Kennzeichen von LEADER (Liasion entre actions de développement de l’économie rurale – Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft) sind die Kooperationen ländlicher Akteure bei der Umsetzung gemeinsamer Strategien für die ländliche Entwicklung und die Umsetzung innerhalb lokaler Aktionsgruppen als öffentlich-private Partnerschaften nach dem Bottom-up-Prinzip. Diese lokalen Aktionsgruppen stellen einen Zusammenschluss der verschiedenen Akteure des ländlichen Raums in der jeweiligen Region dar (Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Handwerk, Handel, Gewerbe, Tourismus, Bürgerinnen und Bürger usw.), die mit Politik und Verwaltung an konkreten Projekten der ländlichen Entwicklung arbeiten (Partizipationsprinzip). Lokale Aktionsgruppen erarbeiten ein auf den Stärken und Schwächen der jeweiligen ländlichen Region basierendes sektorübergreifendes lokales Entwicklungskonzept (LES). Sie wählen dann einzelne Projekte aus, mit deren Hilfe das Entwicklungskonzept in einem langjährigen Prozess verwirklicht werden soll.
Das Projekt "Teilvorhaben 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Motorenwerke AG durchgeführt. Eine stoffliche Verwertung der sogenannten Leichtshredderfraktion, die bei der Altautoverwertung anfaellt ist aus oekologischer Sicht zwingend geboten, da diese derzeit auf Deponien abgelagert werden bzw. in geringem Umfang der thermischen Entsorgung zugefuehrt werden. Aufgrund der Vielzahl der im Fahrzeug verbauten Kunststoffarten ist eine Kunststoffidentifikation unumgaenglich fuer ein wirtschaftliches Recycling. Ziel des Projektes ist es, ein Verfahren zur Identifikation von Kunststoffen und Aluminiumguss und -knetlegierungen zu entwickeln. Im Vordergrund steht die Entwicklung von NIR- und MIR-Systemen, gekoppelt mit einer Foerder- und Sortieranlage. Bei der Entwicklung eines geeigneten MIR-Systems liegen die Schwerpunkte einerseits bei der Identifikation beweglicher Teile und andererseits bei der Identifikation von Proben moeglichst unabhaengig von der Form, Position und Oberflaechenrauhigkeit.
Das Projekt "Recovered paper sorting with innovative technologies (SORT IT)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Papiertechnische Stiftung München durchgeführt. Objective: SORT IT aims at developing new technologies for a more efficient and profitable sorting of recovered paper and board from various collection systems. These include: - New sensors based on near infrared spectrometry, image analysis and colour measurement (WP 2) - New physical separation devices like robots (WP 3) - New sorting concepts (WP 4) The new sorting devices will be implemented into an industrial sorting chain. Full scale trials will be carried out including sorting of recovered paper from different sources and investigation on paper machines producing newspaper, resp. packaging paper (WP 5). Extensive life cycle studies will be carried out to assess the environmental, economic and social benefits (WP 1). The dissemination and communication plan (WP 6) includes conventional dissemination activities, introduction of new findings to the market and production of foreground for the development of the European environmental policy.
Das Projekt "Cancerogene, mutagene, reproduktionstoxische (CMR) und andere besonders besorgniserregende Stoffe in Produkten - Identifikation relevanter Stoffe und Produkte, Überprüfung durch Messungen, Regelungsbedarf im Chemikalienrecht" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungs- und Beratungsinstitut Gefahrstoffe GmbH (FoBiG) durchgeführt. A) Problemstellung: Chemikalienrechtliche Beschränkungen des Inverkehrbringens und der Verwendung von gefährlichen Stoffen und Zubereitungen nach der europäischen 'Beschränkungs-Richtlinie'76/769/EWG schließen Produkte (Erzeugnisse) häufig nicht mit ein. Ein Beispiel hierfür sind CMR-Stoffe wie reproduktionstoxische Weichmacher oder krebserzeugende Lösemittel, die nicht als Stoffe oder Zubereitungen an den Endverbraucher abgegeben werden dürfen, aber in Produkten zulässig sind. Ein zweites Beispiele sind Chlorparaffine, die in Europa nicht zum Fetten von Leder in den Verkehr gebracht werden dürfen. Lederwaren von außerhalb Europas dürfen hingegen mit Chlorparaffinen behandelt sein. Auch die unter REACH vorgesehenen Regelungen für Produkte greifen bei Importprodukten nicht. B) Handlungsbedarf: 1. Der Schutz der Verbraucher ist aufgrund fehlender Produktregelungen nicht gewährleistet, da CMR-Stoffe aus Produkten freigesetzt werden und Risiken nicht ausgeschlossen werden können. 2. Europäische Hersteller werden durch fehlende Produktregelungen einseitig benachteiligt, wenn sie auf die Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe verzichten (müssen), die in Importwaren aber enthalten sein können. 3. Die Ausdehnung bestimmter Beschränkungen auf Produkte würde die Umweltverschmutzung durch diffuse Quellen (Produkte) in Europa maßgeblich verringern. Darüber hinaus würde sich auch die Umweltsituation in Ländern außerhalb Europas verbessern, da produktionsbedingte Umweltbelastungen dann nicht mehr dorthin verlagert werden könnten. C) Ziel des Vorhabens Es soll identifiziert werden, welche Stoffe in Produkten durch diese Regelungslücken Umwelt und Gesundheit besonders belasten. Beispielsweise gibt es konkrete Hinweise darauf, dass bestimmte Möbel, Matratzen, Lacke oder Dichtstoffe CMR-Stoffe in erheblichem Umfang freisetzen. Ergänzend soll durch Messungen an realen Produkten der Handlungsbedarf untermauert werden, da bislang nur wenige solcher Messdaten vorliegen. Darauf aufbauend sollen Vorschläge für eine verbesserte Regelung dieser gefährlichen Stoffe in Produkten im Chemikalienrecht abgeleitet werden.
Das Projekt "Materielles Recycling von unverstaerkten thermoplastischen Kunststoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Kunststoffverarbeitung in Industrie und Handwerk durchgeführt. Das materielle Recycling ist aus oekonomischer und oekologischer Sicht eine sehr hochwertige Form der Wiederverwertung von gebrauchten Kunststoffen. Dies gilt insbesondere dann, wenn es gelingt, diesen Prozess auf einem moeglichst hohen und gleichbleibenden Qualitaetsniveau zu halten und damit neuwertige Kunststoffe im Verhaeltnis 1:1 zu ersetzen. Um dies zu gewaehrleisten, muss die gesamte Prozesskette des materiellen Recyclings betrachtet werden und die Forschung somit neben der Verarbeitung und Aufbereitung auch auf die Identifizierung und chemische Analysetechnik sowie deren Wechselwirkungen untereinander ausgedehnt werden. Zentrales Ziel dabei ist, die grundlegenden Zusammenhaenge beim materiellen Recycling von Kunststoffen zu ermitteln, so dass hierdurch die Moeglichkeiten und Grenzen dieses Verwertungsweges aufgezeigt werden koennen. Aus der oben dargestellten Betrachtungsweise ergeben sich fuer das Forschungsprojekt MARECK vier Teilbereiche. Im Bereich der Aufbereitung (Teilprojekt I) erfolgt die Entwicklung und Optimierung einer auf die Verarbeitung abgestimmten Aufbereitungstechnik. Wesentliche Grundlage fuer eine Trennung der gemischten Kunststoffabfaelle ist die Identifizierung (Teilprojekt III). Daher wird in diesem Teilprojekt die Erkennung von Kunststoffen mittels Infrarotspektroskopie untersucht. Fuer die Verarbeitung (Teilprojekt IV) der aufbereiteten Fraktionen werden schwerpunktmaessig die konventionelle, die reaktive und die degradative Extrusion erprobt und die Anforderungen an eingesetzte Materialien mit der Aufbereitung abgestimmt. Teilprojekt II erarbeitet die fuer die Verarbeitung notwendige Prozessanalytik und entwickelt chemische Verfahren zur Verbesserung der Recyclatqualitaet.
Das Projekt "Nachhaltiges geschlossenes Recyclingsystem fuer Teppichbodenmaterialien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Teppich-Forschungsinstitut e.V. durchgeführt. Hauptaufgabe des RECAM-Projektes ist es, die verwertbaren Materialien aus Teppichbodenabfaellen (zB Caprolactam, Polyamid 6 und 6,6, Polypropylen, Wolle) zurueckzugewinnen und diese in einer oekonomisch vertretbaren Weise zu verwerten. Ebenfalls wird die energetische Verwertung der stofflich nicht verwertbaren Abfallstroeme durch RECAM aufgezeigt.
Das Projekt "Optimierte Betriebsfuehrung von Waermepumpen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Darmstadt, Institut für Regelungstechnik, Fachgebiet Regelsystemtechnik und Prozessautomatisierung durchgeführt. Mit Verfahren der modernen digitalen Regelungstechnik soll die erzielbare Leistungszahl von Waermepumpen erhoeht werden. Mit Hilfe von Modellbildung, Simulationen und Untersuchungen an einem Versuchsstand werden folgende Fragestellungen bearbeitet: 1) Stabilisierung der Verdampferregelung durch elektronisch gesteuertes Nadelventil (anstelle thermostatischem Expansionsventil), 2) Regelung der Kompressordrehzahl zur Leistungsverstellung, 3) sichere Erkennung der Verdampfervereisung. - Ausserdem werden Messungen zur Gebaeudedynamik durchgefuehrt und Vorgehensweisen fuer eine verbesserte Heizwasservorlaufsteuerung entwickelt.
Das Projekt "Elektronik in der Tierhaltung: Technische, elektronische Hilfsmittel zur Erfassung, Speicherung und Transfer von Tieridentifikations-, Gesundheits- und Herdenmanagementdaten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Agroscope FAT Tänikon durchgeführt. Ziele: 1. Verschiedene auf dem Markt erhältliche elektronische Identifikationssysteme für Wiederkäuer und Schweine sind evaluiert. Eine Bewertung erfolgt mit Blick auf Handhabbarkeit bei der Kennzeichnung der Tiere und Entnahme am Schlachtkörper sowie der zuverlässigen Erfassung von Tierdaten. 2. Für den praktischen landwirtschaftlichen Einsatz und landwirtschaftliche Anwender geeignete Systeme zum Auslesen, zur Aufzeichnung, Verarbeitung (Anbindung Herdenmanagement) und zum Transfer von Tierdaten sind evaluiert. 3. Zum ISO-Bus Innenwirtschaft sind technische Spezifikationen in der Arbeitsgruppe ISO 17532 Network Lifestock Farming erarbeitet. Problemstellung: Der Landwirt ist durch die Aufzeichnungspflichten, die wachsenden Bestandesgrößen und die vielen Maschinen und Geräte mit einer zunehmenden Datenflut konfrontiert. Unter dem Stichwort Lebensmittelsicherheit und -qualität besteht ein Bedürfnis von Seiten des Konsumenten nach Rückverfolgbarkeit der Produkte durch die ganze Produktions- und Verarbeitungskette. Der Tierverkehr zwischen Betrieben, Vermarktung und Verkauf verlangt deshalb eine handhabbare, fälschungssichere, robuste, universelle und preiswerte Aufzeichnungsmöglichkeit. Elektronische Hilfsmittel werden von den Herstellern von Melk- und Stalleinrichtungen sowie von Elektronikgeräten als Einzellösungen angeboten und sind mit Hilfsmitteln anderer Hersteller nicht kompatibel. Der Markt bietet technische Lösungen zur Erfassung, Speicherung und zum Transfer von Daten, die in der Landwirtschaft noch wenig bekannt sind. Die FAT möchte sich in diesem Sektor gegenüber der Praxis und einschlägigen landwirtschaftlichen Organisationen (TVD, Zuchtverbände, Labelprogramme, Großverteiler) als Informationsstelle für Fragen der Elektronik in der Tierhaltung profilieren.
Das Projekt "Mikrobielle Fettsaeuremuster zur quantitativen Analyse von mikrobiellen Mischpopulationen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Graz, Institut für Mikrobiologie und Abfalltechnologie durchgeführt. Die gaschromatographische Analyse der Fettsaeurezusammensetzung mikrobieller Reinkulturen kann zur Identifikation bzw. taxonomischen Zuordnung der untersuchten Staemme herangezogen werden. Kommerzielle Systeme fuer die Routineanalytik sind am Markt erhaeltlich (z.B. Sherlock von MIDI Inc.). In diesem Forschungsprojekt soll die Anwendbarkeit der GC-Fettsaeuremethylesteranalytik (FAME) ganzer Zellen fuer die quantitative Biomassebestimmung bestimmter Spezies in Mischkulturen untersucht werden. Da die Fettsaeurezusammensetzung fuer die Mikroorganismen charakteristisch ist, soll auf diese Weise die Artzusammensetzung in definierten Systemen ermittelt werden koennen. Die Aufarbeitung der Biomasseproben erfolgt ueber die gaengige BF3/Methanol-Veresterung, die Auswertung der Chromatogramme durch ein Computerprogramm. Der Vorteil dieser Methode wuerde im Vergleich zu Alternativen wie Keimzahlbestimmungen in der Geschwindigkeit der Analysen liegen. Die Methode wird an einer definierten 2,4-D-abbauenden Mischpopulation erprobt, deren Wachstums- und Abbaudynamik in Batch-Kultur geklaert werden soll.
Das Projekt "Entwicklung von Identifikationsmethoden fuer ausgewaehlte Nematoden und ihre Begleitorganismen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Agroscope FAW Wädenswil, Eidgenössische Forschungsanstalt für Obst-, Wein- und Gartenbau durchgeführt. Aufgrund der Immunofluoreszenzmethode koennen landwirtschaftliche Produktionsflaechen mit Verdacht auf virusuebertragende Nematoden vor der Neupflanzung kontrolliert werden. Durch diese Methode koennen in der insektenparasitischen Nematologie neue Isolate und auch die auf dem Markt verkauften Nematodenprodukte sicher identifiziert werden. Die Resultate sollen schnelle und einfach zu handhabende Identifikationsmethoden liefern.