Das Projekt "Entwicklung und Umsetzung einer Wanderausstellung zum Thema 'Regionaler Einkauf - Umweltbewusster Einkauf'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Arbeitsgemeinschaft für Erwachsenenbildung in der Erzdiözese München durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Für die Ernährung werden dem Verbraucher heute während des ganzen Jahres Lebensmittel aus allen Teilen der Welt angeboten, die dort z.T. unter Umweltbelastungen produziert und mit großem Energieaufwand zu uns gebracht werden und zudem oft billiger sind als einheimische Produkte. Für eine nachhaltige und dauerhaft - umweltgerechte Entwicklung hat die Region, wie auch die Studie Zukunftsfähiges Deutschland nachdrücklich betont, eine ganz wesentliche Bedeutung. Dies betrifft in ganz besonderer Weise den Einkauf von Nahrungsmittel. Regionaler Einkauf bietet dem Verbraucher gesunde und umweltgerecht erzeugte Nahrungsmittel, schützt Natur und Umwelt, unterstützt die regionale Landwirtschaft und das Handwerk sowie fördert die Wertschöpfung in der Region. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Die Zielsetzung des Projektes wird in einem Schritt umgesetzt durch vier Ausstellungswände, die die Problemstellung (1.), die Umweltrelevanz regionalen Einkaufs (2.), Beispiele und Projekte (3.) und den Zusammenhang von regionaler Vermarktung und fairem Welthandel (4.) zum Inhalt haben. Durch eine Dia-Serie, in deren Mittelpunkt eine bäuerliche Familie steht, die auf ökologischen Landbau und Direktvermarktung umgestellt hat, soll die Information durch ein konkretes Lebensbeispiel in Bild, Text und Musik vertieft werden. Durch das Angebot von Produkten aus der Region kann sich der Besucher von der Qualität überzeugen. Ein Frühstücksvergleich mit Produkten aus der Region und Produkten aus aller Welt, den jeder Besucher selbst durchführen kann, dient der Evaluation. Informationsblätter zum Thema der Ausstellung dienen der Nacharbeit und Weitergabe an Interessierte. Mit Hilfe eines Quiz kann jeder Ausstellungsbesucher seine erworbenen Kenntnisse und Informationen vertiefen. Das Projekt versucht, die Thematik 'Regionaler Einkauf - umweltbewusster Einkauf' mit allen Sinnen (Sehen, Hören, Schmecken) darzustellen. Dieser ganzheitlicher Ansatz verspricht eine Änderung im Einkaufs- und Konsumverhalten zugunsten von Natur und Umwelt. Fazit: Mit der Ausstellung ist es gelungen, einer breiten Öffentlichkeit in Oberbayern die Idee der Regionalvermarktung nahe zu bringen. Die Aktualität der Problematik zeigt sich u.a. auch darin, dass für das Jahr 2001 eine ungebrochene Nachfrage nach der Ausstellung besteht. Die örtlichen Veranstalter-Netzwerke haben durch die Arbeit mit der Ausstellung erkannt, dass die Problematik 'Regionalvermarktung' auf mittlere Sicht eine Aufgabe für die Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit bleibt.
Das Projekt "Sozialprofil, Lebenslage und Mobilität von Haushalten ohne Auto" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Rostock, Institut für Soziologie und Demographie durchgeführt. Rund ein Viertel aller Haushalte in Deutschland lebt ohne Auto, in Großstädten ist es mehr als ein Drittel. Das beantragte Projekt geht davon aus, daß Autolosigkeit als 'Lebenslage-Merkmal' und als 'strategische Konsumentscheidung' mit weitreichenden Konsequenzen für die Organisation des Alltagslebens in der bisherigen Forschung zu wenig Beachtung gefunden hat. Es soll untersucht werden, welches Sozialprofil autofreie Haushalte haben, was die Motive für ein Leben ohne Auto sind, wie autolose Haushalte diverse Alltagsaufgaben erledigen und welche besonderen Wünsche mit Blick auf die Verkehrsplanung und Stadtgestaltung artikuliert werden. Wichtig dabei ist, daß auch eine Vergleichs- bzw. Kontrollgruppe von Haushalten mit Auto berücksichtigt wird, was - zusammen mit den Ergebnissen bei den autolosen Haushalten - insgesamt eine Abschätzung des künftigen Potentials autofreier Haushalte ermöglichen soll. Empirisch sind im ersten Schritt Sekundäranalysen auf der Grundlage der Daten der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe sowie des sozioökonomischen Panels vorgesehen. Im zweiten Schritt soll - als Detailstudie - eine telefonische Befragung in der Stadt München mit 600 Haushalten ohne und 600 Haushalten mit Auto durchgeführt ....
Das Projekt "Die langfristige Entwicklung von Verbrauchereinstellung und -verhalten am Markt für Ökoprodukte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Institut für Agrarökonomie, Lehrstuhl für Agrarmarketing durchgeführt. Das geplante Vorhaben ist die vierte Phase eines längerfristig ausgerichteten, von der DFG geförderten Forschungskonzeptes zur Untersuchung der Änderungsdynamik von Einstellungen und Verhalten in der Verbraucherpopulation. Untersuchungsgegenstand ist die Nachfrage nach Ökoprodukten, da dieser Teilmarkt in einem besonderen Maße durch eine Veränderung der Verbrauchereinstellung geprägt ist. In der für 1999 geplanten Untersuchung soll eine weitere Verbraucherbefragung unter Verwendung des im wesentlichen gleichen Testinstrumentarium erfolgen. Damit stünde ein in Deutschland einmaliges Datenmaterial für vier Erhebungszeitpunkte (1984, 1989, 1994, 1999) zur Verfügung, auf dessen Grundlage nicht nur die Methodik der kombinierten Längs- und Querschnittsanalyse weiter verbessert, sondern auch empirisch fundierte Prognosen vorgenommen werden sollen.
Das Projekt "Verbraucher-Transitions - Landkarten der Transformationspotentiale nachhaltiger Konsummuster" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH durchgeführt. Die täglichen Konsumentscheidungen und deren Komplexitätsgrade sowie sozial-ökonomische und -ökologische Auswirkungen erfordern praktikable und resiliente Gestaltungskompetenzen für den Alltag, sei es im Haushalt, im Beruf oder in der Freizeit. Verbraucherinnen und Verbraucher übernehmen häufig mit ihren Entscheidungen eine tragende Rolle in der Ausrichtung der Märkte und bei der Gestaltung der eigenen Umwelt, ob bewusst oder unbewusst. Demzufolge spielen Verbraucherinnen und Verbraucher eine zentrale Rolle in der Gestaltung der nachhaltigen Entwicklung. Sie haben aber kaum Werkzeuge, diese Anforderung für sich genauer zu explorieren - Zeitverwendung, Ausgaben und Ressourcenkonsum können sie wegen mangelnder Transparenz kaum bewerten. Vor diesem Hintergrund strebt das Projekt eine explorative Erkundung dieser Problemstellung im Handlungsalltag an. Das Ziel des Forschungsvorhabens besteht in der Entwicklung und Gestaltung von TRANSITION-Landkarten für nachhaltige Konsummuster im privaten Umfeld. Vor diesem Hintergrund ergeben sich folgende Forschungsfragen: Wie können nachhaltige Konsummuster Verbraucherinnen und Verbrauchern nähergebracht werden und wie können Sie dazu ermutigt werden, ihren eigenen Weg zu finden und kompetent Entscheidungen zu treffen? Wie müssen Konsumprofile und Handlungsmuster beschrieben sein und welche Kriterien und Umfeldfaktoren müssen berücksichtigt werden, um realitätsnah zu vermitteln, welche Entscheidungspfade möglich sind. Die zu entwickelnden TRANSITION-Landkarten geben eine erste methodische Orientierung zur Erfassung des eigenen Umwelt- und Handlungsraum.. Dabei fokussiert sich die Untersuchung auf die ressourcenintensiven Handlungsfelder Ernährung, Mobilität und Bauen & Wohnen. Im ersten Schritt des Projektes wird die wissenschaftliche Basis im Rahmen einer 'desk research' erarbeitet. Experteninterviews und Auswertungsworkshops folgen. Aktuelle Ergebnisse aus der nutzerintegrierten Aktionsforschung werden ebenfalls aufgenommen.
Das Projekt "Potenziale von neuen Technologien, dezentraler und personalisierter Produktion vor dem Hintergrund des Leitbildes kohlenstoffarmer Wirtschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) GmbH durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist es, zukunftsrelevante Produktions- und Konsummuster zu identifizieren, die damit verknüpften technologischen und organisationalen Konzepte zu analysieren und diese hinsichtlich ihrer potenziellen Beiträge für eine kohlenstoffarme Wirtschaft zu bewerten. Ausgehend von den neuzeitlichen Transformationen im Bereich der Produktionsparadigmen (bspw. von der Massenproduktion über 'Mass Customization' zur personifizierten Produktion) werden Trends und Tendenzen zukünftiger Entwicklungen erarbeitet. Dabei werden sowohl technologische als auch organisationsbezogene Aspekte berücksichtigt und bezogen auf ihre Nachhaltigkeitspotenziale untersucht.