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Förderung Förderung des Strukturwandels Förderaufruf für "GreenTech Innovationswettbewerb" Forschungsförderung zum Einsatz von Ersatzbaustoffen Umweltinnovationsprogramm des Bundes Deutsche Bundesstiftung Umwelt Projekte der Abfallentsorgung im Kommunalen Klimaschutz EU-Programm LIFE Umwelt und Klimapolitik Interreg - Förderung europäischer territorialer Zusammenarbeit

Im sachsen-anhaltischen Braunkohlerevier werden zur Bewältigung des Strukturwandels unter anderem Projekte im Förderbereich Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung unterstützt. Bewilligungsbehörde ist die Investitionsbank Sachsen-Anhalt auf der Grundlage der Förderrichtlinie vom 2.12.2021. Im Förderprogramm " Ressourceneffizienz Sachsen-Anhalt für KMU " stehen rd. 20 Mio € zur Verfügung. Investitionsbank Sachsen-Anhalt Domplatz 12, 39104 Magdeburg E-Mail: info(at)ib-lsa.de Beratung im Förderberatungszentrum der Investitionsbank Kostenlose Hotline 0800/56 007 57. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat den Förderaufruf „GreenTech Innovationswettbewerb - Digitale Technologien als Hebel für die Kreislaufwirtschaft“ gestartet. Gegenstand der Förderung sind die Entwicklung und Erprobung von digitalen Lösungen, die eine Verbesserung für die Realisierung der Kreislaufwirtschaft versprechen. Projektskizzen können bis zum 24. März 2025 eingereicht werden. Gefördert werden sollen Projekte, die bestehende Hemmnisse für zirkuläre Wirtschaftssysteme mittels digitaler Technologien (z.B. KI-Systeme, Vernetzung und Datenmanagement) mindern bzw. ausräumen. Weitere Informationen Mineralische Abfälle und insbesondere Bauabfälle sind der mengenmäßig größte Abfallstrom. Im Rahmen des Forschungsprojekts „Verbesserung der Nachhaltigkeit sowie Stärkung der urbanen grünen Infrastruktur durch Einsatz von Ersatzbaustoffen in Kunststoff-Bewehrten-Erde-Konstruktionen – Recycle KBE“ wurde von der Hochschule Magdeburg-Stendal die Machbarkeit des Einsatzes von Ersatzbaustoffen in bautechnischen Lösungen untersucht. Ziel ist, Primärrohstoffe in Bauwerken durch sekundäre Materialien wie Schlacken, Recyclingbeton oder Gleisschotter auszutauschen und ihre bautechnische Eignung zu testen. Auch Begrünungsversuche wurden durchgeführt und verschiedene Arten von Pflanzenbewuchs hinsichtlich ihrer klimaverbessernden Wirkung erprobt. Ergebnisse des Projekts, das aus Landesmitteln unterstützt wurde, können hier eingesehen werden. Projektförderungen der DBU u.a. zu Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung bei der Gestaltung von Konsumgütern oder im Baubereich sowie für Ressourceneffizienz: Informationen sind hier zu finden. Das Bundesumweltministerium fördert im Rahmen der Initiative "Kommunaler Klimaschutz" auch Projekte der Abfallentsorgung. Nach der Kommunalrichtlinie sind u.a.zuwendungsfähig: Potenzialstudien für Siedlungsabfalldeponien (einschließlich angemessener Ausgaben für Untersuchungen am Deponiekörper), aber auch investive Maßnahmen zur verbesserten Erfassung und Optimierung der Verwertung von Garten-, Grün- und Bioabfällen sowie zur Reduktion von Treibhaus-Gasemissionen in stillgelegten Siedlungsabfalldeponien Es sind auch Technologien zur optimierten Erfassung von Deponiegasen in Siedlungsabfalldeponien förderfähig. Höhere Förderquoten gelten für Projekte einer erfolgreichen Strukturentwicklung in den Braunkohlerevieren. Schwerpunkt Umwelt und Ressourceneffizienz auch für Maßnahmen der Abfall- und Kreislaufwirtschaft Ausschreibungen Umsetzungsbeispiele (in englisch) Beratungsangebot der Zukunft - Umwelt - Gesellschaft gGmbH (ZUG) u.a. für Innovationen in eine klimaneutrale und kreislauforientierte Wirtschaft weiterlesen oder Bundesprogramm Transnationale Zusammenarbeit z.B. für regionale Ansätze in der Kreislaufwirtschaft EU-Interreg-Projekt „NiCE – from niche to centre“ : Umgestaltung zentraler Orte / Plätze in Städten, um sie durch zirkuläre Konsummodelle (wieder) zu beleben und nachhaltige Lebensstile umzusetzen EU-CCRI-Initiative zur Unterstützung von Städten und Regionen bei der Umsetzung der Kreislaufwirtschaft auf lokaler Ebene

Förderung Förderung des Strukturwandels Forschungsförderung zum Einsatz von Ersatzbaustoffen Umweltinnovationsprogramm des Bundes Deutsche Bundesstiftung Umwelt Projekte der Abfallentsorgung im Kommunalen Klimaschutz EU-Programm LIFE Umwelt und Klimapolitik Interreg - Förderung europäischer territorialer Zusammenarbeit

Im sachsen-anhaltischen Braunkohlerevier werden zur Bewältigung des Strukturwandels unter anderem Projekte im Förderbereich Klimaschutz, Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung unterstützt. Bewilligungsbehörde ist die Investitionsbank Sachsen-Anhalt auf der Grundlage der Förderrichtlinie vom 2.12.2021. Im Förderprogramm " Ressourceneffizienz Sachsen-Anhalt für KMU " stehen rd. 20 Mio € zur Verfügung. Investitionsbank Sachsen-Anhalt Domplatz 12, 39104 Magdeburg E-Mail: info(at)ib-lsa.de Beratung im Förderberatungszentrum der Investitionsbank Kostenlose Hotline 0800/56 007 57. Mineralische Abfälle und insbesondere Bauabfälle sind der mengenmäßig größte Abfallstrom. Im Rahmen des Forschungsprojekts „Verbesserung der Nachhaltigkeit sowie Stärkung der urbanen grünen Infrastruktur durch Einsatz von Ersatzbaustoffen in Kunststoff-Bewehrten-Erde-Konstruktionen – Recycle KBE“ wurde von der Hochschule Magdeburg-Stendal die Machbarkeit des Einsatzes von Ersatzbaustoffen in bautechnischen Lösungen untersucht. Ziel ist, Primärrohstoffe in Bauwerken durch sekundäre Materialien wie Schlacken, Recyclingbeton oder Gleisschotter auszutauschen und ihre bautechnische Eignung zu testen. Auch Begrünungsversuche wurden durchgeführt und verschiedene Arten von Pflanzenbewuchs hinsichtlich ihrer klimaverbessernden Wirkung erprobt. Ergebnisse des Projekts, das aus Landesmitteln unterstützt wurde, können hier eingesehen werden. Projektförderungen der DBU u.a. zu Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung bei der Gestaltung von Konsumgütern oder im Baubereich sowie für Ressourceneffizienz: Informationen sind hier zu finden. Das Bundesumweltministerium fördert im Rahmen der Initiative "Kommunaler Klimaschutz" auch Projekte der Abfallentsorgung. Nach der Kommunalrichtlinie sind u.a.zuwendungsfähig: Potenzialstudien für Siedlungsabfalldeponien (einschließlich angemessener Ausgaben für Untersuchungen am Deponiekörper), aber auch investive Maßnahmen zur verbesserten Erfassung und Optimierung der Verwertung von Garten-, Grün- und Bioabfällen sowie zur Reduktion von Treibhaus-Gasemissionen in stillgelegten Siedlungsabfalldeponien Es sind auch Technologien zur optimierten Erfassung von Deponiegasen in Siedlungsabfalldeponien förderfähig. Höhere Förderquoten gelten für Projekte einer erfolgreichen Strukturentwicklung in den Braunkohlerevieren. Schwerpunkt Umwelt und Ressourceneffizienz auch für Maßnahmen der Abfall- und Kreislaufwirtschaft Ausschreibungen Umsetzungsbeispiele (in englisch) Beratungsangebot der Zukunft - Umwelt - Gesellschaft gGmbH (ZUG) u.a. für Innovationen in eine klimaneutrale und kreislauforientierte Wirtschaft weiterlesen oder Bundesprogramm Transnationale Zusammenarbeit z.B. für regionale Ansätze in der Kreislaufwirtschaft EU-Interreg-Projekt „NiCE – from niche to centre“ : Umgestaltung zentraler Orte / Plätze in Städten, um sie durch zirkuläre Konsummodelle (wieder) zu beleben und nachhaltige Lebensstile umzusetzen EU-CCRI-Initiative zur Unterstützung von Städten und Regionen bei der Umsetzung der Kreislaufwirtschaft auf lokaler Ebene

Der LENA-Antragsservice: Kostenfreie Förderberatung und Hilfestellung bei der Erstellung von Förderanträgen Antragsservice am Beispiel der Beantragung des Klimaschutzmanagements

Für die Realisierung von strategischen und investiven Klimaschutz- und Energieeinsparprojekten stehen auch im kommunalen Bereich vielfältige Fördermöglichkeiten zur Verfügung. Trotz einer hohen Notwendigkeit diese auszuschöpfen, um kommunale Projekte realisieren zu können, fehlen häufig die Kapazitäten und Erfahrungen, diese Förderungen in Anspruch zu nehmen. Abhilfe soll der 2021 gestartete Antragsservice der LENA schaffen, der neben der Förderberatung Kommunen intensiv auch beim Antragsverfahren unterstützt. Das Angebot fokussiert sich dabei vor allem auf die „Kommunalrichtlinie“, welche bereits seit 2008 diverse strategische und investive Maßnahmen für kommunale und gemeinnützige Akteure bereitstellt. Mit der aktuellen Novellierung dieser Richtlinie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), die im November 2022 in Kraft getreten ist, wurden neue Förderschwerpunkte hinzugefügt sowie Förderquoten angepasst. Für strategische Schwerpunkte wie das Klimaschutz- oder Energiemanagement können so z.B. ohne vorherigen Projektplanungsaufwand Anträge entwickelt werden, die auf Templates und Beispielkalkulationen der LENA beruhen. Gerade in diesem Bereich sind auch die Förderquoten mit bis zu 90 Prozent besonders attraktiv für kommunale Antragsteller. Die Landesenergieagentur bietet Kommunen eine kostenfreie Unterstützung bei der Beantragung von strategischen Schwerpunkten aus der Kommunalrichtlinie an. Diese umfasst die Vermittlung der wichtigsten Inhalte zum Vorhaben, die Zusammenstellung der Antragsunterlagen sowie die Bereitstellung von Kostenkalkulationen und Dokumenten wie Beschlussvorlagen und Stellenbeschreibungen. Damit übernimmt die LENA einen Großteil des Arbeitsaufwands und bringt die eigenen Erfahrungen aus bisher begleiteten Projekten ein, welche zum Beispiel für die Kostenabschätzung unerlässlich sind. Der Prozess der Antragserstellung dauert gewöhnlich 1 bis 2 Monate. Mehr als 100 Kommunen in Sachsen-Anhalt haben bereits mit der Hilfestellung der LENA Anträge formuliert. Neben einem strategischen Einstieg in das Klimaschutz- und Energiemanagement sind häufig konkrete Projekte vorhanden, die aufgrund fehlender Finanzmittel oft nicht realisiert werden können. Hier unterstützt die LENA ebenfalls mit einer individuellen Beratung, z.B. bei der Suche nach bestehenden Fördertöpfen oder anderen Finanzierungsmodellen wie dem Energieeinsparcontracting . Für alle Fragen rund um den Antragsservice stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.

Kommunale Wärmeplanung stößt auf großes Interesse "Eine erfolgreiche Energiewende braucht eine echte Wärmewende!" "Kommunale Wärmeplanung ist in allen größeren Kommunen umsetzbar" Bis zu 100 Prozent Förderung für kommunale Wärmeplanung

Rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verfolgten am Mittwoch, den 9. November 2022, das mittlerweile 16. von der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH (LENA) organisierte Treffen des Landesnetzwerks „Energie & Kommune“. Die hohe Anzahl an Akteuren aus dem kommunalen Umfeld, die an diesem Tag nach Halle (Saale) gekommen sind, verdeutlicht einmal mehr den großen Informationsbedarf zur kommunalen Wärmeplanung. Denn genau dieses Thema stand im Mittelpunkt des Geschehens. Für den landesweiten Auftakt zur kommunalen Wärmeplanung wurde das Treffen erstmalig gemeinsam mit dem bundesweit agierenden Kompetenzzentrum Kommunale Wärmewende (KWW), das in diesem Jahr in Halle (Saale) seine Arbeit aufgenommen hat, sowie mit dem Verband kommunaler Unternehmen Sachsen-Anhalt (VKU) ausgerichtet. „Mit dem neuen Bundeskompe­tenzzentrum Kommunale Wärmewende haben wir einen wertvollen Wissensträger und Initiator in unserem Bundesland, mit dem es eine enge fachliche Zusammenarbeit geben wird“, würdigte LENA-Geschäftsführer Marko Mühlstein gleich zu Beginn die Bedeutung des KWW für Sachsen-Anhalt. Auch KWW-Leiter Robert Brückmann verdeutlichte in seinem Vortrag die tragende Rolle der kommunalen Wärmeplanung: „Unsere Zielvorgabe der Klimaneutralität erfordert es, dass in den kommenden 22 Jahren auch die Wärmeversorgung in jeder Kommune in Deutschland klimaneutral wird. Um eine versorgungssichere und zukunftsorientierte Wärmeversorgung ihrer Einwohner durchdacht und mit der nötigen Planungssicherheit anzugehen, brauchen die Kommunen ein strategisches Planungsinstrument: die Kommunale Wärmplanung (KWP). Sie zeigt Wege auf, wie die lokalen und regionalen Wärmeerzeugungspotenziale klimaneutral und unabhängig von Impor­ten (fossiler) Energieträger ausgeschöpft werden können. Damit bekommen Gemeinden, Stadt­werke, Investorinnen und Investoren, Handwerkerinnen und Handwerker, aber auch Hauseigentü­merinnen und Hauseigentümer sowie Mieterinnen & Mieter mehr Planbarkeit und sind in der Lage, sich zukunftssicher und klimagerecht mit Wärme versorgen zu können“, so Brückmann. In einigen Bundesländern ist die Wärmeplanung für Kommunen bereits verpflichtend. Die Landes­energieagentur Sachsen-Anhalt appelliert an die Kommunen, nicht zu warten bis die Wärme­planung auch hierzulande zur Pflichtaufgabe wird, sondern schon heute zu handeln. Dafür spricht auch die am 1. November 2022 in Kraft getretene Novellierung der Kommunalrichtlinie, die kom­munale Wärmeplanung als neuen Förderschwerpunkt enthält. Bis zum 31. Dezember 2023 können Kommunen für die Erstellung kommunaler Wärmepläne 90 Prozent Förderung erhalten. Finanz­schwache Kommunen und Antragstellende aus Braunkohlerevieren können sogar von einer 100-Prozent-Förderung profitieren. Pressemitteilung zum Download

04_Victor_Erste_Schritte_zur_kommunalen_Waermeplanung_nach_Kommunalrichtlinie.pdf

Erste Schritte zur kommunalen Wärmeplanung nach Kommunalrichtlinie Kommunale Wärmeplanung der Stadt Haldensleben Ablauf 1. Hintergrund 2. Förderantrag 3. Vergabe und Ausschreibung 4. Erste Schritte 1. Hintergrund Hintergrund • Klimaschutzkonzept: 2019, 2021

Kommunale Wärmeplanung stößt auf großes Interesse

LENA GmbH Olvenstedter Str. 66, 39108 Magdeburg www.lena.sachsen-anhalt.de Wir machen Energiegewinner. Pressekontakt: Anja Hochmuth E-Mail hochmuth@lena-lsa.de Tel. 0391 5067-4045 Gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt Pressemitteilung Magdeburg | 11. November 2022 Kommunale Wärmeplanung stößt auf großes Interesse Rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer verfolgten am Mittwoch, den 9. November 2022, das mittlerweile 16. von der Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH (LENA) organisierte Treffen des Landesnetzwerks „Energie & Kommune“. Die hohe Anzahl an Akteuren aus dem kommunalen Umfeld, die gestern nach Halle (Saale) gekommen sind, verdeutlicht einmal mehr den großen Informationsbedarf zur kommunalen Wärmeplanung. Denn genau dieses Thema stand gestern im Mittelpunkt des Geschehens. Für den landesweiten Auftakt zur kommunalen Wärmeplanung wurde das Treffen erstmalig gemeinsam mit dem bundesweit agierenden Kompetenzzentrum Kommunale Wärmewende (KWW), das in diesem Jahr in Halle (Saale) seine Arbeit aufgenommen hat, sowie mit dem Verband kommunaler Unternehmen Sachsen-Anhalt (VKU) ausgerichtet. „Mit dem neuen Bundeskompe- tenzzentrum Kommunale Wärmewende haben wir einen wertvollen Wissensträger und Initiator in unserem Bundesland, mit dem es eine enge fachliche Zusammenarbeit geben wird“, würdigte LENA-Geschäftsführer Marko Mühlstein gleich zu Beginn die Bedeutung des KWW für Sachsen- Anhalt. „Eine erfolgreiche Energiewende braucht eine echte Wärmewende!“ Energieminister Prof. Dr. Armin Willingmann beleuchtete die kommunale Wärmewende zunächst aus Sicht der Landesregierung: „Auf dem Weg zur Klimaneutralität braucht es gerade im Wärme- sektor deutlich mehr Schub. Auch in Sachsen-Anhalt kommen in den allermeisten Gebäuden aktuell noch fossile Brennstoffe wie Kohle und Gas für Heizen, Kühlen und Warmwasser zum Einsatz; das sorgt für 40 Prozent unserer CO2-Emissionen. Eine erfolgreiche Energiewende braucht deshalb auch eine echte Wärmewende; ein zentraler Baustein dafür ist die flächen- deckende kommunale Wärmeplanung unter Nutzung regenerativer Energiequellen. Gerade mit Blick auf die aktuelle Energiekrise infolge des russischen Angriffskrieges in der Ukraine müssen jetzt die Weichen für diese gemeinsame Kraftanstrengung gestellt werden. Vor allem brauchen Kommunen und Stadtwerke als Maschinenraum der Wärmewende schnell Planungs- und Investi- tionssicherheit.“ LANDESENERGIEAGENTUR SACHSEN-ANHALT Wir machen Energiegewinner. Auch KWW-Leiter Robert Brückmann verdeutlichte in seinem Vortrag die tragende Rolle der kommunalen Wärmeplanung: „Unsere Zielvorgabe der Klimaneutralität erfordert es, dass in den kommenden 22 Jahren auch die Wärmeversorgung in jeder Kommune in Deutschland klimaneutral wird. Um eine versorgungssichere und zukunftsorientierte Wärmeversorgung ihrer Einwohner durchdacht und mit der nötigen Planungssicherheit anzugehen, brauchen die Kommunen ein strategisches Planungsinstrument: die Kommunale Wärmplanung (KWP). Sie zeigt Wege auf, wie die lokalen und regionalen Wärmeerzeugungspotenziale klimaneutral und unabhängig von Impor- ten (fossiler) Energieträger ausgeschöpft werden können. Damit bekommen Gemeinden, Stadt- werke, Investorinnen und Investoren, Handwerkerinnen und Handwerker, aber auch Hauseigentü- merinnen und Hauseigentümer sowie Mieterinnen & Mieter mehr Planbarkeit und sind in der Lage, sich zukunftssicher und klimagerecht mit Wärme versorgen zu können“, so Brückmann. „Kommunale Wärmeplanung ist in allen größeren Kommunen umsetzbar“ Da auch die Stadtwerke wesentliche Akteure bei der kommunalen Wärmeplanung sind, beleuch- tete Dino Höll, stellvertretender Vorsitzender der VKU-Landesgruppe Sachsen-Anhalt und Ge- schäftsführer der Stadtwerke Dessau, in seinem Vortrag die Herausforderungen und die Rolle der kommunalen Unternehmen bei der Wärmeplanung. Unter anderem fordert er eine einheitliche Regelung der Wärmeplanung auf Bundesebene. Als besonders wichtig betrachtet er eine mög- lichst frühzeitige Einbindung aller beteiligten Akteure sowie eine sowohl finanzielle als auch vor allem fachliche Unterstützung der Kommunen. Sein Fazit: „Kommunale Wärmeplanung ist in allen größeren Kommunen durchaus umsetzbar.“ Am Nachmittag folgte schließlich der Einblick in die Praxis. Vorgestellt wurden den interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern unter anderem ein Online-Tool für die Wärmeplanung in Kommunen mittels Geodaten sowie die Transformationsstrategie der Stadt Weißenfels und ein Erfahrungsbericht zur Umsetzung der kommunalen Wärmeplanung am Beispiel der Hansestadt Rostock. Bis zu 100 Prozent Förderung für kommunale Wärmeplanung In einigen Bundesländern ist die Wärmeplanung für Kommunen bereits verpflichtend. Die Landes- energieagentur Sachsen-Anhalt appelliert an die Kommunen, nicht zu warten bis die Wärme- planung auch hierzulande zur Pflichtaufgabe wird, sondern schon heute zu handeln. Dafür spricht auch die am 1. November 2022 in Kraft getretene Novellierung der Kommunalrichtlinie, die kom- munale Wärmeplanung als neuen Förderschwerpunkt enthält. Bis zum 31. Dezember 2023 können Kommunen für die Erstellung kommunaler Wärmepläne 90 Prozent Förderung erhalten. Finanz- schwache Kommunen und Antragstellende aus Braunkohlerevieren können sogar von einer 100- Prozent-Förderung profitieren.

Energetische Optimierung von Kläranlagen schont das

Wir machen Energiegewinner. Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH Olvenstedter Straße 4 I 39108 Magdeburg I www.lena.sachsen-anhalt.de Pressekontakt: Anja Hochmuth I hochmuth@lena-lsa.de I Tel.: 0391-567-2045 PRESSEMITTEILUNG Magdeburg, 21. August 2019 Energetische Optimierung von Kläranlagen schont das Klima und reduziert Kosten Land Sachsen-Anhalt fördert Investitionen mit 50 Prozent Kläranlagen zählen mit einem Anteil von etwa 20 Prozent am Energiebedarf zu den größten Stromverbrauchern innerhalb einer Kommune. Dabei sind die Energieeinsparpotenziale groß. Allein das Erreichen der von der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. (DWA) ermittelten Energiebezugsmittelwerte durch alle 230 Kläranlagen in Sachsen-Anhalt kann den Stromverbrauch um rund 14 Gigawattstunden (12,5 Prozent) senken. Dies entspricht einer Treibhausgasminderung von insgesamt 7.000 Tonnen CO2 pro Jahr. Die Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH (LENA) hat in enger Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie (MULE) sowie dem Landesamt für Umweltschutz (LAU) aktuelle Informationen zusammengetragen. Hierzu zählt die Hauptbroschüre „Abwasserbehandlung in Sachsen-Anhalt – Energieeffizienz steigern“, die ab sofort auch in gedruckter Form erhältlich ist, sowie drei weitere ergänzende Webbroschüren. Mit den bereitgestellten Informationen werden Kläranlagenbetreibern und Entscheidungsträgern in den Kommunen diverse Ansatzpunkte zur Initiierung von Energieeffizienzmaßnahmen gegeben. Der Bund und das Land unterstützen die Umsetzung entsprechender Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz von Kläranlagen. Bis zum Ende der laufenden Förderperiode stellt das Land Sachsen-Anhalt aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) 16 Millionen Euro bereit und fördert 50 Prozent der Investitionskosten. Bundesmittel können hingegen über die Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzprojekten im kommunalen Umfeld (Kommunalrichtlinie) in Anspruch genommen werden. Die Förderquoten liegen hier zwischen 20 und 60 Prozent. Wir machen Energiegewinner. Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH Olvenstedter Straße 4 I 39108 Magdeburg I www.lena.sachsen-anhalt.de Pressekontakt: Anja Hochmuth I hochmuth@lena-lsa.de I Tel.: 0391-567-2045 Alle Broschüren sind jetzt im Downloadbereich auf den Webseiten der LENA unter www.lena.sachsen-anhalt.de erhältlich. Druckexemplare werden auf Anfrage zugesendet. Weitere Fragen beantwortet LENA-Mitarbeiter René Bertram telefonisch unter 0391-567 2039 oder per E-Mail an bertram@lena-lsa.de. Unterlagen zur Förderung im Land sind im Internet unter https://mule.sachsen- anhalt.de/umwelt/wasser/antragsunterlagen-rzwas-2016/ eingestellt oder beim Landesverwaltungsamt als Bewilligungsbehörde erhältlich.

Klimaschutz in kommunalen Unternehmen

Kommunale Unternehmen verfügen zum einen durch ihre Tätigkeiten und Infrastrukturen über ein enormes Treibhausgasminderungspotenzial, zum anderen sind sie wichtige strategische Partner in der Region und vor Ort, um die anstehende Klimaschutztransformation zu bewältigen. Insbesondere Stadtwerke mit Fernwärme- und/oder Erdgasinfrastruktur, Unternehmen mit einem umfangreichen ÖPNV-Angebot, sowie kommunale Wohnungsunternehmen können die Höhe der kommunal beeinflussbaren Treibhausgasemissionen vor Ort stark beeinflussen. Aber auch Unternehmen anderer Sparten verfügen zum Beispiel über die Optimierung interner Betriebsabläufe über THG-Minderungspotenziale. Erste Abschätzungen kamen zu dem Ergebnis, dass kommunale Unternehmen ein Einflusspotenzial von etwa 28,5 Mio. Tonnen CO2-äq, bezogen auf das Jahr 2019, verantworten (ifeu 2022). Im Rahmen dieses Kurzpapiers wurde die Zielgruppe der Kommunalen Unternehmen genauer analysiert, deren Aktivität in der Kommunalrichtlinie betrachtet und es wurden Beispiele recherchiert, die aufzeigen, was diese Unternehmen vereinzelt bereits für den Klimaschutz leisten. Trotzdem gibt es Defizite in der strategischen und zielgerichteten Umsetzung. In den Empfehlungen wurden Vorschläge erarbeitet, im kommunalen Klimaschutz die Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung und Kommunalem Unternehmen optimiert werden kann. Quelle: Forschungsbericht

Wie weit sind Kommunen bei der Anpassung an den Klimawandel?

Wie weit sind Kommunen bei der Anpassung an den Klimawandel? Mit welchen Maßnahmen setzen Kommunen Klimaanpassung bereits um? Was hindert sie daran, sich stärker auf Klimafolgen vorzubereiten? Auf diese und weitere Fragen haben Kommunen bei einer Befragung des Deutschen Instituts für Urbanistik im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) geantwortet. Kommunale Klimaanpassung: Von der Nische auf dem Weg zum Mainstream Die Ergebnisse der Studie "Wirkung der Deutschen Anpassungsstrategie (DAS) für die Kommunen" zeigen deutlich: Immer mehr Kommunen engagieren sich in der Klimaanpassung. Sie werden vor allem dann aktiv, wenn sie selbst von extremen Wetterereignissen betroffen waren. Darüber hinaus handeln Kommunen, wenn die Führungskräfte innerhalb der Verwaltung und Politik von der Notwendigkeit des Handelns überzeugt sind und sie Schnittstellen zu ohnehin bearbeiteten Themen sehen. Damit Kommunen Maßnahmen zur Klimaanpassung auf den Weg bringen können, ist konzeptionelle Vorarbeit erforderlich. 40 Prozent der befragten Kommunen geben an, einen politischen Beschluss zur Erarbeitung von Anpassungsstrategien oder -konzepten vorliegen oder in Arbeit zu haben. 46 Prozent haben eine verwaltungsinterne Bestandsaufnahme zur Klimaanpassung durchgeführt oder arbeiten daran. Immerhin haben bereits 27 Prozent der Antwortenden einen Beschluss gefasst oder sind dabei, einen solchen zu erstellen, um vorhandene Anpassungsstrategien oder -konzepte umzusetzen. Erfreulich ist, dass die Mehrheit der befragten Kommunen bereits Maßnahmen zur Klimaanpassung planen oder umsetzen. Abbildung 1 zeigt die am häufigsten genannten Maßnahmen. Deutsche Anpassungsstrategie wirkt positiv auf die Kommunen Viele Kommunen bestätigen, dass die Deutsche ⁠ Anpassungsstrategie ⁠ (⁠ DAS ⁠) dazu geführt hat, Klimaanpassung in der Verwaltung und auch in der Kommunalpolitik bekannter zu machen. Dabei setzen vor allem die Informationsangebote und Fördermöglichkeiten des Bundes zur Klimaanpassung wichtige Impulse für die Kommunen. Durch die Umfrage wurde jedoch auch deutlich, dass den Kommunen die Nutzung des vorhandenen Wissens und der Fördermöglichkeiten erleichtert werden sollte. Die folgende Abbildung 2 gibt einen Einblick, welche Förder- und Informationsangebote des Bundes durch Kommunen genutzt werden oder zumindest bekannt sind. Besonders wahrgenommen werden demnach die Förderangebote der Kommunalrichtlinie des Bundes und des DAS-Förderprogramms, die ⁠ UBA ⁠-Informationstools Klimalotse und Tatenbank sowie der Monitoringbericht zur DAS. Die Wahrnehmung der Kommunen ist, dass eine freiwillige Umsetzung der Klimaanpassung deutlich langsamer voran kommt als eine verpflichtende. 74 Prozent der befragten Kommunen geben an, dass sie Klärungsbedarf sehen, ob die Klimaanpassung zu den kommunalen Pflichtaufgaben gehört und wie dafür eine angemessene Finanzierung der anfallenden Aufgaben zu lösen sei. Darüber hinaus macht eine europaweite Studie anhand von 885 analysierten Städten sehr klar, dass Anpassungspläne fünfmal häufiger in Ländern entwickelt werden, in denen sie für die Kommunen verpflichtend sind – beispielsweise in Dänemark, Frankreich, der Slowakei und Großbritannien (vgl. Reckien et al. 2018). Herausforderungen für kommunale Klimaanpassung: Finanzierung, Wissen und Akzeptanz Auch wenn viele Kommunen bereits aktiv Klimaanpassung voranbringen, so zeigen die Ergebnisse auch, dass zumindest für ein Drittel der befragten Kommunen Klimaanpassung noch gar keine Rolle spielt. Bei diesen liegt noch kein politischer Beschluss, kein Maßnahmenprogramm und auch kein anderes Konzept oder Instrument zur Klimaanpassung vor beziehungsweise ist nichts dergleichen geplant. Ergänzt wird dieses Bild durch die Tatsache, dass ein Drittel der befragten Kommunen keine Personalkapazitäten für kommunale Klimaanpassung zur Verfügung hat. Nur wenige haben mehr als eine Vollzeitstelle für dieses Thema ausgewiesen. Darin zeigt sich auch die Kluft zwischen kleineren Kommunen und Großstädten. Letztere können im Regelfall mehr Personal zur Klimaanpassung aufbauen. Für kleinere Kommunen ist das oft gar nicht möglich. Klimaanpassung muss in diesen Fällen innerhalb der vorhandenen Kapazitäten mitbearbeitet werden. Eine umfassendere strategische Bearbeitung ist in diesen Fällen nicht zu leisten und Klimaanpassung kann dann nur punktuell umgesetzt werden. Dementsprechend sehen die Kommunen knappe Ressourcen zur Vorbereitung und zur Umsetzung von Klimaanpassung als das stärkste Hemmnis. Weitere Barrieren liegen vor, wenn Erfahrungen mit der Klimaanpassung fehlen oder die Datengrundlagen nur unzureichend verfügbar sind. Zudem bremst eine geringe Akzeptanz in der Bevölkerung, bei der lokalen Politik oder in der Verwaltung Klimaanpassungsaktivitäten aus. KomPass unterstützt und vernetzt die Kommunen vielfältig Gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst hat ⁠ KomPass ⁠ im Auftrag der Bundesregierung das Klimavorsorgeportal als zentralen Wegweiser zu Klimainformationsangeboten entwickelt. Kommunen sind hier eine zentrale Zielgruppe. Weitere eigene Informationsdienste des UBAs wie der Klimalotse und die Tatenbank unterstützen Kommunen bei der Erstellung von Anpassungskonzepten und zeigen Beispiele für erfolgreich umgesetzte Maßnahmen. Dies wird praktisch ergänzt beispielsweise durch Leitfäden zur Aufstellung von Hitzeaktionsplänen und für Gestaltungsmöglichkeiten in der räumlichen Planung , die in enger Zusammenarbeit mit Expertinnen und Experten im ⁠ UBA ⁠ bereitgestellt werden. Zusätzlich fördert das Bundesumweltministerium kommunale Leuchtturmvorhaben mit dem Förderprogramm für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel . KomPass bietet vielfältige Vernetzungs- und Beteiligungsformate für Kommunen an: In Stakeholderdialogen können sich kommunale Vertreterinnen und Vertreter zu spezifischen Themen informieren und austauschen – beispielsweise zu öffentlicher Gesundheitsvorsorge, klimarobustem Sanieren oder Risikomanagement in der Planung. In Ideen- und Kooperationsbörsen entwickeln Teilnehmende aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Behörden und Wissenschaft dabei gemeinsam konkrete Maßnahmen für ihre Gemeinde oder Region. Solche Maßnahmen können zum Wettbewerb „Blauer Kompass“ eingereicht werden. Dieser zeichnet innovative lokale und regionale Anpassungsmaßnahmen aus und stellt sie einem breiten Publikum vor. Orientiert an den ermittelten Bedarfen der Kommunen wird KomPass seine Unterstützungsangebote, Informationen und Instrumente stetig wissens- und forschungsbasiert weiterentwickeln. So sollen einerseits Vulnerabilitäten und Handlungserfordernisse abgeschätzt und andererseits Anpassungsfähigkeiten von lokalen Akteuren gestärkt werden, um Schäden begrenzen, ⁠ Klimafolgen ⁠ bewältigen und Chancen nutzen zu können. Ein Forschungsziel besteht darin, die Wirksamkeit von Anpassungsmaßnahmen zu messen und Handlungsalternativen zu bewerten. Zentrale Fragen widmen sich in diesem Kontext der Wirkungsanalyse von Informationstools. Auf dieser Grundlage werden bestehende Informationsangebote weiterentwickelt, um diese noch nutzergerechter aufzubauen und mehr interaktive Komponenten zu integrieren. Quellen Diana Reckien, Monica Salvia, Oliver Heidrich , Jon Marco Church, Filomena Pietrapertosa, Sonia De Gregorio-Hurtado, Valentina D'Alonzo, Aoife Foley, Sofia G. Simoes, Eliska Krkoska Lorencov, Hans Orru, Kati Orru, Anja Wejs, Johannes Flacke, Marta Olazabal, Davide Geneletti, Efren Feliu, Sergiu Vasilie, Cristiana Nador, Anna Krook-Riekkola, Marko Matosovic, Paris A. Fokaides, Byron I. Ioannou, Alexandros Flamos, Niki-Artemis Spyridaki, Mario V. Balzan, Orsolya Fülop, Ivan Paspaldzhiev, Stelios Grafakos, Richard Dawson (2018): How are cities planning to respond to climate change? Assessment of local climate plans from 885 cities in the EU-28 In: Journal of Cleaner Production 191, S. 207-219. Umweltbundesamt (2019): Umfrage Wirkung der Deutschen Anpassungsstrategie (DAS) für die Kommunen . Climate Change 01/2019. Autoren: Andreas Vetter, Andrej Lange (Umweltbundesamt) Dieser Artikel wurde als Schwerpunktartikel im Newsletter ⁠ Klimafolgen ⁠ und Anpassung Nr. 59 veröffentlicht. Hier können Sie den Newsletter abonnieren.

Newsletter Klimafolgen und Anpassung - Nr.: 56

Sehr geehrte Leserinnen und Leser, der diesjährige Hitzesommer scheint nun vorüber. Doch wir wissen, dass es sicher nicht der letzte gewesen ist. Deshalb ist es angesicht des fortschreitenden Klimawandels umso wichtiger, in allen Lebensbereichen – sei es Landwirtschaft, Gesundheit oder Infrastruktur – bereits jetzt Vorsorge zu treffen. Als Hilfestellung für Kommunen, Bundesländer, Unternehmen und jede und jeden Einzelnen hat die Bundesregierung nun das Klimavorsorgeportal gestartet. Erfahren Sie mehr darüber in unserem Schwerpunktartikel. Auch die weiteren Artikel stehen im Zeichen des diesjährigen Sommers: Der Deutsche Wetterdienst analysiert den Rekordsommer 2018 in Nord- und Ostdeutschland, Forschungsprojekte belegen die Wirksamkeit von Fassadenbegrünung und untersuchen die hitzeresiliente Stadtbepflanzung und kreative Anpassungsprojekte können sich noch bis zum 31. Oktober um eine Förderung des Umweltministeriums bewerben. Eine interessante Lektüre wünscht das KomPass-Team im Umweltbundesamt Vorgestellt: Das Deutsche Klimavorsorgeportal Das Deutsche Klimavorsorgeportal Quelle: Suradech14 / iStockphoto Mit dem Deutschen Klimavorsorgeportal (KLiVO Portal) unterstützt die Bundesregierung Kommunen, Bundesländer, Unternehmen und zivilgesellschaftliche Akteure bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Ob Gesundheitsrisiken durch Hitze, Hochwasserschäden an Gebäuden oder Ernteverluste durch extreme Sommertrockenheit: In allen Gesellschaftsbereichen und Regionen sind die Auswirkungen des Klimawandels bereits heute spürbar. Diese Vielfältigkeit adressiert das KLiVO Portal, indem es die Nutzenden selbst entscheiden lässt, zu welchen Themen sie Unterstützungsangebote benötigen. Das Ergebnis sind passgenaue und qualitätsgeprüfte Daten, Informationen und Werkzeuge, die die Eigenvorsorge unterstützen. Das Umweltbundesamt begleitet das Portal mit einem Netzwerk, in dem sich Akteure zum bestehenden Informationsangebot zur Klimaanpassung austauschen, beraten und voneinander lernen können. Save the date: Konferenz zu Klimaanpassungsdiensten Das Umweltbundesamt lädt am 12. November auf die erste Nationale Konferenz zu Klimaanpassungsdiensten ein. Unter dem Motto „Klimaanpassungsdienste – Klimavorsorge in der Praxis“ werden Wissen und Erfahrungen in Workshops und Diskussionen ausgetauscht, Best-Practice-Beispiele vorgestellt und neue Netzwerke erschlossen. Die Konferenz richtet sich an Vertreterinnen aus Kommunen, Bundesländern, Zivilgesellschaft und der Wirtschaft. BMU fördert kreative Projekte zum Umgang mit dem Klimawandel Mit dem Programm „Anpassung an die Folgen des Klimawandels" fördert das Bundesumweltministerium kreative Projektideen zum Umgang mit den Folgen des Klimawandels. Konzepte zu den Förderschwerpunkten „Anpassungskonzepte für Unternehmen“, „Entwicklung von Bildungsmodulen“ und „Kommunale Leuchtturmvorhaben“ können noch bis zum 31. Oktober 2018 beim Projektträger Jülich eingereicht werden. Je nach Förderschwerpunkt liegen die maximalen Zuwendungen zwischen 100.000 und 300.000 Euro. Klimaschutz und Anpassung in Kommunen: Förderung bis 30. September beantragen Mit dem Förderprogramm „Kommunalrichtlinie“ unterstützt das Bundesumweltministerium Kommunen, die sich stärker für den Klimaschutz und die Klimaanpassung engagieren wollen. Im Fokus des Förderprogramms steht eine fachliche Beratung für die Planung und Umsetzung konkreter Klimaschutzmaßnahmen. Im Rahmen eines Teilkonzeptes werden dabei auch Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel gefördert. Interessierte Kommunen können die Förderung noch bis zum 30. September beantragen. Klimareport für Niedersachsen: alarmierende Ergebnisse Das niedersächsische Umweltministerium hat gemeinsam mit dem Deutschen Wetterdienst die Temperaturentwicklung in Niedersachsen seit 1881 ausgewertet. Dem „Klimareport Niedersachsen" zufolge ist die mittlere Jahrestemperatur des Bundeslandes bereits um 1,5 Grad Celsius gestiegen. Wenn die globalen Treibhausgas-Emissionen nicht drastisch reduziert und somit die Erderwärmung eingedämmt wird, muss mit einem Temperaturanstieg von 5 Grad bis zum Jahr 2100 gerechnet werden. Klimareport Mecklenburg-Vorpommern: steigende Temperaturen Der Klimawandel hinterlässt auch in Mecklenburg-Vorpommern seine Spuren: Dem „Klimareport Mecklenburg-Vorpommern“ zufolge ist die Durchschnittstemperatur des Bundeslandes um 1,3 Grad Celsius angestiegen. Zudem hat die gemessene Niederschlagshöhe um neun Prozent zugenommen. Die Ergebnisse bekräftigen die Notwendigkeit von strikterem Klimaschutz sowie Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel. DWD eröffnet erste Stadtklimastationen in Hamburg und Freiburg Wie macht sich der Klimawandel in der Mitte deutscher Großstädte bemerkbar? Um Antworten auf diese Frage sowie bessere Prognosen zur Klimaentwicklung zu liefern, baut der Deutsche Wetterdienst (DWD) ein neues Netz von Klima-Messstationen in Städten auf. Die ersten Stadtklimastationen wurden in Hamburg und Freiburg eröffnet. Basierend auf den gewonnenen Daten können geeignete Anpassungsstrategien in Innenstädten geplant werden. Workshops für Unternehmen in München: Klimarisiken erfolgreich managen Der Verein co2ncept plus unterstützt Unternehmen bei der Erarbeitung einer betrieblichen Klimarisikostrategie. Dafür bietet er eine fünfteilige Workshop-Reihe an, die Unternehmerinnen und Unternehmern das Know-how vermittelt, wie sie Klimarisiken erfolgreich managen können. Dabei werden neben den regionalen Gegebenheiten auch Risiken in den Zulieferketten und Absatzmärkten betrachtet. Die Workshops finden 2019 in München statt und sind kostenfrei. Wärmster Sommer in Nord- und Ostdeutschland seit 1881 In Nord- und Ostdeutschland wurden diesen Sommer die höchsten Temperaturen seit Beginn der Wetteraufzeichnung im Jahr 1881 gemessen. In Sachsen-Anhalt kletterten die Temperaturen auf Rekordwerte von bis zu 39,5 Grad Celsius. Nach 1911 handelte es sich bundesweit zudem um den zweittrockensten Sommer seit Aufzeichnungsbeginn. Der DWD rechnet klimabedingt mit einer Zunahme extremer Wetterphänomene und betont die Relevanz von intensiveren Anpassungsbemühungen an den Klimawandel. Synthesebericht zu Anpassungsszenarien bei Niedrigwasser Hitzewellen und Dürreperioden stellen sowohl die Binnenschifffahrt als auch die Wasserwirtschaft vor neue Herausforderungen. Im Rahmen der Kooperation KLIWA werden Pilotprojekte zur Anpassung an Niedrigwasserstände in Süddeutschland ausgewertet. Aus den Ergebnissen sollen Strategien und Handlungsempfehlungen zum Aufbau eines lokalen Niedrigwassermanagements erarbeitet werden. Fassadengrün gut gegen Feinstaub, Stickoxide und Hitze in Städten Fassadengrün stellt eine wirksame Maßnahme gegen die Feinstaub- und Stickoxid-Belastung in Städten dar. Zudem verbessert es das Hausklima von Gebäuden. Das ist das Ergebnis eines Forschungsprojekts von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Köln und dem Forschungszentrum Jülich. Für die Studie wurde die Temperatur von Fassaden mit und ohne Efeu-Berankung sowie das Aufkommen von Stickoxiden und Feinstaub über mehrere Wochen ausgewertet. Klimaanpassung durch Stadtbepflanzung – neue Baumarten gesucht Bäume in Städten sorgen bei Hitze für die Kühlung und Beschattung von öffentlichen Räumen. Im Zuge der globalen Erwärmung wächst daher die Bedeutung von Stadtgrün. Heimische Baumarten, wie Bergahorn und Sommerlinde, halten dem besonderen Stress durch Hitze jedoch nur bedingt stand. Die TU Dresden sucht deshalb nach besser angepassten Baumarten. Informationen zu rund 400 Baum- und Straucharten sowie ihrer „Hitze- und Trockengefährdung“ finden sich in einer Online-Datenbank. Ausstellung: Landschaftsarchitektur für mehr Klima-Resilienz Ob Stadtpark, urbanes Quartier oder Kulturlandschaft – jeder öffentliche Raum kann so gestaltet werden, dass er gegen extreme Wetterereignisse gewappnet ist und dabei gleichzeitig zum Schutz des Klimas beiträgt. 14 besonders beispielhafte Projekte dafür, wie Landschaftsarchitektur zur Anpassung an den Klimawandel beitragen kann, stellt der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (BDLA) derzeit in einer Online-Ausstellung vor. Kostenlose App zur Risikobewertung für Landwirte Wie werden sich Regen, Sturm und Trockenheit auf die Jahresernte auswirken? Mit welcher Versicherungsleistung ist bei Ernteausfällen zu rechnen? Bei der Beantwortung dieser Fragen erhalten Landwirte jetzt Unterstützung durch eine kostenlose App der Humboldt Universität. Die „Smart Small Farmer App“ wertet statistische Daten zu Wetter, Bodenbeschaffenheit und Versicherungsindizes aus und erhöht so die Planungssicherheit für Bauern. Neue DIN-Normen zur Klimaanpassung veröffentlicht Das Deutsche Institut für Normung (DIN) hat drei neue Normen veröffentlicht, die Hilfestellung bei der Klimaanpassung geben: Die Norm DIN SPEC 35202 ist ein Leitfaden, der zeigt, wie die Anpassung an den Klimawandel in die Ausgestaltung von Normen einbezogen werden kann. Das DIN SPEC 35220 Beiblatt 1 zeigt auf, wie Gebäude vor sommerlicher Wärme geschützt werden können. Der internationale Norm-Entwurf DIN EN ISO 14090 beschreibt Prinzipien, Anforderungen und Richtlinien für die Klimaanpassung in Organisationen. Die Normen sind kostenpflichtig beim Beuth Verlag erhältlich. ECCA 2019: Jetzt für Vortragsformat anmelden Vom 28. bis 31. Mai 2019 findet in Lissabon die Europäische Konferenz zur Anpassung an den Klimawandel (ECCA) statt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Praktikerinnen und Praktiker in der Klimaanpassung können bis zum 10. Oktober eine ganze Session oder einen Einzelvortrag für die Konferenz anmelden. Abstracts können zu einem breiten Themenangebot eingereicht werden. Österreich erlässt Maßnahmenpaket für Land- und Forstwirtschaft Auch in Österreich hat die extreme Trockenheit der letzten Monate Bauern und Forstwirten große Ernteverluste beschert. Der österreichische Ministerrat hat darauf jetzt reagiert, indem er ein umfassendes Paket sowohl mit kurzfristigen als auch zukunftsorientieren Maßnahmen zur Klimaanpassung für die Land- und Forstwirtschaft auf den Weg gebracht hat. Neben finanziellen Ausgleichen steht die eigenverantwortliche Risikovorsorge im Fokus der Maßnahmen. Hitze in der Stadt: Risikofaktor Migrationshintergrund Hitzewellen in der Stadt treffen ältere Menschen und kleine Kinder besonders hart. Dem Forschungsprojekt „EthniCityHeat“ der Universität Wien zufolge leiden jedoch auch Menschen mit Migrationshintergrund besonders stark unter Extremtemperaturen. Grund dafür seien vor allem ihre sozioökonomisch eingeschränkten Möglichkeiten zur Anpassung an extreme Temperaturbereiche. Die im Rahmen des Projekts entwickelte „Heat-Toolbox“ soll sie im Umgang mit Hitze unterstützen. Risikobewertung für den Schienenverkehr: Beispiel Flusshochwasser Um die öffentlichen Verkehrssysteme besser vor Extremwetterereignissen zu schützen, müssen zunächst potenzielle Schwachstellen erwogen werden. Eine solche Risikoabschätzung hat das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung für den Fall Flusshochwasser vorgenommen. Die Analyse zeigt, dass Flusshochwasser infrastrukturelle Knotenpunkte in Deutschland stark gefährden können. Um Engpässe im Personen- und Güterverkehr zu vermeiden, müssen geeignete Vorsorgemaßnahmen ergriffen werden. Kommunale Überflutungsvorsorge – Planer im Dialog Die Ergebnisse des Projekts „Kommunale Überflutungsvorsorge – Planer im Dialog“ wurden jetzt in einer gleichnamigen Broschüre zusammengefasst. Im Rahmen des Projekts arbeiteten Vertreterinnen und Vertreter aus Stadtplanung, Verwaltung und Wasserwirtschaft aus 15 Städten sektorübergreifend an konkreten Konzepten für die Überflutungsvorsorge. Die Broschüre kann kostenlos beim Deutschen Institut für Urbanistik heruntergeladen werden. Difu-Publikationsreihe für Kommunen: Umwelt- und Lebensqualität sichern In der neu erschienenen Publikation „Klimaschutz und Gesundheit“ stellt das Deutsche Institut für Urbanistik verschiedene Ansätze und Projekte aus der kommunalen Praxis vor, die sowohl das Klima als auch die menschliche Gesundheit schützen. Das Umweltbundesamt empfiehlt Kommunen beispielsweise die Erstellung von Hitzeaktionsplänen, um konkrete Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel zu definieren. Hitzewellen im Meer bedrohen Ökosysteme Der Klimawandel führt zu immer mehr Hitzetagen unter Wasser – mit fatalen Folgen für Flora und Fauna. Zu diesem Ergebnis kam ein Forscherteam der ETH Zürich und der Universität Bern. Das Team warnt, dass maritime Hitzewellen zu einem kompletten und teilweise unwiederbringlichen Wandel der Ökosysteme unter Wasser führen können. Bei einem globalen Temperaturanstieg von 1,5 Grad Celsius würden die Hitzeperioden im Meer bereits um das 16-fache ansteigen.

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