Das Projekt "Wiederherstellung der Pilgerodendron uviferum-Wälder auf der Insel Chiloe, Nord-Patagonien, Chile" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Waldbau-Institut durchgeführt. Auf der Chiloe Insel (Chile) bedecken die endemischen Pilgerodendron uviferum Wälder eine Fläche von 172.450 ha. Historisch wurden diese Wälder zur Holzgewinnung kahl geschlagen und abgebrannt, so dass großflächig entwaldete Gebiete entstanden sind. Auf diesen Flächen konnte sich bisher die ursprüngliche Baumart (Pilgerodendron uviferum) aufgrund der Veränderungen des Habitats nicht neu ansiedeln. Aus diesen Gründen wird diese Baumart von der IUCN gegenwärtig als gefährdet eingestuft und im Anhang I der CITES geführt. Einer der dringlichsten Aspekte, der in naher Zukunft untersucht werden muss, ist die Wiederherstellung der abgebrannten Pilgerodendron uviferum-Wälder. Die zentrale Idee dieses Projekts ist die Entwicklung der wissenschaftlichen Basis für eine Wiederherstellungs-Strategie (Restauration) der zerstörten und degradierten P. uviferum Ökosysteme. Als Fallstudie dient dabei die Insel Chiloe, auf der viele Typen von noch intakten und degradierten P. uviferum Wäldern vorkommen. Daher beschäftigt sich diese Promotion mit der zentralen Forschungsfrage: Welche Faktoren beeinflussen den Verjüngungserfolg in den ungestörten und zerstörten Pilgerodendron uviferum Ökosystemen? Um diese Frage zu beantworten, müssen folgende spezifischen Fragen bearbeitet werden: 1. Wodurch ist die Verjügungungsnische von P. uviferum in den ungestörten Wäldern charakterisiert? 2. Welche ökologischen Faktoren/ Standortsfaktoren behindern die natürliche Verjüngung von P. uviferum? 3. Ist eine Restauration der zerstörten P. uviferum Wälder nur durch aktive Maßnahmen (Saat, Pflanzung, Bodenamelioration) möglich, oder auch über passive Entwicklung?
Das Projekt "C- und N-Haushalt entlang von Transekten durch Kleinkahlschläge in Fichtenwäldern unter besonderer Berücksichtigung des Schlagabraumes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt durchgeführt. Bei der Überführung von Fichtenreinbeständen in strukturreiche Mischbestände kommen verschiedene Hiebsformen zur Anwendung, die von der Entnahme von Einzelbäumen (Zielstärkennutzung) bis hin zum Kleinkahlschlag reichen. Die Hiebs- und Verjüngungsmaßnahmen sollen so gestaltet werden, dass die Humus- und Nährstoffverluste möglichst gering sind. Die Parameter des Kohlenstoff- und Stickstoffhaushaltes können in diesem Zusammenhang als Indikatoren für einen nachhaltigen Nährstoffkreislauf bei der Bestandesumwandlung dienen. Für die Optimierung der Größe der Hiebsflächen ist es erforderlich, die Kohlenstoff- und Stickstoffumsätze flächenhaft zu beschreiben und die Effekte des Bestandesrandes zu umgrenzen. Ziel des Projektes ist es, im Feldversuch die Prozesse der Kohlenstoff- und Stickstoffspeicherung und -umsätze als Funktion des Abstandes vom Bestandesrand zu untersuchen. Es sollen die Speicherfunktion von Bodenvegetation, Jung- und Altbäumen, die Zersetzung von Komponenten des Schlagabraums, die Stoffeinträge sowie die Nährstoffverluste mit dem Sickerwasser beschrieben werden. Die räumliche Verteilung der Kohlenstoff- und Stickstoffumsätze sollen modellhaft beschrieben werden; das Modell wird mit den im Feld und in Laborversuchen erhobenen Stoffumsatzdaten validiert werden.
Das Projekt "Kohlenstoff- und Stickstoffhaushalt bei forstlichen Eingriffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt durchgeführt. Mit verschiedenen Hiebsverfahren gehen stets auch Eingriffe in den Energie-, Wasser- und Stoffhaushalt des komplexen Ökosystems Wald einher. Für Saum- oder Kahlschläge stellt sich - zwecks Minimierung der Störungen - deshalb die Frage nach optimalen Hiebsflächengrößen, da Zielstärkennutzungen (Entnahme von Einzelbäumen) nicht immer durchführbar sind (z. B. in dicht bestockten Altbeständen). Parameter des Kohlenstoff- und Stickstoffhaushaltes können als Indikatoren für eine ökologisch nachhaltige Waldbewirtschaftung dienen. Das Projekt 'C- und N-Haushalt entlang von Transekten durch Kleinkahlschläge in Fichtenwäldern unter besonderer Berücksichtigung des Schlagabraums ('2004 - 2007)' der DFG war Bestandteil eines 2003 angelegten Dauerversuches der NW-FVA zur Überführung zweier Fichtenreinbestände nahe Neuhaus im Solling (Niedersachsen) in strukturreichere Mischbestände mittels unterschiedlicher Hiebsverfahren (Kahlschlag, Saumschlag, Zielstärkennutzung). Im Vergleich zum verbliebenen Fichtenaltbestand (Kontrolle) wurde auf den verschiedenen Hiebsformen-Parzellen , zentralen Parametern bzw. Kompartimenten des Kohlenstoff- und Stickstoffhaushaltes nachgegangen, wie beispielsweise - der Quellen- bzw. Senkenfunktion von Bodenvegetation, Schlagabraum, Humusauflage und mineralischem Oberboden, - den mikrobiellen Umsätzen, - den Stoffausträgen mit dem Sickerwasser und - den luftbürtigen Stoffeinträgen. Auf den Kahlschlägen ist - besonders in Nord-Süd-Richtung - durch vom angrenzenden Altbestand ausgehende Effekte (z. B. Beschattung, Durchwurzelung) mit ausgeprägten Mustern des Stoffregimes zu rechnen. Zur Beurteilung der Intensität der Störung durch forstliche Eingriffe ist die Quantifizierung derartiger Raum-Zeit-Gradienten von besonderer Bedeutung.
Das Projekt "Untersuchung der Sturmschäden 1990 in Bayern - Teilprojekt II: Dokumentation der Entwicklung der Verjüngung auf Sturmschadensflächen (V 19b)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft durchgeführt. Auf den durch die Stürme im Jahre 1990 entstandenen Kahlflächen erfolgt über die Hauptsturmschadensgebiete in Bayern verteilt eine Untersuchung a) der Entwicklung der künstlichen Verjüngung (Pflanzung, Saat v.a. im Gebirge), besonders in ihrer Abhängigkeit von der Kahlflächensituation und von den Holzerntemethoden b) der natürlichen Wiederbewaldung (Sukzession) auf geräumten und ungeräumten Windwurfflächen. Untersuchungsansatz ist zum einen die extensive, flächige Kartierung größerer Kahlflächen mitHilfe von Luftbildern und ergänzenden terrestrischen Aufnahmen, zum anderen intensive Gehölz- und Strukturaufnahmen und Vegetationsvollaufnahmen (nach Braun-Blanquet) auf ausgewählten Dauerbeobachtungsstreifen (50 m auf 10 m, aufgeteilt in 5 Quadrate) auf den Kahlflächen in mehreren Wiederholungen (1995, 2000).Ziel der Untersuchung ist zunächst die Dokumentation des Verlaufs und als Ergebnis eine Beurteilung der Kultur- und Bestandesentwicklung auf Sturmkahlflächen. Darüber hinaus werden Erkenntnisse über die Auswirkungen neuer Technologien der Holzernte auf den Kulturerfolg erwartet.
Das Projekt "Struktur und Dynamik der Laerchenwaelder in der Waldsteppenzone im Nordwesten der Mongolei" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Erlangen-Nürnberg, Institut für Geographie durchgeführt. In der Waldsteppe im Nordwesten der Mongolei beschraenken sich die aus Laerchen (Larix sibirica) bestehenden Waelder ausschliesslich auf die nordexponierten Haenge, wo sie sich trotz des umgebenden baumfeindlichen semiariden Klimas durch komplexe oekologische Regelmechanismen erhalten koennen. Diese oekologisch sensiblen Laerchenwaelder unterliegen einem erheblichen Nutzungsdruck durch Beweidung und Holzentnahme seitens der Nomaden sowie durch kommerziellen Kahlschlag. Das Forschungsprojekt hat in erster Linie zum Ziel, das Laerchenwald-Oekosystem als Bestandteil der Waldsteppe insbesondere hinsichtlich seiner strukturellen Unterschiede und dynamischen Prozesse qualitativ und quantitativ zu erfassen. Die Bestimmung der Altersstruktur der Bestaende sowie die Abschaetzung des natuerlichen Regenerations- und Zuwachspotentials erfolgt unter Anwendung dendrochronologischer Methoden. Auf der Grundlage der erzielten Ergebnisse sollen Empfehlungen fuer Massnahmen zur Erhaltung und nachhaltigen Nutzung der Laerchenwaelder durch die lokale Nomadenbevoelkerung entwickelt werden, um eine langfristige und oekologisch angepasste Nutzung der begrenzten Ressource Wald zu gewaehrleisten.
Das Projekt "Auswirkungen einer Kahllegung nach Fichtenbestockung auf einem Pseudogley und einer Braunerde im Vorderen Hunsrueck" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forstliche Versuchsanstalt Rheinland-Pfalz durchgeführt. Auf je einem Standort mit und ohne Stauwassereinfluss werden die Auswirkungen einer Kahllegung des Fichtenvorbestandes auf den Wasserhaushalt und den Bodenchemismus erfasst. Hierzu werden periodische Beprobungen von Bodendauerbeobachtungsflaechen vor und nach der Kahllegung durchgefuehrt und der Bodenwasserhaushalt mit Hilfe von Tensiometern sowie der Sickerwasserchemismus mit Hilfe von Saugkerzen kontinuierlich verfolgt. Die Tensiometer- und Saugkerzenstationen waren bereits mehrere Jahre vor der Kahllegung im Maerz 1993 in Betrieb. Auf dem Braunerdestandort wurden die vorhandenen Fichtennaturverjuengung im Herbst nach der Kahllegung mit Buchengruppen komplettiert. Der Pseudogleystandort wurde mit Stieleiche und Hainbuche bepflanzt. Ausgewertet werden sollen Veraenderungen im Kohlenstoffvorrat und in den Naehrstoffvorraeten, Veraenderungen im Bodenwasserhaushalt und in der chemischen Zusammensetzung des Sickerwassers, nach der Kahllegung und beim Wiederaufbau der neuen Waldgeneration.
Das Projekt "Wachstum und Ernährung von Verjüngungsfichten auf Schutzwaldstandorten der Bayerischen Kalkalpen (B63)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Studienfakultät für Forstwissenschaft & Ressourcenmanagement, Fachgebiet für Waldernährung und Wasserhaushalt durchgeführt. Definition der bestimmenden Einflussgrößen auf das Wachstum und den Ernährungszustand naturverjüngter und gepflanzter Fichten auf Standorten der Schutzwaldsanierung. Auf degradierten Schutzwaldsanierungsflächen mit Dolomit-Mullrendzinen zeigen gepflanzten Fichten extreme Wuchsstockungen. Mit dieser für die Schutzwaldsanierung wichtigen Baumart konnte bisher das langfristige Sanierungsziel nicht erreicht werden. Das vorliegende Forschungsprojekt hatte daher das Ziel, die bedeutendsten ökophysiologischen Einflussfaktoren auf die künstliche Verjüngung der Fichte auf Schutzwaldsanierungsflächen zu identifizieren und Handlungsempfehlungen für die Forstpraxis abzuleiten. Hierzu wurden auf ausgewählten Sanierungs- und Schutzwaldflächen die Wurzelentwicklung, die Ernährung und Biomasseentwicklung in Abhängigkeit vom Kleinstandort, die Mykorrhizierung, die positiven Kleinstandorte der Fichtennaturverjüngung und das Ausmaß der Standortsveränderungen bei früheren Kahlschlägen und deren Wirkung auf die Fichte untersucht. Als wichtigstes Ergebnis ist festzuhalten, dass die Fichte aufgrund eines bodenbedingten Nährelementmangels (Humusschwund) und einer veränderten Mykorrhizazönose auf diesen Standorten nicht mehr für Sanierungspflanzungen geeignet ist. Im Verjüngungsziel für bereits degradierte Sanierungsflächen müssen daher die Fichtenanteile zu Gunsten von Pionierbaumarten reduziert werden.
Das Projekt "Untersuchung der Wirksamkeit waldbaulicher Eingriffe in Fichtenreinbeständen der Bergmischwaldstufe zur Sicherung der Schutzfunktion in den Bayerischen Alpen (E40)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Department für Ökosystem- und Landschaftsmanagement, Lehrstuhl für Waldbau und Forsteinrichtung durchgeführt. Ursprünglich waren die Bayerischen Kalkalpen bis in eine Höhenlage von etwa 1400 m überwiegend mit natürlichen Bergmischwäldern bedeckt. Diese Bergmischwälder wurden in der Vergangenheit auf großer Fläche in Fichtenreinbestände umgewandelt. Diese Veränderung wurde einerseits ganz gezielt durch künstliche Einbringung von Fichten nach Kahlhieben eingeleitet, andererseits wurde sie durch den selektiven Verbiss der Mischbaumarten durch das Schalenwild vorangetrieben. Als Ergebnis dieses Umwandlungsprozesses nehmen inzwischen reine Fichtenwälder in der Bergmischwaldzone eine Fläche von ca. 29.000 ha ein. Besonders viele Bestände befinden sich in einer Altersphase, in der waldbauliche Pflegeeingriffe zur Sicherung ihrer Struktur und ihrer Schutzbefähigung für dringend notwendig erachtet werden. Die Fichtenreinbestände weisen in unnatürlicher Weise eine hohe Dichte, eine geringe Strukturvielfalt und ein einheitliches Baumalter auf. Ihre Dynamik tendiert infolgedessen zu einer weiteren Homogenisierung und damit zu einer schadanfälligen Konstitution. Die Einstellung der Bewirtschaftung in diesen Beständen - wie sie von verschiedenen Seiten gefordert wird - steigert daher möglicherweise das Schadensrisiko. Die oftmals in den Fichtenreinbeständen anzutreffende Vorschädigung durch schälendes Rotwild sowie die infolge der Klimaveränderung zu erwartende Zunahme extremer Witterungsereignisse erhöhen die Gefahr eines Zusammenbruchs der Fichtenbestände. Nachdem diese vielfach in steilen Hanglagen stocken, muss davon ausgegangen werden, dass sie an vielen Stellen Schutzwaldstatus haben und ihre Schutzbefähigung gefährdet ist. Teure Sanierungsmaßnahmen wären die Folge, wenn sie ihre Schutzbefähigung verlieren würden. Ein vorsorgendes Management dieser Wälder muss daher rechtzeitig Stabilisierungsmaßnahmen in Betracht ziehen. Über die Ausgestaltung derartiger Maßnahmen und ihre Wirksamkeit liegen bislang jedoch keine wissenschaftlichen Untersuchungen vor. Möglicherweise lässt sich eine wirksame Stabilisierung dieser Bestände durch gezielte Durchforstungseingriffe und eine frühzeitige Einleitung der Verjüngung erreichen. Dies gilt es jedoch auf der Basis von wissenschaftlichen Untersuchungen zu klären, um in dieser Situation der forstlichen Praxis Entscheidungshilfen anbieten zu können. In dem hier beantragten Projekt sollen verschiedene Optionen der waldbaulichen Behandlung von reinen Fichtenbeständen auf der Basis retrospektiver Analysen evaluiert und damit folgende Fragen beantwortet werden: 1. Unterscheiden sich bewirtschaftete und unbewirtschaftete Fichtenreinbestände der Bergmischwaldstufe in ihrer Stabilität und Schutzbefähigung ? 2. Wie wirksam sind die verschiedenen eingesetzten waldbaulichen Verfahren in Hinblick auf die Erhaltung bzw. Verbesserung der Stabilität?
Das Projekt "Nitratkonzentration im Bodensickerwasser nach Durchforstungsmaßnahmen im Gebiet der Wasserversorgung Fürstenfeldbruck (ST68)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft durchgeführt. 1. Auswirkungen von Einzelbaumentnahmen auf die Nitratkonzentration des in der Wurzellücke gebildeten Sickerwassers. 2. Länge des Zeitraums, der bis zum Schließen der Wurzellücken verbleibt und in dem die Nitratkonzentrationen erhöht sind (möglicherweise ist nach 2 Jahren dazu jedoch keine abschließende Beurteilung möglich). 3. Beitrag der Wurzellücken zur gesamten Nitratfracht des Bestandes. Das Problem der zweckmäßigen Behandlung der Bestände ist nicht Gegenstand des Vorhabens. Im Berichtszeitraum wurde in einem noch undurchforsteten gebietstypischen ca. 50-jährigen Fichtenbestand (Abt. II 2Eichgeräumtbogen) in Staatswald des Forstamts Fürstenfeldbruck eine Versuchsfläche zur Erfassung der Durchforstungswirkungen angelegt. Insgesamt wurden 54 Saugkerzen an 18 Bäumen installiert und seit dem 22.06.1999 beprobt. 6 Bäume wurden im Juli 1999 über den eingebauten Saugkerzen entnommen, 6 weitere Bäume im Februar 2000. Erste Sickerwasseranalysen zeigen ein hohes Niveau der Nitratkonzentration (größtenteils deutlich über 10 mg/l). Der zusätzliche Einfluss der Durchforstungsmaßnahme im Sommer 1999 kann mit den bislang vorliegenden Daten noch nicht abgeschätzt werden, gleiches gilt für den Einfluss der Reisigbedeckung. Eine Bilanzierung der Hiebsmaßnahmen der letzten 10 Jahre im Einzugsgebiet der Brunnen der Wasserversorgung Fürstenfeldbruck ergab, dass die Entnahmemengen aus Durchforstungen einer ideellen Fläche von 120 - 150 ha entsprechen. Die Maßnahmen können somit einer vollständigen Entnahme (Kahlhieb) auf 20 - 25 Prozent der Einzugsgebietsfläche verglichen werden. Mit der gewählten Versuchsanordnung und der Flächenbilanz ist es möglich, die Ergebnisse auf die Einzugsgebietsfläche hochzurechnen.
Das Projekt "Einfluss von Kleinkahlschlägen auf Mikroklima und Wasserhaushalt von Waldbeständen: Dreidimensionale Modellierung und Feldmessungen (Paketantrag Beese/Gravenhorst/Meiwes)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Büsgen-Institut, Abteilung Bioklimatologie durchgeführt. Forstliche Eingriffe beeinflussen das Mikroklima von Wäldern und in unmittelbarer und mittelbarer Folge die dort ablaufenden abiotischen und biotischen Prozesse. Wie sich ein Kleinkahlschlag auf die raum-zeitliche Entwicklung der Wasser-, Energie- und C-Haushalte der Freifläche und ihrer angrenzenden Waldränder auswirkt, soll für Versuchsflächen im Solling analysiert werden. Hierzu wird ein prozessorientiertes, hochauflösendes, dreidimensionales Modell entwickelt, in dem Modelle des Strahlungsregimes sowie des turbulenten Austausches zwischen Atmosphäre und Wald mit Modellen des Bestandswasserhaushalts und des Wassertransports in Bäumen gekoppelt werden. Das Modell wird mit gemessenen Werten von mikrometeorologischen Kenngrößen und von Bodenwassergehalten sowie von Wassertransportraten in jungen und alten Bäumen angetrieben und verglichen. Damit kann untersucht werden, wie sich die Kleinkahlschläge auf die Wind-, Strahlungs-, Temperatur- und Wasserverteilung im Waldökosystem auswirken. Das Wuchsverhalten der auflaufenden Vegetation auf Kleinkahlflächen und im angrenzenden Wald kann somit besser beurteilt werden. Auch liefert das Modell die abiotischen Rahmenbedingungen für Transferprozesse von N2O, NO, CO2 und CH4. Mit diesem 3D-Modell wird so ein wissenschaftliches Instrument zur Lösung praktischer und theoretischer Probleme der Forstwirtschaft, z.B. beim geplanten Waldumbau, zur Verfügung gestellt.
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Lebewesen & Lebensräume | 23 |
Luft | 16 |
Mensch & Umwelt | 23 |
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