Das Projekt "Oekotoxikologische Bestimmungen an Deponiesickerwaessern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe, Zoologisches Institut durchgeführt. Die Forschungsgruppen Bresch (Bundesanstalt fuer Ernaehrung) und Hanke/Segner - Zoologisches Institut/Universitaet Karlsruhe - beabsichtigen in einem gemeinsamen Projekt die Anwendung der in beiden Gruppen erarbeiteten oekotoxikologischen Tests fuer die Charakterisierung von Deponiesickerwasser und als kritisch anzusehenden Oberflaechengewaessern einzusetzen. Folgende Tests stehen hierfuer in den Arbeitsgruppen zur Verfuegung: 1) Embryo-Larven-Test (Zebrabaerbling, Buntbarsch) 2) Test mit kultivierten R1-Zellen (Leberhepatocyten in Sekundaerkultur) und anderen Fischhepatocyten (isolierte Primaerkultur) sowie Amphibienhepatocyten 3) Daphnientest (48 Std, eventl auch Reproduktionstest) 4) Leuchtbakterientest 5) Untersuchung zur Gentoxizitaet 6) Froschhaut-Transportsystem. Entsprechende Untersuchungen laufen im Zoologischen Institut I der Universitaet, sind fuer die Testanwendung aber deutlich auszubauen - die Untersuchung ist zunaechst fuer 3 Jahre geplant. Zumindest aeltere Muell- und Abfalldeponien enthalten Komponenten verschiedenster Herkunft. Wenig bekannt ist, welche Stoffe durch abiotische und biotische Umsetzungen in den Deponien im Verlauf der Jahre entstehen. Da nicht auszuschliessen ist, dass in Deponien oekotoxische Stoffe gebildet und diese vielleicht mit dem Regenwasser weitertransportiert werden, ist es interessant, solche Sickerwaesser zu untersuchen, um ueber das oekotoxische Gefahrenpotential der Deponie eine Auskunft zu erhalten. Wir planen daher, Sickerwaesser aus Deponien mit den heute gaengigen Methoden der Aquatoxikologie zu untersuchen. Die Untersuchung umfasst einen Test mit Fischen, Daphnien, Leuchtbakterien und Fischzellen.
Das Projekt "Untersuchung von Primaerzellkulturen aus der Leber niederer Wirbeltiere (Fische, Amphibien) fuer stoffwechselphysiologisch-endokrinologische und toxikologische Untersuchungen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Karlsruhe, Zoologisches Institut durchgeführt. Das Forschungsvorhaben widmet sich der Entwicklung und Testung von in-vitro-Methoden als Ersatz fuer schmerzhafte in-vivo-Versuche (Toxizitaets- und Stressversuche) an niederen Wirbeltieren. Aufbauend auf Untersuchungen mit Leber-Organkulturen sind die Ziele des Vorhabens: - Methoden zur Primaerzellkultur von Hepatocyten niederer Wirbeltiere (Fische, Amphibien) zu entwickeln und als Arbeitsgrundlage fuer Fragestellungen zur hormonellen Regulation des Lebermetabolismus einzusetzen. - Die Eignung von Organkulturtechniken mit Leber- und Nebennierenschnitten als Ersatz fuer oekotoxikologische Testverfahren zu klaeren. - Die Umsetzung beider Fragestellungen fuer Aufgaben in der Lehre zu erreichen.