser seinerseits seinen Krisenstab ein, welcher in enger Absprache mit dem Kreis Osnabrück ebenfalls die notwendigen Maßnahmen einleitet. Die Übung ist bewusst so angelegt, dass zwei benachbarte Kreise aus verschiedenen Bundesländern – der Kreis Osnabrück in Niedersachsen und der Kreis Steinfurt in Nordrhein-Westfalen – betroffen sind und gemeinsam die erforderlichen Maßnahmen im Falle eines Ausbruchs umsetzen. Bei einem Seuchenausbruch im Grenzgebiet zweier Bundesländer müssen die betroffenen Behörden eng zusammenarbeiten, um eine wirksame Bekämpfung der Tierseuche sicherstellen zu können. Hintergrundinformationen Afrikanische Schweinepest: Die ASP ist eine meist tödliche Viruserkrankung von Haus- und Wildschweinen, die ihren Ursprung in Afrika hat. Eine Ansteckung erfolgt vor allem über direkten Kontakt, Körperflüssigkeiten, infizierte Gegenstände oder über Lebensmittel, die virushaltiges Schweinefleisch enthalten. In Afrika übertragen auch Lederzecken die ASP, die Zecken spielen hierzulande aber keine Rolle. Seit 2014 breitet sich die über Warenverkehr oder Reisende eingeschleppte Seuche in Osteuropa unter Wild- und Hausschweinen aus, seit September 2018 sind Wildschweine in Belgien betroffen. Menschen oder andere Tiere können daran nicht erkranken. Es handelt sich um eine schwere Allgemeinerkrankung der Schweine ohne eindeutige Symptome, daher kann eine Diagnose nur im Labor gestellt werden FAQ und Informationen vom LANUV: https://www.lanuv.nrw.de/verbraucherschutz/tiergesundheit/tierseuchenbekaempfung/tierseuchen/afrikanische-schweinepest-asp/faq-zur-afrikanischen-schweinepest-asp/ Informationen vom LAVES: https://www.tierseucheninfo.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/afrikanische_schweinepest/afrikanische-schweinepest-21709.html Informationen des Bundeslandwirtschaftsministeriums: https://www.bmel.de/DE/Tier/Tiergesundheit/Tierseuchen/_texte/ASP.html Download: Pressemitteilung

PV-H2-Boot Solgenia

Das Projekt "PV-H2-Boot Solgenia" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule Konstanz Technik, Wirtschaft und Gestaltung, HTGW, Institut für Angewandte Forschung , Energiewandlung in Solarsystemen (IAF,EWIS) durchgeführt. 1. Introduction: In view of the increasing problem of energy supply, the University of Applied Sciences Konstanz developed a research boat powered by photovoltaic and fuel cells. The core question of the research project is, if such a combination represents a viable option for recreational and commercial boating. To answer this question, long-time performance-studies of each component by itself and in combination with others in marine environment are necessary. An Information-Management-System (IMS) interfacing to about ninety parameters was developed, providing the basis for analysis. 2. Energy Supply System: The energy supply system consists of two energy conversion units (PV-generator and fuel cell) and two energy storage units (battery and hydrogen tank). A DC/AC-inverter together with an asynchronous motor converts the electrical energy into mechanical energy for the propeller. The voltages between the three fuel cell modules as well as the PV-generator and the battery are adjusted by DC/DC-converters (see figure 1). The hydrogen will be provided by an electrolysis unit within the laboratory driven by a PV-generator and stored on land. One of the research aims is to adapt the hydrogen production depending on solar radiation to the hydrogen demand by the stationary fuel cells (in the laboratory) and the mobile fuel cells (in the boat). 3. Information management system (IMS): The requirements which the IMS has to fulfil are quite complex: 1. a real-time control-system has to operate the boat and process the parameters, 2. a graphical user interface has to provide meaningful and clear information for skipper as well as service and scientist, 3.measured data has to be periodically transmitted to a data bank at the institute for further processing. Use of the Internet gives independence of location. 4. Energy management: Energy management is one of the main tasks of the IMS. One of the research aims is to develop and optimize the management rules. The energy system itself consists of one controllable (fuel cell) and one not controllable energy converter (PV-generator) as well as of two energy storage devices (battery and H2-tank). Parameters affecting the energy management are among others: speed of boat, distance to travel, battery capacity and solar radiation. These parameters are either measured directly or calculated by the IMS. The Solgenia additionally will be used as laboratory unit in teaching: The students shall become familiar with the fundamental problems of managing renewable energies. 5. Graphical user interface: An industrial touch panel PC serves as man-machine-interface. The graphical user interface was divided into two basic groups: skipper and service/scientist. The menu for the latter group was protected by password to prevent an inexperienced skipper from creating any mischief. etc.

Teilvorhaben 4: Genetik der Esche

Das Projekt "Teilvorhaben 4: Genetik der Esche" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Amt für Waldgenetik (AWG) durchgeführt. Die Degeneration der Eschen wird meist auf den Erreger des Eschentriebsterbens Hymenoscyphus fraxineus reduziert. Da viele Faktoren den Gesundheitszustand der Eschen beeinflussen, müssen umfangreiche Erkenntnisse zu den einzelnen sowie zur Interaktion dieser Stressfaktoren generiert werden. Virusinfektionen nehmen hierbei eine besondere Stellung ein. Viren an Waldbäumen und deren Interaktion mit pilzlichen Pathogenen, wie dem des Eschentriebsterbens sind bislang unzureichend erforscht. Das Ziel des Teilvorhabens ist die Erfassung der Genetik der Esche im Zusammenhang mit der Virenausstattung und dem Eschentriebsterben. Die genetische Ausstattung resistenter Eschen gegenüber dem Erreger des Eschentriebsterbens wird im Projekt FraxGen intensiv erforscht. Die genetischen Grundlagen in Bezug auf Virusinfektionen an Bäumen werden dabei nicht berücksichtigt. Genomische Ressourcen für die Esche sind bereits zahlreich vorhanden. Daher ist die Suche nach Genen, die in Zusammenhang mit der Virusabwehr stehen, durchaus erfolgversprechend. Im Zuge der Untersuchung zum Vorkommen des Viroms in Eschen ist die Klärung der generativen Weitergabe der Viren ein entscheidender Aspekt. Dazu sollen einerseits Samen als auch Sämlinge getestet werden. Ziel ist die Beantwortung der Frage, ob die Viren über den Samen und/oder den Pollen übertragen werden können. Elternschaftsanalysen auf den ausgewählten Flächen leisten hier einen wichtigen Beitrag.

Das Wildkaninchen

Das Wildkaninchen ( Oryctolagus cuniculus ) gehört zur Ordnung der Hasenartigen. Das Aussehen und die Lebensweise der Hasen und Kaninchen ist sehr unterschiedlich. Kaninchen sind kleiner als Hasen, haben eine gedrungenere Gestalt, kürzere, schwarz geränderte Ohren und kürzere Hinterläufe. Die Vorderläufe sind relativ kräftig entwickelt, da sie zum Graben der Gänge eingesetzt werden. Durchschnittlich beträgt die Kopf-Rumpf-Länge 40 – 45 cm, die Körperhöhe ca. 17 cm, das Gewicht ausgewachsener Tiere etwa 2 kg. Der runde Kopf hat auffällig große, dunkle Augen. Das glatte Fell ist auf der Oberseite grau bis graubraun, die Unterseite ist scharf weiß abgesetzt. Unterschiedliche Farbvariationen sind jedoch häufig und können durch Einkreuzen von entwichenen Hauskaninchen entstehen. Die ursprüngliche Heimat der Wildkaninchen ist die Pyrenäenhalbinsel und Nordafrika, wo die Art in fast unverändertem Zustand die letzte Eiszeit überdauerte. Durch die Phönizier wurde der Name Sphania, was soviel wie Kaninchen bedeutet, für Spanien geprägt. Von dort aus wurden die Tiere durch den Einfluss des Menschen nach West- und Mitteleuropa gebracht. Bereits im 1. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung wurden Kaninchen durch die Römer für kulinarische Genüsse aus Iberien importiert. Auch hielt man sich Kaninchen in Klöstern und an Höfen geistlicher Würdenträger, da das Fleisch neugeborener Tiere als Fastenspeise erlaubt war. Französische Mönche begannen im 16. Jahrhundert verschiedene Farbgebungen und Größen zu züchten. 1231 wurden erstmals aus England stammende Wildkaninchen auf der Insel Amrum ausgesetzt. Erst im 18. /19. Jahrhundert verbreiten sich die Tiere in Europa, so dass sie häufiger gejagt wurden. Die bevorzugten Lebensräume sind die halboffene Feldflur, Dünen, bewaldete Böschungen, Eisenbahndämme oder ähnliche Strukturen. Kaninchen bevorzugen mildes Klima. Zur Anlage ihrer Baue benötigen sie leichte und durchlässige Böden. Auch in Städten, mit entsprechenden halboffenen Strukturen und Sandboden, wie zum Beispiel auf Friedhöfen, in Grünanlagen, Gärten, Höfen oder auf Flugplätzen finden sie gute Lebensbedingungen. Wildkaninchen leben in territorial streng abgegrenzten hierarchischen Gemeinschaften und legen weit verzweigte Höhlensysteme mit mehreren Ein- und Ausgängen und Wohnkesseln an. Die Populationsdichte kann bis zu 150 Tiere pro Hektar erreichen. Oft werden die Siedlungsplätze so stark unterhöhlt, dass sie dadurch abrutsch- oder einsturzgefährdet sein können. Dabei kommt es vor, dass bei den Grabtätigkeiten Wurzeln von Bäumen freigelegt werden, was zu schweren Schäden an den Gehölzen führen kann. Auch im Winter sind Kaninchen aktiv. Das Revier wird gegen Eindringlinge meist erfolgreich verteidigt. Das kleine Kaninchen vertreibt dabei selbst Hasen, welche es durch Kehlbisse töten kann. Wildkaninchen sind nachtaktiv und haben eine genetisch bedingte Inaktivität in der Mittagszeit. Im Gegensatz zu Kaninchen graben Hasen keine Baue, sondern verstecken sich lediglich vor ihren Feinden. Die Jungen werden in sogenannte Sassen (weichen Vertiefungen) abgelegt, wo diese in eine Art Starre fallen und so, weitgehend gedeckt vor Feinden, geschützt sind. Hasen sind wesentlich scheuer als Kaninchen und nähern sich nur bei größter Futternot der Umgebung von Menschen. Bei der Nahrungssuche sind Kaninchen nicht wählerisch. Neben Gräsern, Kräutern, Trieben, Knospen werden auch Rinde, Getreide, Gemüse oder Rüben gefressen. Sie schrecken selbst vor Disteln oder Brennnesseln nicht zurück. Treten die possierlichen Nager in großer Dichte auf, werden fast alle Stauden und Gehölze gärtnerischer Kulturen geschädigt. Besonders in harten und schneereichen Wintern nagen die Tiere gern die Rinde junger Bäume und Sträucher ab und können fingerstarke Bäume ganz abbeißen. Um ihren Vitamin B1-Bedarf zu decken, wird zusätzlich im Winter ein im Blinddarm produzierter bakterien- und vitaminreicher Kot nach dem Ausscheiden sofort wieder aufgenommen. Bei gefangen gehaltenen Tieren wurde beobachtet, dass sie auch tierische Nahrung, wie Hackfleisch und Fleischreste an Knochen fressen. Die Paarungszeit beginnt zwischen Februar und März und dauert die gesamte warme Jahreszeit an. Die „Häsin“ – das Weibchen – bringt nach ca. 30 Tagen Tragzeit in „Setzröhren“ der Baue, die sie mit ausgerupfter Bauchwolle weich auspolstert, durchschnittlich 5 bis 10 wenig entwickelte und nackte Junge zur Welt, die am 10. Tag die Augen öffnen. Beim Verlassen des Erdbaues, verscharrt die Häsin sorgsam den Zugang zu ihren Jungen. Unter günstigen Bedingungen kann es bis zu 7 Würfen pro Jahr kommen. Die Jungen sind schon nach etwa vier Wochen selbstständig und mit etwa acht Monaten geschlechtsreif, so dass die Jungweibchen der ersten Würfe bereits im gleichen Jahr selbst trächtig werden können. Die lokale Dichte der Kaninchen kann in wenigen Jahren extrem stark zunehmen und auch in der Stadt zu einer Plage werden, da hier die natürlichen Feinde weitgehend fehlen. Im Gegensatz zu den Hasen leben Wildkaninchen gesellig in Ansiedlungen von acht bis zwölf Tieren unter denen eine strenge Rangordnung herrscht. Die Kolonien werden von einem weiblichen und einem männlichen Tier dominiert. Tagsüber halten sich die Tiere meist im Bau auf und gehen mit Einbruch der Dämmerung auf Nahrungssuche. In ruhigeren Arealen sind sie auch tagaktiv. Wildkaninchen entfernen sich kaum mehr als 200 m, selten 500 m von ihrem Bau. Bei drohender Gefahr klopft das Kaninchen mit den Hinterbeinen auf dem Boden und warnt somit andere Kaninchen in der Umgebung. Wildkaninchen können bei optimalen Bedingungen zwischen 7 und 10 Jahre alt werden, wobei die allgemeine Lebenserwartung in freier Wildbahn etwa zwei Jahre beträgt. Nur ca. 10 % einer Population erreichen das dritte Lebensjahr. Derzeit werden Kaninchenbestände von der Myxomatose und von der sogenannten Chinaseuche bedroht. In den letzten Jahren (seit ca. 1998 in Berlin) sind deshalb die Kaninchenbestände in Mitteleuropa stark zurückgegangen. In einigen Bundesländern denkt man bereits über Kaninchenschutzprogramme nach. Myxomatose ist eine Viruserkrankung aus Südamerika, die seit 1952 in Europa vorkommt und deren Übertragung durch Flöhe erfolgt. Im Krankheitsverlauf zeigen sich zahlreiche Tumore auf dem Körper, es entzündet sich die Bindehaut der Augen und die Ohren schwellen an. Die Tiere sterben, je nach Art des Virusstammes, nach 14 Tagen bis 50 Tagen einen qualvollen Tod. Tiere, die an Myxomatose erkranken, verlieren offensichtlich die Orientierung. Ein so erkranktes Kaninchen verkriecht sich nicht mehr in seinen Bau, sondern bleibt regungslos sitzen, auch wenn man sich dem Tier nähert. Aus Sicht des Tierschutzes und der Seuchenbekämpfung ist es angezeigt, ein solches Kaninchen dem zuständigen Veterinäramt zu melden, damit es von seinem Leiden erlöst und eingeschläfert werden kann. RHD (Rabbit Haemorrhagic Disease) oder „Chinaseuche“ beruht auf einem Virus, der 1988 von China aus eingeschleppt wurde. Der Virus befällt Haus- und Wildkaninchen und kann auch auf den Hasen übertragen werden. Das Krankheitsbild ist gekennzeichnet durch auffällige Blutungen der Luftröhre, der Lunge und im Bauchraum. Das Tier leidet unter Krämpfen und Atemnot. In einem Zeitraum von ein bis zwei Tagen führt dies zum Tod. Kaninchen können im Ausnahmefall den Tollwut-Virus übertragen. Sie sind jedoch aufgrund durchgeführter Impfkampagnen nicht als Risikofaktoren zu sehen. Schäden, insbesondere auf kleineren Grundstücken, sind sicherlich eher selten, da die ständige Benutzung eines Gartens durch Mensch und Haustier die Wildkaninchen meist vertreibt. Katzen zum Beispiel stellen eine ernsthafte Gefahr besonders für junge und unerfahrene Kaninchen dar. Gärten, die das Revier von Katzen sind, werden in jedem Fall gemieden. Leere oder große ungenutzte Grundstücksteile hingegen könnten Futter oder Gelegenheit für die Anlage eines Baus bieten. Möchte man die kleinen Nager nicht tolerieren, sind folgende Maßnahmen hilfreich: Einzäunen der zu schützenden Fläche mit Drahtzaun; dabei den Draht mindestens 20 cm tief in die Erde einlassen, da die Tiere gute Wühler sind einzelne Stämme können mit Drahtmanschetten gegen Verbiss geschützt werden betroffene Gewächse können mit Wildverbissmittel bestrichen werden (dieses Verfahren wirkt aber nur, wenn die Tiere in der Nähe noch unbehandelte Nahrung vorfinden) Fallobst entfernen begonnene Baue können unter der Voraussetzung, dass sich kein Wildkaninchen in den Gängen befindet, unzugänglich gemacht werden in den Wintermonaten – Ablenkung der Tiere von Gehölzen durch Auslegen von Zweigen, die beim Baumschnitt anfallen. Sollte das Bejagen der Tiere dennoch in Ausnahmefällen notwendig werden, ist dies mit natürlichen Gegenspielern wie Greifvögeln aber auch mit Frettchen möglich. Eine Bejagung darf nur durch Jäger bzw. Falkner und mit Genehmigung der Jagdbehörde erfolgen. Kaninchen sind weder gefährlich noch verursachen sie irreparable Schäden in unseren Gärten. Durch Krankheiten ohnehin dezimiert, muss ihnen, wie auch den noch selteneren Hasen, in menschlicher Nähe eine Nische gelassen werden. Für uns Menschen sollte die Möglichkeit für Beobachtungen der eher scheuen Tiere im Vordergrund stehen. Nur so können das Verständnis für die Natur und deren Geschöpfe sowie Zusammenhänge zwischen menschlichem Handeln und Veränderungen in der Natur erkannt werden. Das Füttern der Wildtiere ist generell verboten, nach dem Landesjagdgesetz können dafür bis zu 5.000 Euro Geldstrafe erhoben werden (§§ 34 / 50 LJagdG Bln).

Sub project: Viral infections as controlling factor of the deep biosphere

Das Projekt "Sub project: Viral infections as controlling factor of the deep biosphere" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Institut für Chemie und Biologie des Meeres durchgeführt. Viruses might be the main 'predators' in the deep biosphere and possibly have a major impact on indigenous microorganisms in providing labile organic compounds for this extremly nutrient depleted habitat. While direct counting of viruses along depth profiles of various ODP sites indicated a general decrease with depth, we could show that the ratio of viruses vs. cells increased. Prophages were induced from six out of thirteen representative deep-biosphere bacteria of our ODP Leg 201 culture collection, exhibiting different morphotypes of sypho- and myoviruses. Five of them were subjected to whole genome sequencing. This sequence information will be used to design specific primers for a molecular detection and quantification of these phages in the deep biosphere. Especially the number and distribution of phages that infect Rhizobium radiobacter, which is highly abundant in subsurface sediments, will be examined. We will further focus on the following questions: How important is the viral shunt in providing essential nutrients for deep biosphere populations? How is the physiological state of indigenous microorganisms related to viral infections?

TP1.2: Aufschluss von verholzter Biomasse

Das Projekt "TP1.2: Aufschluss von verholzter Biomasse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von LXP Group GmbH durchgeführt. In diesem Vorhaben planen die Partner LXP Group GmbH (im Folgenden LXP) und das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (im Folgenden ATB) im Verbund daran zu arbeiten, die Machbarkeit der Produktion von reiner, polymerisierbarer Bernsteinsäure aus pflanzlichen Reststoffen zu erforschen. LXP ist Entwickler des neuen, patentierten LX-Verfahrens und hat dieses basierend auf festen Gärresten aus Biogasanlagen erprobt. Im hier vorgestellten Verbundprojekt ist geplant, diese Verfahrens-Demonstration gleichzeitig zu nutzen, um die Anwendbarkeit dieser neuen Technologie im Bereich der sogen. zweiten Generation (2G, Lignocellulose) bio-basierte Chemikalien nachzuweisen. Dazu ist vorgesehen, Rohstoff-Muster mit Hilfe des LX-Verfahrens und der LX-Demonstrationsanlage herzustellen und deren Hydrolyse, Fermentation und Aufreinigung zu polymerisierbarer Bernsteinsäure auch hinsichtlich der Rohstoffflexibilität zu erforschen. Die biotechnologische Herstellung von Bernsteinsäure erfolgt heutzutage auf Basis von Zuckern, die aus Pflanzen für die nahrungs- und Futtermittelproduktion stammen. Die zunehmende Umstellung der chemischen Industrie von der Petrochemie auf nachwachsende Rohstoffe führt zu unerwünschten Konkurrenzen um die landwirtschaftliche Nutzfläche, so dass bereits alternative Rohstoffquellen in Betracht gezogen werden. In der Abfallwirtschaft hat in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts ein Umdenken stattgefunden und so werden heutzutage Kunststoffe, Papier und Metall recycelt. Das Potenzial von biogenen Rest- und Abfallstoffen für höherwertige Anwendungen wie z.B. Materialien & Chemikalien findet in diesem Recycling jedoch kaum Beachtung. In dem vorliegenden Projekt soll eine ganz neue stoffliche Verwertung von nachwachsenden 2G Rohstoffen, die nicht in Konkurrenz zu Nahrungs- und Futtermitteln stehen, untersucht werden. Zusätzliche Effekte im Sinne einer nachhaltigen Ressourcennutzung können erzielt werden, wenn aus einem Materialstrom in mehreren Pro (Text abgebrochen)

Nachweis der Uebertragung von Herpesviren in der Zellkultur und im Tier

Das Projekt "Nachweis der Uebertragung von Herpesviren in der Zellkultur und im Tier" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Tierärztliche Hochschule Hannover, Klinik für Geflügel durchgeführt. Aufspueren des Weges der Virusweitergabe von infizierten zu nicht infizierten Zellen; Moeglichkeiten zur Beeinflussung dieses Vorgangs; Zeitraffer-Filmaufnahmen.

Teilprojekt 1

Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Darmstadt, Institut IWAR, Fachgebiet Abwasserwirtschaft durchgeführt. Die durch das Virus SARS-CoV-2 verursachte Erkrankung COVID-19 hat sich 2020 wahrscheinlich von China aus ausgebreitet und eine globale Pandemie verursacht. Dies führte im Frühjahr 2020 in vielen Ländern aufgrund der stark gestiegenen Fallzahlen zu erheblichen Belastungen der Gesundheitssysteme. Die Regierungen reagierten vielerorts mit oft strikten Ausgangsbeschränkungen, die teils bis heute anhalten bzw. nach Lockerungen im Sommer 2020 wieder verschärft werden mussten. Die Meldesysteme des Gesundheitssektors kommt bei zu hohen Fallzahlen schnell an ihre Grenzen. Auch asymptomatische Personen die durch die Unwissenheit über die eigene Erkrankung das Virus weiterverbreiten sind problematisch. Den Nachweis, dass Abwasserproben unterstützen können, das Infektionsgeschehen zu verfolgen, weil diese nicht von Testkapazitäten, Teststrategien oder asymptomatischen Verläufen beeinflusst werden, wurde bereits in verschiedenen Studien weltweit gezeigt. Noch wenig erforscht ist das Potential von Abwasserproben als Quelle für genomische Information und damit die Möglichkeit, Verbreitungswege des Virus und von Mutationen wie z.B. SARS-CoV-2 Lineage B.1.1.7, die sich in England vermehr ausgebreitet hat, frühzeitig zu erkennen. Die Ziele dieses Vorhabens liegen daher darin bei der Entwicklung von Messverfahren und Konzepten um über die nächsten Monate und Jahre Mutationen bzw. Varianten und deren Ausbreitung möglichst großflächig über Abwasseranalytik zu erfassen. Dieses Projekt erforscht das Potential von Abwasser als Informationsquelle für die Verfolgung des epidemiologischen Geschehens mittels Genomsequenzierung. Um solche Untersuchungen in Abwasser schnell und zuverlässig durchführen zu können sind entsprechende Studien auch in Deutschland notwendig. Dazu müssen Probennahme, Probenaufbereitung und die Sequenziermethoden weiter auf die Matrix Abwasser angepasst werden um so einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie zu liefern.

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