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Dekadische Variabilität der Primärproduktion und Exportproduktion im Madeira Becken

Das Projekt "Dekadische Variabilität der Primärproduktion und Exportproduktion im Madeira Becken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Ostseeforschung durchgeführt. Im Rahmen des globalen Klimageschehens spielt die langzeitliche Variabilität der Primär- und Exportproduktion der Ozeane eine große Rolle: Zum Einen wirken Veränderungen des Klimas auf die Meerestemperatur, die Durchmischungstiefe und den Zufluss an Nährstoffen und beeinflussen somit die Produktion. Zum Anderen wird rückwirkend das Klima von der Produktion beeinflusst, indem bei der Photosynthese Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre entfernt wird, und das Absinken des Materials - die Exportproduktion - für dieses Treibhausgas als eine langzeitliche Senke im tiefen Ozean agiert. Für das Madeira Becken konnten wir zeigen, dass die Azoren Front eine wichtige Rolle für die Primär- und Exportproduktion spielt. Über den Zeitraum 1966 bis 2008 wurde eine nördliche Verlagerung der Front festgestellt, die somit den produktionsarmen Bereich im Nordatlantik vergrößert bzw. sich verlagert. Die starke zwischenjährliche Variabilität in der Exportproduktion wird bestimmt durch die Bewegung der Front. An der südlichen Flanke der Front findet sich eine tiefere durchmischte Schicht, die die Nährstoffzufuhr und damit die Primärproduktion im Vergleich zur nördlichen Flanke erhöht. Je nach Lage der Front im Verhältnis zur Verankerungsstation führt dies zu einer verstärkten oder verminderten Exportproduktion im Anschluss an die Blüte im Oberflächenwasser. Die Dynamik der Front selbst wird dabei durch das Zusammenwirken der Nordatlantischen Oszillation, die Veränderungen im Windfeld und im assoziierten Ekmantransport gesteuert. Im Projekt wurde eine neue Methode entwickelt, die anhand von in-situ Messungen der Temperatur, des Nitrats und des Chlorophyll a eine Chlorophyll a Verteilung für vergangene Zeitfenster berechnet, dabei weist das errechnete Chlorophyll a Feld sowohl die saisonale als auch die zwischenjährliche Variabilität auf und ist, wie die Beobachtungen, auch durch das Tiefe Chlorophyll Maximum (DCM) charakterisiert. Das DCM dominiert die Zeitreihe und weist eine starke multidekadische Variabilität mit einem Anstieg der Chlorophyllkonzentration bis in die 1930er Jahre und einem starken Abfall bis in die 1970er auf. Als Antriebsfaktoren konnte die Nordatlantische Oszillation als auch die Stärke der solaren Einstrahlung ermittelt werden. Insgesamt zeigten wir, dass über den gesamten Zeitraum hinweg der über die Tiefe integrierte Chlorophyll a Gehalt im Madeira Becken um 3 % abnahm. Für die subtropischen Wirbel weltweit bedeutet dies eine Abnahme der globalen Kohlenstoffaufnahme der Ozeane um 1.5 %. Die Kapazität der Ozeane, anthropogenes CO2 aufzunehmen und langfristig in den tiefen Schichten und Sedimenten zu speichern, ist dementsprechend in den letzten hundert Jahren zurückgegangen.

Paläoklimatische Rekonstruktion der Überschwemmungsregime und Trockenereignisse amazonischer Überschwemmungswälder zur Abschätzung der Vulnerabilität und des Nutzungspotentials (CLAMBIO)

Das Projekt "Paläoklimatische Rekonstruktion der Überschwemmungsregime und Trockenereignisse amazonischer Überschwemmungswälder zur Abschätzung der Vulnerabilität und des Nutzungspotentials (CLAMBIO)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Instituts für Geographie und Geoökologie (IfGG), Bereich WWF-Auen-Institut durchgeführt. Klimamodelle prognostizieren eine Erhöhung der oberflächennahen Temperaturen des tropischen Nordatlantiks, Südatlantiks und äquatorialen Pazifiks um 1,5 - 3,5 Grad Celsius . Durch die Veränderungen der atmosphärischen Zirkulation ergeben sich für Amazonien je nach geografischer Lage kontrastierende Entwicklungen. Während Klimamodelle eine Zunahme an Gesamtniederschlägen im westlichen Amazonasbecken prognostizieren, wird es in Ost-, und Süd-Amazonien zu einer Reduktion der Niederschläge und Zunahme an Frequenz und Intensität von klimatischen Trockenperioden kommen. Dies wirkt sich unmittelbar auf die Amplitude und das zeitliche Auftreten der Hoch- und Niedrigwasserstände der amazonischen Flüsse v.a. im südlichen und östlichen Amazonasbecken aus. Wie der Überschwemmungswald auf die zunehmende Störung durch extreme Wasserstände und erhöhter Frequenz und Inzidenz von Trockenzeiten reagiert, ist weitgehend unbekannt. Dendrochronologische und dendroklimatologische Studien gekoppelt an Radiokarbon-Datierungen an mehreren hundert Jahren alten Bäumen können indizieren, wie die Auenwälder auf vergangene klimatische Extremereignisse, wie Trockenzeiten, Feuer und extreme Wasserstände reagierten. Ziel des Teilvorhabens ist deshalb, die Vulnerabilität des Auenwaldes auf klimatische Trockenzeiten, Feuer, und hydrologische Extremereignisse zu untersuchen. Anhand indexierter Wachstumschronologien und deren Abhängigkeit zu klimatischen und hydrologischen Faktoren werden paläoklimatologische Rekonstruktionen erstellt, die die Modellierung der biotischen Reaktion der amazonischen Auenwälder unter unterschiedlichen Klimaszenarien abbilden. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für die Erarbeitung von nachhaltigen Waldmanagement Konzepten, um die Ressourcennutzung durch die indigene Bevölkerung in Zeiten des Klimawandels zu gewährleisten.

Naturerfahrungsräume im Wohnumfeld von Kindern - Evaluation des Modellprojektes: Naturerfahrungsräume für Kinder

Das Projekt "Naturerfahrungsräume im Wohnumfeld von Kindern - Evaluation des Modellprojektes: Naturerfahrungsräume für Kinder" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von FIFAS Freiburger Institut für angewandte Sozialwissenschaft e.V. durchgeführt. Es wird untersucht, in welcher Weise Kindern (zwischen 6 und 12 Jahren) im städtischen Raum Möglichkeiten des Naturkontaktes geboten werden. Von April bis Oktober 2003 wurden in den Städten Freiburg, Stuttgart, Karlsruhe und Nürtingen Kinder, die in 'Naturerfahrungsräumen' (natürliche, weitgehend ungestaltete Flächen wie Hügel, Bachufer etc.) und auch Kinder, die auf konventionellen Spielplätzen spielten, beobachtet und befragt (standardisierte Interviews). Der Fokus liegt dabei auf dem Spielverhalten der Kinder, bzw. der Frage, welche Unterschiede sich im Spielverhalten auf unterschiedlich ausgestatteten Flächen ausmachen lassen. Daran angeschlossen erfolgte eine postalische Befragung von Eltern von Kindern in der entsprechenden Altersklasse, die einerseits die oben genannten Fragestellungen weiter vertiefte und andererseits zusätzliche Informationen über den außerhäuslichen Aktionsradius der Kinder, ihr Zeitmanagement etc. lieferte. Mit der Untersuchung sollen unter anderem bessere Grundlagen für die Planung von Spielangeboten für Kinder im Freien erarbeitet werden.

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