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Mehr Blühstreifen und Brachflächen für Schutz von Insekten und Vögeln nötig

Rechtsgutachten: Zulassungspraxis muss indirekte Folgen von Pflanzenschutzmitteln für Artenvielfalt stärker berücksichtigen Die nationalen Zulassungsbehörden müssen indirekte Effekte von Pflanzenschutzmitteln auf die biologische Vielfalt stärker berücksichtigen. Diese Effekte entstehen etwa, wenn Feldlerchen und andere Vögel keine Nahrung mehr auf Äckern finden, da Pflanzenschutzmittel unbeabsichtigt Insekten und andere Nahrung der Vögel töten. Obwohl dieser Schutz vor indirekten Auswirkungen auf die biologische Vielfalt durch EU- und nationales Recht gesetzlich vorgeschrieben ist, erfolgt das in der Praxis nur unzureichend. Ein neues Rechtsgutachten für das Umweltbundesamt (UBA) rät daher dazu, den Einsatz besonders biodiversitätsschädigender Mittel stärker unter Vorbehalt zu stellen: „Das bedeutet, dass die Anwendung von Mitteln mit starken indirekten Auswirkungen nur noch erlaubt ist, wenn der Betrieb einen Mindestanteil an Flächen vorweisen kann, auf denen auch Ackerwildkräuter wachsen. Insekten und Vögel können so unbeeinflusst von Pflanzenschutzmitteln leben und fressen. Blühstreifen, Brachflächen oder unbehandelte Dünnsaaten können dafür geeignet sein. Auf diesen ökologischen Ausgleichsflächen müsste jeglicher chemischer Pflanzenschutz unterbleiben“, sagte Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA. Der großflächige und intensive Einsatz von Breitbandpestiziden führt nicht nur zur Beseitigung unerwünschter Schädlinge. Die Ackergifte töten auch andere Tier- und Pflanzenarten auf den Äckern ab und tragen somit dazu bei, dass es insgesamt zu einem immer größeren Rückgang von Pflanzen-, Insekten- und Vogelarten auf Feldern und Wiesen und in der Agrarlandschaft insgesamt kommt. Feldlerchen und andere Vögel, Schmetterlinge und Wildbienen finden keine Nahrung mehr. Bislang ist die konventionelle Landwirtschaft vom intensiven Pestizideinsatz abhängig. Das ⁠ UBA ⁠ ruft dazu auf, vorhandene gesetzliche Spielräume zügig auch in der Anwendungspraxis zu nutzen, um Feldlerchen, Hummeln und andere durch übermäßigen Pflanzenschutzmitteleinsatz bedrohten Tierarten ein weiteres Überleben zu ermöglichen. Ein wirklich nachhaltiger Pflanzenschutz erfordert allerdings vor allem auch eine generelle Reduzierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes. Das UBA hatte dazu Anfang 2017 ein „5-Punkte-Programm für einen nachhaltigen Pflanzenschutz“ vorgelegt. „Chemischer Pflanzenschutz ist ohne Zweifel risikobehaftet, denn wenn die Mittel wirken, dann nicht ohne Nebenwirkungen für die Umwelt. Deshalb können viele der Mittel nur mit hohen Umweltauflagen zugelassen werden. Besonders wichtig ist, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln insgesamt deutlich zu minimieren und stärker auf Alternativen zu setzen. Immerhin werden die Mittel großflächig in erheblichen Mengen ausgebracht – etwa 100.000 Tonnen pro Jahr in Deutschland. Vor allem die konventionelle Landwirtschaft muss hier besser werden“, so Krautzberger.

Wildbiene des Jahres 2016 ist die Bunte Hummel

Der Arbeitskreis Wildbienen-Kataster gemeinsam mit dem Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart, der Landesanstalt für Bienenkunde sowie den Imkerverbänden Badens und Württembergs machen mit der Wildbiene des Jahres auf das Schicksal einer Art aufmerksam, deren Lebensweise besonders spannend und die auch für Laien gut zu erkennen ist. 2016 wurde die Bunte Hummel bzw. Waldhummel (Bombus sylvarum) zur Wildbiene des Jahres gewählt. Die Bunte Hummel verdeutlicht stellvertretend für alle Wildbienen, wie problematisch heute die Lebensumstände für Insekten sind, die auf ein reiches Blütenangebot in der Landschaft angewiesen sind.

USA: Hummel auf Liste bedrohter Tiere

Die US-Naturschutzbehörde Fish and Wildlife Service (USFWS ) sezte am 11. Januar 2017 zum ersten Mal eine Bienenart vom Festland auf die Liste der bedrohten Tiere. Die früher in Nordamerika weitverbreitete Rostbraungefleckte Hummel (Bombus affinis) verschwand inzwischen aus 87 Prozent ihres ursprünglichen Verbreitungsgebiets und droht auszusterben. Die von der USFWS verhängte Massnahme tritt im Februar 2017 in Kraft. Nach Angaben des USFWS war die Hummelart in den 90er Jahren noch in 28 Bundesstaaten weitverbreitet. Inzwischen sei sie nur noch in 13 Bundesstaaten und einer Provinz anzutreffen, und das auch nur in verstreuten Populationen. Nach Angaben von Experten sind diese Hummeln aber wichtig, weil sie für die Agrarwirtschaft wichtiges Gemüse und Früchte bestäuben. Für ihren massiven Rückgang sind verschiedene Faktoren verantwortlich, darunter der zunehmende Verlust des Lebensraums, Krankheiten und Parasiten, der Einsatz von Pestiziden, der Klimawandel sowie die extrem kleinen Hummel-Populationen. Ihre Auflistung als vom Aussterben bedrohte Tierart ermögliche es, rasch Partner und Mittel zu mobilisieren, um das Verschwinden der Hummelart zu stoppen, erklärte der für den Mittelwesten zuständige USFWS-Regionalleiter Tom Melius. 2016 hatten die USA bereits sieben Bienenarten aus Hawaii auf die Liste der bedrohten Tiere gesetzt.

Klimawandel ist mitverantwortlich für den starken Rückgang an Hummelarten in Europa und Nordamerika

Der Klimawandel verringert die Lebensräume von Hummeln, das schlussfolgert ein internationales Forscherteam nach der Auswertung von Langzeitdaten aus Europa und Nordamerika. Die Südgrenze der Verbreitung der meisten Hummelarten habe sich auf beiden Kontinenten innerhalb eines Jahrhunderts bis zu 300 Kilometer nach Norden verschoben, die Nordgrenze dagegen nicht, schreibt das Forscherteam in der Ausgabe vom 10. Juli 2015 des Fachblattes Science. Eigenen Angaben zufolge wurden die Auswirkungen des Klimawandels auf die Verbreitungsgrenzen bisher noch nie in diesem Umfang auf zwei Kontinenten untersucht. An der Studie, die von der Universität Ottawa in Kanada geleitet wurde, war auch das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) maßgeblich beteiligt. Für ihre Studie werteten sie rund 423.000 Beobachtungen von insgesamt 67 Europäischen und Nordamerikanischen Hummelarten aus, die seit dem Jahr 1901 gemacht wurden. Dabei wurden die Unterschiede in den nördlichen und südlichen Ausbreitungsgrenzen der einzelnen Arten, die höchste und kälteste Temperatur des Verbreitungsgebietes sowie die durchschnittliche Höhe über dem Meeresspiegel bestimmt. Anschließend verglich das Team die Daten von 1901 bis 1974 mit drei Zeiträumen in den elf Jahren danach und bestimmte die Trends der Hummelarten. Zusätzlich wurde die Wirkung von Landnutzungs-Faktoren (z.B. Pestizideinsatz) einbezogen. „Im Gegensatz zu anderen Tiergruppen hat es keine Veränderungen bei den nördlichen Verbreitungsgrenzen von Hummeln in Europa oder Nordamerika gegeben. Obwohl sich deren Lebensräume mit rund +2,5 Grad Celsius deutlich erwärmt haben, haben es die Hummeln nicht geschafft, mit der Erwärmung mitzuziehen“, erklärt Dr. Oliver Schweiger vom UFZ, der die Studie mit verfasst hat. Damit wird klar, dass auch Hummeln nicht mit dem Tempo des Klimawandels mithalten können. Da sie zu den wichtigsten Bestäubern gehören, könnte das gravierende Auswirkungen auf den Ertrag von Agrargütern haben.

Artenschutz im Garten

Klebefallen gegen Pflanzenschädlinge können für kleine Vögel und Nutzinsekten gefährlich sein Gegen Schadinsekten wie Apfel- oder Pflaumenwickler, Kirschfruchtfliegen oder Apfelblütenstecher sind diverse Modelle von Klebefallen im Handel erhältlich. Allerdings gibt es zahlreiche Berichte, dass in Abhängigkeit von der Bauweise in einigen Fallen auch Nutzinsekten wie Hummeln, Bienen oder Schlupfwespen und sogar kleine Singvögel oder Fledermäuse kleben bleiben und verenden. Auch größere Wildvögel können an diese Fallen geraten und sich lebensbedrohliche Gefiederschäden zuziehen. Besonders problematisch sind sogenannte Gelb- oder auch andersfarbige Leimtafeln, die gegen viele verschiedene Schädlinge im Handel erhältlich sind, sowie Klebefallen in Dreiecks-Form mit offenen oder nur teilgeschlossenen Seiten. Diese Restöffnungen im oberen Drittel der Seiten können Vögeln auf der Nestsuche zum Verhängnis werden. In Bezug auf die europäischen Vogelarten ist es zudem verboten, wildlebende Tiere zu fangen, zu verletzen oder zu töten oder ihre Entwicklungsformen aus der Natur zu entnehmen, zu beschädigen oder zu zerstören. Unter Umständen kann das Aufhängen derartiger Fallen daher den Verbotstatbestand des § 44 Abs. 1 Nr. 1 Bundesnaturschutzgesetz sowie des § 13 Abs.1 Tierschutzgesetz umfassen. Abhilfe schaffen können feinmaschige Kunststoff- oder Drahtgitter-Vorrichtungen mit einer Maschenweite von maximal sieben oder acht Millimetern. Dies würde genügen, um die kleinen Pflanzenschädlinge hindurch zu lassen, größere Tiere aber vor der Falle zu schützen. Um Vögel vor Leimringen zu schützen, die um Baumstämme herumgewickelt werden, können zum Beispiel selbst gebaute Gittermanschetten aus Volierendraht über dem Leimring angebracht werden. Dabei soll ein Abstand von etwa zwei Zentimetern zur Klebefalle eingehalten werden. Wenn der Draht oben und unten nach innen gebogen wird, können Vögel nicht durchschlüpfen. Auch die Jahreszeit entscheidet, wann die Leimringe sinnvoll eingesetzt werden können. Viele Schädlinge wandern erst im Herbst an Bäumen hinauf auf der Suche nach Eiablageplätzen. Solche Leimringe sollten spätestens im März wieder entfernt werden, um während der Vogel- und Fledermaus-Brutsaison keine ungewollten Opfer zu verursachen. Mit einfachen Mitteln kann so viel für den Artenschutz im eigenen Garten erreicht werden. Download: Pressemitteilung

Mutualisms between bees and crops in tropical agroecosystems in Mexico

Das Projekt "Mutualisms between bees and crops in tropical agroecosystems in Mexico" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Halle-Wittenberg, Institut für Biologie , Mikrobiologie durchgeführt. Pollinators are a vital help in keeping acceptable levels of crop production worldwide (Klein 2007, etc.). However, their rapid loss (Biesmeijer 2007, etc.) is currently becoming one of the biggest concerns for food safety and environment conservation. This situation has led a group of scientists (most of them leading the present initiative) to initiate investigations on this matter in the ALARM and the Bee Shop projects inside the EU's FP6, mainly on pollinators from Europe, but with an appendix on bees from the neotropics. But since tropical diversity of pollinators remains largely unknown, this context drives the present project to propose the first large-scale study on pollinating bees in Mexico, drivers of their population dynamics and maintenance of the ecosystem services they provide in the form of pollination. is one of the countries where bee diversity and economic use are highly linked. On one side, it is the third largest Apis mellifera honey exporter, which means a great socio-economic impact of honey production. On the other side, its southern part belongs to one of the world's 25 great biodiversity hot-spots, thus implying a large diversity of native bees that pollinate crops and wild plants, hence contributing both to the food production and to the conservation of plant biodiversity. Unfortunately, increasing land use and deforestation probably lead to a loss of pollinating bees, undermining their diversity and potential benefits for crops production and conservation of biodiversity. The aim of our project is therefore to investigate the links between landscape, biodiversity of bees and their impact on crop production in the southern tropical Mexican areas of Yucatan and Chiapas, in order to target jointly on poverty reduction by sustainable production of food and conservation of biodiversity.

Palaeo-Evo-Devo of Malacostraca - a key to the evolutionary history of 'higher' crustaceans

Das Projekt "Palaeo-Evo-Devo of Malacostraca - a key to the evolutionary history of 'higher' crustaceans" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Greifswald, Zoologisches Institut und Museum, Abteilung Cytologie und Evolutionsbiologie durchgeführt. In my project I aim at a better understanding of the evolution of malacostracan crustaceans, which includes very different groups such as mantis shrimps, krill and lobsters. Previous studies on Malacostraca, on extant as well as on fossil representatives, focussed on adult morphology.In contrast to such approaches, I will apply a Palaeo-Evo-Devo approach to shed new light on the evolution of Malacostraca. Palaeo-Evo-Devo uses data of different developmental stages of fossil malacostracan crustaceans, such as larval and juvenile stages. With this approach I aim at bridging morphological gaps between the different diverse lineages of modern malacostracans by providing new insights into the character evolution in these lineages.An extensive number of larval and juvenile malacostracans is present in the fossil record, but which have only scarcely been studied. The backbone of this project will be on malacostracans from the Solnhofen Lithographic Limestones (ca. 150 million years old), which are especially well preserved and exhibit minute details. During previous studies, I developed new documentation methods for tiny fossils from these deposits, e.g., fluorescence composite microscopy, and also discovered the first fossil mantis shrimp larvae. For malcostracan groups that do not occur in Solnhofen, I will investigate fossils from other lagerstätten, e.g., Mazon Creek and Bear Gulch (USA), or Montceaules- Mines and La-Voulte-sur-Rhône (France). The main groups in focus are mantis shrimps and certain other shrimps (e.g., mysids, caridoids), as well as the bottom-living ten-footed crustaceans (reptantians). Examples for studied structures are leg details, including the feeding apparatus, but also eyes. The results will contribute to the reconstruction of 3D computer models.The data collected in this project will be used for evaluating the relationships within Malacostraca, but mainly for providing plausible evolutionary scenarios, how the modern malacostracan diversity evolved. With the Palaeo-Evo-Devo approach, I am also able to detect shifts in developmental timing, called heterochrony, which is interpreted as one of the major driving forces of evolution. Finally, the reconstructed evolutionary patterns can be compared between the different lineages for convergencies. These comparisons might help to explain the convergent adaptation to similar ecological niches in different malacostracan groups, e.g., life in the deep sea, life on the sea bottom, evolution of metamorphosis or of predatory larvae.As the project requires the investigation of a large number of specimens in different groups, I will assign distinct sub-projects to three doctoral researchers. The results of this project will not only be published in peer-reviewed journals, but will also be presented to the non-scientific public, e.g., during fossil fairs or museum exhibitions with 3D models engraved in glass blocks.

AP 200 Herstellung von Wickelkörpern

Das Projekt "AP 200 Herstellung von Wickelkörpern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Mann & Hummel Filterwerke GmbH durchgeführt. Ziel des Teilprojektes AP 200 ist die Lieferung von Papierwickelkörpern an die Projektpartner, die als Papierform für den Katalysatorträger dienen. Am Beginn werden auf der Basis der im vorangegangenen Projekt erarbeiteten Ergebnisse Spezifikationen für das Material zur Herstellung des Wickelkörpers und für seine geometrischen Abmessungen festgelegt. Im weiteren wird das Klebstoffsystem für die Papierform optimiert. Für diesen Abschnitt werden Versuche mit der vorhandenen Anlage zur Wickelkörperherstellung durchgeführt, wobei die Infrastruktur der Fa. Lakom genutzt wird. Parallel wird eine optimierte Technikumsanlage zur autarken Produktion von Prototypen entwickelt, um im weiteren Projektverlauf die Projektpartner mit Wickelkörpern für die Weiterbearbeitung zu versorgen. Aufbau und Inbetriebnahme der Technikumsanlage sind noch für das erste Jahr des Projektes geplant. Im zweiten und dritten Jahr werden anhand von Produktionsversuchen optimale Fertigungsparameter ermittelt und Wickelkörper an die Projektpartner geliefert. Die Ergebnisse der Prototypenfertigung dienen zur Vorbereitung einer rationellen Serienfertigung des Papierwickelkörpers.

Teilprojekt B

Das Projekt "Teilprojekt B" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von apic.ai GmbH durchgeführt. Ziel von OCELI ist die prototypische Entwicklung, Felderprobung und Demonstration einer gleichnamigen neuartigen Technologie, die Honigbienen und Hummeln als Bioindikatoren nutzt. Dazu wird ein vernetztes Kamerasystem am Eingang von Bienenstöcken bzw. Hummelkolonien installiert, das kontinuierlich alle ein- und ausfliegenden Tiere filmt. Neuronale Netze werden eingesetzt, um die aufgenommenen Aktivitäten qualitativ und quantitativ zu erfassen und zu verarbeiten. Die Nutzung von Umgebungsdaten, z.B. aus der Fernerkundung und die Interpretation der Daten mittels der Simulationsmodelle BEEHAVE und Bumble-BEEHAVE erlauben die Erkennung und Bewertung von Gefahren für Bestäuberinsekten sowie deren Wechselwirkungen. Die Analyse von Geo-, Wetter-, Landnutzungs- und Flugmonitoringdaten (Anzahl und Dauer von Sammelflügen, Menge und Art der gesammelten Blütenpollen) soll Kausalzusammenhänge zwischen Veränderungen im Umfeld der Völker (wie z.B. Nahrungsdefizite, insbes. Trachtlücken oder mangelnde Pollenvielfalt) mit deren Entwicklung herstellen. Die Anwendung von OCELI dient der Entwicklung und Überprüfung bestäuberfreundlicher landwirtschaftlicher Praktiken und zielgerichteter Maßnahmen gegen den Rückgang von Insekten. Durch Feldstudien mit unterschiedlichen Umgebungsbedingungen (Monokulturen, Kleinerzeuger, Naturschutzgebiete etc.) können Erkenntnisse für Best Practices gewonnen werden. Das Projektkonsortium vereint komplementäre wissenschaftlich-technische Kompetenzen und umfangreiche Vorarbeiten aus den Bereichen Künstliche Intelligenz, vernetzte Sensorik, Ökotoxikologie, Entomologie, Geodatenverarbeitung und ökologische Modellierung. Die wirtschaftliche Verwertung der Gesamtlösung und einzelner Teile beruht einerseits auf dem originären Interesse des Start-ups apic.ai und andererseits aus der Marktführerschaft von Eurofins als ökotoxikologischem Kontraktlabor und von Disy als eGovernment Lösungsanbieter im Umweltbereich.

Teilprojekt E

Das Projekt "Teilprojekt E" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ, Department Ökologische Systemanalyse durchgeführt. Ziel von OCELI ist die prototypische Entwicklung, Felderprobung und Demonstration einer gleichnamigen neuartigen Technologie, die Honigbienen und Hummeln als Bioindikatoren nutzt. Dazu wird ein vernetztes Kamerasystem am Eingang von Bienenstöcken bzw. Hummelkolonien installiert, das kontinuierlich alle ein- und ausfliegenden Tiere filmt. Neuronale Netze werden eingesetzt, um die aufgenommenen Aktivitäten qualitativ und quantitativ zu erfassen und zu verarbeiten. Die Nutzung von Umgebungsdaten, z.B. aus der Fernerkundung und die Interpretation der Daten mittels der Simulationsmodelle BEEHAVE und Bumble- BEEHAVE erlauben die Erkennung und Bewertung von Gefahren für Bestäuberinsekten sowie deren Wechselwirkungen. Die Analyse von Geo-, Wetter-, Landnutzungs- und Flugmonitoringdaten (Anzahl und Dauer von Sammelflügen, Menge und Art der gesammelten Blütenpollen) soll Kausalzusammenhänge zwischen Veränderungen im Umfeld der Völker (wie z.B. Nahrungsdefizite, insbes. Trachtlücken oder mangelnde Pollenvielfalt) mit deren Entwicklung herstellen. Die Anwendung von OCELI dient der Entwicklung und Überprüfung bestäuberfreundlicher landwirtschaftlicher Praktiken und zielgerichteter Maßnahmen gegen den Rückgang von Insekten. Durch Feldstudien mit unterschiedlichen Umgebungsbedingungen (Monokulturen, Kleinerzeuger, Naturschutzgebiete etc.) können Erkenntnisse für Best Practices gewonnen werden. Das Projektkonsortium vereint komplementäre wissenschaftlich-technische Kompetenzen und umfangreiche Vorarbeiten aus den Bereichen Künstliche Intelligenz, vernetzte Sensorik, Ökotoxikologie, Entomologie, Geodatenverarbeitung und ökologische Modellierung. Die wirtschaftliche Verwertung der Gesamtlösung und einzelner Teile beruht einerseits auf dem originären Interesse des Start-ups apic.ai und andererseits aus der Marktführerschaft von Eurofins als ökotoxikologischem Kontraktlabor und von Disy als eGovernment Lösungsanbieter im Umweltbereich.

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