Das Projekt "Edel- und sondermetallhaltige Abfallströme intelligent lenken: Bündelung, Zwischenlagerung, Recyclingeffizienz (ILESA)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von bifa Umweltinstitut GmbH durchgeführt. Hinsichtlich der Erschließung der Recyclingpotenziale edel- und sondermetallhaltiger Abfälle aus unterschiedlichen Anfallstellen bestehen derzeit noch verschiedene ungenutzte Potenziale. Mittelfristig soll das Recycling ausgewählter, aus umweltpolitischer Sicht relevanter Edel- und Sondermetalle verbessert werden.
Ziel des Vorhabens ist es vor diesem Hintergrund, Vorschläge zur Optimierung und intelligenten Gestaltung der Recyclingkette (von Erfassung bis Rückgewinnung) für komplexe edel- und sondermetallhaltige Abfallströme zu entwickeln. Dazu sind folgende drei Themenfelder zu bearbeiten:
1) Erfassung, Bündelung, 'Intelligente Logistik': Für die Bündelung und selektive Erfassung von auszuwählenden Abfallströmen mit (oft gering konzentrierten) Edel- und Sondermetallen sind qualitativ neuartige Logistikkonzepte und Möglichkeiten zur intelligenten Organisation der Materialströme und Gestaltung der Informationsflüsse zu entwickeln, um das Recycling der Edel- und Sondermetalle sowohl in technischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht zu ermöglichen.
2) Zwischenlagerung: Da für bestimmte edel- und sondermetallhaltige Abfälle bisher keine großtechnischen Behandlungs- bzw. Rückgewinnungsverfahren verfügbar, jedoch in der Entwicklung sind, ist der Ansatz der Zwischenlagerung dieser Abfälle, bis geeignete Recyclingverfahren bzw. -kapazitäten verfügbar sind, zu konkretisieren und zu prüfen. Dabei sind insbesondere auch EU-rechtliche Vorgaben zu berücksichtigen.
3) Behandlung und Recycling: Kriterien für einen ökologisch optimalen Rückgewinnungsgrad aus den Abfallströmen sind zu entwickeln und beispielhaft auf ausgewählte edel- und sondermetallhaltige Abfallströme anzuwenden. Diesem optimalen Grad ist der technisch realisierte bzw. absehbar realisierbare Rückgewinnungsgrad gegenüberzustellen.
Es sind Konzepte und Optimierungsvorschläge zu entwickeln und zu bewerten. Die Themenbearbeitung ist durch Fachworkshops zum Informationsaustausch und zur Diskussion von Lösungsansätzen zu unterstützen. Anschließend ist vorzuschlagen, wie sich die zu den drei genannten Themenfeldern entwickelten Konzepte in der Recyclingwirtschaft ggf. implementieren und verankern lassen.
Das Projekt "Preagro II - Informationsgeleitete Pflanzenproduktion - Teilprojekt 8: Informationsmanagement auf Basis einer automatisierten Prozessdatenerfassung für die inner-, über- und außerbetriebliche teiflächenspezifische Datennutzung unter besonderer Berücksichtigung der Schnittstellenproblematik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Lehrstuhl für Agrarsystemtechnik durchgeführt. Konzeption und Entwicklung eines automatisierten Dokumentationssystems bestehend aus automatischer Prozessdatenerfassung im ISOBUS-System, drahtloser Datenübertragung, Datenschnittstellen serverbasierter Datenaufbereitung und browserfähigen Benutzeroberflächen. Hard- und Softwareentwicklung zur Realisierung der ISO 11783 konformen automatisierten Datenerfassung auf landwirtschaftlichen Arbeitsmaschinen. Datenerfassung auf den Projektbetrieben. Modellierung und Konzeption eines Informationssystems für die erfassten Daten. Verbesserung der Modelle anhand der Anforderungen aus dem Projektbetreiben. Realisierung eines Web-basierten Informationssystems mit browserfähigen Benutzeroberflächen und Datenschnittstellen. Bei Marktdurchdringung von Maschinen nach ISO 11783 Standard bildet die automatisierte Datenerfassung die Informationsgrundlage für eine informationsgeleitete Pflanzenproduktion. Durch manuelle Dokumentation ist die benötigte Informationsdichte nicht erreich bar. Datenvernetzung in einem Informationssystem mit standardisierten Schnittstellen ermöglicht effiziente Informationsnutzung mit wenig Aufwand (im Gegensatz zu bisherigen Inselsystemen)