Das Projekt "Entwicklung technischer Verfahren und Vorgaben zur Bestimmung des Standortertrages im Rahmen des EEG 2017" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von FGW e.V. - Fördergesellschaft Windenergie und andere Dezentrale Energien durchgeführt. Ab 2017 soll für Windenergie an Land mit dem EEG 2017 ein Ausschreibungssystem eingeführt werden. Bislang wurde im zweistufigen System der Zeitraum der erhöhten Anfangsvergütung über das Verhältnis 5-Jahres-Standortertrag zu Referenzertrag zum Stichtag 5 Jahre nach Inbetriebnahme ermittelt. Zukünftig soll im einstufigen System bereits im Rahmen des Ausschreibungsverfahren ein über Windgutachten ermittelter Ertragswert Grundlage für die Gebotsabgabe sein. Damit fällt die wirtschaftlich wesentliche Vergütungsfestlegung zukünftig vor Inbetriebnahme. Erst seit dem EEG 2014 müssen zu der Einspeisemenge einer WEA nicht eingespeiste aber entschädigte Energiemengen (§15 Härtefallregelung) hinzuaddiert werden. Im Rahmen des EEG 2017 werden darüber hinaus Vorgaben eingeführt, mit denen im Standortertrag weitere entgangene Einspeisemengen (z.B. betreiberbedingte Drosselungen, lange Stillstandzeiten) berücksichtigt werden sollen. Um diese entgangenen Erträge ermitteln zu können, sind zunächst Vorgaben zur Datenspeicherung der WEA erforderlich. Diese vorgehaltenen Daten können dann zur Ermittlung der entgangenen Erträge genutzt werden. Ein geeignetes Verfahren zur Ermittlung der entgangenen Erträge wird nach Kriterien wie Zeitaufwand, Kosten, Manipulationsanfälligkeit und Genauigkeit ausgewählt. Ziel dieses Vorhabens ist ein allgemein anerkanntes und belastbares Verfahren zu entwickeln, dass in eine technische Richtlinie der FGW einfließen kann. Während der 15-monatigen Laufzeit soll ein standardisiertes Verfahren zur Rückrechnung der entgangenen Erträge entwickelt werden. Ein Monitoring der Verfahren zur Ertragsermittlung vor und nach Inbetriebnahme soll entworfen werden. Parallel zur technischen Umsetzung werden die Branchenbeteiligten über eine FGW Präsenz, ausgerichtete Vorträge und Workshops über den aktuellen Stand informiert, um die praktische Umsetzung des Vorhabens vorzubereiten.
Das Projekt "EXIST-Forschungstransfer: SYPOX" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Technische Chemie, Lehrstuhl II für Technische Chemie durchgeführt. Durch die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien zur Prozesswärmeerzeugung ermöglicht SYPOX die Dekarbonisierung konventioneller endothermer Hochtemperaturverfahren. Im Rahmen von EXIST Forschungstransfer plant SYPOX den Bau und die Inbetriebnahme einer elektrisch beheizten Prototypreformierungsanlage mit einer Produktionskapazität von 14 Nm^3 h-1 Synthesegas. An dieser sollen anschließend Feldversuche auf einer Biogasanlage durchgeführt werden. Deren Ziel ist das Erreichen von Technologiereifegrad 6. Mithilfe eines Bench-Scale-Reaktors wird zunächst die Katalysatorbeschichtung optimiert werden, um die Langzeitstabilität des Reaktors zu gewährleisten. Parallel dazu wird der Bau der Anlage innerhalb eines Containers sowie die Einholung aller für den Betrieb erforderlichen sicherheits- und umweltrelevanten Genehmigungen erfolgen. Eine statistische Versuchsplanung dient der Vorbereitung der Feldversuche, deren Ergebnisse zur Validierung und Optimierung der zuvor durchgeführten Prozesssimulation genutzt werden. Potenziellen Projektpartnern und Kunden wird die Gelegenheit zur Besichtigung der Versuchsanlage gegeben werden. Als Markteinstieg bietet SYPOX jenen Biogasanlagenbetreibern, für die eine Biomethanaufbereitung aufgrund von deren geringer Produktionskapazität wirtschaftlich nicht infrage kommt, ein ökonomisches und ökologisches Geschäftsmodell. Der dezentral erzeugte grüne Wasserstoff soll an Endnutzer, die sich in der Nähe zur Biogasanlage befinden, vertrieben werden. Zu diesen Anwendungen zählen insbesondere die schwer zu dekarbonisierende Schwerindustrie, stationäre Brennstoffzellensysteme sowie Brennstoffzellenfahrzeuge in der Logistik und dem öffentlichen Nahverkehr. Innerhalb der nächsten 5 Jahre ist die Inbetriebnahme von insgesamt 35 SYPOX-Anlagen mit einer Produktionskapazität von jeweils 180 Nm^3/h an grünem Wasserstoff geplant.
Das Projekt "Dauerhaltbarkeit von Rapsölmotoren im Praxiseinsatz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Rostock, Lehrstuhl für Kolbenmaschinen und Verbrennungsmotoren durchgeführt. Der Einsatz von Rapsöl als Kraftstoff in der Landwirtschaft ist weiterhin ein Projekt, das für die Landwirte wirtschaftlich von Bedeutung ist und auf Grund seiner Nachhaltigkeit (CO2-Bilanz, Umweltgefährdung) gesellschaftlich und politisch gefordert wird. In der Motorentwicklung sind neben Prüfstandstests , Feldtests unter realen Bedingungen von wesentlicher Bedeutung, um Langzeiterfahrungen und Verschleißverhalten praxisnah ermitteln zu können. Im '100 Traktorenprogramm' sind 105 Traktoren für den Betrieb mit Rapsöl in den Jahren 2001 und 2002 umgerüstet worden. In den Jahren 2001 bis 2005 sind diese Traktoren von der Universität Rostock betreut und untersucht worden. Von den im Rahmen dieses 100 Traktorenprojektes betreuten Schlepper sind die meisten der Traktoren auch weiterhin mit Rapsöl betrieben worden und haben nun bis zu 8000 Betriebsstunden erreicht. . Diese Traktorenmotoren haben den höchsten Betriebsstunden im Rapsölbetrieb in der Landwirtschaft erreicht und sollen jetzt, 7 Jahre nach der Inbetriebnahme, wesentliche Informationen über Langzeiterfahrungen und Verschleißverhalten liefern Die gewonnenen Erkenntnisse werden bei der Konstruktion neuer Motoren berücksichtigt.
Das Projekt "Entwicklung von Pflanzenschutzstrategien im ökologischen Hopfenbau als Alternativen zur Anwendung kupfer- und schwefelhaltiger Pflanzenschutzmittel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Pflanzenbau - Institut für Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung , Hopfenforschungszentrum Hüll durchgeführt. Die wichtigsten Krankheiten des Hopfens sind der Falsche Mehltau (Peronospora) und der Echte Mehltau. Aufgabe des Forschungsprojektes war es, Wirkstoffe beziehungsweise Methoden zu finden, die zur Bekämpfung dieser Krankheiten die allgemein verwendeten kupfer- und schwefelhaltigen Produkte ersetzen können. Da die Bekämpfung der Hopfenblattlaus im Öko-Hopfenbau ein besonderes Problem darstellt, wurden auch Versuche zu diesem Schädling angelegt und ausgewertet. Alle Versuche wurden über drei Jahre von 2004-2006 in Öko-Hopfenbaubetrieben im Anbaugebiet der Hallertau durchgeführt. Als Vergleich dienten immer unbehandelte Parzellen. Grundsätzlich stellen die Abnehmer von Öko-Hopfen die gleichen Qualitätsanforderungen an die Hopfendolden wie es im konventionellen Markt gefordert wird. Trotz Anbau von überwiegend toleranten Sorten, der Nutzung von Prognosemodellen und der Berücksichtigung der Nützlingsschonung ist auch im Öko-Anbau der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln notwendig. Zur Bekämpfung des Falschen Mehltaus wurden die rein biologischen Mittel 'Kanne Brottrunk, 'Molke, 'FungEnd + Öle sowie ein Testprodukt der Firma 'Stähler eingesetzt. Im ersten Versuchsjahr kam auch das Handelsprodukt 'Frutogard zum Einsatz, das, wie sich später herausstellte, allerdings Phosphit enthält und deshalb im Ökobetrieb nicht eingesetzt werden kann. Als kupferhaltige Varianten wurden Funguran, Cuprozin flüssig und das Entwicklungsprodukt DPD GF J52-008 getestet. Nach Abschluss der Prüfung muss festgestellt werden, dass bei der anfälligen Testsorte alle rein biologischen Varianten zu keinem Erfolg führten. Auch die Produkte mit niedrigerem Kupfergehalt waren nicht immer erfolgreich. Mit Abstand am Besten hat eine 'betriebseigene Mischung von Kupfer, Schwefel, Gesteinsmehl und effektiven Mikroorganismen abgeschnitten. Zu den Prüfmitteln gegen Echten Mehltau kann keine Aussage getroffen werden, da diese Krankheit während der gesamten Versuchsdauer in den unbehandelten Parzellen nicht vorkam. Zur Blattlausbekämpfung wurden Mittel auf rein pflanzlicher Basis (Spruzit Neu, Quassia- Extrakt, NeemAzal T/S und TRF-002, mit Quassin als Wirkstoff) eingesetzt. Neben der praxisüblichen Spritzung wurden mit Ausnahme von Spruzit Neu die Wirkstoffe in zusätzlichen Varianten während der Hauptwachstumsphase des Hopfens mit einem Pinsel auf die Reben gestrichen. 10 Es konnte mit dieser Methode erstmals nachgewiesen werden, dass die Wirkstoffe von NeemAzal T/S und Quassia (bzw. im Fertigprodukt TRF-002) von der Pflanze in den Leitungsbahnen systemisch nach oben bis in sieben Meter Höhe transportiert werden. Insgesamt die besten Wirkungen brachten Quassia-Extrakt gespritzt und TRF-002 mit einer Wirkstoffmenge von 24 g Quassin pro Hektar. Über alle Versuche betrachtet, konnten NeemAzal T/S und Spruzit Neu nicht befriedigen. Die Streichvariante TRF-002 mit 24 g Quassin/ha ist praxistauglich; eine Genehmigung nach dem Pflanzenschutzgesetz sollte angestrebt werden.
Das Projekt "Naturerfahrungsräume im Wohnumfeld von Kindern - Evaluation des Modellprojektes: Naturerfahrungsräume für Kinder" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von FIFAS Freiburger Institut für angewandte Sozialwissenschaft e.V. durchgeführt. Es wird untersucht, in welcher Weise Kindern (zwischen 6 und 12 Jahren) im städtischen Raum Möglichkeiten des Naturkontaktes geboten werden. Von April bis Oktober 2003 wurden in den Städten Freiburg, Stuttgart, Karlsruhe und Nürtingen Kinder, die in 'Naturerfahrungsräumen' (natürliche, weitgehend ungestaltete Flächen wie Hügel, Bachufer etc.) und auch Kinder, die auf konventionellen Spielplätzen spielten, beobachtet und befragt (standardisierte Interviews). Der Fokus liegt dabei auf dem Spielverhalten der Kinder, bzw. der Frage, welche Unterschiede sich im Spielverhalten auf unterschiedlich ausgestatteten Flächen ausmachen lassen. Daran angeschlossen erfolgte eine postalische Befragung von Eltern von Kindern in der entsprechenden Altersklasse, die einerseits die oben genannten Fragestellungen weiter vertiefte und andererseits zusätzliche Informationen über den außerhäuslichen Aktionsradius der Kinder, ihr Zeitmanagement etc. lieferte. Mit der Untersuchung sollen unter anderem bessere Grundlagen für die Planung von Spielangeboten für Kinder im Freien erarbeitet werden.
Das Projekt "Langzeitdynamik von Populationen und Gemeinschaften tropischer Epiphyten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Oldenburg, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften, Arbeitsgruppe Funktionelle Ökologie der Pflanzen durchgeführt. Epiphyte stellen eine wichtige Komponente tropischer Wälder dar, und es wird angenommen, dass diese mehr als andere Lebensformen unter Klimaveränderungen leiden werden. Da Epiphyten viele Prozesse tropischer Wälder beeinflussen, könnte sich dies seinerseits negativ auf das ganze Ökosystem auswirken. Publizierte Langzeitstudien, die sich dieser Hypothese widmen und die Dynamik und Zusammensetzung epiphytischer Gefäßpflanzen in situ dokumentieren, gab es bis vor kurzem nicht. Deswegen wurden im Jahr 1997 in Zentralpanama verschiedene plots eingerichtet, die 1) auf Populations- und Gemeinschaftsebene durch wiederholte Zensus die Langzeitdynamik im natürlichen Lebensraum direkt dokumentieren und 2) dadurch die Grundlagen für experimentelle Analysen schaffen. Die bisherigen, teilweise bereits publizierten Ergebnisse belegen eine überraschende Dynamik, zeigen aber auch, dass als zeitlicher Horizont für aussagekräftige Ergebnisse sicher mehrere Jahrzehnte avisiert werden müssen.
Das Projekt "Unwetterschadens-Datenbank der Schweiz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft durchgeführt. Unwetter richten in der Schweiz jährlich Schäden von rund 360 Millionen an (Mittel der Jahre 1972 bis 2007, teuerungsbereinigt). Diese Schäden werden von der WSL, im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt BAFU, seit 1972 aufgrund von Zeitungsmeldungen systematisch erfasst und analysiert. Berücksichtigt werden Schäden durch auf natürliche Weise ausgelöste Hochwasser, Murgänge, Rutschungen und (seit 2002) Felsbewegungen. Die vorgeherrschten Witterungsbedingungen werden, wenn möglich, als Ursache ebenfalls aufgenommen. Die Datenbank wird in Bezug auf Ort, Ausmass und Ursache, aber auch im Hinblick auf die zeitliche und räumliche Verteilung der Unwetterereignisse ausgewertet und analysiert. Die Ergebnisse werden jährlich in der Zeitschrift Wasser Energie Luft publiziert. Die Schadensdaten werden öffentlichen Institutionen auf Anfrage zur Verfügung gestellt und dienen somit als breite Informationsbasis für die Gefahrenbeurteilung.
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