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Karte der oberflächennahen Rohstoffe der Bundesrepublik Deutschland 1:200.000 (KOR200) - CC 3150 Schwedt(Oder) & CC 2350 Ueckermünde

Die Karte oberflächennaher Rohstoffe 1:200.000 (KOR 200) ist ein Kartenwerk, das gemeinsam von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe und den Staatlichen Geologischen Diensten der Länder (SGD) im Auftrag des Bundesministers für Wirtschaft und Arbeit auf Beschluss der Länderwirtschafts­minister vom 22. Juni 1984 erarbeitet wird. Das Kartenwerk folgt dem Blattschnitt der topographischen Übersichtskarte 1:200.000 (TÜK 200) und besteht aus 55 Kartenblättern mit jeweils einem Erläuterungsheft. Es erfolgt eine Bestandsaufnahme, Beschreibung, Darstellung und Dokumentation der Vorkommen und Lagerstätten von mineralischen Rohstoffe, die üblicherweise im Tagebau bzw. an oder nahe der Erdoberfläche gewonnen werden. Im Besonderen sind dies Industrieminerale, Steine und Erden, Torfe, Braunkohle, Ölschiefer und Solen. Die Darstellung der oberflächennahen Rohstoffe und die zusätzlichen schriftlichen Informationen sind für die Erarbeitung überregionaler, bundesweiter Planungsunterlagen, die die Nutzung oberflächennaher mineralischer Rohstoffe berühren, unentbehrlich. Auf der Karte sind neben den umgrenzten, je nach Rohstoff farblich unterschiedlich dargestellten Lagerstätten- bzw. Rohstoffflächen "Abbaustellen" (=Betriebe) bzw. "Schwerpunkte mehrerer Abbaustellen" mit je einem Symbol dargestellt. Die Eintragungen in der Karte werden ergänzt durch Texterläuterungen. Die Erläuterungsbände haben üblicherweise einen Umfang von 40 - 80 Seiten und sind derzeit nur in der gedruckten Ausgabe der Karte verfügbar. Der Text ist gegliedert in: - Einführung - Beschreibung der Lagerstätten und Vorkommen nutzbarer Gesteine - Rohstoffwirtschaftliche Bewertung der Lagerstätten und Vorkommen oberflächennaher Rohstoffe im Blattgebiet - Verwertungsmöglichkeiten der im Blattgebiet vorkommenden nutzbaren Gesteine - Schriftenverzeichnis - Anhang (u. a. mit Generallegende und Blattübersicht) Die KOR 200 stellt somit die Rohstoffpotentiale in Deutschland in bundesweit vergleichbarer Weise dar und liefert eine Grundlage für künftige Such- und Erkundungsarbeiten sowie einen Beitrag zur Sicherung der Rohstoffversorgung.

Internationale Geologische Karte von Europa und den Mittelmeerregionen 1:1.500.000 - Blatt F7 Amman

"Carte Géologique Internationale de l'Europe et des Régions Méditerranéennes 1 : 1 500 000" - Anlässlich des 2. Internationalen Geologen-Kongresses in Bologna 1881 wurde von der neu gegründeten "Kommission für die geologische Karte von Europa" der Beschluss zur Herausgabe einer Internationalen Geologischen Karte von Europa im Maßstab 1 : 1 500 000 (IGK 1500) gefasst. In den Händen der Kommission lag die Kompilierung und Herausgabe des Kartenwerkes; Redaktion und Druck oblag der Preußischen Geologischen Landesanstalt und ihrer Nachfolger, sprich dem Reichsamt für Bodenforschung und der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe. 1913 - 32 Jahre nach dem Beschluss zur Erstellung des Kartenwerks - wurde die 1. Auflage mit 49 Blättern fertig gestellt. Für eine 2. Auflage entschied man sich bereits 1910. Doch bedingt durch die beiden Weltkriege wurden zwischen 1933 und 1959 nur 12 Blätter gedruckt. 1960 fiel der Vorschlag für eine kombinierte 2. und 3. Auflage der Karte. Im Zuge dieser Neukonzeption erschien 1962 eine neue Legende, 1970 deren Erweiterung. 1964 wurden die ersten Blätter der Neuauflage gedruckt. Ende 1999 lagen alle 45 Kartenblätter der Neuauflage vor, wobei das letzte Blatt "AMMAN" bereits digital mit Freehand 8 erstellt ist. Titelblatt und Generallegende, die auf zwei Blättern des Kartenwerks platziert sind, wurden im Frühjahr 2000 - 87 Jahre nach Abschluss der 1. Auflage - gedruckt. Das vollständige Gesamtwerk der Internationalen Geologischen Karte von Europa im Maßstab 1 : 1 500 000 (IGK 1500) wurde auf dem Internationalen Geologen-Kongress in Rio de Janeiro im August 2000 vorgestellt. Die IGK 1500 zeigt auf 55 Blättern die Geologie des europäischen Kontinents vom Osten des Uralgebirges bis Island sowie der gesamten Mittelmeerregion. Die Geologie wird unterschieden nach Stratigraphie, magmatischen und metamorphen Gesteinen. Zusätzlich gibt es zwei Legendenblätter und ein Titelblatt. Die Sprache des Kartenwerks ist Französisch.

BMU und UBA loben Bundespreis UMWELT & BAUEN 2021 aus

Teilnahmeschluss ist der 25. Mai 2021 Der von Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) und Umweltbundesamt (UBA) initiierte Bundespreis UMWELT & BAUEN unter der Schirmherrschaft von Bundesministerin Svenja Schulze würdigt Projekte, die die Idee eines neuen Bauhauses im Sinne von ganzheitlich nachhaltigen Gebäuden bereits heute realisieren. 2021 wird der Preis zum zweiten Mal verliehen, diesmal in vier Kategorien. Bewerben können sich alle Akteur*innen des Baubereichs. Teilnahmeschluss ist der 25. Mai 2021. Verliehen wird der Preis am 7. September durch den Parlamentarischen Staatssekretär Florian Pronold und den UBA-Präsidenten Dirk Messner. Die Diskussion um ⁠ Klima ⁠-, Umwelt- und Gesundheitsauswirkungen von Gebäuden und deren Bau sind längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Themen wie Primärenergiebedarf, graue Energie oder gesundes Bauen sind nicht länger nur Expert*innen ein Begriff, sondern finden auch bei immer mehr privaten und öffentlichen Bauherr*innen Beachtung. Und das zu Recht – denn der Bausektor verbraucht Rohstoff- und Energieressourcen und Bauprodukte können Umwelt und Gesundheit belasten. Zukunftsfähige Lösungen existieren bereits heute und werden bereits umgesetzt. Der Bundespreis UMWELT & BAUEN zeichnet daher Leuchtturmprojekte in Sachen nachhaltigem Bauen aus und trägt dazu bei, die Vision der EU-Kommission für ein „Neues Europäisches Bauhaus“ mit Leben zu füllen. Parlamentarischer Staatssekretär Florian Pronold: „Der Gebäudebereich ist ein Schlüsselsektor, um Klimaneutralität zu erreichen. Und nachhaltiges Bauen und Sanieren sind nicht nur für den ⁠ Klimaschutz ⁠, sondern auch für den sozialen Zusammenhalt in Deutschland von enormer Bedeutung. Deshalb wird der Bundespreis UMWELT & BAUEN auch in diesem Jahr Projekte mit Leuchtturmwirkung auszeichnen, die andere Projektverantwortliche inspirieren sollen und den Fokus stärker auf umfassende Nachhaltigkeitskonzepte legen.“ Professor Dr. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts: „Auch in diesem Jahr geht es um ganzheitliche Lösungen, die neben den klassischen Themen wie Energiebedarf ebenso soziale Aspekte wie Teilhabe und Baukosten berücksichtigen. Die neue Wettbewerbskategorie „Sanierung“ soll auch gelungenen Sanierungsprojekten mehr öffentliche Wahrnehmung verschaffen – schließlich besteht hier aus Sicht des Klimaschutzes der größte Handlungsbedarf.“ Über den Bundespreis: Auch in diesem Jahr wird der Bundespreis in den Kategorien „Wohngebäude“, „Nicht-Wohngebäude“ und „Quartiere“ verliehen. Neu ist eine vierte Kategorie „Klimagerechte Sanierung“. Neben diesen Wettbewerbskategorien kann die Jury Sonderpreise für besonders innovative Ansätze unter den eingereichten Projekten vergeben. Teilnahmebedingungen: Aufgrund der thematischen Breite sind alle Akteur*innen des Baubereichs eingeladen, sich zu bewerben: Von Bauherren und Bauträgern über Büros für Architektur, Gebäudetechnik-, Stadt- oder Landschaftsplanung bis hin zu Herstellern oder Forschungseinrichtungen. Die Ausschreibung richtet sich an in Deutschland bereits realisierte Bauwerke oder Quartiere in fortgeschrittener Planung; Mehrfachbewerbungen in verschiedenen Kategorien sind möglich (gilt auch für Sanierungsprojekte!). Was die Gewinner erwartet: Den Preisträgern winkt öffentliche Wahrnehmung auf mehreren Ebenen. Die feierliche Preisverleihung erfolgt am 7. September 2021 im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit in Berlin, wo die prämierten Projekte der Fachwelt und den Medien vorgestellt werden. Auch auf den Websites des ⁠ UBA ⁠ und des Bundesumweltministeriums werden die ausgezeichneten Projekte dargestellt. Zu den preisgekrönten Nachhaltigkeitsbeispielen lässt das UBA Filme erstellen, welche die Gewinner anschließend für ihre eigene Öffentlichkeitsarbeit nutzen können. Des Weiteren werden alle prämierten Projekte in einem Buch dokumentiert. Näheres zu den Teilnahmebedingungen des Bundespreises Umwelt & Bauen sowie die Gewinner des Vorjahres finden Sie auf der Website des Bundespreises . Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 25. Mai 2021.

Bestnoten für norddeutsche Seen

Sperrfrist: 22.03.2014 – 0:00 Uhr Gewässertyp des Jahres 2014: Der tiefe nährstoffarme See Norddeutschlands Über die Hälfte der tiefen und nährstoffarmen Seen Norddeutschlands sind in einem guten ökologischen Zustand und erfüllen damit bereits heute die Ziele der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Fast alle Seen dieses Typs sind frei von Schadstoffen und weisen daher einen guten chemischen Zustand auf. Sie eignen sich hervorragend zum Baden und Tauchen, wenn sie eine gute hygienische Qualität aufweisen. Bekannte Seen dieses Typs sind der Große Stechlinsee und der Wandlitzsee in Brandenburg sowie der Plöner See in Schleswig-Holstein. Aufgrund dieser guten Bewertung kürt das Umweltbundesamt anlässlich des Internationalen Tag des Wassers den „tiefen, nährstoffarmen See Norddeutschlands“ zum „Gewässertyp des Jahres“ 2014. Er kommt im Norddeutschen Tiefland, östlich der Elbe in Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein vor. Bundesweit erreichen nur knapp 40 Prozent aller Seen die Ziele der EU-⁠ Wasserrahmenrichtlinie ⁠. Diese Ziele gelten dann als erfüllt, wenn sich in einem See, die für ihn typischen, natürlicherweise vorkommenden Gemeinschaften von Fischen, Pflanzen und Kleinstlebewesen ausbilden. Diesen Zustand bezeichnet die Richtlinie als gut oder sehr gut. 52 Prozent der tiefen, nährstoffarmen Seen Norddeutschlands erreichen diesen Zustand bereits heute. Von allen anderen in Norddeutschland vorkommenden Seentypen kann keiner so gut bewertet werden. Dessen positives Gesamtbild wird durch einen guten chemischen Zustand und eine – im Vergleich zu anderen Seen – geringe Nährstoffbelastung abgerundet. Dass dieser Seentyp im Verhältnis zu anderen Seen überdurchschnittlich gut abschneidet, ist dem günstigen Verhältnis zwischen Einzugsgebietsgröße, Wasservolumen, Kalkgehalt und Seebeckentiefe geschuldet. Nährstoffe werden dadurch weniger stark eingetragen. Gelangen sie dennoch in den See, wird zwar das Wachstum von kleinsten Algen, dem Phytoplankton, angestoßen. Dessen Masse bleibt aber so gering, dass ihr Abbau den Sauerstoffgehalt des Wassers nicht übermäßig beansprucht. Phytoplankton und Nährstoffe werden dann zusammen am Gewässerboden abgelagert und damit dem Nährstoffkreislauf entzogen. Wenn dieser effektive Selbstreinigungsprozess funktioniert, bildet sich eine typische Tier- und Pflanzengemeinschaft mit Armleuchteralgen, Wasserinsekten und Fischen, wie Kleine Maräne, Barsch und Hecht. Aufgrund der guten Wasserqualität sind viele dieser Seen auch ideal zum Baden und Tauchen. Aber auch Freizeitschiffer fahren hier mit Kanus und Kleinmotorbooten und nutzen, dass viele der branden- und mecklenburgischen Seen über Oder, Havel und Elbe schiffbare Verbindungen zu Ost- und Nordsee haben. Bei rund der Hälfte der „tiefen und nährstoffarmen Seen“ besteht aber weiter Handlungsbedarf. Zum Beispiel dort, wo die günstigen naturräumlichen Gegebenheiten nicht mehr ausreichen, einen übermäßig hohen Nährstoffeintrag aus dem ⁠ Einzugsgebiet ⁠ zu kompensieren. In dessen Folge starkes Wachstum von Algen auftritt und das Wasser getrübt wird. Nährstoffeinträge aus kommunalen Abwässern und Landwirtschaftsbetrieben können jedoch wirkungsvoll durch Kläranlagen und Ringkanalisationen um die Seen gemindert werden. Dadurch werden auch Einträge von Krankheitserregern reduziert. Problematisch können auch bauliche Veränderungen natürlicher Ufer zum Beispiel für Promenaden, Badegewässer und Bootsanleger sein. Bekannte Vertreter dieses Seentyps sind zum Beispiel der Große Stechlinsee, der Wandlitzsee und der Werbellinsee in Brandenburg, der Breite und der Schmale Luzin sowie der Schweriner See in Mecklenburg-Vorpommern, der Schöhsee und der Plöner See in Schleswig Holstein sowie der Arendsee in Sachsen-Anhalt.

GEMAS – Geochemische Kartierung der Acker- und Grünlandböden Europas, Einzelelementkarten, Na - Natrium

GEMAS (Geochemical Mapping of Agricultural and Grazing Land Soil in Europe) ist ein Kooperationsprojekt zwischen der Expertengruppe „Geochemie“ der europäischen geologischen Dienste (EuroGeoSurveys) und Eurometeaux (Verbund der europäischen Metallindustrie). Insgesamt waren an der Durchführung des Projektes weltweit über 60 internationale Organisationen und Institutionen beteiligt. In den Jahren 2008 und 2009 wurden in 33 europäischen Ländern auf einer Fläche von 5 600 000 km² insgesamt 2219 Ackerproben (Ackerlandböden, 0 – 20 cm, Ap-Proben) und 2127 Grünlandproben (Weidelandböden, 0 – 10 cm, Gr-Proben) entnommen. In den Proben wurden 52 Elemente im Königswasseraufschluss, 41 Elemente als Gesamtgehalte sowie TC und TOC bestimmt. Ergänzend wurde in den Ap-Proben zusätzlich 57 Elemente in der mobilen Metallionenfraktion (MMI®) sowie die Bleiisotopenverhältnisse untersucht. Alle analytischen Untersuchungen unterlagen einer strengen externen Qualitätssicherung. Damit liegt erstmals ein qualitätsgesicherter und harmonisierter geochemischer Datensatz für die europäischen Landwirtschaftsböden mit einer Belegungsdichte von einer Probe pro 2 500 km² vor, der eine Darstellung der Elementgehalte und deren Bioverfügbarkeit im kontinentalen (europäischen) Maßstab ermöglicht. Die Downloaddateien zeigen die flächenhafte Verteilung der mit verschiedenen Analysenmetoden bestimmten Elementgehalte in Form von farbigen Isoflächenkarten mit jeweils 7 und 72 Klassen.

Naturnahe Gewässer und Auen erhalten die biologische Vielfalt

Gemeinsame Presseinformation mit dem Bundesamt für Naturschutz Maߟnahmen des Natur- sowie des Umweltschutzes nötig Der Verlust der biologischen Vielfalt ist eines der wichtigsten Umweltprobleme des 21. Jahrhunderts. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das Umweltbundesamt (UBA) wollen zusammen an der Lösung dieses Problems arbeiten. Mehr als 100 deutsche und ausländische Fachleute aus Wissenschaft und Praxis trafen sich am 29. und 30. Oktober 2008 bei einem Symposium in Bonn, um Wege zu identifizieren, wie die biologische Vielfalt in und an Gewässern, Auen und im Grundwasser nachhaltig gesichert werden kann. „Damit wir auch weiterhin die vielfältigen Dienstleistungen der Natur wie z. B. die Selbstreinigungskräfte intakter Böden und Gewässer für die Gewinnung sauberen Trinkwassers nutzen können, bedarf es eines schonenden Umgangs mit ihr. Ihre Ökosystemfunktionen bekommen wir zwar unentgeltlich, aber ihren immensen Wert müssen wir erhalten und pflegen”, erläuterte Dr. Rainer Blanke, Fachbereichsleiter für Ökologie und Naturhaushalt des ⁠ BfN ⁠. Dr. Thomas Holzmann, Vize-Präsident des ⁠ UBA ⁠, ergänzte: „Der Schutz der Vielfalt an Arten und Lebensräumen kann nur dann erfolgreich sein, wenn wir den klassischen Naturschutz, also Artenschutz sowie die Ausweisung und Vernetzung von Schutzgebieten, durch einen umfassenden Schutz von Wasser, Boden und Luft ergänzen”. 72 Prozent der verschiedenen natürlichen Lebensräume und ein Drittel der Tier- und Pflanzenarten in Deutschland sind gefährdet. Alle benötigen Wasser und viele davon bestehen und leben in oder an Gewässern. An zwei Dritteln der Flüsse und Seen sind Maßnahmen erforderlich, um sie wieder in einen guten ökologischen Zustand zu bringen, den die europäische Wasserrahmen-Richtlinie fordert. Dazu müssen Wehre für Fische passierbar gemacht werden und die Uferbereiche wieder naturnäher gestaltet werden. Vernetzte naturnahe Gewässer und Auen ermöglichen es Arten und Lebensräumen, sich verändernden Umweltverhältnissen anzupassen. Vor allem die Landwirte sind aufgefordert, dafür zu sorgen, dass Pflanzennährstoffe von ihren Anbauflächen nicht weiter in Oberflächengewässer und Grundwasser gelangen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Symposiums waren sich einig: Ökologische Verbesserungen sind notwendig, um die biologische Vielfalt von Gewässern, Auen und Grundwasser zu erhalten - zum Nutzen von Natur und Menschen gleichermaßen.

KPI4DCE im Feld: Umweltbewertung ausgewählter Rechenzentren und Best Practices

Die Erfahrungen und Ergebnisse aus dem Projekt ⁠ KPI4DCE ⁠ 2.0 zeigen, dass es sinnvoll ist, genaue Kenntnisse über alle Teilbereiche eines Rechenzentrums zu haben. Es macht nur bedingt Sinn lediglich die Gebäudeinfrastrukturtechnik zu optimieren. Ist die Informationstechnik völlig überdimensioniert, verschwendet sie nicht nur Energie und Ressourcen ohne Leistung zu erbringen, sondern stellt unnötige Bedarfe an Klimatisierung, Stromversorgungsanlagen und Fläche. Um diese Bedarfe nachzukommen müssen Gebäudetechnik und Fläche entsprechend groß ausgelegt werden. Das Beispiel verdeutlicht, wie wichtig es ist, Transparenz über alle Teilbereiche herzustellen und insbesondere die Informationstechnik am tatsächlichen Bedarf auszurichten. Nur so können die Effizienzpotenziale erkannt und sinnvolle und gewinn-bringende Maßnahmen umgesetzt bzw. in Ausbauplanungen berücksichtigt werden. Für die optimale Umsetzung von Effizienzmaßnahmen im Rechenzentrum hat sich ein abgestimmtes Vorgehen in der Praxis als hilfreich erwiesen, denn künstliche Intelligenz, Big Data, Industrie 4.0 oder Internet of things sind längst nicht mehr nur Schlagworte, sondern benennen vielmehr reale Megatrends, die zum Teil enorme Energie- und Rohstoffbedarfe haben. Alle diese und weitere Anwendungen und Produkte der Digitalisierung haben gemein, dass sie auf Rechenzentren angewiesen sind, die die Daten zentral speichern, verarbeiten, weiterleiten oder anderweitig zur Verfügung stellen. Die Rechenzentren haben aufgrund der steigenden Nachfrage in den letzten Jahren erheblich an Anzahl und Größe zugenommen. Die Wachstumsprognosen zeigen auch weiterhin einen deutlichen Trend nach oben. Aus diesem Grund ist es notwendig sie genauer unter die Lupe zu nehmen, um die Energie- und Rohstoffbedarfe zu kennen und die Effizienzpotenziale im Rechenzentrum zu heben. Für die Umweltbilanzierung von Rechenzentren steht die vom ⁠ UBA ⁠ entwickelte Methode Key Performance Indicator for Datacenter (KPI4DCE) zur Verfügung. Mit dieser Methode ist eine ganzheitliche Beurteilung der Umweltwirkungen von Rechenzentren möglich. Die KPI4DCE-Kennzahlen werden jeweils berechnet als Quotient aus Nutzen und Aufwand. Dabei wird die Herstellung von Informationstechnik und den Betrieb des Rechenzentrums in die Berechnung der vier Wirkungskategorien Rohstoffaufwand (ADP), Treibhausgasemissionen (GWP), Kumulierter Energieaufwand (⁠ KEA ⁠) und Wasserverbrauch mit einbezogen. Veröffentlicht in Texte | 43/2024.

Bundespreis UMWELT & BAUEN 2021 – Zukunftsfähiges Bauen und Sanieren für mehr Klimaschutz und sozialen Zusammenhalt

Gemeinsame Pressemitteilung von Umweltbundesamt und Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit Das Berufsschulzentrum in Mühldorf am Inn gewinnt den Bundespreis UMWELT & BAUEN 2021 für sein innovatives Energiekonzept. Das Gebäude erzeugt mehr Energie als es verbraucht und speichert überschüssige Abwärme in einem Eisspeicher. Weiterhin wurden vier Projekte mit Anerkennungen ausgezeichnet, darunter zwei in der neu geschaffenen Kategorie „Klimagerechte Sanierung“. Verliehen wurde der Preis am 7. September 2021 gemeinsam von Bundesumweltministerium (BMU) und Umweltbundesamt (UBA). Dem Bausektor kommt eine Schlüsselrolle beim ⁠ Klimaschutz ⁠ zu, denn Gebäude verbrauchen enorme Ressourcen beim Bau und im Betrieb. Allein in Deutschland sind Wärme, Kühlung und Beleuchtung der Gebäude verantwortlich für ein Viertel der jährlichen energiebedingten Treibhausgasemissionen. Von den Treibhausgasemissionen, die Gebäude insgesamt jährlich verursachen, entfallen drei Viertel auf die Nutzung der Gebäude, aber auch ein Viertel auf ihre Errichtung. Mit dem 2020 ins Leben gerufenen Bundespreis UMWELT & BAUEN sollen daher Leuchtturmprojekte nachhaltigen Bauens ausgezeichnet werden, die zeigen, wie zukunftsfähiges Bauen, gerade auch im Bestand, schon heute realisiert werden kann. Parlamentarischer Staatssekretär Florian Pronold: „Nicht zuletzt durch die jüngsten Hochwasserereignisse ist die Diskussion um ⁠ Klima ⁠-, Umwelt- und Gesundheitsauswirkungen von Gebäuden und deren Bau in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Besonders die energetische Sanierung von Bestandsbauten bleibt eine tägliche Herausforderung für die privaten und öffentlichen Bauherren. Aus Sicht des Klimaschutzes besteht dort der größte Handlungsbedarf. Themen wie Primärenergiebedarf, graue Energie oder gesundes Bauen sind nicht länger nur Expertinnen und Experten ein Begriff, sondern finden auch bei immer mehr privaten und öffentlichen Bauherrinnen und Bauherren Beachtung. Und das zu Recht – denn der Bausektor verbraucht enorme Rohstoff- und Energieressourcen. Der Gebäudebereich ist deshalb der Schlüsselsektor, um Klimaneutralität zu erreichen. Und nachhaltiges Bauen und Sanieren sind nicht nur für den Klimaschutz, sondern auch für den sozialen Zusammenhalt in Deutschland von enormer Bedeutung.“ Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts: „Extremwetterereignisse wie die Hochwasserkatastrophe im Westen Deutschlands führen uns vor Augen, welche Auswirkungen eine ungebremste Klimaerwärmung haben wird. Baustoffen kommt im Kampf gegen den ⁠ Klimawandel ⁠ eine wichtige Bedeutung zu: So sind Baustoffe wie Stahl- und Beton energie- und ressourcenintensiv in ihrer Herstellung und heizen so das Erdklima an. Wir brauchen also eine Baustoffwende hin zur Klimaneutralität. Ich freue mich daher, dass die Jury mit dem Berufsschulzentrum in Mühldorf am Inn einen Preisträger ausgewählt hat, der, neben seinem hervorragenden Energiekonzept, bei der Wahl der Baustoffe auf einen Mix aus Holz und Beton mit Rezyklatanteil setzt. Mit dem Bundespreis UMWELT & BAUEN ist es unser Anliegen, ganzheitlich hervorragenden Projekten mehr Sichtbarkeit zu verschaffen und zur Nachahmung einzuladen.“ Staatssekretär Pronold und ⁠ UBA ⁠-Präsident Professor Messner verliehen in den vier Wettbewerbskategorien einen Bundespreis und vier Anerkennungen, jeweils gekürt von einer unabhängigen Jury. Die Preisverleihung endete mit einem Zukunftsdialog, an dem neben Staatssekretär Pronold und dem UBA-Präsidenten, die Co-Vorsitzende der Jury Frau Professor Christa Reicher und Frau Susanne Wartzeck, Präsidentin des Bundes Deutscher Architektinnen und Architekten, teilnahmen. Die Teilnehmenden betonten, dass vor allem der Bestand zu erhalten und weiterzuentwickeln ist, um schnellstmöglich die ⁠ CO2 ⁠-Emissionen aus dem Betrieb auf nahe null zu reduzieren und die ⁠ Anpassung an den Klimawandel ⁠ umzusetzen. Die Projekte und die Preisverleihung sind im Internet nachzusehen: https://www.umweltbundesamt.de/bundespreis-umwelt-bauen-start In der Kategorie Nichtwohngebäude wurde der Ergänzungsbau des Berufsschulzentrums in Mühldorf am Inn der ARGE Schmuck‐Anglhuber Architekten mit dem Bundespreis UMWELT & BAUEN 2021 ausgezeichnet. Das Schulzentrum, welches für 1.400 Schüler*innen sowie 100 Lehrer*innen Lehrräume und Fachklassen wie Bäckerei, Kühlräumen und Großküchentechnik zur Verfügung stellt, zeichnet sich durch ein innovatives Energiekonzept aus. So erzeugt das Gebäude, auch unter Berücksichtigung des Nutzerstromes, mehr Energie als es verbraucht. Ein Wärmepumpenkonzept mit Eisspeicher verbindet effiziente Heizung und Kühlung mit der Nutzung von Abwärme, beispielsweise aus der Bäckerei. Durch das ausgefeilte Lüftungssystem ist ein Präsenzunterricht auch unter Pandemie-Bedingungen möglich. Neben dem Hauptpreisträger wurden weitere vier Projekte mit Anerkennungen ausgezeichnet, darunter zwei in der neu geschaffenen Kategorie Klimagerechte Sanierung: Für den Bundespreis UMWELT & BAUEN 2021 sind insgesamt 29 Bewerbungen im Projektbüro der Ökozentrum NRW GmbH eingegangen. Die ausgezeichneten Projekte wurden unter Leitung von Frau Professor Dr. Reicher durch eine zwölfköpfige Jury bestehend aus Architektinnen und Architekten , Expertinnen und Experten des nachhaltigen Bauens aber auch Institutionen wie dem Deutschen Mieterbund e.V. und den kommunalen Spitzenverbänden gekürt. Ausschnitte der Preisverleihung, wie die Key-Note von Susanne Wartzeck (Präsidentin BDA) werden in Kürze auf der Website des Bundespreises UMWELT & BAUEN verfügbar sein. Weiterhin werden alle ausgezeichneten Projekte in einem Buch vorgestellt, das ab November 2021 im UBA erhältlich sein wird.

Gewässertyp des Jahres: der steinige, kalkarme Mittelgebirgsbach

UBA: Bis 2015 sollen weitere 15 Prozent dieses Gewässertyps einen guten Zustand erreichen Der Gewässertyp des Jahres 2011, in der Fachsprache übrigens als „grobmaterialreicher, silikatischer Mittelgebirgsbach (Typ 5)“ bekannt, hat unsere volle Aufmerksamkeit verdient: Denn mit über 18.000 Kilometern Fließstrecke ist er der häufigste Fließgewässertyp in Deutschland. Überall in den deutschen Mittelgebirgen schlängelt er sich zwischen 250 und 1000 Metern Höhe - durch Harz, Thüringer Wald, Bayerischen Wald, Erzgebirge, Franken- oder Schwarzwald und das Rheinische Schiefergebirge. Ist der Bach gesund, leben in ihm Köcher-, Stein- oder Eintagsfliegen und viele andere Wasserinsekten. Sie ernähren sich vom Algenbewuchs der Steine und leben auch vom Laub und Holzresten im Wasser. Die Wasserinsekten selbst sind Nahrung für Bachforelle, Groppe, Schmerle und andere Fische. Aber der Preisträger braucht unsere Hilfe: Nur knapp 20 Prozent der steinigen, kalkarmen Mittelgebirgsbäche in Deutschland befinden sich noch in einem sehr guten bis guten ökologischen Zustand. Einen mäßigen Zustand haben dagegen 43 Prozent; einen unbefriedigenden 27 Prozent und 10 Prozent gar einen schlechten. Bis 2015 möchten die Gewässerschützer weiteren 15 Prozent der Mittelgebirgsbäche ihren guten Zustand zurückgeben. Dazu müssen dem Gewässer links und rechts wieder mehr Raum zur Verfügung gestellt, Wehre rückgebaut oder entfernt und Bäume und Sträucher im Uferbereich gepflanzt werden. Aus den Kläranlagen und Feldern müssen weniger Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphat in die Bäche gelangen. Mit der neuen Aktion „Gewässertyp des Jahres“, die 2011 erstmals startet, will das ⁠ UBA ⁠ mehr Aufmerksamkeit für Gewässer schaffen, die wegen ihrer Verbreitung, Eigenschaft, Nutzung, Zustand und insbesondere Gefährdungspotenzial unser besonderes Augenmerk benötigen. Neben dem Gewinner des Jahres 2011, gibt es weitere 50 verschiedene Typen von Flüssen, Seen, Übergangs- und Küstengewässern. Gewässer sind vielfältige und ökologisch äußerst wertvolle Lebensräume, die im Naturhaushalt eine zentrale Rolle einnehmen: So helfen Gewässer, der Ausbreitung von Arten und stellen durch ihre Selbstreinigungskraft sauberes Wasser für Mensch, Tiere und Pflanzen zu Verfügung. Dessau-Roßlau, 21.03.2011

Ermittlung des Beitrages der Abfallwirtschaft zur Steigerung der Ressourcenproduktivität sowie des Anteils des Recyclings an der Wertschöpfung

Der Grad der Substitution von Primärrohstoffen durch Sekundärrohstoffe ist im Rohstoffproduktivitätsindikator der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie nicht explizit abgebildet. Die vorliegende Studie soll daher eine fortschreibbare Darstellung der Materialströme verwertbarer Abfälle entwickeln und damit eine Grundlage liefern, um den Beitrag der Abfallwirtschaft zur Rohstoffproduktivität quantifizieren zu können. Sie umfasst die Materialströme der Metall-, Kunststoff-, Bau-, Abbruch- und der biologisch abbaubaren Abfälle, sowie einige ausgewählte Stoffgruppen in größerer Detailtiefe. Durch den Vergleich der ermittelten Sekundärrohstoffmengen mit den dadurch substituierbaren Primärrohstoffen erfolgte die Quantifizierung von rohstofflichen, energetischen und ökonomischen Einsparungen durch das Recycling. Die direkten Effekte der Verwertung von Stahl, Kupfer, Gold sowie der Kunststoffe PE, PVC und PET für die Bundesrepublik im Jahr 2007 beliefen sich auf 49,5 Mio. Mg an Rohstoffen, die zur Bereitstel¬lung der substituierten Primärrohstoffe und Energieträger zusätzlich hätten aufge¬bracht werden müssen. Der ⁠ DMI ⁠ im Rohstoffproduktivitätsindikator der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie hätte sich dadurch um 3,7 % erhöht. Werden zusätzlich zu den direkten auch die indirekten Effekte der Verwertung durch Einbeziehung der Prozessketten importierter Güter im Ausland berücksichtigt, so hätte sich der Rohstoffbedarf der Bundesrepublik 2007 sogar um 242 Mio. Mg erhöht. Rein energetisch wurden 2007 durch die Sekundärrohstoffnutzung 394 PJ, ca. 2 % des Kumulierten Energieaufwandes (⁠ KEA ⁠) eingespart. Dies entspricht 3 % des inländischen Primärenergieverbrauchs der Bundesrepublik. Veröffentlicht in Texte | 14/2012.

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