Während der vierten Vertragsstaatenkonferenz vom 4. bis zum 9. Mai 2009 in Genf erweiterte das Stockholmer Übereinkommen seine Anhänge A, B und C um neun weitere persistente organische Schadstoffe (POPs). Lindan wurde im Anhang A gelistet mit spezifischen zeitbegrenzten Ausnahmen für die Bekämpfung von Kopfläusen und Krätze.
Liebe Leserin, lieber Leser, unsere Luft ist in den letzten Jahrzehnten besser geworden. Doch noch immer verursachen Luftschadstoffe in Deutschland Krankheits- und vorzeitige Todesfälle. Strengere Grenzwerte müssen her. Dass Luftschadstoffe weit besser aus Abgasen von Industriebetrieben abgeschieden werden können, als es bisher geschieht, zeigt das Umweltinnovationsprogramm. In unserer Rubrik „Wirtschaft & Umwelt“ stellen wir Ihnen vier erfolgreiche Projekte vor. In einem Betrieb der Metallindustrie etwa sorgte ein neuer Zusatzfilter dafür, dass die Schwermetallparameter nun bis um das 100fache unter den gesetzlichen Anforderungen liegen. Lassen Sie sich überraschen, was mit Umweltinnovationen noch alles möglich ist! Ihre Pressestelle des Umweltbundesamtes Luft-Grenzwerte verschärfen Großstädte wie München oder Stuttgart belegen bei der Luft-Belastung einen traurigen Spitzenplatz. Quelle: Oliver Raupach / Fotolia.com So schlimm wie in Peking ist es in Deutschland natürlich nicht. Doch auch hierzulande ist in Sachen Luft noch nicht alles so, wie es sein soll. Nach Berechnungen des UBA verursacht die zu hohe Feinstaubbelastung bei uns rund 47.000 vorzeitige Todesfälle jährlich. Im „EU-Jahr der Luft“ 2013 wurde der gesetzliche Feinstaub (PM10)-Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft zwar an allen deutschen Messstationen eingehalten. Doch dies zeigt nicht die ganze Wahrheit. Denn die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt einen nur halb so hohen Wert und dieser wurde nur an knapp der Hälfte der deutschen Messstationen eingehalten. Wie die EU-Kommission in ihrem im Dezember 2013 vorgestellten Programm zur Verbesserung der Luftqualität gezeigt hat, ließen sich die WHO-Werte aber durchaus erreichen und das auch zu vertretbaren Kosten. Die EU-Grenzwerte sollten deshalb auf Basis der wissenschaftlichen Empfehlungen der WHO verschärft werden, um unsere Gesundheit wirksam zu schützen. 9,1 9,1 Terawattstunden Strom verbrauchen Rechenzentren in Deutschland jedes Jahr. Das sind umgerechnet neun Milliarden Kilowattstunden – so viel, wie etwa 2,5 Millionen Dreipersonenhaushalte im Jahr benötigen. Aktuelle Trends wie Cloud-Computing oder soziale Netzwerke sorgen dafür, dass diese Zahl weiter steigt. Rechenzentren, die energie- und ressourcensparend arbeiten, erkennt man am Umweltzeichen „Blauer Engel“. Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, besuchen Sie doch unsere Veranstaltungen auf der IT-Messe CeBIT in Hannover – mehr in der Rubrik „Termine“. ... eine Laus im Umweltbundesamt? Eine Kopflaus, stark vergrößert Quelle: Dr. Birgit Habedank / UBA Im UBA-Gebäude in Berlin-Dahlem gibt es nicht nur Läuse. In dem intern auch als „Schabenbunker“ bezeichneten Betonbau wimmelt es nur so von Tieren, die vielen Menschen Unbehagen bereiten: Schaben, Läuse, Bettwanzen, Mücken, Zecken, aber auch Ratten und Mäuse. Ihre Gemeinsamkeit: Sie können unserer Gesundheit schaden. Mittel und Verfahren, die gegen diese Tiere helfen sollen, werden hier vom UBA auf Wirksamkeit getestet. Denn gemäß Infektionsschutzgesetz dürfen bei behördlich angeordneten Bekämpfungsmaßnahmen nur Produkte eingesetzt werden, die auch sicher wirken und Mensch und Umwelt möglichst wenig belasten. Kein leichter Job. Das Bemühen um den Tierschutz hat dabei Priorität. Die Zahl der Tierversuche wird auf das allernötigste beschränkt. Außerdem müssen für die Flöhe keine Wirtstiere mehr gehalten werden. Sie wurden kürzlich auf „technische Ernährung“ umgestellt und saugen ihr Blut nun durch eine Membran. Im Prüflabor wird auch für die Schädlingsbekämpfung der Zukunft geforscht. Der Klimawandel etwa könnte uns neue Schädlinge und Erreger bescheren, die bis jetzt nur in wärmeren Regionen verbreitet sind. Auch in internationalen Gremien sind die UBA-Fachleute aktiv. Denn in unserer mobilen Welt kennen auch die Schädlinge und Krankheitserreger keine Grenzen.
Das Projekt "Pyrethroid-Resistenzen bei Kopfläusen in Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Robert Koch-Institut durchgeführt.
Das Projekt "Gutachten zur Kopflausresistenz in Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universitätsklinikum Schleswig Holstein, Campus Kiel, Universitäts-Hautklinik durchgeführt.
Pediculosis, that is the infestation of humans with Pediculus humanus capitis (head lice), poses a worldwide problem that is as old as mankind itself. Over the centuries, man has developed a variety of remedies, all of which have ultimately culminated in the use of chemical agents. Some of these remedies are known to produce successful results. A large portion of the effective remedies used to kill lice and their eggs contain insecticides, but there is an increasing number of reports of head lice populations revealing an increased resistance. This study presents an alternative treatment approach, the efficacy of which is based on physical effects. Cold atmospheric pressure plasmas have successfully shown their formidably wide application range within the field of plasma medicine. This study presents a plasma device in its current stage of development that is engineered as a consumer product to enable an alternative physical and insecticide-free option for the treatment of pediculosis. An efficacy study concerning different developmental stages of P. humanus humanus is presented. P. humanus humanus was chosen as a substitute test organism for P. humanus capitis due to possible laboratory rearing and high anatomic similarity. The study shows how a single stroke of the plasma device over a hair strand (approximately 22 cm in length with a weight of 1.5 g) led to mortality rates of 68.3% (50.0; 79.7) (95% CI) in the juvenile test group, a mortality rate of approx. 67.7% (54.9; 78.8) (95% CI) in the female test group, and approx. 46.7% (28.3; 65.7) (95% CI) in the male test group. When single eggs were introduced directly into the plasma for approx. 1 s, younger eggs (0-2 d) showed a higher mortality of 66.7% (42.7; 82.7) than the older (4-6 d) eggs, with 16.7% (5.6; 34.7) (CI). Furthermore, the results of a risk assessment of the device are described. The article concludes with necessary handling instructions as well as further developmental steps, derived from the results of the efficacy and the risk assessment study. Quelle: https://www.mdpi.com
Head louse infestations continue to be a concern of public health in most countries, including the most developed ones. The present recommendations are intended to inform and stress the role and impact of the different authorities, institutions, industry, and the public in the control of head lice in order to reduce the prevalence of this parasite. We encourage health authorities to pursue more effective methods to correctly identify such infestations, and evaluate existing and new pediculicides, medical devices, louse repellents, and louse- and nit-removal remedies. Pediculicides and medical devices must have verifiable claims in the instructions for use and should be tested © Authors
Globale Veränderungen beeinflussen auch das Vorkommen und die Verbreitung von Gesundheitsschädlingen, Krätzmilben und Kopfläusen. Eine Bekämpfung bei behördlich angeordneten Maßnahmen in Deutschland wird durch das Infektionsschutzgesetz (IfSG) geregelt. Unter anderem dürfen bei angeordneten Bekämpfungsmaßnahmen nur Mittel und Verfahren verwendet werden, die in einer entsprechenden Liste gemäß § 18 IfSG aufgeführt sind. Durch die Novellierung des IfSG ist das Listungsverfahren neu geregelt worden. Wesentliche Änderungen sind die Veröffentlichung der Liste im Internet mit der Möglichkeit einer raschen Aktualisierung, die Berücksichtigung bestehender Zulassungen von Bioziden, Pflanzenschutzmitteln und Arzneimitteln für den Listungsprozess und die Regelung der Aberkennung aufgrund neuer Tatsachen und Erkenntnisse. In der aktuellen Liste finden sich nun auch Medikamente gegen Skabies, Insektizide gegen Stechmücken zur Anwendung im Flugzeug und nicht-chemische Verfahren zur Nagetierbekämpfung. Quelle: UMID : Umwelt und Mensch - Informationsdienst ; Umwelt & Gesundheit, Umweltmedizin, Verbraucherschutz / Boden- und Lufthygiene (Berlin) Institut für Wasser- - (2020), Heft 1, Seite 95
Head louse infestations continue to be a concern of public health in most countries, including the most developed ones. The present recommendations are intended to inform and stress the role and impact of the different authorities, institutions, industry, and the public in the control of head lice in order to reduce the prevalence of this parasite. We encourage health authorities to pursue more effective methods to correctly identify such infestations, and evaluate existing and new pediculicides, medical devices, louse repellents, and louseâ€Ì and nitâ€Ìremoval remedies. Pediculicides and medical devices must have verifiable claims in the instructions for use and should be tested periodically to document current levels of resistance by lice to the active ingredients and to the formulated products. Where the prevalence of lice is claimed to be epidemic, children should be periodically evaluated objectively to document the actual level of prevalence. Continuing education for health providers and the general population promises to correct misinformation regarding the biology, prevention, and management of lice. Parents should regularly inspect their children for head lice and treat as necessary. Health authorities are encouraged to eliminate policies and practices that rely upon school exclusion as a means to reduce incidence and prevalence, e.g., the 'noâ€Ìnit' policy which lacks scientific justification, and are counterproductive to the health and welfare of children. © 2020 The Authors.
Introduction: Infestations with Pediculus humanus var. capitis are a relevant Public Health issue. Treatment efficacy seems decreasing and emergence of resistant lice in particular to pyrethroids is a suspected reason. Non-synonymous mutations in the gene encoding the a-subunit of a voltage gated sodium channel (VSSC), so-called knock-down resistance (kdr) mutations, are implicated in pyrethroid resistance in insects. The kdr-genotype was previously described to occur in ~9 of 10 headlice from Germany but was found not to correlate with failure of a pyrethroid-containing pediculocide in a sponsored-study setting. Objectives: Determine current kdr-mutation frequency and population structure of headlice in Germany and relate this to treatment outcome of pediculocides used by patients. Material & Methods: Questionnaires on patient demographics, on chosen therapy and success as well as louse sampling sets were distributed via local health authorities. Study participants were invited to send back questionnaires and headlice or nits. Samples and questionnaires obtained were evaluated using STATA software and DNA amplicon analyses, respectively. Kdr and PM2 and S2 intergenic region genotyping was performed using published protocols and sequences analysed using Geneious software. Results: Headlice were obtained from 206 patients and, where possible, 2 individual headlice/eggcontaining or empty nits per patient were processed. In total 167 headlice could be genotyped. All except one were homozygous for kdr. For PM2 sequences, 10 genotypes were observed with 119 of 130 samples belonging to genotype EU928850. Only two S2 genotypes were observed with one being represented by a single sample. Questionnaire data of 135 cases indicated that pyrethroid-based pediculocides are used in roughly 4 of 10 cases with treatment success comparable to that of nonpyrethroid-based, UBA-listed pediculocides. Conclusion: Prevalence of the kdr-genotype of headlice currently approaches 100%. The mutations are found in genetically distinct fractions of the parasite population. Observational findings agree with previous data that the kdr-mutation is unlikely a major cause of treatment failure. In: 28th Annual Meeting of the German Society for Parasitology : Programme. Berlin: Freie Universität, 2018, S. 226-227. URL: https://www.parasitology-meeting.de/fileadmin/congress/media/dgp2018/druckelemente/DGP2018_Programme.pdf
Treatment failures after the use of pediculicides, e.g. by insecticide-resistant head lice populations, led us to the development of a non-toxic, insecticide-free and ecologically benign alternative, based on a physical principle. This new treatment approach is known as cold atmospheric plasma (CAP). CAP is used e.g. in the newly developed field of plasma medicine such as treatment of diabetic wounds or within oncology. A comb-like device build upon the principles of a dielectric barrier discharge was developed. We investigated the efficacy of the plasma comb against lice and eggs of Pediculus humanus humanus on human hair strands in controlled laboratory conditions. Adults, juvenile lice and eggs of the rabbit-adapted laboratory strain of the German Environment Agency on human natural hair strands were combed with the plasma comb at ˙1 s/cm for one transition only. The treated lice were observed up to 48 h, eggs until 15 days after egg deposition. Furthermore, the mortality of adult lice was examined under ideal conditions by exposing single lice directly to the plasma resulting in a mortality of 100% after 24 h. Immediately after the treatment some lice showed an abnormal movement behaviour. Within the first hour a blood penetration from the gut in the haemocoel was visible in some lice, already. Many dead lice showed signs of body deformation. The presumed modes of action of the plasma comb are the combination of fast electric fields combined with reactive species, both generated within the discharge volume leading apparently to membrane damages inside the lice. Quelle: http://www.uibcongres.org/
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