Das Projekt "Das Reichsforstamt und der Umgang mit der Natur im Dritten Reich" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Fakultät für Umwelt und Natürliche Ressourcen, Professur für Wald- und Forstgeschichte durchgeführt. Im Jahre 1934 kam es in Deutschland zur Errichtung eines Forstministeriums in Gestalt des Reichsforstamtes. Dieses war zugleich oberste Jagd- und Naturschutzbehörde. Im Rahmen des Projektes sollen die folgenden Leitfragen beantwortet werden: Welche Rolle spielte das Reichsforstamt bei der Umsetzung nationalsozialistischer Ideale der Nutzung und des Schutzes von Natur (Schwerpunkt Forstwirtschaft)? Welche behördeninternen Prozesse steuerten maßgeblich das Erscheinungsbild und die Wirksamkeit des Reichsforstamtes? Gab es Unterschiede in der Umsetzung nationalsozialistischer 'Umwelt'-Politik auf der Ebene der Länder und Provinzen (Fallbeispiele)? Neben der Recherche und Analyse von Akten ausgewählter Staatsarchive sind Reste der Reichsforstamtsregistratur von besonderem Interesse. Sie befanden sich im Besitz des einstigen Leiters der Zentral- und Personalabteilung im Reichsforstamt, Heinrich Eberts, und werden heute im Institut für Forstpolitik der Universität Göttingen aufbewahrt.
Das Projekt "Machbarkeitsstudie 'Welterbe Grünes Band'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften, Professur für Landespflege durchgeführt. Über 40 Jahre lang hat der 'Eiserne Vorhang' Verbindungen zwischen Ost- und Westeuropa behindert und zerschnitten. Die Staaten auf beiden Seiten der Grenze haben ihr Wirtschaftssystem entwickelt und politische Verbünde und Allianzen gebildet. In seiner konkreten Form bestand der Eiserne Vorhang aus einem hochmilitarisierten Korridor, der durch eine Serie von Grenzanlagen und Wehrbefestigungen gekennzeichnet war. Diese hochbewehrte Grenzlandschaft führte in der Konsequenz auch zu einer nicht intendierten, aber sehr effizienten Schutzzone für die Natur. Inzwischen wird der Korridor dank seiner natürlichen Lebensräume als ein Rückgrat von Europa bezeichnet und als Erbe und Denkmal europäischer Geschichte hervorgehoben. Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs unterliegen entlang des Europäischen Grünen Bandes (EGB) die vorhandenen Ideologien, Symbole und Landschaften einer Neuinterpretation. Das kulturelle und natürliche Erbe wird als herausragender Wert von weltweiter Bedeutung beschrieben, ähnlich anderer Gebiete, die als UNESCO-Welterbestätte geschützt sind. Nun sucht das Bundesamt für Naturschutz (BfN) im Rahmen eines F&E-Projektes eine Antwort auf die Frage, ob das EGB wegen seiner herausragenden Bedeutung (OUV) als UNESCO-Welterbe nominiert werden sollte. Dafür soll auf der Basis der UNESCO-Welterbe-Kriterien zum Schutz von herausragenden Gütern, von Authentizität und Integrität eine Reihe von Szenarien entwickelt und auf ihre Eignung untersucht werden. Auftragnehmer des F&E-Projektes ist das Institut für Landespflege der Universität Freiburg . Das Institut bearbeitet den Auftrag gemeinsam mit der agrathaer GmbH für strategische Landnutzung, einer Ausgründung des ZALF.
Verkehrssicherheit, Schulwegsicherheit, ein guter Verkehrsfluss, keine Dopplung von Wegen und ein nicht zu hoher Verlust an Parkplätzen, der ÖPNV, schnelles Durchkommen von Polizei und Feuerwehr – unter diesen und weiteren Gesichtspunkten haben die zuständigen Fachabteilungen der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt geplante Radwege ergebnisoffen geprüft. In einem ersten Schritt wurden in den vergangenen drei Wochen 11 Hauptstraßen angeschaut, deren Baubeginn in den kommenden drei Monaten gelegen hätte. Hieraus ergibt sich, dass 6 Radwege wie geplant gebaut werden. In 5 Straßen wird es vorerst keinen Auftrag zum Bau eines Radweges geben. Diese Projekte bedürfen einer gesamtheitlichen, verkehrlichen Überprüfung. Dr. Manja Schreiner, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt: „Nun können wir wie versprochen liefern. Nicht verkehrspolitische Ideologie hat zu den Entscheidungen geführt, sondern allein die Verträglichkeit für alle Verkehrsteilnehmer. Über allem und an erster Stelle steht für mich die Verkehrssicherheit. Ich möchte alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen mitnehmen. Die Berliner Straßen gehören Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern gleichermaßen. Kurzum – eine ausgewogene und bedarfsgerechte Verkehrsplanung ist die Grundlage eines vernünftigen und gerechten Miteinanders auf Berlins Straßen. Schon jetzt steht fest, dass wir mehr Fahrradwege bauen werden als die Vorgängerregierung.“ Folgende Projekte werden nun beauftragt: Folgende Projekte werden aufgrund erforderlicher vertiefender Prüfungen zunächst nicht gebaut: Die jetzt anstehenden Prüfungen untersuchen die Einflüsse der geplanten Radverkehrsprojekte auf die Folgen für andere Verkehrsarten. Dies betrifft unter anderem: Die Expertinnen und Experten der Verkehrsverwaltung arbeiten mit Hochdruck an weiteren Prüfungen zur Radwegeplanung in der Stadt.
Das Projekt "Der Mensch und das Wetter am Beispiel des Hagels und der Hagelversicherung. Eine unternehmens- und kulturgeschichtliche Studie unter besonderer Berücksichtigung der Vereinten Hagelversicherung, VVaG (Gießen)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Seminar für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte durchgeführt. Ziel ist es, die Entwicklung dieses Branchenführers im Segment landwirtschaftliche Spezialversicherer im Kontext der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der jeweiligen Zeit darzustellen. Besonderer Augenmerk soll dabei auf die Veränderung der Institution 'Versicherung' sowie einer veränderten Perzeption des Hagels gelegt werden. Untersucht werden die Rahmenbedingungen, die zur Gründung der Institution Hagelversicherung geführt haben. Diese Innovation, welche in den Schriften der Kameralisten zum ersten Mal angedacht wurden, erforderte auch eine Änderung der Geisteshaltung. Wurden Naturkatastrophen, v.a. im Zeitalter der Reformation noch als Strafe Gottes gesehen, scheint es festzustehen, dass sich diese Geisteshaltung im Laufe des 17. und v.a. des 18. Jahrhunderts geändert hatte und schließlich in der Entwicklung einer ökonomischen Institution mündete. Diesen Prozess zu beschreiben, der in der vorhandenen Literatur zur Hagelversicherung nicht beachtet wird, soll Ziel der Arbeit sein. Schwerpunkt der Untersuchung dieses Prozesses soll das 18. bis 20. Jahrhundert sein. Als Quellen bieten sich dabei neben den Schriften der Kameralisten u.a. Zeitschriften des 18. Jahrhunderts an. Vor diesem kulturgeschichtlichen Hintergrund folgt anschließend die unternehmensgeschichtliche Studie.
Das Projekt "Integration naturkundlicher Lehrinhalte in die Schulbuecher des bayerischen Elementarschulwesens von ca. 1770-1945 im Vergleich zur Entwicklung in den hoeheren Schulen Bayerns und in den Elementarschulen einiger Staaten Europas" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Pädagogik I durchgeführt. Das Projekt zeigt auf, wie sich im Verlauf des genannten Zeitraums der Naturkundeunterricht an den Elementarschulen im Kontext des muttersprachlichen Unterrichts (Schreib-Leseunterricht) allmaehlich etablierte. Ein Beleg fuer die Durchsetzung dieses Lehrgebiets sind die ab dem Ende des 19. Jahrhunderts erscheinenden naturkundlichen Stoffsammlungen fuer die Hand der Lehrer. Schon um die Mitte des 19. Jahrhunderts hatte dieses Lehrgebiet regional in den Schulen eine gewisse Durchsetzung erreicht, wie die ausfuehrliche Naturkunde in den dem Lesebuch zugehoerigen Realienbuechern erkennen laesst. Der naturkundliche Unterricht sollte ja an den Elementarschulen im Anschluss an das Lesebuch erfolgen. Waehrend der zweiten Haelfte des 19. Jahrhunderts nahmen die naturkundlichen Texte in diesen Buechern wieder ab. Hierfuer sind mehrere didaktische und gesellschaftspolitische Bedingungen zu benennen. Erst ab den 40er Jahren unseres Jahrhunderts intensivierten sich die Bemuehungen, fuer dieses Lehrgebiet ausreichende Stoffsammlungen den Lehrkraeften zur Verfuegung zu stellen. Grundlage hierfuer war in Deutschland die seinerzeitige biologistische Ideologie. Es wurde nunmehr sogar versucht, naturkundliche Schuelerbuecher zu entwickeln. Dazu kam es jedoch nicht. Vorgehensweise: Die oben umrissene Entwicklung wirft die Frage auf, ob dieser Etablierungsprozess nur fuer Deutschland oder auch fuer Europa charakteristisch ist. Die Recherchen zeigen, dass die Entwicklung in vielen Laendern Europas aehnlich schleppend verlief wie in Deutschland. Eine grosse Ausnahme bildet hier das zentralistisch regierte Frankreich nach der Revolution. Hier bemuehte sich die Regierung schon ab dem Ende des 18. Jahrhunderts spezielle Naturkundebuecher fuer die Primaerschueler einzufuehren. Sowohl didaktisch wie auch lehrmethodisch ergab sich hieraus ein erheblicher Vorsprung Frankreichs in bezug auf dieses Lehrgebiet.
Das Projekt "Der Islam als politischer Einflussfaktor in den zentralasiatischen GUS-Republiken, dargestellt am Beispiel Usbekistan" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule für Politik München durchgeführt. Der politische Einfluss des Islam in Usbekistan: Innere Rahmenfaktoren Usbekistans: historische Grundlagen; die heutige Gesellschaft Usbekistans; die wirtschaftliche, oekologische und politische Lage Usbekistans. Aeussere Rahmenfaktoren Usbekistans: Einfluesse von aussen: islamischer Staaten, Tuerkei, der Westen (USA, EU, Israel), China; Russlands Interessen. Der Islam im heutigen Usbekistan.
Das Projekt "Teilvorhaben: Zusammenspiel von Raum, Emotionen und Konfliktprozessen in lokalen Klimakonflikten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. durchgeführt. Das Kompetenznetz Lokale Konflikte und Emotionen in Urbanen Räumen (LoKoNet) widmet sich erstens der Frage, wie die psychosoziale und gesellschaftliche Konstruktion von Räumen mit der Entstehung und dem Verlauf von Konflikten in Wechselwirkung stehen. Zweitens wird im Anschluss an den emotional turn der Sozialwissenschaften erforscht, wie Emotionen in lokalen Konfliktdynamiken wirksam und bearbeitbar werden. Das Netzwerk verbindet dazu einen radikal prozessorientierten Blick auf Konflikte mit einer sozialräumlichen Analyseperspektive und einem Fokus auf die Rolle von Affekten und Emotionen. Das Teilvorhaben PIK legt den Schwerpunkt der Konfliktanalyse auf lokale Energiewende- und Klimakonflikte. Dabei wird zum einen dafür Sorge getragen, dass im Rahmen des vom PIK koordinierten transdisziplinären Analyserahmens (AP 2) dieser Konfliktbereich von allen Projektpartnern mit bearbeitet werden kann. Zum anderen wird das PIK eigene Fallstudien durchführen (u.a. in Duisburg), in denen zusammen mit den Praxispartnern die räumliche und emotionale Dimension der lokalen Konfliktdynamik genauer untersucht wird (AP 3). Das Teilvorhaben folgt einer konfliktsoziologischen Perspektive und wird einen besonderen Schwerpunkt auf die Mobilisierungsfähigkeit populistischer Narrative bei städtischen Klimakonflikten legen. Dabei stehen folgende Fragen im Mittelpunkt: - Wie rahmen die Konfliktparteien in städtischen Energiewende- und Klimakonflikten ihre eignen Positionen, welche Argumente, Narrative und emotionalen Dispositive werden dabei ins Spiel gebracht? - Wie stellt sich die Konfliktdynamik dar, können 'heiße' von eher 'kalten' Phasen des Konflikts unterschieden werden? Und was wirkt als 'Konfliktbeschleuniger' oder trägt zu einer produktiven Konfliktaustragung bei? - Welche Rollen spielen populistische Diskurse, Strategien und Ideologien in diesen Konflikten? - Wie verhalten sich die 'Unbeteiligten'?
Das Projekt "Argumente, Ideologien und Interessen: die Bedeutung von Policy-Lernen fuer den politischen Wandel beim Schutz vor Risiken der Gentechnologie" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Sektion Politikwissenschaft, Lehrstuhl Vergleichende Regierungslehre,Politikfeldanalyse durchgeführt. Ziel: Anwendung des Advocacy Koalitionenansatzes auf das Mehrebenensystem Bundeslaender-Bund-EU. (Uebernahme des Datensatzes aus der Datenbank FORIS des Informationszentrum Sozialwissenschaften, Bonn)
Das Projekt "Streitfall Natur. Weltbilder in Technik- und Umweltkonflikten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Institut für Soziologie, Lehrstuhl Arbeit und Berufe, Soziale Ungleichheit, Umwelt- und Techniksoziologie durchgeführt. In Technik- und Umweltkonflikten geht es oft nicht so sehr um besseres oder schlechteres Wissen - wie die meisten Naturwissenschaftler glauben. Auch nicht um Interessen oder Risiken - wie die meisten Sozialwissenschaftler annehmen. Motiviert ist der vordergründige Streit um Wissen, Risiken und Interessen durch unterschiedliche Weltbilder: konservative Identitätsorientierung, utilitaristische Fortschrittsorientierung und romantische Alteritätsorientierung stehen hier gegeneinander. Diese Typologie der Weltbilder und Naturvorstellungen wird ideengeschichtlich rekonstruiert und zur Interpretation aktueller Konflikte um die Gen- und Biotechnologie herangezogen.
Das Projekt "Ökonomische Auswirkungen umweltpolitischer Regulierungen - Eine Machbarkeitsstudie vor dem Hintergrund der Anforderungen der Richtlinie 96/61/EG über die integrierte Vermeidung und Verminderung von Umweltverschmutzungen (IVU-Richtlinie)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ifo Institut - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V. durchgeführt. Diese Untersuchung reiht sich in das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt 'Neue Techniken für den medienübergreifenden, integrierten Umweltschutz' ein und hat den Charakter einer Machbarkeitsstudie, die als Grundlage für ein breiter angelegtes Vorhaben 'Ökonomische Auswirkungen der IVU-Richtlinie' dienen soll bzw. kann. Ein derartiges Vorhaben gilt es vorzubereiten und angemessen zu 'dimensionieren'. Ziel der vorliegenden Studie ist es, einen Beitrag zur anwendungsorientierten Methodendiskussion zu leisten, das Methodenspektrum kritisch zu reflektieren und ggf. Anstöße für 'methodisches Lernen' zu geben. Schließlich könnte ein zu ambitionierter Untersuchungsansatz dazu führen, dass der Forschungs- und Erhebungsaufwand sowie der Abstimmungsbedarf unverhältnismäßig oder aber die Unsicherheitsmargen so groß werden würden, dass die generierten Aussagen nicht mehr hinreichend nachvollziehbar, objektiv oder glaubwürdig wären. Im ungünstigsten Fall würde sich eine zu erstellende Studie dann in eine nur ideologisch geprägte Debatte münden. Andererseits könnte eine 'richtig' dimensionierte Studie oder eine geschickte und konsistente Verknüpfung einzelner Untersuchungsmethoden und -bestandteile eine wichtige Hilfestellung für zukünftige politische Entscheidungen (z.B. im Hinblick auf die Förderung integrierter Umweltschutztechnologien) werden.