Das Projekt "Verfahrensgrundlagen fuer die Reinigung von Hexogen-Hexyl-kontaminierten Grund- und Oberflaechenwasser aus Ruestungsaltlasten mit Pilzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Industrieanlagen-Betriebsgesellschaft mbH durchgeführt. Aufbauend auf den Forschungsergebnissen des F+E-Projekts 'Abbau der Sprengstoffe Hexogen und Hexyl durch Pilze' ist das Ziel des Vorhabens die Erarbeitung von Verfahrensgrundlagen im Labormassstab und halbtechnischen Massstab, um ein biotechnologisches Verfahren fuer die umweltfreundliche und kostenguenstige Reinigung von Hexogen/Hexyl-belasteten Waessern zu entwickeln. Als Beispielstandort wurde das ehemalige Sprengstoffwerk der 'Westfaelisch-Anhaltinischen Sprengstoff AG-Elsnig' im Bundesland Sachsen ausgewaehlt. Fuer den Abbau der Sprengstoffe im waessrigen System sollen standorteigene bzw. einheimische Pilzstaemme eingesetzt werden, die bisher in Submerskulturen besonders gute Abbauleistungen in kontaminierten Grundwasserproben gezeigt haben. Zielsetzungen des Vorhabens sind die Stammverbesserung, die Optimierung des Prozesses im Labormassstab. Im Hinblick auf eine spaetere Anwendung soll im Zuge der Anpassentwicklung eine Uebertragung der Bedingungen vom diskontinuierlichen auf das kontinuierliche System erfolgen.
Das Projekt "Biologische Sanierung von Ruestungsaltlasten - Teilvorhaben 5: Mikrobieller Abbau der Sprengstoffe Hexyl und Hexogen in Boden und Wasser - Entwicklung von Verfahren zu Abbau und Bewertung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von FZB Biotechnik GmbH durchgeführt. Entwicklung und Erprobung von Analysenverfahren fuer die Sprengstoffe Hexogen und Hexyl aus Boden- und Wasserproben zur analytischen Begleitung des mikrobiellen Abbaus als Teil des BMBF-Foerderprojektes: 'Mikrobieller Abbau der Sprengstoffe Hexyl und Hexogen in Boden und Wasser - Entwicklungen von Verfahren zu Abbau und Bewertung'.
Das Projekt "Nebenproduktverwertung bei der Zellstoffherstellung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Department für Biologie, Zentrum Holzwirtschaft, Ordinariat für Chemische Holztechnologie und Institut für Holzchemie und Chemische Technologie des Holzes der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft durchgeführt. Es gibt aktuelle Plaene, in Deutschland ein neues Zellstoffwerk zu errichten. Vor diesem Hintergrund hat die Fachagentur fuer Nachwachsende Rohstoffe (FNR) die finnische Beratungsfirma Jaakko Poeyry und das Institut fuer Holzchemie und chemische Technologie des Holzes (BFH, Hamburg) beauftragt, die umweltvertraeglichen Verfahren zur Zellstoffgewinnung Alcell, Asam, Formacell, Milox, Organocell, Steamexplosion, Aqualsolv und modifizierte Kraftverfahren kritisch zu beleuchten. Im Mittelpunkt der BFH-Studie standen die technisch oekonomischen Aspekte der Neben- und Koppelproduktverwertung. Die Auswertung ergab, dass fuer die stoffliche Verwertung der bei den Sulfitprozessen anfallenden wasserloeslichen Lignosulfonsaeuren etablierte Maerkte in der Groessenordnung von ca. 1 Mio. t/Jahr gibt. Die Ablaugen der Sulfatverfahren werden hingegen ueberwiegend thermisch genutzt. Der thermische Gegenwert der Lignine betraegt 0,08-0,12 DM/kg. Durch die stoffliche Verwertung der Lignosulfonate sind Preise von 0,20-0,75 DM erzielbar; Spezialprodukte sind teurer. Fuer Asam-Lignosulfonate bestehen gute Verwertungschancen als Dispergiermittel. Der Bedarf fuer Lignosulfonate in Deutschland steigt. Die schwefelfreien Lignine aus den anderen neuen Verfahren eignen sich auch ohne Modifizierung zur Herstellung von wetterbestaendigen Bindemitteln fuer Holzwerkstoffe (PF-Harze). Weiterhin koennen nach einfacher Alkoxylierung Polyurethanschaeume (5-6 DM/kg) mit hervorragenden Eigenschaften hergestellt werden. Fuer solche Produkte gibt es einen grossen entwicklungsfaehigen Markt. Die Nutzung von Hemicellulosen ist z. Z. nur bei sauren Holzaufschlussverfahren moeglich. Die wichtigste Verwertung ist nach wie vor die Vergaerung von Hexosen zu Alkohol (ca. 0,85 DM/kg). Die Verhefung von Hexosen und Pentosen ist eine weitere Alternative. Der fuer die Futterhefe erzielbare Preis ist indes seit Jahren ruecklaeufig. Aus dem Laubholzxylan der Sulfitablauge wird der Zuckeraustauschstoff Xylit (ca. 9 DM/kg) sowie Furfural (ca. 2 DM/kg) gewonnen.
Das Projekt "Themenverbund 5 - Rüstungsaltlasten - Teilprojekt 5.A1: Untersuchungen zur Dendrotoleranz gegenüber STV in Altlastböden und Langzeitschicksal von (14C)-Trinitrotoluol und (14C)-Hexogen in Nadelgehölzen und zum Selbstreinigungspotential bewaldeter Rüstungsaltlastenstandorte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin (Humboldt-Univ.), Department für Nutzpflanzen- und Tierwissenschaften, Fachgebiet Phytomedizin durchgeführt. 1. Hauptziel ist die Analyse des Langzeitschicksals von radioaktiv (14C) markiertem TNT und RDX nach dessen Aufnahme in Nadelbäume (Fichten). Das Schicksal TNT- und RDX-bürtiger Radioaktivität soll beim natürlichen Verrottungsprozess von Gehölzkompartimenten verfolgt werden. Hauptziel ist die Ermittlung der DendroToleranz von Nadelbäumen gegenüber STV und die Abschätzung des Langzeiteinflusses von Altlastbepflanzungen. Eine natürliche Dotierung der Gehölze soll über Dochtapplikationssysteme durch Applikation von 14C-TNT und 14C-RDX in bioverfügbarer Form erfolgen. Die Radioaktivität soll organspezifisch und biochemisch bilanziert werden. Wurzelholz und Nadeln der Bäume sollen kompostiert und der TNT- und RDX-Verleib radioanalytisch untersucht werden. Die Ermittlung der DendroToleranz erfolgt ebenfalls über Dochtapplikation. Es soll ein Beitrag zur Einschätzung des Selbstreinigungspotenzials von Nadelholz-Altlastwäldern auf Rüstungsstandorten geleistet werden. Die Ergebnisse sollen in Zeitschriften, auf Tagungen und im Internet präsentiert werden. Schlussfolgerungen zur Waldnutzung sollen in den Leitfaden des KORA-Verbundes einfließen.
Das Projekt "Entwicklung von neuen strukturdefinierten bioabbaubaren Klebstoffen und Bindemitteln auf Basis biotechnisch und chemisch erzeugter Grundstoffe aus hexosehaltigen nachwachsenden Rohstoffen, insbesondere Bioraffinerierohstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Potsdam, Institut für Organische Chemie und Strukturanalytik durchgeführt. Das FuE-Vorhaben beinhaltet die Synthese von neuen, strukturdefinierten bioabbaubaren Klebstoffen und Bindemitteln auf Basis nachwachsender Rohstoffe. Hauptsynthesekomponenten sind Hydroxylcarbonsäuren, Oxocarbonsäuren, Betaine, Polyole und ungesättigte Strukturen wie Acrylate, die durch einfache Konversion aus nachwachsenden Rohstoffen zugänglich sind. Im Schwerpunkt sollen Copolymerisationen von 2-Hydroxyethylacrylat mit Dilactid und Rinöffnungspolymerisationen von 2-Hydroxyethylmethacrylat mit Butyrolacton durchgeführt werden. Diese Komponenten sollen in geeignete polymere Strukturen, die mit Carboxyl- und Hydroxyl-Gruppierungen funktionalisiert sind und olefinische Endgruppen besitzen, umgewandelt werden. Das Ziel ist, Klebstoffe und Bindemittel herzustellen, deren Hafteigenschaften durch die funktionellen Gruppen gezielt einstellbar sind. Dabei liegt das Hauptaugenmerk darauf, durch geeignete Kombination der Synthesekomponenten die Eigenschaften der polymeren Materialien gezielt in Richtung Wasserlöslichkeit speziell für Anwendungen im kosmetischen Bereich zu entwickeln. Schwerpunkte waren die Synthese von geeigneten Polymeren und anwendungstechnische Untersuchungen. Es wurden verschiedene Polymere auf Basis von Milchsäure, Carnitin und Acrylaten (z. B. Hydroxyethylacrylat - HEMA) hergestellt und die Synthesen optimiert. Von diesen Polymeren wurden insbesondere Poly-(L-Carnitin) und Poly-(D,L-Milchsäure/HEMA) anwendungstechnisch im Hinblick auf einen potentiellen Einsatz in Haarpflegemitteln untersucht. Dabei konzentrierten sich die Untersuchungen beim industriellen Partner, der Fa. Wella, auf die Löslichkeiten in Wasser und Alkohol, die Verarbeitbarkeit in Stylings, Shampoos und Kuren sowie die Kämmkraft. Insgesamt konnten positive Ergebnisse bei diesen anwendungstechnischen Untersuchungen festgestellt werden. Da die ersten Ergebnisse mit den Testchargen positiv waren, soll ein Folgevorhaben auf die Herstellung größerer Mengen an Polymeren als Komponenten für Haarpflegemittel für anwendungstechnische Untersuchungen bei der Fa. Wella fokussiert werden. Die Polymersynthesen sollen im Hinblick auf eine preiswerte und einfache Verfahrensführung optimiert werden. Das Forschungsinstitut Bioaktive Polymersysteme (biopos) e.V. wird die Arbeiten im Folgeprojekt FKZ 01NR174 fortsetzen (Laufzeit: 01.01.2002 bis 30.09.2003).
Das Projekt "Mineralisierbarkeit und Rückhalt aufgenommener Sprengstoffrückstände in absterbenden Nadelbaumkompartimenten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin (Humboldt-Univ.), Department für Nutzpflanzen- und Tierwissenschaften, Fachgebiet Phytomedizin durchgeführt. Sprengstofftypische Verbindungen (STV) wie 2,4,6-Trinitrotoluol (TNT) und Hexahydro-1,3,5-trinitro-1,3,5-triazin (RDX, Hexogen) sind dafür bekannt, dass sie weltweit in großflächigen Bodenkontaminationsbereichen durch Auswaschung das Trinkwasser bedrohen. Ausgedehnte Nadelwaldflächen, die die Vegetation sprengstoffbelasteter Areale oftmals dominieren, können durch Bodenschadstoffe in das Grundwasser mindern. Für die ganzheitliche Bewertung der natürlichen Bodenkontaminierungs-Prozesskette sind STV-Aufnahme (Bodenentzug), STV-Akkumulation, STV-Transformation im Baum, STV-Inkorporation, Eingang in Spreuschicht und Humus-Turnover des Bodens und damit deren indirekte Mineraliserbarkeit gehölz-inkorporierter STV im Fokus der Untersuchungen stehen. Im beantragten Projekt ist mit Hilfe von 14C-markiertem TNT und RDX an abgestorbenen Gehölzresten von Fichten und Kiefern diese Mineralisierung als 14CO2-Freisetzung radioanalytisch zu quantifizieren und zu Dauerrückhalt und Restauswaschungspotenzial bilanzierend in Bezug zu setzen.
Das Projekt "Produktion von Elektrizitaet und Ethanol aus Biomasse" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Department für Agrarbiotechnologie, IFA-Tulln, Institut für Umweltbiotechnologie durchgeführt. Daenemark hat im sogenannten Biomassevertrag 1997 festgelegt, ab dem Jahr 2003 1 Mio. t/a Stroh und 200.000 t/a Holz zu verfeuern und somit fuer die Produktion von elektrischer Energie einzusetzen. Getreidestroh enthaelt allerdings hohe Anteile an anorganischen Verbindungen wie Kaliumchlorid oder Silikate. Gerade diese Verbindungen machen eine Verfeuerung von Stroh bei hohen Temperaturen, wie sie fuer die Stromerzeugung notwendig waeren, unmoeglich. Die Folge waere eine Korrosion und Ausbildung einer kristallinen Schicht am Waermetauscher. Im Rahmen des vorliegenden Projektes wird versucht, die im Stroh enthaltenen anorganischen Verbindungen vor der Verfeuerung zu eluieren. Das Abtrennen der Salze erfolgt dabei unter hoeheren Temperaturen um 150 Grad C, wodurch neben den Salzen auch die Hemizellulosen in Form von Pentosen und Hexosen gewonnen werden. Der feste Rueckstand wird nach Trocknung einer Verfeuerung und damit Stromerzeugung zugefuehrt. Die fluessige Phase, welche neben Kaliumchlorid auch Pentosen und Hexosen enthaelt, soll als Rohstoff fuer die Fermentation eingesetzt werden. Als Fermentationsprodukt wird neben Ethanol, welcher als Benzinzusatz von Bedeutung ist, auch Milchsaeure untersucht, welche nach Polymerisierung als abbaubarer Kunststoff von Bedeutung sein koennte. Die eigentliche Fermentation erfolgt bei 60-70 Grad C mit thermophilen Bakterien. Das Projekt wird koordiniert vom IFA-Tulln, Projektpartner sind fuenf Klein- und Mittelunternehmen aus Daenemark, Grossbritannien und Belgien sowie ein daenischer Energieerzeuger. Die Versuche, welche derzeit im Labormassstab optimiert werden, sollen im Rahmen des Projektes auch im Demonstrationsmassstab verwirklicht werden. Neben einer kontinuierlichen Strohextraktion steht dabei die Entwicklung einer 'Strohpumpe' im Mittelpunkt des Interesses.
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