Beratungshilfeprojekt unterstützt den Schutz der Biologischen Vielfalt Im Vorlauf zur 9. Vertragsstaatenkonferenz zum „Übereinkommen über die Biologische Vielfalt” vom 19. bis 30. Mai 2008 in Bonn trägt das Umweltbundesamt (UBA) mit einem Projekt im zentralasiatischen Turkmenistan zum Erhalt der Biodiversität bei. Gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) betreut das UBA den Aufbau eines Nationalparksystems. In Zusammenarbeit mit dem turkmenischen Umweltministerium baut die Michael Succow Stiftung aus den zwei Naturschutzgebieten „Sünt-Chasardag” und „Kopetdag” modellhaft Nationalparke auf. Das Projekt wird aus dem Beratungshilfeprogramm für den Umweltschutz in den Staaten Mittel- und Osteuropas, des Kaukasus und Zentralasiens finanziert, mit dem das Bundesumweltministerium (BMU) die Verankerung höherer Umweltstandards fördert. Während der 9. Vertragsstaaten-Konferenz in Bonn bilden die Verhandlungen über ein weltweites Schutzgebietsnetz einen Schwerpunkt. Turkmenistan hat sich zum Ziel gesetzt, sein Schutzgebietssystem bis 2009 von vier auf sechs Prozent der Landesfläche auszudehnen. Das dünn besiedelte Land ist mit einer unvergleichlich vielfältigen Natur und biologischen Vielfalt mit über 20.000 Arten der Flora und Fauna ausgestattet. Eine besondere Bedrohung der biologischen Vielfalt Turkmenistans geht von der Übernutzung durch Jagd und Wilderei und dem Rückgang von Lebensräumen für viele Arten aus. Deshalb ist der Nationalpark-Ansatz von großer Bedeutung. Einerseits können so Zonen zum Schutz von Ökosystemen eingerichtet werden, die von Wirtschaft, Besiedlung und Erschließung vollkommen unberührt bleiben und nur von den indigenen Völkern vor Ort genutzt werden dürften. Andererseits können Gebiete für den Tourismus erschlossen werden, die von überzogener wirtschaftlicher Nutzung verschont blieben. Turkmenistan hat eine kontrastreiche Geographie: Mit dem Kopetdag-Gebirge an der iranischen Grenze gibt es noch Reste von Lichtwäldern, am Fluss Amudarja Reste von Wüstenauenwäldern, an der iranisch-afghanischen Grenze Vorgebirgssavannen und an der Südwestküste des Kaspischen Meers einsame vielgestaltige Küstenökosysteme. Mehrere Gebirgszüge erheben sich auf bis zu 3000 Meter Höhe, und die turkmenische Küste erstreckt sich auf 1800 Kilometern entlang des Kaspischen Meeres. Das Beratungshilfeprojekt unterstützt auch Öffentlichkeitsarbeit vor Ort, um die Bevölkerung für die schützenswerte Vielfalt der turkmenischen Naturlandschaft zu sensibilisieren. Aufgrund der klimatischen Besonderheiten der Region erwachsen Probleme wie die Desertifikation (Wüstenbildung) infolge landwirtschaftlicher Übernutzung der Steppen und des Klimawandels. In den Bergregionen verstärkt die Rodung der offenen Waldlandschaften für Feuerholz und Weideflächen die Erosion . Der Ökosystemschutz in staatlichen Schutzgebieten kann einen Beitrag zur Minderung der Folgen und zur Anpassung an den Klimawandel leisten.
Das Projekt "Ecosystems of the Volga basin and effects on the Caspian Sea" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Münster, Institut für Ökologie der Pflanzen durchgeführt. General Information: This European projects focus on the problem of conservation and utilization of natural resources with a view to promote a balanced and environmentally sustainable long term development. The basic aim of the project is to show the relationships between vegetation, land use and contribution from the catchments to the quality of water and ecosystems in the Caspian Sea and surroundings. The programme gathers biologists, botanists, ecologists and GIS specialists from France, Georgia, Germany and Russia to: (show actual vegetation ; reveal vegetation structure and modern dynamics of vegetation as the result of natural and anthropogenic impact; show up relationships between plant communities and their habitat conditions; obtain information about vegetation potential; give various information about natural resources; provide information for better management and use of the natural environment. Field investigations are implemented in the catchment basins and rivers of the Caspian Sea and surroundings. Achievements: Foreseen Results At the end of the programme, the elaboration of the actual vegetation map will serve as a fundament for establishing new, modern network of protected areas and rational utilization of vegetation resources on the regional and, presumably, trans-regional levels. The results of the programme will be presented to appropriate parliament commissions and governmental structures of the region counties. Prime Contractor: Universite de Savoie, Laboratoire Dynamique des Ecosystemes d'Altitude; Le Bourget Du Lac; France.
Das Projekt "Shurabad Wind Power Project (Azerbaijan)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von GFA Envest GmbH durchgeführt. The objective of the project is construction of a wind park and generation of renewable electricity which will be fed into the grid. The project aims at construction and operation of an onshore wind park in Shurabad, Khaziz Region, near to the Caspian Sea. The wind park will consist of 16 turbines with the total capacity of 48 MW. The project plans to benefit from the high wind velocity in the area the expected amount of electricity delivered into the grid is 140 GWh. The project will displace electricity generated from fossil fuels by renewable electricity and thus reduce greenhouse gas (GHG) emissions. GFA ENVEST will develop the project as a Clean Development Mechanism and enable the co-financing of the investment via the carbon financing. Services provided: Assessment and demonstration of the 'additionality of the project. Preparation of the Project Idea Note and submission of the project application to the EB at UNFCCC and to the DNA (Designated National Authority) in Azerbaijan. Development of a project design document (PDD) according to the regulations of the Kyoto protocol, including local stakeholder consultation and elaboration of a monitoring methodology. Assistance to the project proponent during the validation of the PDD by an independent entity (Designated Operational Entity - DOE). Assistance to the project proponent at the national approval stage and at registration with CDM Executive Board of UNFCCC. Training of local staff of the project proponent for monitoring and preparation of monitoring reports. Support and participation in the first project verification audit. Assistance to the project proponents in identification of potential buyers of Certified Emission Reductions (CERs).
Das Projekt "Phase III (MoMo III) - Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ, Umwelt- und Biotechnologisches Zentrum durchgeführt. Mit dem Projekt Integriertes Wasserressourcen- Management (IWRM) in Zentralasien: Modellregion Mongolei-Phase III (MoMo III) (www.iwrm-momo.de) werden wissenschafts-basierte Maßnahmen eines Integrierten Wasserressourcen-Managements (IWRM) umgesetzt. Die Implementierung von technischen, planerischen und ausbildungsbezogenen Maßnahmen erfolgt auf drei Ebenen: (1) für das Flussgebiet des Kharaa mit der Stadt Darkhan im Nord-Osten der Mongolei, (2) für weitere Flussgebiete und städtische Regionen in der Mongolei einschließlich der Hauptstadt Ulan Bator und (3) für andere Regionen und Länder Zentralasiens mit kontinentalem Klima westlich des Kaspischen Meeres, Russlands und Chinas. Auf Grundlage der institutionellen Reformen in der Mongolei in den Jahren 2004 und 2012 konnten die im MoMo-Projekt in den Phasen I und II entwickelten Ansätze und Lösungen zum Integrierten Wasserressourcen-Management (IWRM) durch enge Kooperation mit maßgeblichen Entscheidungsträgern in die langfristigen Entwicklungsstrategien dieses Landes eingebunden werden. Für das Pilotgebiet des Flusses Kharaa bilden einzugsgebietsbezogene, quantitative und qualitative Wasserhaushaltsanalysen einschließlich angepasster Monitoring-Strategien die technisch-wissenschaftlichen Grundlagen für die Bearbeitung des Projektes. Dieses Know-how soll nun in der dritten Phase technisch, operativ und personell in den verantwortlichen Institutionen verankert werden. Das Ziel ist es, dass dieses Wissen nach Projektende selbstständig angewandt und weiter entwickelt werden kann. Die im MoMo-Projekt in den Phasen I und II entwickelten, konzeptionellen und technischen Lösungen bei der Sanierung der Trinkwasserversorgung und Abwasserbehandlung in der Stadt Darkhan sowie in ländlichen Siedlungen im Selenge Aimag haben sich im Pilotmaßstab als praxistauglich erwiesen. Dabei wurde auch eine hohe Akzeptanz bei den verschiedenen Entscheidungsträgern erreicht. Die Lösungen haben damit ein hohes Potential, um die prekäre Situation in der Kharaa-Region und in der Modellregion Mongolei auch in größerem Umfang zu verbessern. Dies soll in der MoMo-Phase III durch gezielte Maßnahmen von der großmaßstäblichen Realisierung in der Modellregion, über die Setzung technischer Normen auf nationaler Ebene bis hin zur Ausbildung von Fachleuten in den verantwortlichen Institutionen und bei den Betreibern erreicht werden. Ein weiteres, zentrales Ziel des Vorhabens ist die Übertragung der wissenschaftlichen und technologischen Ergebnisse in vergleichbare Regionen in Zentralasien, um auch für diese Länder zu einer Situationsverbesserung beizutragen.
Das Projekt "Phänomenologie der Jagd und des Verbrauchs von Zugvögeln in den Feuchtgebieten von Fereydoonkenar: Strategien und Strategien zum Schutz von Zugvögeln" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Justus-Liebig-Universität Gießen, Zentrum für internationale Entwicklungs- und Umweltforschung durchgeführt. Die in der iranischen Stadt Ramsar 1971 verabschiedete internationale Konvention zum Schutz von Feuchtgebieten internationaler Bedeutung verfolgt das Ziel, Wasser- und Watvögel sowie deren Lebensräume zu schützen. Der Iran hat im Rahmen der Ramsar-Konvention 25 Feuchtgebiete als Schutzgebiete ausgewiesen - darunter das Talab-e Fereyduan-Kenar Feuchtgebiet südlich des Kaspischen Meeres. In diesem Feuchtgebiet befinden sich jährlich mehr als 500 verschiedene Vogelarten. Die unkontrollierte und illegale Jagd und der Konsum von diesen wanderden Vogelarten bedroht viele Arten in ihrer Existenz und stellt eine Bedrohung für die biologische Vielfalt dar. Einem ganzheitlichen Schutz der Biodiversität und der Landökosysteme haben sich alle UN-Mitgliedstaaten u.a. auch im Nachhaltigkeitsziel 15 (Leben an Land) verpflichtet. Dem Projekt liegen folgende Ziele zugrunde: 1. Identifizierung der Ursachen, die für die Jagd auf Wandervögel und deren Konsum in der Bevölkerung verantwortlich sind; 2. Entwicklung möglicher Strategien zur Stilllegung des Marktes für diese Vogelarten unter besonderer Berücksichtigung von Maßnahmen, die sich in Deutschland und der EU zur Verhinderung der Jagd und des Verbrauchs bewährt haben; 3. Entwicklung von politischen Maßnahmen für den Vogelschutz im Fereyduan-Kenar Feuchtgebiet, die auch zur Verwirklichung der globalen Nachhaltigkeitsziele zu nachhaltigem Konsum (SDG 12) und Leben an Land (SDG 15) beitragen; 4) Vorbereitung eines gemeinsamen Forschungsantrags zu 'effektivem Regieren zum Schutz von Feuchtgebieten im globalen Mehrebenensystem'. Das Projekt wird mit verschiedenen Akteuren vor Ort Interviews und Workshops durchführen. Es sind dabei u.a. folgende Akteure eingebunden: Wissenschaftler und Experten aus dem Vogel- und Naturschutz, Umwelt-NGOs bzw. Naturschutzorganisationen, Verbraucherorganisationen, nationale Regierungsbehörden bzw. regionale und lokale Verwaltungen und internationale Organisationen.
Das Projekt "Hydrological and hydrodynamic studies and predictions of the Caspian sea water level rise - Impact of climate factors and man's activities" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Fakultät XII für Bauingenieurwesen, Institut für Grundbau, Wasser- und Verkehrswesen, Lehrstuhl für Hydrologie, Wasserwirtschaft und Umwelttechnik durchgeführt. General Information: A significant rise of the water level in the Caspian sea since 1978 was accompanied by inundation of large areas and by a rise in the water table, which resulted in a disastrous situation in the Caspian sea basin. Experts differ both about why this phenomenon has occurred and about the future course of events. The proposed project aims at the understanding of numerous hydro-meteorological factors involved, without which effective protection of the population on the coastal areas and of their environment are impossible. The project outlines multi-disciplinary approaches to: detailed water balance study of the Caspian sea; study of water exchange within the sea basin and the hydrology of the Volga River (80 per cent of the inflow to the sea) These studies are directed at an elucidation of the reasons for the present sea level rise and an assessment of the most probable sea level trends over the next 10 to 20 years. The project will also consider the possible consequences of climate change and global warming. To achieve these aims the project includes linked hydrological and hydrodynamical models to describe the physical processes driving the phenomenon. Future trends in the water balance components of the Caspian sea will be investigated applying combined physical and statistical methods to hydro-thermodynamical mathematical models of water exchange processes in the 'atmosphere - land surface' and 'atmosphere - sea surface' sub-systems. The project will investigate the effects of possible man-made changes to the use of land in a selected sub-basin of the Volga river basin. This part of the project is based on an analysis of the recently available remote sensing data, a particularly valuable transfer of technology. Various scenarios of the climate conditions in the sea basin will be made using innovative probabilistic approach. The climate scenarios will be developed from the output of General Circulation Models developed in Germany, UK and USA as well as paleoclimate prototypes developed in Russia. Achievements: Foreseen Results The results obtained will be available, for planning of national and regional economies in the Caspian countries, for the design and operation of projects aimed at ecologically sound management of land and water resources in the Caspian sea itself, along its coastal fringe, and in its catchment area including the Volga river. The project partners are research institutes and private research company representing two NIS countries (Russia and Turkmenistan) ant three EU members (France, Germany and United Kingdom) with a balanced input from NIS and EU. The projects results will be made available to a wide , international scientific community both through dissemination of the deliverables (reports) and via access to the data concerning the Caspian sea. Prime Contractor: Laboratoire d'Hydraulique de France SA; Chirolles; France.
Das Projekt "ERA CASPIAN - Umweltrisikoabschaetzung fuer die Oekosysteme des noerdlichen Beckens des Kaspischen Meeres" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Ökologie, Fachgebiet Landschaftsökologie , Ökotoxikologie durchgeführt. Es sollen für den Nördlichen Bereich des Kaspischen Meeres ein risk assessment mit ökotoxischen Methoden durchgeführt werden. Die Ergebnisse sollen für landschaftsplanerische Untersuchungen im Rahmen von Ecosystem Health und Public Health herangezogen werden. Neue, in der TU Berlin entwickelte Methoden, sollen zum Biomarker-Index erprobt werden.
Das Projekt "GGBC: Erfassung, Monitoring und Management der Kaukasischen Biodiversität - Eine georgisch-deutsche Initiative zum Aufbau eines gemeinsamen Biodiversitätsforschungszentrums" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zoologisches Forschungsmuseum Alexander König - Leibniz-Institut für Biodiversität der Tiere durchgeführt. The mountainous Caucasus region lies between the Black and the Caspian Sea, and is recognized as one of the global biodiversity hotspots. While it is rapidly modernizing its research and educational capacity, Georgia (Sakartvelo) still lacks some key elements in research infrastructure and expertise. Targeted investment in science and education in Georgia is the best way to augment capacity for the essential biodiversity assessment in situ. Starting with the project 'Assessment, Monitoring and Management of Caucasian Biodiversity', we plan to set up a Georgian-German Biodiversity Center (GGBC(link is external)) as a multinational approach to explore the biodiversity of the Caucasus area. The research center will be located at Ilia State University (Tbilisi, Georgia) and is to be jointly established and used by scientists from Germany and from Georgia as well as from neighboring countries, and will be open to researchers worldwide who are interested in Caucasian biota. The center is meant to foster international collaboration, will improve science infrastructures, engage in education, and explore Georgian biodiversity, with a strong, but not exclusive focus on molecular methods. The pilot project phase is an institutional partnership grant from BMBF. One of the main initial project targets is to start a Georgian Barcode of Life database. Future developments will include more partners from Georgia and Armenia, leading to a Caucasian Barcode of Life initiative.
Mediterran verbreitete Lygaeidenart, die östlich über den Kaukasus bis ans Kaspische Meer verbreitet ist und auch in Nordafrika gefunden wurde. Die deutschen Funde liegen alle im Rhein-Main-Nahe-Mosel-Gebiet. Ein Fund aus dem vorletzten Jahrhundert wird aus Baden-Württemberg gemeldet. Der nördlichste und auch aktuellste Fundort liegt am Koppelstein an der Lahn. Ein Nachweis aus Luxemburg ist nicht gesichert. Die Art lebt bei uns ohne bekannte Brückenglieder zum Hauptareal im Süden. Durch die aktuellen Klimabedingungen war eine Stabilisierung der Bestände der mediterranen Art zu erwarten, was allerdings ausblieb.
Die mediterrane Art hat auch Vorkommen in Nordafrika. Sie strahlt im Osten bis ans Kaspische Meer aus. In Deutschland erreicht sie ihre nördliche Verbreitungsgrenze. Wenige Funde sind aus dem Süden Englands bekannt. Die Funde in Deutschland sind auf einen Bereich um das Rhein-Main-Neckar-Gebiet konzentriert. Ein alter Fund bei Leipzig ist ebenfalls belegt. Alle Vorkommen in Deutschland waren deutlich von den übrigen mitteleuropäischen Vorkommen isoliert. Nach den Wiederfunden im Jahr 2019 bleibt abzuwarten, ob sich die Art weiter verbreitet. Wiederfund für Deutschland in 2019. Zwei Fundstellen im südlichen Rheinland-Pfalz (in col. Simon).