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Stadt braucht Land und Land braucht Stadt

Konferenz „Aus Stadt und Land wird Plus“ zeigt Wege zur besseren Zusammenarbeit auf Menschen in der Stadt und auf dem Land haben oft mit ganz unterschiedlichen Problemen zu tun. Während in Städten bezahlbarer Wohnraum immer knapper wird, leiden ländliche Räume oft unter Überalterung und Fachkräftemangel. In der vom Bundesforschungsministerium (BMBF) geförderten Maßnahme „Stadt-Land-Plus“ wurde untersucht, wie Stadt und Land besser zusammenarbeiten können, um die Vorteile beider Räume zu verbinden und Defizite auszugleichen, z.B. in den Bereichen Ernährung, Wohnen, Gewerbe, Kreislaufwirtschaft oder Naherholung. Die Ergebnisse wurden am 5. und 6. November in Berlin auf der Konferenz „Aus Stadt und Land wird Plus“ vorgestellt, die vom Umweltbundesamt (UBA) gemeinsam mit dem Institut für Raum und Energie und der Stadt Land GmbH ausgerichtet wurde. „Stadt braucht Land und Land braucht Stadt“, sagt Lilian Busse, Vizepräsidentin des ⁠ UBA ⁠. „In zahlreichen Austauschbeziehungen können sich Stadt und Land ergänzen und voneinander profitieren. Dieses Potenzial sollten wir nutzen.“ Zum Beispiel bieten empfindliche Lebensmittel wie Obst und Gemüse Möglichkeiten für regionale Wertschöpfungsketten zum gegenseitigen Vorteil: Stadtbewohner*innen können frische Lebensmittel aus der Region genießen, in ländlichen Räumen entstehen Perspektiven für Beschäftigung, Einnahmen und Entwicklung. „Gleichzeitig sehen wir jedoch, dass im Umland von Städten Freiräume und besonders Agrarfläche im Zuge von Siedlungs- und Verkehrsentwicklung verloren gehen. Dem sollten wir entgegenwirken“, betont Busse. „Denn regionale Lebensmittel erfordern auch Anbauflächen, Verarbeitungs- und Vertriebsstrukturen in der Region.“ Unter dem Titel „Aus Stadt und Land wird Plus. Innovative Wege für nachhaltige Stadt-Land-Beziehungen“ wurden auf der Abschlusskonferenz in Berlin die Ergebnisse aus 22 Stadt-Land-Plus-Verbundprojekten und dem begleitenden wissenschaftlichen Querschnittsprojekt zentralen Akteur*innen aus Bundes- und Kommunalpolitik, Wissenschaft, Wirtschaft und Verbänden vorgestellt. Innovative Beispiele aus der Praxis und zentrale Empfehlungen wurden in der „Reformagenda Stadt-Land“ zusammengefasst. Zeitgleich bringt der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) gemeinsam mit dem UBA mit der neuen Veröffentlichung „Gutes Leben in Stadt und Land – Wertschöpfung und Ressourcenschutz zusammen denken“ die Ergebnisse in die kommunale Praxis, denn Kommunen sind zentrale Akteure für wirtschaftliche Entwicklung und Lebensqualität vor Ort. Ein enger Austausch zwischen Städten und ihrem Umland sowie eine nachhaltige Regionalentwicklung sind dabei Schlüsselfaktoren zum Erhalt lebenswerter Kommunen und Regionen. Mit der Veröffentlichung wird die Zusammenarbeit von DStGB und UBA fortgeführt, die erstmalig im Februar 2024 mit der gemeinsamen Veröffentlichung „Aus Stadt und Land wird Plus – Aktuellen Herausforderungen in Stadt und Land gemeinsam begegnen“ erfolgte. Für den Einstieg für Mitarbeitende der kommunalen Praxis, z.B. in Verwaltung und Planung, wurden die wichtigsten Grundlagen in einem frei verfügbaren Schulungsmodul erarbeitet. Über Verlinkungen zum Stadt-Land-Plus- Online-Handbuch können verschiedene Aspekte, z. B. in den Themenfeldern „Siedlungsfläche managen“ oder „Stoffkreisläufe organisieren“, weiter vertieft werden. Erfahrungswerte aus den Projektregionen sind im Stadt-Land-Plus-Podcast hörbar. Die Interaktion von Stadt und Land in diversen Handlungsfeldern ist unabdingbar für gleichwertige Lebensverhältnisse und den Schutz von natürlichen Ressourcen. Die Fördermaßnahme „Stadt-Land-Plus“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (⁠ BMBF ⁠) setzt hier an und fördert von 2018 bis 2025 in ganz Deutschland insgesamt 22 Verbundprojekte in fünf Themenfeldern, die im Schulterschluss von Wissenschaft und Praxis Konzepte und Instrumente entwickeln und vor Ort erproben. Das Querschnitts- und Syntheseprojekt, das am Umweltbundesamt geleitet und gemeinsam mit dem Institut für Raum und Energie sowie der Stadtland GmbH durchgeführt wird, führt die Ergebnisse der 22 Projekte zusammen, wertet sie aus und unterstützt bei Vernetzung, Verstetigung und Transfer der Ergebnisse.

Spree droht nach Kohleausstieg in der Lausitz verstärkter Wassermangel

UBA-Studie: Sachsen, Brandenburg und Berlin stehen gemeinsam vor Mammutaufgabe Eine neue Studie für das Umweltbundesamt (UBA) sieht gewaltige Aufgaben für die Wasserversorgung entlang der Spree, wenn mit Ende der Braukohleförderung in der Lausitz deutlich weniger Grundwasser in den Fluss gepumpt werden wird. Laut Studie kann dies in trockenen Sommermonaten dazu führen, dass die Spree örtlich bis zu 75 Prozent weniger Wasser führt – mit entsprechenden Konsequenzen für den Spreewald, seine Seen und Kanäle sowie die Trinkwasserversorgung in der Region Berlin. UBA-Präsident Dirk Messner: „In Berlin und Brandenburg könnte im schlimmsten Szenario das Wasser empfindlich knapp werden, wenn nicht entschlossen gegengesteuert wird. Die Länder Brandenburg, Berlin und Sachsen stehen vor entsprechenden Herausforderungen. Sie sollten diese schnell gemeinsam mit der Wasserwirtschaft angehen.“ Die Studie schlägt unter anderem vor, Talsperren und Wasserspeicher zu ertüchtigen und bestehende Seen als Wasserspeicher auszubauen. Auch sollten die Länder gemeinsam ausloten, wie sich Wasser aus anderen Regionen durch neue Rohrsysteme möglichst naturverträglich in die Spree pumpen lässt. Haushalte, Industrie und Landwirtschaft sollten zudem mehr Wasser sparen. Eine Option wäre notfalls auch, das Grundwasser vorerst weiter zu pumpen und gereinigt in die Spree zu leiten. Durch den Bergbau in der Lausitz wurde der Wasserabfluss in der Spree über mehr als ein Jahrhundert durch den Menschen künstlich verstärkt. Denn für die Braunkohleförderung wurde Grundwasser abgepumpt und in die Spree geleitet. Die gegenwärtige Trinkwasserversorgung in Berlin baut zum Teil auf diesem Wasser auf. Mit dem klimapolitisch notwendigen Ausstieg aus der Braunkohleförderung bis spätestens 2038 ändert sich der Wasserhaushalt der gesamten Region aber grundlegend. Die drohende Wasserknappheit ist übrigens kein Grund, auf den Kohleausstieg zu verzichten, so Dirk Messner: „Der ⁠ Klimawandel ⁠ ist das größte Problem, mit dem wir es zu tun haben. Er schafft schon heute Dürren und Wetterextreme. Der Kohleabbau war über Jahrzehnte schädlich für die Umwelt. Ich bin absolut dafür, dass wir den Ausstieg für die Lausitz weiter für 2030 anvisieren, sonst werden wir unsere Klimaziele kaum erreichen können.“ Seit dem Beginn des Braunkohleabbaus im 19. Jahrhundert wurden rund 58 Milliarden Kubikmeter Grundwasser – mehr als das Volumen des Bodensees – durch den Bergbau gefördert und in die Spree geleitet. Gut die Hälfte des Wassers, das die Spree heute bei Cottbus führt, stammt aus abgepumptem Grundwasser. In heißen Sommermonaten steigt dieser Anteil auf bis zu 75 Prozent, so die Ergebnisse der vorgelegten Studie. Für den sächsischen Teil der Spree geht die ⁠ Prognose ⁠ von einem jährlichen Wasserdefizit von rund 95 Millionen Kubikmeter aus. Im Unterlauf der Spree in Brandenburg werden künftig pro Jahr voraussichtlich rund 126 Millionen Kubikmeter fehlen – mehr als dreimal so viel Wasser, wie der Große Müggelsee fasst. Bei gleichbleibendem oder gar steigendem Wasserbedarf drohen insbesondere in trockenen Jahren immer häufigere und länger andauernde Wasserengpässe in der Region. Der zunehmende Wassermangel betrifft unter anderem die Rohwasserbereitstellung für Berlins größtes Trinkwasserwerk in Friedrichshagen. Auch die Verdünnung des gereinigten Berliner Abwassers mit Spreewasser – etwa 220 Millionen Kubikmeter pro Jahr – wird zunehmend problematisch. Gleichzeitig werden in den kommenden Jahrzehnten allein sechs Milliarden Kubikmeter Wasser zusätzlich benötigt, um die Tagebaurestlöcher aufzufüllen, damit diese nicht instabil werden. Verstärkt wird das Wasserdefizit durch die Folgen des Klimawandels. Die Studie hat die wasserwirtschaftlichen Folgen des Braunkohleausstiegs in der Lausitz über mehrere Jahre Detail untersucht. Verbände, zuständige Fachbehörde von Bund und Ländern, Kommunalpolitik und Zivilgesellschaft wurden breit beteiligt. Im Ergebnis ergaben sich mehrere Lösungsoptionen, wie sich dem Wassermangel begegnen ließe – sie sind eine Einladung an die Politik der betroffenen Bundesländer vor Ort konkret Lösungen für die Region anzugehen. Im Einzelnen: Wasser sparen : Alle Nutzergruppen in der Region werden künftig deutlich mehr Wasser sparen müssen. Gleichzeitig wird sich das prognostizierte Wasserdefizit nicht über Einsparungen allein ausgleichen lassen. Wasser überleiten : Um das prognostizierte Wasserdefizit auszugleichen ist es unerlässlich, zusätzliches Wasser für die Flussgebiete der Lausitz bereitzustellen. Die Studie rät zu Wasserüberleitungen aus benachbarten Flüssen, wie Elbe, Lausitzer Neiße und Oder. Hierfür müsste eine notwendige naturverträgliche Infrastruktur errichtet werden, was einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Speicher ausbauen : Bislang verfügt die Region über ein Speichervolumen von rund 99 Millionen Kubikmeter Wasser. Mit einer Erweiterung der Speicherkapazitäten um 27 Millionen Kubikmeter ließen sich Defizite in den wasserarmen Monaten teilweise auffangen, sofern die gespeicherte Wassermenge ohne Einschränkungen zur Verfügung steht; die vorhandenen Speichervolumina sind derzeit nur zu rund 50 Prozent eingeschränkt nutzbar. Zunächst müssen daher bestehende Speicher saniert und ertüchtigt werden, um ihre volle Kapazität nutzen zu können. Auch Bergbaufolgeseen könnten als Wasserspeicher dienen. Aus Sicht der Studie bietet sich hierfür der Cottbuser Ostsee an. Dazu müssten jedoch umgehend die erforderlichen genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen für eine Speichernutzung geschaffen werden. Grundwasser ableiten : Eine nur vorübergehende (Not-)Lösung könnte sein, die Pumpen aus dem Bergbau weiter zu betreiben. Dies hätte zum einen negative ökologische Folgen, da so die Sulfatbelastung der Spree weiter ansteigen wird. Zum anderen ist die Aufbereitung des abgepumpten Grundwassers im Vergleich zu anderen Maßnahmen die vermeintlich teuerste Lösung zum Ausgleich des Wassermangels. Unter diesen sich verschärfenden Bedingungen für seine Trinkwasserressourcen, wird vor allem Berlin gezwungen sein, seine Wasserversorgung neu aufzustellen. Die Berliner Wasserbetriebe und der Senat arbeiten bereits an entsprechenden Konzepten. Angesichts der großen Herausforderungen empfiehlt das ⁠ UBA ⁠, einen länderübergreifenden Masterplan für die Wasserwirtschaft der Region zu entwickeln. Die betroffenen Bundesländer Sachsen, Brandenburg und Berlin müssen gemeinsam und umgehend zukunftsfähige Konzepte für die Wassernutzung für die Zeit nach dem Kohleausstieg entwickeln. Dabei sind die verschiedenen Nutzergruppen wie Industrie, Landwirtschaft, Tourismus und Wasserversorgung einzubeziehen.

Kooperative Planungsprozesse zur Stärkung gesundheitlicher Belange – modellhafte Erprobung und Entwicklung von Ansätzen zur nachhaltigen Umsetzung

In der kommunalen Praxis werden gesundheitliche Belange in umweltrelevanten Planungsprozessen nicht ausreichend berücksichtigt. Zudem wird die unterschiedliche ⁠ Vulnerabilität ⁠ von Bevölkerungsgruppen gegenüber Umwelteinflüssen bisher in diesen Planungsverfahren kaum beachtet. Vor diesem Hintergrund wurden das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) und mehrere Unterauftragnehmer vom ⁠ UBA ⁠ mit der Durchführung des Forschungsprojekts „Kooperative Planungsprozesse zur Stärkung gesundheitlicher Belange“ beauftragt. Am Beispiel der Lärmaktionsplanung, der Grün- und Freiraumplanung sowie der Stadtplanung untersuchte das Projekt, wie die aktive Mitwirkung der Gesundheitsämter bei umweltbezogenen Planungen auf kommunaler Ebene verbessert und integrierte Planungsprozesse gefördert werden können. Die Broschüre "Gemeinsam planen für eine gesunde Stadt“ fasst die Ergebnisse des Vorhabens zusammen und gibt Empfehlungen für die kommunale Praxis. Sie richtet sich an Mitarbeitende in den Kommunalverwaltungen, aber auch an Vertreter*innen aus Kommunalpolitik und andere ⁠ Stakeholder ⁠. Veröffentlicht in Umwelt & Gesundheit | 01/2023.

Potenzialstudie Industrielle Abwärme in Nordrhein-Westfalen: Abwärme kann einen wichtigen Beitrag zur klimafreundlichen Nah- und Fernwärmeversorgung leisten

Bis zu 13 Millionen Tonnen an Einsparpotenzial CO 2 pro Jahr lautet eines der Ergebnisse der neuen Potenzialstudie des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) zur Nutzung von industrieller Abwärme. Die Studie zeigt, dass durch konsequente Nutzung der Abwärme aus industriellen Energie- und Produktionsprozessen jährlich bis zu 48 Terawattstunden (TWh) verwendbare Wärme für Heizzwecke und Produktionsprozesse ersetzt werden könnten. Das übertrifft die rund 30 TWh Wärme, die jährlich durch überwiegend fossile Energieträger in nordrhein-westfälische Nah- und Fernwärmenetzen bereit gestellt werden. Die neue Potenzialstudie wurde heute (23. September 2019) auf einer Fachveranstaltung vom LANUV und der EnergieAgentur.NRW in Düsseldorf vorgestellt und mit Industrie- und Kommunalvertretern diskutiert. „Der Wärmesektor ist ein wichtiger Schlüssel zum Erreichen der Energie- und Klimaschutzziele“, sagte Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart. „Der Bereich der Abwärme bietet gerade im Industrieland Nordrhein-Westfalen großes Potenzial und könnte einen wichtigen Beitrag leisten, um die Wärmeversorgung von Industrie- und Gewerbebetrieben oder auch von Gebäuden und öffentlichen Einrichtungen mit Nah- und Fernwärme klimafreundlich zu gewährleisten. Dazu gilt es nun, dass Industrie und insbesondere auch kommunale Versorger Konzepte entwickeln, um Nah- und Fernwärmenetze gezielt auszubauen. Diese eignen sich hervorragend, um Nutzern industrielle Abwärme oder beispielsweise Wärme aus Solar- und Geothermieanlagen zur Verfügung zu stellen“, erläuterte Minister Pinkwart. Für den Präsidenten des LANUV Dr. Thomas Delschen ergänzt die neue Studie zu Industrieller Abwärme die bereits vorhandenen Potenzialstudien zur Energiewende: „Wir haben bereits die Potenziale für die Erneuerbaren Energien im Land berechnet und Instrumente für Planende, Kommunen und Bürgerinnen und Bürger bereitgestellt, um mit diesen Daten eigene Versorgungskonzepte erarbeiten zu können. Die Abwärme ist dabei, wie sich nun zeigt, ein weiteres Feld mit enormen Potenzialen, die es nun zu heben gilt“, betonte Dr. Delschen. „Die große und breite Beteiligung der Unternehmen an der Studie zeigt zudem, dass das Interesse an dieser Thematik sehr hoch ist. Auch wenn das Thema noch für viele Unternehmen neu ist, hat bereits mehr als ein Drittel der Teilnehmer signalisiert, dass sie an Kooperationen zur Abnahme und Weitergabe von Wärme interessiert sind.“ „Großes Kompliment für die Arbeit des LANUV, das damit einen Nerv getroffen hat“, sagte Dr. Frank-Michael Baumann, Geschäftsführer der EnergieAgentur.NRW. „Die EnergieAgentur.NRW bietet bereits Unternehmen und Kommunen in NRW Initialberatungen zur wirtschaftlichen Nutzung von Abwärme an. Darüber hinaus werden wir über die Kampagne KWK.NRW verstärkt über die Möglichkeiten der Abwärmenutzung informieren und Wärmekooperationen initiieren.“ Die Schwerpunkte zur Produktion von industrieller Abwärme liegen in den großen Städten, vor allem an Rhein und Ruhr. Insgesamt gibt es aber flächendeckende Potenziale, die homogen über ganz NRW verteilt für lokale und regionale Lösungen zur Verfügung stehen. Industrielle Abwärme stellt somit eine Energiequelle dar, die sich sowohl für die Versorgung bevölkerungsstarker Bereiche als auch in ländlichen Regionen zur klimafreundlichen Wärmebereitstellung anbietet. Durch eine konsequente Nutzung könnten jährlich bis zu 13 Millionen Tonnen CO 2 eingespart werden. Die entspricht etwa 20 Prozent des gesamten durch die Industrie verursachten Ausstoßes an CO 2 , der im Jahr 2017 bei 54,6 Millionen Tonnen lag. Insgesamt wurden im Laufe der Studie 1850 Unternehmen in NRW befragt. Etwa 30 Prozent, also 526 Unternehmen, haben sich aktiv an der Beantwortung beteiligt. Davon haben 35 Prozent Interesse daran gezeigt, Abwärme an externe Versorger abgeben zu wollen. Nur 11 Prozent sprachen sich strikt gegen unternehmensübergreifende Wärmekooperationen aus, 42 Prozent sind noch unentschlossen. Die Ergebnisse zeigen, dass bei den Unternehmen ein starker Informations- und Förderbedarf besteht, um sich an lokalen und regionalen Versorgungskonzepten beteiligen zu können. Über 80 Prozent der Befragten sehen die Wärmeversorger in der Pflicht, hierfür als Initiator aufzutreten. Über 40 Prozent sehen auch die Kommunalpolitik als zuständigen Impulsgeber. Weitere Informationen zur Studie sind zu finden unter www.lanuv.nrw.de Angebote der NRW-EnergieAgentur zur Initialberatung zur Energieeffizienz und zur Nutzung von Abwärme sind zu finden unter https://www.energieagentur.nrw/energieeffizienz/unternehmen/die-energieberatung-der-energieagenturnrw Das Wärmekataster mit Informationen zu erneuerbaren und energieeffizienten Wärmequellen ist zu finden unter https://www.energieatlas.nrw.de/site/waerme Downloads: Pressemitteilung LANUV-Fachbericht 96 Ergebnisse und Kernaussagen Infoblatt

Zusammendenken, was zusammengehört: Kommunaler Klimaschutz und nachhaltiger Konsum

"Alltagsnah" und "vor Ort": Das sind die Markenzeichen sowohl von kommunalem Klimaschutz als auch von nachhaltigem Konsum. Diese zwei umweltpolitischen Handlungsfelder werden allerdings bisher noch zu selten zusammengedacht. Die Broschüre zeigt deshalb auf, wie Synergien wirkungsvoll "vor Ort" genutzt werden können. Sie stellt kommunale Best-Practice-Beispiele vor und liefert Hintergrundinformationen zum nachhaltigen Konsum. Wie kann sich nachhaltiger Konsum durch den Zielfokus "Klimaneutrale Kommune" schneller verbreiten? Wie können Bürgerinnen und Bürger durch die Einbindung von Konsumthemen in kommunalen Klimaschutzkonzepten erfolgreicher zur Mitwirkung aktiviert werden? Quelle: Umweltbundesamt

Kooperative Planungsprozesse zur Stärkung gesundheitlicher Belange - modellhafte Erprobung und Entwicklung von Ansätzen zur nachhaltigen Umsetzung

Die Identifizierung und Darstellung von Herangehensweisen für eine Stärkung gesundheitlicher Belange in der Lärmaktionsplanung, der Grün- und Freiraumplanung, der Bauleitplanung und der integrierten Stadt(teil)entwicklungsplanung auf kommunaler Ebene standen im Mittelpunkt der Untersuchungen. Dabei richtete sich das Augenmerk sowohl auf die fachliche Integration gesundheitlicher Belange als auch auf das kooperative Verwaltungshandeln unter aktivem Einbezug der Gesundheitsämter. Betrachtet wurden auch die gesundheitsrelevanten thematischen Schnittstellen zwischen den Planungen. Besonderes Augenmerk lag auf der planerischen Berücksichtigung gesundheitlicher Belange in städtischen Teilräumen, die im Hinblick auf Umwelt, Gesundheit und soziale Lage mehrfach belastetet sind. In einer Dokumentenrecherche und -analyse, in telefonischen Interviews, in kommunalen Fallstudien und in einem Fokusgruppen-Prozess wurden der Status quo der Berücksichtigung gesundheitlicher Belange in der Planung analysiert und Handlungsoptionen für deren stärkere Verankerung in den betreffenden Planungen bzw. Planungsprozessen herausgearbeitet. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf der Rolle der Gesundheitsämter. Die Untersuchungsergebnisse mündeten einerseits in planungsbezogene Darstellungen zu den gesundheitsbezogenen Potenzialen der einzelnen Planungsinstrumente und der aktiven Mitwirkungsmöglichkeiten der Gesundheitsämter. Andererseits wurden sechs übergreifende Handlungsempfehlungen für die wirksame Implementierung gesundheitlicher Belange in den Planungen in den Kommunen abgeleitet. Die Ergebnisse des Vorhabens wurden in einer praxistauglichen Veröffentlichung zusammengefasst, die sich an Mitarbeitende in den Kommunalverwaltungen, aber auch an Vertreter*innen aus Kommunalpolitik und andere Stake-holder richtet. Quelle: Forschungsbericht

Die smarte Stadt von morgen

Das Projekt "Die smarte Stadt von morgen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation durchgeführt. Ziel des Projektes ist die Entwicklung und Vernetzung smarter Maßnahmen im Pilotquartier Leipziger Westen in den Themen Energie, Wohnen, Wasser/Abwasser, Abfallmanagement, Wirtschaft und Stadtgesellschaft und deren übergreifende Behandlung im Zusammenhang mit Digitalisierung und der Einbeziehung der Stadtgesellschaft. Diese Projekte sollen in einer Smart City Strategie für den Leipziger Westen zusammengefasst werden. Das Projekt Triangulum bietet dafür den Rahmen und die Finanzierung, um eine Smart City Strategie zu entwickeln. Es bietet sich außerdem für die Stadt Leipzig die Möglichkeit als Follower-Stadt von den Projektpartnern, die eine weiter entwickelte Smart City Strategie haben und umsetzen, zu lernen.

Weißbuchprozess 'Grün in der Stadt'

Das Projekt "Weißbuchprozess 'Grün in der Stadt'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Urbanizers Büro für städtische Konzepte Neumüllers Langenbrinck GbR durchgeführt. Stadtgrün übernimmt zentrale Funktionen für eine lebenswerte, gesunde und vielfältige Stadt. Erhalt, Sicherung und Qualifizierung des Stadtgrüns werden als Gemeinschaftsaufgaben verstanden. Das Forschungsprojekt Weißbuchprozess 'Grün in der Stadt' soll einen breiten fachlichen Diskussionsprozess anstoßen und Rahmenbedingungen sowie Handlungsansätze zur Entwicklung des städtischen Grüns systematisch herausarbeiten. Ausgangslage Im Kontext einer wachsenden Stadtbevölkerung und des damit steigenden Bedarfs an Wohnraumversorgung in vielen deutschen Städten kommt es zu Nachverdichtungsprozessen, die oft eine Verdrängung von Grün- und Freiflächen bedeuten. Hiervon sind insbesondere wachsende Metropolen und Großstädte betroffen. Gleichzeitig entsteht für die vorhandenen Grünflächen ein zunehmender Nutzungsdruck. Zusätzliche Herausforderungen stellen die eingeschränkten finanziellen und personellen Ressourcen in den Kommunen dar. Grün in der Stadt ist ein essentieller Bestandteil einer lebenswerten, gesunden und vielfältigen Stadt. Grüne Stadträume sind für die Stadtgesellschaft, für die Lebensqualität und für die Risikovorsorge von zentraler Bedeutung. Grünflächen haben verschiedene Funktionen: Sie sind Orte der Begegnung, der Erholung und der Integration und stärken daher den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sie fördern darüber hinaus die Gesundheit, weil sie dazu einladen, sich zu bewegen und Sport zu treiben. Gleichzeitig haben sie einen großen Einfluss auf das Stadtklima, weil sie die Luft reinhalten und bei Hitze kühlend wirken. Grünflächen tragen auch zur Wertschätzung und zur Wertschöpfung in Städten bei. Als Lebensräume für Flora und Fauna unterstützen sie die biologische Vielfalt. Die multifunktionalen Nutzungsansprüche an städtische Grünräume bergen zahlreiche Interessenskonflikte zwischen den beteiligten Akteuren. Erhalt, Sicherung und Qualifizierung des Stadtgrüns werden deshalb als Gemeinschaftsaufgaben von Bund, Ländern und Kommunen, Bürgern, zivilgesellschaftlichen Initiativen, Verbänden und Unternehmen verstanden. Die Gestaltung des Stadtgrüns ist für die Zukunft somit ein komplexes Thema mit vielschichtigen Problemlagen, das über die Zukunftsfähigkeit von Städten mitentscheidet. Vor diesem Hintergrund hat der Bund unter Federführung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) 2013 einen integrierten und langfristigen Prozess zum Thema 'Grün in der Stadt' angestoßen. Übergreifendes Ziel war es, das Thema urbanes Grün auf die politische Agenda zu setzen und einen breiten Dialog über den zukünftigen Stellenwert von Grün- und Freiflächen in unseren Städten in Gang zu setzen. Das BBSR wurde 2013 damit beauftragt, das Grünbuch Stadtgrün 'Grün in der Stadt - für eine lebenswerte Zukunft' zu erstellen. Ergebnis ist eine breite, interdisziplinäre Bestandsaufnahme zu den Funktionen grüner Infrastruktur für städtische Räume und der aktuellen Situation im Umgang mit 'Grün in der Stadt'. (Text gekürzt)

Lokale Agenda 21 fuer Dresden

Das Projekt "Lokale Agenda 21 fuer Dresden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umweltzentrum Dresden e.V. durchgeführt. Fuer die 1. Phase (Zeitraum 01.06.96 - 31.05.97): Perspektiven der Nachhaltigen Entwicklung der Stadt Dresden im Rahmen der Lokalen Agenda 21. - Gewinnung von Akteuren fuer einen solchen Prozess. - Ermitteln von Problemfeldern. - Entwicklung von sozial-oekologischen und oekonomischen Projekten und Arbeitsformen fuer die Stadt Dresden.

Münchner Klimaherbst und Klima.DULT

Das Projekt "Münchner Klimaherbst und Klima.DULT" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Netzwerk Klimaherbst e.V. durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Der Münchner Klimaherbst ist eine jährlich stattfindende Veranstaltungsreihe, die zu einem ausgewählten Thema (im Jahr: 2018 das Thema 'Energie') die Münchner Stadtbevölkerung zu nachhaltigen und klimaschutzrelevanten Themen zu sensibilisieren und zu klimafreundlichem Verhalten zu motivieren und begeistern. Dazu vernetzt das Netzwerk Klimaherbst Vereine, Organisationen, Institutionen, Akteure aus der Wissenschaft, einige ausgewählte Unternehmen, sowie Stadtpolitik und -verwaltung miteinander, um gemeinsam eine ganzheitliche BNE- und Umweltbildungsplattform (weiter) zu entwickeln, welche das Bewusstsein der Gesamtgesellschaft für Klimaschutz entwickelt und schärft. Unser Credo hierbei lautet: Gemeinsame Projekte und Ansätze der Akteure beugen Parallelstrukturen vor und schaffen transparente Wege, um die Breite der Gesellschaft zu erreichen. Kreative, niederschwellige Ansätze schaffen neue Berührungspunkte, welche den Menschen das komplexe und abstrakte Thema 'Klimawandel und -schutz' sinnlich und erlebbar machen.

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