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Mit Zitronen gehandelt: Nicht jeder Naturstoff in Reinigern ist gesund und umweltfreundlich

Aktionstag „Nachhaltiges (Ab-)Waschen” am 10. Mai 2009 Etwa 450.000 Tonnen Reinigungsmittel wandern jährlich über die deutschen Ladentheken - davon etwa 250.000 Tonnen Geschirrspülmittel und etwa 200.000 Tonnen Haushaltsreinigungsmittel. Bei einigen Produkten werben die Hersteller mit der Verwendung natürlicher Rohstoffe - wie Orangenöl oder Zitrusöl. Auch manche Naturstoffe können jedoch Kontaktallergien auslösen oder schädlich für die Umwelt sein. „Was wir als natürlich ansehen, muss für die Gesundheit und die Umwelt nicht gleich besonders gut sein. Auf Nummer sicher geht man deshalb, wenn man Reinigungsmittel verwendet, die auf ihre Gesundheits- und Umweltwirkung geprüft sind”, sagt Dr. Thomas Holzmann, Vizepräsident des Umweltbundesamtes (UBA), anlässlich des Aktionstages „Nachhaltiges (Ab-)Waschen” am 10. Mai 2009. Viele Naturstoffe aus Pflanzen - besonders ätherische Öle - dienen in der Natur dazu, Fressfeinde oder Mikroorganismen abzuwehren. Derartige Stoffe sind in vielen Fällen gesundheitsschädlich und nicht umweltverträglich. Ein typisches Beispiel für diese Problematik stellt das häufig in Reinigungsmitteln verwendete Zitrusöl dar, welches auch die Stoffe Limonen und Citral enthält. Limonen ist ein Gefahrstoff, der als sensibilisierend und als umweltgefährlich eingestuft ist. Es kann somit Allergien auslösen und ist sehr giftig für Wasserorganismen. Citral ist als ⁠ Stoff ⁠ sensibilisierend und kann somit ebenfalls Allergien auslösen. Wer nicht nur Wert auf große Sauberkeit legt, sondern auch an seine Gesundheit und die Umwelt denkt, sollte daher folgendes beachten: Für ein gutes Putzergebnis und um Umweltbelastungen zu mindern, sollte man beim Einkauf zu Produkten greifen, die strengen Anforderungen hinsichtlich der Umwelt und Gesundheitsverträglichkeit bei den eingesetzten Rohstoffen unterliegen. Das europäische Umweltzeichen etwa zeichnet solche Produkte aus. Ein im Umweltzeichen geforderter Nachweis der Reinigungsleistung garantiert zusätzlich ein sauberes Ergebnis. Das EU-Umweltzeichen gibt es derzeit für Allzweck- und Sanitärreiniger, Hand- und Maschinengeschirrspülmittel sowie für Waschmittel. Noch ein paar Tipps zum Reinigen im Haushalt: Das ⁠ UBA ⁠ unterstützt den jährlichen bundesweiten Aktionstag zum „Nachhaltigen (Ab-)Waschen”. In diesem Jahr informieren die Fachleute des Amtes die Verbraucherinnen und Verbraucher speziell zum Thema nachhaltig Reinigen in Küche und Bad. Dazu gibt es am 9. Mai 2009 einen Informationsstand auf dem Regional- und Biomarkt am Lidiceplatz in Dessau-Roßlau und am 12. Mai 2009 eine Informationsveranstaltung zusammen mit der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt im Rathauscenter Dessau-Roßlau. Weitere Fragen zu Wasch- und Reinigungsmitteln beantwortet gerne das Umweltbundesamt, Email: detergenzien [at] uba [dot] de .

Retrospective monitoring of synthetic musk compounds in aquatic biota from German rivers and coastal areas

Rüdel, Heinz; Böhmer, Walter; Schröter- Kermani, Christa J. Environ. Monit. 8 (2006), 812-823 The polycyclic musk compounds HHCB (Galaxolide) and AHTN (Tonalide) are commonly used as synthetic fragrances in personal care products and household cleaners. These and other synthetic musk fragrances were quantified in different aquatic samples from the German Environmental Specimen Bank (ESB). While HHCB and AHTN were found in almost all samples, most of the other musk fragrances were detected only in a few samples and mostly at lower concentration levels. Blue mussels from the North Sea showed varying levels of 0.5-1.7 ng g(-1) ww for HHCB and 0.4-2.5 ng g(-1) ww for AHTN (ww, wet weight) in the period from 1986 to 2000, while blue mussels from the Baltic Sea were only slightly contaminated with synthetic musk fragrances. Lipid weight-related concentrations of synthetic musk compounds in blue mussels were higher than in eelpout muscles, bladder wrack and herring gull eggs. In comparison to the marine specimens, muscles of bream from German rivers had higher concentrations of HHCB and AHTN. The ranges of HHCB and AHTN concentrations in bream from the Elbe River were 545-6400 ng g(-1) lw and 48-2130 ng g(-1) lw, respectively (lw, lipid weight; five sampling sites, period 1993-2003). In the Rhine River, HHCB and AHTN levels of bream muscles were highest at the Iffezheim site (up to 9750 ng g(-1) lw HHCB, 1998). Even higher synthetic musk levels were detected in bream from the rivers Saale and Saar. In recent years, levels of both compounds determined in bream from most sampling sites have decreased from maximum values in the 1990s. As the concentrations of AHTN have decreased faster, the ratio of HHCB to AHTN increased from 2-4 in the 1990s to 10-20 in recent years. Zur Veröffentlichung (Volltext) | DOI:10.1039/B602389B

Alkylphenole und Alkylphenolethoxylate: freiwillige Maßnahmen der Industrie führen zur Verminderung der Umweltbelastung

Alkylphenolethoxylate (APEO) sind nicht-ionische Tenside, die in Industrie und Technik vielfältig eingesetzt werden Einige ihrer Ausgangs- und Abbauprodukte sind in der Umwelt persistent, bioakkumulierend, endokrin wirksam und hochtoxisch für aquatische Organismen. Seit dem Verzicht der deutschen Industrie auf APEO in Reinigungsmitteln in den Jahren 1986 und 1992 ist die Belastung von Brassen aus Rhein, Elbe und Saar mit APEO und ihren Abbauprodukten deutlich gesunken. Miesmuscheln aus Nord- und Ostsee wiesen im Allgemeinen niedrigere Konzentrationen auf, die im Untersuchungszeitraum weiter abnahmen. Die wirtschaftlich bedeutendsten Alkylphenole und Alkylphenolethoxylate sind die 4-Nonyl- und 4-Octylverbindungen. In Kläranlagen werden die Ethoxylate sukzessive zu kürzerkettigen Homologen und schließlich zu den entsprechenden Alkylphenolen abgebaut. Wegen ihrer negativen Effekte auf die Umwelt verzichtet die deutsche Industrie seit 1986 bzw. 1992 auf den Einsatz von APEO in Haushalts- und Industriereinigern. Auf europäischer Ebene folgten entsprechende Maßnahmen in Bezug auf Nonylphenolethoxylate in den Jahren 1995 (Haushaltsreiniger) und 2000 (Industriereiniger). Darüber hinaus werden seit 2002 europaweit keine APEO-haltigen Flockungsmittel mehr in Kläranlagen eingesetzt. Um die Belastung aquatischer Organismen zu erfassen und die Wirksamkeit der regulatorischen Maßnahmen zu überprüfen, wurden Brassen aus deutschen Fließgewässern und Miesmuscheln aus Nord- und Ostsee auf 4-Nonylphenol (4NP), 4-Nonylphenolmonoethoxylat (4NP1EO), 4-tert-Octylphenol (4tOP)und 4-tert-Octylphenolmonoethoxylat (4tOP1EO) untersucht. Entsprechend dem höheren Marktanteil der NPEO-Produkte im Vergleich zu den OPEO-Produkten war die Belastung der Fische durch Nonylverbindungen höher als durch Octylverbindungen (Faktoren von 5 bis 93). Von den hier untersuchten Flüssen ist die Exposition mit AP und APEO in der Saar am höchsten. Besonders auffällig sind die hohen 4NP1EO-Konzentrationen in Fischen von der Staustufe Güdingen, die sich im Untersuchungszeitraum 1992 bis 2001 über einen Bereich von 29 - 324 ng/g  Frischgewicht (FG) erstreckten. Brassen aus Rhein und Elbe wiesen deutlich niedrigere Gehalte auf, die teilweise auch unterhalb der Bestimmungsgrenzen lagen. Im Untersuchungszeitraum nahm die Belastung an allen Probenahmeflächen ab. Miesmuscheln aus der südlichen Nordsee (Eckwarderhörne) wiesen höhere Belastungen auf als Muscheln aus dem Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer und der Ostsee. Die 4NP-Gehalte in Muscheln aus Eckwarderhörne lagen im Bereich von unterhalb der Bestimmungsgrenze (< 2 ng/g) bis zu 9,7 ng/g FG. Im Untersuchungszeitraum 1986 bis 2001 konnte eine deutliche Abnahme beobachtet werden: nach 1997 lagen die Konzentrationen unterhalb der Bestimmungsgrenze. 4NP1EO wurde bereits seit 1990 nicht mehr in Muscheln nachgewiesen. Die Gehalte an 4tOP waren generell gering (< 0,2  bis 0,5 ng/g FG) und 4tOP1EO konnte zu keinem Zeitpunkt quantifiziert werden. Die Untersuchungen belegen den Erfolg der verschiedenen freiwilligen Maßnahmen zur Verminderung der Alkylphenolethoxylat- und Alkylphenol-Einträge in Oberflächengewässer. Eine Umrechnung der Gewebekonzentrationen auf Wasserkonzentrationen ergibt, dass im Jahr 2001 die Nonylphenol- und Octylphenolkonzentrationen unterhalb der im Rahmen der Wasserrahmenrichtlinie abgeleiteten Umweltqualitätsnormen für 4-Nonylphenol (0,3 µg/L) und für 4-tert-Octylphenol (0,1 µg/L Binnengewässer bzw. 0,01 µg/L sonstige Oberflächengewässer) lagen und somit nicht von einer Gefährdung der aquatischen Umwelt durch diese Stoffe auszugehen war. Aktualisiert am: 12.01.2022 Datenrecherche Datenrecherche Datenrecherche Datenrecherche Datenrecherche Datenrecherche Datenrecherche Datenrecherche Datenrecherche

Abschaetzung des Anteils gefaehrlicher Stoffe im Hausmuell und im haeuslichen Abwasser

Das Projekt "Abschaetzung des Anteils gefaehrlicher Stoffe im Hausmuell und im haeuslichen Abwasser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Töpfer durchgeführt. Durch eine Verbraucherbefragung soll eine Abschaetzung ueber die Mengen an gefaehrlichen Stoffen (Arzneimittel, Haushaltsreinigungsmittel, Heimwerkerbedarf, Duenge- und Pflanzenschutzmittel usw.) im Haushalt vorgenommen werden. Dabei soll ausgehend von der Verbrauchs- und Produktionsstatistik der Anteil der o.g. Produkte abgeschaetzt werden, der in privaten Haushalten und bei Kleingewerbebetrieben verbraucht wird. In einem zweiten Schritt sollen die Mengen durch Verbraucherbefragung abgeschaetzt werden, die als 'Reste' in den Abfall oder das Abwasser gelangen. Dabei ist darauf zu achten, dass nur haeusliches Abwasser (Indirekteinleiter) und Hausmuell in die Betrachtung einbezogen werden.

Untersuchung des Einsatzes kritischer Inhaltsstoffe in Hand- und Geschirrspülmitteln

Das Projekt "Untersuchung des Einsatzes kritischer Inhaltsstoffe in Hand- und Geschirrspülmitteln" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Öko-Institut. Institut für angewandte Ökologie e.V. durchgeführt.

Teilvorhaben 1: Up-Scaling

Das Projekt "Teilvorhaben 1: Up-Scaling" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Covestro Deutschland AG durchgeführt. Oberflächenaktive Materialien werden in großen industriellen Maßstab hergestellt. Nicht-ionische Tenside stellen den größten Vertreter dar und finden sich in alltäglichen Produkten im Haushaltsbereich wie Waschmitteln oder Haushaltsreinigern, aber auch in industriellen Anwendungen wie in der Textil- und Ölindustrie, der Pharmazie oder in der Landwirtschaft in verschiedenen Anwendungen wieder. Die wichtigsten Vertreter der nicht-ionischen Tenside sind die Fettalkoholethoxylate. Weitere Vertreter - speziell für technisch anspruchsvolle Anwendungen - stellen die Blockcopolymere Poloxamere dar. Durch DreamResourceConti werden eine Steigerung der Ressourceneffizienz, eine Verbreiterung der Rohstoffbasis sowie eine Verbesserung der Umweltverträglichkeit von Fettalkoholethoxylaten und Poloxameren angestrebt. Übergeordnetes Ziel von DreamResourceConti ist die Erarbeitung eines kontinuierlichen Prozesses und dessen Aufskalierung in den Demonstrationsmaßstab. Ergänzt wird die technische Entwicklung durch umfangreiche Charakterisierungen der Tenside, eine Life Cycle Analyse sowie eine techno-ökonomische Analyse. Ziel von Covestro in DreamResourceConti ist die Erarbeitung eines kontinuierlichen Prozesses und das Up-Scaling auf ca. 50 t/Jahr. Ausgehend vom bestehenden Labor-Batch-Prozess erfolgt zunächst eine Anpassung der Anlage im Hinblick auf eine kontinuierliche Zugabe des Starters und einer kontinuierlichen Abführung des Produktes. Auf Basis dieser Vorarbeiten erfolgt in der zweiten Projektphase die Aufskalierung des Verfahrens in den Demonstrationsmaßstab.

Entwicklung eines hochleistungsfähigen energieeffizienten Oxidationsreaktors zur Elimination von Mikroschadstoffen in Abwässern

Das Projekt "Entwicklung eines hochleistungsfähigen energieeffizienten Oxidationsreaktors zur Elimination von Mikroschadstoffen in Abwässern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von PMK Kunststoffverarbeitung GmbH durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: In allen Teilen der Welt wächst trotz aller Anstrengungen zur umweltfreundlichen Produktion der Einsatz von chemischen Substanzen. Bei der Produktion, der Nutzung und Entsorgung der Produkte gelangen davon viele in das Abwasser, z. B. Arzneimittel, Farb- und Duftstoffe, Pflanzenschutzmittel und Partikel aus Kosmetika und Haushaltsreinigern. Diese Stoffe können in vielen Fällen durch heutige Kläranlagen nicht aus dem Wasser entfernt werden und gelangen daher kontinuierlich in Gewässer und damit auch in das Trinkwasser. Zur Lösung dieser Problematik besteht das Ziel des Projektes darin, einen Oxidationsreaktor zur Eliminierung von Mikroschadstoffen zu entwickeln, der durch einen speziellen Aufbau eine bisher unerreichte Effizienz und dadurch ein niedriges Kostenniveau erzielen kann. Im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen soll ein neuartiger Reaktoraufbau entwickelt werden, der durch einen stark erhöhten Austausch zwischen Reaktionsoberflächen und Abwasser sowie einer sehr effektiven Beleuchtungstechnik zu einer sehr hohen Abbaueffizienz der Mikroschadstoffe führt. Auf diese Weise soll ein sehr breiter Einsatz der Technologie bei Einleitern kritischer Abwässer, wie z. B. Krankenhäusern und Pharmaunternehmen, aber perspektivisch auch in Klärwerken möglich wird. Mit dem neu zu entwickelnden System bestände somit eine bisher nicht verfügbare Möglichkeit, die Einträge von Mikroschadstoffen ins Abwasser und in Flüsse und Seen auf breiter Basis stark zu vermindern. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Entwicklung und Konstruktion einer neuartigen, mit Kugeln gefüllten Reaktorzelle - Beschichtung der fluidberührenden Teile mit einem photokatalytischem Katalysator - Konstruktion und Bau einer Labortestanlage. - Entwicklung eines UV-A LED Strahlers zur Bestrahlung der Reaktorzelle - Untersuchung der Einflüsse von Volumenstrom und Bestrahlungsstärke auf dem Abbaugrad - Messmethodik um Adsoptionsvorgänge getrennt zu erfassen - Untersuchung der Einflüsse Wasserstoffperoxid-Dosierung auf dem Abbaugrad von Methylenblau - Untersuchung der erforderlichen Reaktorlänge für 90 % Micropollutant (Diclofenac) Abbau - Untersuchung des Konditionierungs- und Abbauverhaltens von Methylenblau, Diclofenac und Carbamazepin im Durchlauf mit Modellabwasserproben in Anwesenheit von Wasserstoffperoxid.

Umsetzung Aktionsprogramm 'Umwelt und Gesundheit' - Teilprojekt: Gesundheitsrisiken durch biozidhaltige Produkte und Gegenstände des täglichen Bedarfs

Das Projekt "Umsetzung Aktionsprogramm 'Umwelt und Gesundheit' - Teilprojekt: Gesundheitsrisiken durch biozidhaltige Produkte und Gegenstände des täglichen Bedarfs" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin (ITEM) durchgeführt. A) Problemstellung: Biozide werden in den unterschiedlichsten Produkten mit dem Ziel eingesetzt, Menschen, Haustiere, Gebrauchsgegenstände, Materialien oder technische Anlagen vor unerwünschtem Befall durch Schadorganismen zu schützen. Biozide unterlagen bislang keinem Zulassungsverfahren und wurden vor ihrer Anwendung nicht auf ihre Umwelt- und Gesundheitsrisiken geprüft, sofern sie nicht nach dem Bundesinfektionsschutzgesetz, dem Pflanzenschutzmittelgesetz, dem Bauproduktengesetz (Holzschutzmittel für den bauaufsichtlichen Bereich) oder dem Arzneimittelgesetz zur Bekämpfung von Parasiten eingesetzt werden. Auch nach dem Inkrafttreten des Biozidgesetzes im Juni 2002 ist infolge der geltenden Übergangsregelung für 'alte' Biozidprodukte in nächster Zeit noch keine Verbesserung zu erwarten. B) Handlungsbedarf: Da es sich bei den Bioziden um biologisch sehr wirksame und damit toxikologisch relevante Stoffe handelt, besteht der Verdacht, dass es beim Umgang mit diesen Stoffen zu Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit kommen kann, selbst in Konzentrationen wie sie in verbrauchernahen Produkten zu erwarten sind. Solche Stoffe können z.B. in Kleidung, Spielzeug und Papier enthalten sein. Darüber hinaus ist zu befürchten, dass es durch die Verbreitung einer großen Zahl von biozidhaltigen Produkten (z.B. Wasch- und Reinigungsmittel, Kosmetika, Wohntextilien, Kleidung, Bauprodukte) in der Summe zu einer relevanten Gesamtexposition kommt. Daten oder Schätzungen hierzu liegen bisher nicht vor. C) Ziel dieses Vorhabens ist eine Schätzung der Gesundheitsrisiken von biozidhaltigen Produkten und Gegenständen des täglichen Bedarfs, vorzugsweise solchen mit denen Kinder in Berührung kommen. Dieses Vorhaben soll mit möglichst praxisnahen Szenarien die Gesamtbelastung des Menschen berechnen und dabei maßgebliche Belastungspfade aus unterschiedlichen Biozidquellen in der Innenraumluft identifizieren, eine wirkstoffbasierte Gesamtexposition modellieren und die daraus abzuleitenden Gesundheitsrisiken beurteilen. Schwergewicht soll auf der Bewertung des Einflusses von Produkten aus dem alltäglichen Gebrauch und den in den Innenraum eingebrachten Bauprodukten liegen.

Nanofiltration von Tensidlösungen - Modellierung und experimentelle Analyse

Das Projekt "Nanofiltration von Tensidlösungen - Modellierung und experimentelle Analyse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Prozess- und Verfahrenstechnik, Fachgebiet Dynamik und Betrieb technischer Anlagen durchgeführt. Tenside werden aufgrund ihrer oberflächenaktiven Eigenschaften in zahlreichen industriellen Prozessen eingesetzt. Häufig entstehen in der Folge mit Tensiden belastete Abwässer, die kostenintensiv entsorgt werden müssen. Als Praxisbeispiel wird in dieser Arbeit die Produktion von Detergenzien (Geschirrspülmittel, Haushaltsreiniger etc.) betrachtet. Bei der periodischen Reinigung der Produktionsanlagen entsteht ein hochbelasteter Abwasserstrom. Die Membranfiltration ermöglicht die Auftrennung von Abwasserströmen in einen Strom, der die gelösten Stoffe in hoher Konzentration enthält, das Retentat, und einen möglichst reinen Wasserstrom, das Permeat. In dieser Arbeit wird gezeigt, dass eine Rückgewinnung der Tenside im Retentat und die Erzeugung von gereinigtem Wasser, das als Prozesswasser wieder eingesetzt werden kann, technisch und wirtschaftlich sinnvoll realisiert werden kann. In der Arbeit wird ein Prozessmodell entwickelt, um eine Berechnungsgrundlage für die Anlagenauslegung zu schaffen.

Untersuchungen zur AOX-Produktion handelsueblicher Haushaltsreiniger

Das Projekt "Untersuchungen zur AOX-Produktion handelsueblicher Haushaltsreiniger" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe, Institut für Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Kommunale Abwaesser sind mit einer Vielzahl von Schadstoffen belastet, deren Herkunft zum Teil noch ungeklaert ist. Als eine wichtige Gruppe von Schadstoffen sind die halogenorganischen Verbindungen zu nennen, deren Konzentration weitgehend als Adsorbierbare Organische Halogenverbindungen, AOX, summarisch erfasst werden. Waehrend der AOX-Beitrag aus Abwasser bestimmter Industrie- und Gewerbebranchen vielfach bekannt ist, gibt es bisher nur wenig Erfahrung ueber den Beitrag aus sog. diffusen AOX-Quellen, zu denen unter anderem auch Reinigungs- und Desinfektionsmittel in Haushaltsabwaessern gehoeren Reinigungs- und Desinfektionsmittel koennen zum einen halogenorganische Verbindungen als Bestandteil enthalten, die zum AOX-Gehalt im kommunalen Kanalnetz beitragen. Ihr Einsatz ist in den letzten Jahren stark zurueckgegangen. Sie enthalten andererseits aber vielfach anorganische chlorabspaltende Verbindungen, die durch Reaktion mit organischen Abwasserinhaltsstoffen zu halogenorganischen Verbindungen reagieren koennen. In diesem Forschungsprojekt soll untersucht werden, welche Wirkstoffe in Haushaltsreinigern durch ihre Reaktion mit organischen Abwasserinhaltsstoffen fuer eine Neuentstehung chlororganischer Verbindungen (gemessen als Adsorbierbare Organische Halogenverbindungen, AOX im Abwasser verantwortlich sein koennen. Ausserdem soll eine Einstufung der Wirkstoffe nach ihrer AOX-Bildungsfaehigkeit vorgenommen werden und die Abhaengigkeit des AOX-Bildungspotentials von verschiedenen Parametern wie pH-Wert, Konzentration der Wirkstoffe, Einwirkzeit, Temperatur und Anwesenheit anderer Oxidations- oder Reduktionsmittel sowie synergistische Effekte untersucht werden. Wenn die Inhaltstoffe der Haushaltsreiniger, die fuer eine AOX-Neubildung und die damit verbundene Erhoehung des AOX-Gehaltes des Abwassers verantwortlich sind, bekannt sind, koennen diese Wirkstoffe aufgrund der Ergebnisse des vorliegenden Forschungsprojekts ersetzt werden. Damit wuerde ein wesentlicher Beitrag zur Verbesserung der Abwasserqualitaet und zur Verringerung der Klaerschlammbelastung im Sinne des Vermeidungsprinzips geleistet.

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