Das Projekt "Ausgewaehlte Untersuchungen zum Einfluss von Immissionskomponenten auf die Korrosion historischer Glasfenster der Kathedrale St. Gatien in Tours und der Katharinenkirche in Oppenheim" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DMT-Gesellschaft für Forschung und Prüfung mbH durchgeführt. Zielsetzung: Bilanzierung der auf das Material Glas einwirkenden Schadstoffe. Aufklaerung von Korrosionsphaenomenen und Hilfestellung bei der Durchfuehrung von Restaurierungsmassnahmen. Arbeitsprogramm: - Mitarbeit am deutsch-franzoesischen Projekt zur Erhaltung von Baudenkmaelern (Glasschaeden), das federfuehrend von der Fachhochschule Koeln durchgefuehrt wird, - Analyse der Umgebungsluft auf potentielle Schadstoffe mit Hilfe der SAM (Solid-Air-Monitoring) -Technik. - Analyse der Niederschlaege und des ablaufenden Niederschlagswassers. - Korrelation der Analysenergebnisse der Luft- und Wasserinhaltsstoffe mit den Alterationsprodukten und dem Glasmaterial. - Versuch zur Bestimmung geeigneter Restaurationsverfahren. Letzter Stand der Arbeiten zum 31.12.1992: Dosis-Messnetze sind an beiden Objekten installiert. Die Messwerterfassung laeuft seit Anfang 1992. Jahresgaenge und lokale Unterschiede konnten bereits aufgedeckt werden. Durch Zwischenberichterstellung soll der Info-Austausch mit den anderen beteiligten Gruppen erhoeht werden.
Das Projekt "Modellhafte Beseitigung von Umweltschaeden am national wertvollen historischen Glasfensterbestand im Gotischen Haus zu Woerlitz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kulturstiftung Dessau Wörlitz, Schloss Grosskühnau durchgeführt. Im Gotischen Haus Woerlitz befindet sich eine aus dem Ende des l8.Jhs. stammende Sammlung von ueber 200 Glasgemaelden (15.-l7.Jh.,v.a. Scheiben aus der. Schweiz). Sie sind in den Fenstern des Gebaeudes installiert. Die Glasgemaelde sind, einschliesslich ihrer originalen Rahmung, durch Umwelteinfluesse geschaedigt. Das Projekt beinhaltet die Konservierung und Restaurierung der Scheiben und Rahmung sowie eine Schutzverglasung. Der Forschungsaspekt beinhaltet die wissenschaftliche Untersetzung und Optimierung der Massnahme. Diesbezueglich wurden zwei Forschungsvorhaben in Auftrag gegeben: 1. Materialuntersuchungen an historischen Glaesern durch die Bundesanstalt fuer Materialforschung und -pruefung, Berlin 2. Klima- und Schadstoffmessungen durch Herrn Dr.Stefan Oidtmann, Linnich, unter Mitwirkung des Fraunhofer Instituts fuer Silikatforschung, Wuerzburg.
Das Projekt "Korrosionsmechanismen von historischen Glasfenstern - Literaturstudie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Silicatforschung (ISC) durchgeführt. Die geringe chemische Bestaendigkeit von historischen, insbesondere mittelalterlichen Fensterglaesern, welche zwischen 1100 und 1600 n. Chr. zur Herstellung von Glasmalereien verwendet wurden, ist eine Folge der chemischen Zusammensetzung dieser Glaeser. Diese Glaeser enthalten hohe Anteile an K- und Ca-Oxyd. Durch die in den letzten Jahrzehnten gestiegenen Schadstoffanteile in der Luft ist ein beschleunigter Verfall dieser Kunstobjekte zu beobachten. Verwitterungsversuche haben gezeigt, dass Glaeser mit einem SiO2-Anteil unter 66 Prozent einen hohen Verwitterungsgrad aufweisen und H2O in der Atmosphaere fuer den Verwitterungsablauf entscheidend ist. Gips, Syngenit und amorphes SiO2 treten als Korrosionsprodukte in der Verwitterungsschicht von natuerlich oder kuenstlich verwitterten Original- und neu erschmolzenen Modellglaesern auf. Zusaetzlich wird verschiedentlich die Ausbildung von Calciumhydrosilicat-Phasen beschrieben. Mit Hilfe thermodynamischer Abschaetzungen kann gezeigt werden, dass die gebildeten Verwitterungsprodukte thermodynamisch stabiler sind als die zur Glasbildung notwendigen Oxide.
Das Projekt "Immissionsschutz fuer historische Glasfenster" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Silicatforschung (ISC) durchgeführt. An historischen Glasfenstern aus der Zeit bis zum 18. Jahrhundert werden zunehmende Zerstoerungen infolge atmosphaerischer Einwirkungen festgestell, deren Ursache in der zunehmenden Luftverschmutzung besonders durch Schwefeloxide gesehen wird. Dabei findet man die unterschiedlichsten Korrosionserscheinungen wie dicke Verkrustungen von undurchsichtigem Wetterstein, flaechige Aufloesung der Glassubstanz, Lochfrass, Transparenzverlust der gesamten Glassubstanz und flaechige Aufloesung von Malerei. Im Fraunhofer-Institut fuer Silicatforschung sollen Untersuchungen zum Schutz derartiger Fenster durchgefuehrt werden. Dabei werden zunaechst die historischen Glasscheiben auf ihren Erhaltungszustand untersucht. Darauf ist zu klaeren, ob die unter Zeitrafferbedingungen im Labor korrodierten Glaeser vergleichbare Korrosionsphaenomene zeigen, wie die unter natuerlichen Bedingungen verwitterten. Als Ergaenzung der Laborversuche sind Freilandversuche an Originalglaesern vorgesehen.
Das Projekt "Untersuchungen zum Schutz mittelalterlicher Glasfenster - Ergaenzende Versuche" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Silicatforschung (ISC) durchgeführt. Es wird die Korrosionsschutzwirkung verschiedener Oberflaechenbehandlungen an mittelalterlichen Modellglaesern mit hohen Kalium- und Calciumgehalten in H2O- und SO2-haltigen Atmosphaeren gemessen. Die Korrosionsrate wird quantitativ mittels IR-Spektroskopie und chemischer Analyse bestimmt. Oberflaechenmodifizierungen mit monomolekularen Schichten, basierend auf reaktiven Silanen oder Zinkverbindungen, zeigen nur eine befristete Schutzwirkung und erscheinen fuer historische Fenster wenig praktikabel. Vergleichende Messungen mit lackaehnlichen Schichten aus Polymeren wie Viacryl, Paraloid und neu entwickelten organisch modifizierten Silicaten, sog. ORMOSILen, zeigen, dass ein guter Korrosionsschutz erreicht wird, wenn zusaetzlich Pigmente mit Diffusionssperrwirkung gegen Schadgase verwendet werden.
Das Projekt "Laserreinigung von historischen Glasmalereien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Silicatforschung Würzburg, Außenstelle Bronnbach durchgeführt. An historischen Glasmalereien ist ein breites Spektrum an Schadensphaenomenen festzustellen. Korrosionsbedingte Krustenbildung (Wetterstein), Russ, Staub oder durch Mikroorganismen verursachte Ablagerungen koennen Glasgemaelde so veraendern, dass ihre Lesbarkeit fuer den Betrachter verlorengeht und ihr Fortbestand existentiell gefaehrdet ist. Bei der Auswahl der bei der Restaurierung anzuwendenden Methoden muessen nicht nur der gewuenschte Reinigungseffekt in Betracht gezogen werden, sondern auch die potentiellen Folgen fuer das Kunstwerk, die oft erst nach Jahren zu beurteilen sind. Fuer spezielle Reinigungsprobleme (zB Entfernung von Wetterstein) bietet sich der Einsatz von Excimer-Lasern an, da mit ihnen Oberflaechenschichten photochemisch (ohne Waermebelastung) Schritt fuer Schritt abgetragen werden koennen. In einer Vorstudie konnte bereits gezeigt werden, dass durch eine geeignete Wahl der Laserparameter (Energiedichte, Pulszahl) der Abtrag von Krusten prinzipiell moeglich ist. Im Rahmen eines Verbundprojektes sollen jetzt systematische Versuche durchgefuehrt werden, um Schwellenwerte und Prozessparameter zu ermitteln, die eine selektive Entfernung von Verschmutzungen ermoeglichen ohne die Gelschicht oder das Glas zu schaedigen. Fuer die vergleichenden Untersuchungen werden Modellglaeser verwendet, auf denen Reinigungsprobleme simuliert werden. Im ISC werden diese Modellwerkstoffe charakterisiert, um Aussagen ueber die Wirksamkeit, aber auch das Schaedigungspotential der Laserbehandlung zu treffen. Nach Abschluss der Laborarbeiten werden zu Projektende exemplarische Probereinigungen an Originalglaesern aus Koeln und Erfurt durchgefuehrt.
Das Projekt "Schutz umweltgeschaedigter historischer Glasfenster (Modellvorhaben) der Kirche in Wiesenburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Superintendentur Belzig-Niemegk durchgeführt.
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