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Umweltgerechtigkeit in Deutschland: Praxisbeispiele und strategische Perspektiven

Der Gesundheitszustand der Bevölkerung wird von individuellem Verhaltenund in großem Umfang von den Verhältnissen beeinflusst, in denen die Menschen wohnen, leben und arbeiten. In sozial benachteiligten Stadtquartieren ist das direkte Wohn- und Lebensumfeld häufig besonders stark durch Umweltprobleme gekennzeichnet. An dieser Stelle setzt der integrierte Ansatz Umweltgerechtigkeit an: Er zielt darauf ab, gesundheitsrelevante Belastungen der Umwelt, wie Lärm-, Luftschadstoff- und Hitzebelastungen, in sozial benachteiligten Quartieren zu vermeiden bzw. zu reduzieren und den Zugang der Quartiersbevölkerung zu gesundheitsförderlichen Umweltressourcen - beispielsweise Grün- und Freiflächen - zu ermöglichen. Vor diesem Hintergrund wurde in dem Forschungsprojekt vor allem zwei zentralen Fragen nachgegangen: Welche Akteure auf den Ebenen von Bund, Ländern und Kommunen sind auf welche Weise "Motoren" für mehr Umweltgerechtigkeit? Und wie kann der Ansatz (noch) stärker verankert werden - insbesondere auf den Ebenen von Bund und Ländern? Um diese Fragen zu beantworten, wurden die Implementierung des integrativen Ansatzes Umweltgerechtigkeit auf Bundes- und Länderebene untersucht, gute Praxisbeispiele auf der kommunalen Ebene dokumentiert sowie Handlungsempfehlungen für die Stärkung des Ansatzes auf Bundes- und Länderebene entwickelt. Diese Empfehlungen fokussieren auf vier Aspekte: Verbesserung von Agenda-Setting sowie von programmatischen und gesetzliche Rahmenbedingungen, stärkere ressortübergreifende Zusammenarbeit, intensivere Unterstützung der kommunalen Ebene sowohl finanziell als auch im Hinblick auf Wissenstransfer, Beratung und Begleitung sowie (wissenschaftliche) Weiterentwicklung und stärkere Verbreitung des Ansatzes Umweltgerechtigkeit. Dabei erscheinen zwei Aspekte als besonders relevant und dringlich - sowohl für die Qualifizierung des Ansatzes selbst als auch für dessen Stärkung: Ohne die Intensivierung eines integrativen, ressortübergreifenden Vorgehens kann "Umweltgerechtigkeit" nicht erfolgreich umgesetzt werden, denn es handelt sich um einen integrativen Ansatz. Außerdem muss der Themenzusammenhang Umwelt - Gesundheit - Soziales in politischen Programmatiken und Förderprogrammen aller Ressorts auf Bundes- und Länderebene verankert werden, die einen Beitrag zu mehr Umweltgerechtigkeit leisten können (Umwelt, Klimaschutz, Gesundheit, Soziales, Stadtentwicklung, Wohnen, Verkehr), damit eben jenes integrative Handeln Relevanz und die notwendige politische Rückendeckung erhält. Quelle: Forschungsbericht

Umweltgerechtigkeit stärker verankern

Der integrierte Ansatz Umweltgerechtigkeit findet in Deutschland bereits Beachtung in Politik, Forschung und Praxis. Drängende aktuelle Herausforderungen wie das mit zunehmender Verdichtung einhergehende anhaltende Wachstum der Städte, der auch in Deutschland spürbare Klimawandel sowie die Zunahme von sozialer Ungleichheit und von räumlichen Verdrängungsprozessen machen es erforderlich, den Beitrag dieses Ansatzes zu sozial-ökologischen Transformationsprozessen an der Schnittstelle Umwelt - Gesundheit - Soziales durch eine stärkere politische Verankerung noch deutlich auszuweiten. Vor diesem Hintergrund wurden im Rahmen des vom Bundesministerium für Umwelt, Natur-schutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und Umweltbundesamt (UBA) beauftragten und geförderten Ressortforschungsprojektes "Umweltgerechtigkeit - Weiterentwicklung und Umsetzung der Handlungsempfehlungen auf Bundesebene" (FKZ 3719 61 279 0) vom Auftragnehmer Deutsches Institut für Urbanistik (Difu) Handlungsmöglichkeiten für eine stärkere Verankerung des Ansatzes Umweltgerechtigkeit insbesondere auf den Ebenen von Bund und Ländern identifiziert. Quelle: Forschungsbericht

Teilprojekt Smart Farming (Strube D&S GmbH)

Das Projekt "Teilprojekt Smart Farming (Strube D&S GmbH)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Strube D&S GmbH durchgeführt. Die Umsetzung des Verbundprojektes '5G Smart Country' erfolgt in den Landkreisen Wolfenbüttel und Helmstedt. Der neue und schnelle Mobilfunkstandard 5G soll in dem Pilotvorhaben an den vier Standorten in der Region (Wolfenbüttel, Dettum/Lucklum sowie Schickelsheim, Söllingen) in den Bereichen Forst- und Landwirtschaft zur Anwendung kommen. Durch den Einsatz von 5G auf 700 MHz Frequenzen über das öffentliche Netz werden wesentliche Leistungsparameter von 5G erprobt: - Vernetzung einer Vielzahl von Sensoren und Geräten (Internet of Things) - Schwarmsteuerung autonomer Roboter und Drohnen (Edge Architekturen) - Simulationen und Steuerungsempfehlungen für Maschinen (Künstliche Intelligenz (KI)) Das Projekt verfolgt mit seiner thematischen Ausrichtung das Ziel, durch schonenden Ressourceneinsatz die regionale Wertschöpfung der Forst- und Landwirtschaft zu stärken und somit einen nachhaltigen Natur- und Klimaschutz zu fördern. Im Bereich der Forstwirtschaft werden die derzeit bestehenden Methoden zur Erfassung und Bewertung des Waldes (Bestand und -Zustand) durch neuartige Vitalitätssensoren erweitert. Dies ermöglicht die Verbesserung von Waldfrühwarnsystemen, die dynamisch und in Echtzeit vor Trockenheitsschäden, Schädlingsbefall und Brandgefahr warnen. Durch das 5G-Datennetzwerk sollen die am 'individuellen' Baum erfassten Daten direkt in eine Plattform transportiert werden, den so genannten 'Data Lakes'. Im Bereich der Landwirtschaft wird mittels der 5G Technologie u.a. an der Optimierung eines schonenden Einsatzes von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln gearbeitet.

Water and global Change (WATCH)

Das Projekt "Water and global Change (WATCH)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. durchgeführt. Der globale Wasserkreislauf ist ein integraler Teil des Erdsystems. Er spielt eine zentrale Rolle in der globalen atmosphärischen Zirkulation, kontrolliert den globalen Energiekreislauf (mittels der latenten Wärme) und hat einen starken Einfluss auf die Kreisläufe von Kohlenstoff, Nährstoffen und Sedimenten. Global gesehen ist das Angebot an Frischwasser bei weitem größer als die menschlichen Bedürfnisse. Allerdings ist davon auszugehen, dass gegen Ende des 21. Jahrhunderts diese Bedürfnisse die gleiche Größenordnung erreichen werden wie das gesamte verfügbare Wasser. Für diverse Regionen jedoch übersteigt der Wasserbedarf (u.a. für die Landwirtschaft sowie die Nutzung in der Industrie und in den Haushalten) schon heute das regionale Angebot. Ansteigende CO2-Konzentrationen und Temperaturen führen zu einer Intensivierung des globalen Wasserkreislaufs und somit zu einem generellen Anstieg von Niederschlag, Abfluss und Verdunstung. Obwohl die Vorhersagen von zukünftigen Niederschlagsänderungen relativ unsicher sind, gibt es deutliche Hinweise, dass einige Regionen, wie z.B. der Mittelmeerraum, mit einer Abnahme des Niederschlags zu rechnen haben, während in einigen äquatornahen Regionen, wie z.B. Indien und der Sahelzone, der Niederschlag zunehmen wird. Hinzu kommt, dass sich auch jahreszeitliche Verläufe ändern könnten, die neue und manchmal auch unerwartete Probleme und Schäden verursachen können. Eine Intensivierung des Wasserkreislaufs bedeutet wahrscheinlich auch einen Anstieg in dessen Extremen, d.h. vor allem Überschwemmungen und Dürren. Es gibt Vermutungen, dass sich auch die interannuale Variabilität erhöhen wird und zwar einhergehend mit einer Intensivierung der El Nino und NAO-Zyklen, was zu mehr Dürren und großskaligen Hochwassersituationen führen würde. Diese Zyklen sind globale Phänomene, die diverse Regionen gleichzeitig beeinflussen, wenngleich dies oft auf verschiedene Art und Weise passiert.

FC-RAT - Fuel Cell Realistic Aging Trend Modelling

Das Projekt "FC-RAT - Fuel Cell Realistic Aging Trend Modelling" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von AVL Deutschland GmbH durchgeführt. Im BMWi-geförderten Projekt SoHMuSDaSS ist es dem Fraunhofer ISE gelungen, die potenzialinduzierte Alterung von NT-PEM-Brennstoffzellen zu beschreiben. Dies wurde unterstützt durch umfangreiche Experimente zur Komponentenalterung mit Hilfe einer Labor-Testzelle. Darüber konnte die Veränderung der Modellparameter im Lauf ihrer Alterung extrahiert werden. Insgesamt hat SoHMuSDaSS eine wissenschaftlich fundierte Analyse der Alterungseffekte geleistet, welche bereits in die angewandte Forschung und Entwicklung einfließen konnten. Im hier beantragten Projekt FC-RAT steht der Übertrag dieser wissenschaftlichen Erkenntnisse auf die realen Zellabmessungen und hinsichtlich weiterer anwendungstypischer Betriebsbedingungen wie Start- und Abschaltvorgänge im Vordergrund. Im BMBF-geförderten Projekt FC-CAT werden state-of-the-art Modelle zur Beschreibung der Brennstoffzellen-Leistung entwickelt. In FC-RAT sollen die Leistungsmodellierung aus FC-CAT mit der zu entwickelnden Alterungsmodellierung zusammengeführt werden. Beide Konsortien und das jeweilige Projektende sind identisch. Der Industriepartner AVL wird die Projektergebnisse nutzen, um die Strömungs- und Fahrzeugsimulation von AVL um eine validierte Degradationsmodellierung zu erweitern. Da dieses Modell kommerziell verfügbar sein wird, profitiert somit die gesamte Brenn-stoffzellen-Branche vom Projektergebnis.

Umsetzung des Memorandum of Understanding zum CBD-Capacity Building - 6. Internationaler Workshop auf Vilm in 2009 vom 23.04. bis 27.04.2009

Das Projekt "Umsetzung des Memorandum of Understanding zum CBD-Capacity Building - 6. Internationaler Workshop auf Vilm in 2009 vom 23.04. bis 27.04.2009" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Naturschutz durchgeführt. At the 8th Conference of the Parties of the Convention on Biological Diversity (CBD), a Memorandum of Understanding on capacity building in the frame of the CBD was signed by the CBD Secretariat and research/ education institutions of different countries, including the German Federal Agency for Nature Conservation. The International Academy for Nature Conservation is conducting a number of training workshops aiming at enhancing the capacity of countries in implementing key obligations of the CBD. After having hold two workshops on the CBD Programme of Work on Protected Areas in 2007 and another one in 2008, the series will continue this year with 2 workshops to support the implementation of the PoWPA in South Eastern Europe as well as in the CIS. The specific focus of this workshop will be the identification and communication of benefits of Protected Areas.

Teilprojekt DLR

Das Projekt "Teilprojekt DLR" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Institut für Verkehrssystemtechnik durchgeführt. Die Umsetzung des Verbundprojektes '5G Smart Country' erfolgt in den Landkreisen Wolfenbüttel und Helmstedt. Der neue und schnelle Mobilfunkstandard 5G soll in dem Pilotvorhaben an den vier Standorten in der Region (Wolfenbüttel, Dettum/Lucklum sowie Schickelsheim, Söllingen) in den Bereichen Forst- und Landwirtschaft zur Anwendung kommen. Durch den Einsatz von 5G auf 700 MHz Frequenzen über das öffentliche Netz werden wesentliche Leistungsparameter von 5G erprobt: - Vernetzung einer Vielzahl von Sensoren und Geräten (Internet of Things) - Schwarmsteuerung autonomer Roboter und Drohnen (Edge Architekturen) - Simulationen und Steuerungsempfehlungen für Maschinen (Künstliche Intelligenz (KI)) Das Projekt verfolgt mit seiner thematischen Ausrichtung das Ziel, durch schonenden Ressourceneinsatz die regionale Wertschöpfung der Forst- und Landwirtschaft zu stärken und somit einen nachhaltigen Natur- und Klimaschutz zu fördern. Im Bereich der Forstwirtschaft werden die derzeit bestehenden Methoden zur Erfassung und Bewertung des Waldes (Bestand und -Zustand) durch neuartige Vitalitätssensoren erweitert. Dies ermöglicht die Verbesserung von Waldfrühwarnsystemen, die dynamisch und in Echtzeit vor Trockenheitsschäden, Schädlingsbefall und Brandgefahr warnen. Durch das 5G-Datennetzwerk sollen die am 'individuellen' Baum erfassten Daten direkt in eine Plattform transportiert werden, den so genannten 'Data Lakes'. Im Bereich der Landwirtschaft wird mittels der 5G Technologie u.a. an der Optimierung eines schonenden Einsatzes von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln gearbeitet.

Teilprojekt TU Braunschweig

Das Projekt "Teilprojekt TU Braunschweig" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Braunschweig, Institut für mobile Maschinen und Nutzfahrzeuge durchgeführt. Die Umsetzung des Verbundprojektes '5G Smart Country' erfolgt in den Landkreisen Wolfenbüttel und Helmstedt. Der neue und schnelle Mobilfunkstandard 5G soll in dem Pilotvorhaben an den vier Standorten in der Region (Wolfenbüttel, Dettum/Lucklum sowie Schickelsheim, Söllingen) in den Bereichen Forst- und Landwirtschaft zur Anwendung kommen. Durch den Einsatz von 5G auf 700 MHz Frequenzen über das öffentliche Netz werden wesentliche Leistungsparameter von 5G erprobt: - Vernetzung einer Vielzahl von Sensoren und Geräten (Internet of Things) - Schwarmsteuerung autonomer Roboter und Drohnen (Edge Architekturen) - Simulationen und Steuerungsempfehlungen für Maschinen (Künstliche Intelligenz (KI)) Das Projekt verfolgt mit seiner thematischen Ausrichtung das Ziel, durch schonenden Ressourceneinsatz die regionale Wertschöpfung der Forst- und Landwirtschaft zu stärken und somit einen nachhaltigen Natur- und Klimaschutz zu fördern. Im Bereich der Forstwirtschaft werden die derzeit bestehenden Methoden zur Erfassung und Bewertung des Waldes (Bestand und -Zustand) durch neuartige Vitalitätssensoren erweitert. Dies ermöglicht die Verbesserung von Waldfrühwarnsystemen, die dynamisch und in Echtzeit vor Trockenheitsschäden, Schädlingsbefall und Brandgefahr warnen. Durch das 5G-Datennetzwerk sollen die am 'individuellen' Baum erfassten Daten direkt in eine Plattform transportiert werden, den so genannten 'Data Lakes'. Im Bereich der Landwirtschaft wird mittels der 5G Technologie u.a. an der Optimierung eines schonenden Einsatzes von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln gearbeitet.

5G-Pionierprojekt im ländlichen Raum

Das Projekt "5G-Pionierprojekt im ländlichen Raum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Projektagentur Wolfenbüttel durchgeführt. Die Umsetzung des Verbundprojektes '5G Smart Country' erfolgt in den Landkreisen Wolfenbüttel und Helmstedt. Der neue und schnelle Mobilfunkstandard 5G soll in dem Pilotvorhaben an den vier Standorten in der Region (Wolfenbüttel, Dettum/Lucklum sowie Schickelsheim, Söllingen) in den Bereichen Forst- und Landwirtschaft zur Anwendung kommen. Durch den Einsatz von 5G auf 700 MHz Frequenzen über das öffentliche Netz werden wesentliche Leistungsparameter von 5G erprobt: - Vernetzung einer Vielzahl von Sensoren und Geräten (Internet of Things) - Schwarmsteuerung autonomer Roboter und Drohnen (Edge Architekturen) - Simulationen und Steuerungsempfehlungen für Maschinen (Künstliche Intelligenz (KI)) Das Projekt verfolgt mit seiner thematischen Ausrichtung das Ziel, durch schonenden Ressourceneinsatz die regionale Wertschöpfung der Forst- und Landwirtschaft zu stärken und somit einen nachhaltigen Natur- und Klimaschutz zu fördern. Im Bereich der Forstwirtschaft werden die derzeit bestehenden Methoden zur Erfassung und Bewertung des Waldes (Bestand und -Zustand) durch neuartige Vitalitätssensoren erweitert. Dies ermöglicht die Verbesserung von Waldfrühwarnsystemen, die dynamisch und in Echtzeit vor Trockenheitsschäden, Schädlingsbefall und Brandgefahr warnen. Durch das 5G-Datennetzwerk sollen die am 'individuellen' Baum erfassten Daten direkt in eine Plattform transportiert werden, den so genannten 'Data Lakes'. Im Bereich der Landwirtschaft wird mittels der 5G Technologie u.a. an der Optimierung eines schonenden Einsatzes von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln gearbeitet.

WWF-Alpenflussstudie 2011 - Freiheit für das Wilde Wasser

Das Projekt "WWF-Alpenflussstudie 2011 - Freiheit für das Wilde Wasser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von PAN Planungsbüro für angewandten Naturschutz GmbH durchgeführt. Anlass: Die Alpen zählen zu den wertvollsten Ökoregionen Europas. Ihre naturnahen Wildflüsse bilden Korridore und strukturieren die Vielfalt von Arten und Lebensräumen. Viel Wasser ist noch nicht talwärts geflossen, seit sie aufgestaut, verbaut, eingedämmt oder begradigt, ihrer natürlichen Dynamik beraubt wurden und große Teile ihrer Auen eingebüßt haben. Angesichts dieser Schäden lässt sich der Verlust, aber auch die Wertigkeit des erhalten Gebliebenen ermessen. Der WWF Deutschland hat im Jahr 2010 an der Ammer, einem der letzten noch weitgehend intakten nordalpinen Fließgewässer, ein Projekt zum Schutz und zur Förderung der Arten- und Lebensraumvielfalt gestartet. Als Teil dieses Projekts möchte der WWF Deutschland auch einen Überblick über die Naturnähe anderer nordalpiner Gewässer gewinnen. Methodisch schauen wir über den Flusslauf der Ammer hinweg und richten den Blick hin zu anderen nordalpinen Wildflüssen. Denn deren Zustand hilft uns umgekehrt, auch die Probleme der Ammer besser zu verstehen. Zuletzt gibt uns diese Arbeit einen Kompass an die Hand, der uns den Weg weist, wo und wie der WWF auch zukünftig zum Schutz alpiner Flüsse beitragen muss. Die Fachbehörden können mit dieser Arbeit ihre Prioritäten überdenken und da, wo notwendig, neu setzen. Ziele der Studie sind: - die vergleichende Bewertung nordalpiner Wildflusslandschaften (insbesondere unter naturschutzfachlichen Aspekten und mit innovativen Ansätzen); - die Unterstützung bei der Auswahl von naturschutzfachlich sehr guten bzw. entwicklungsfähigen Wildflüssen für evtl. weitere Renaturierungsprojekte; -die Nutzung der Ergebnisse für Öffentlichkeitsarbeit oder Stellungnahmen zu geplanten Projekten (z. B. bei der Diskussion zur Entwicklung der Wasserkraftnutzung und - im WWF-Netzwerk - gemeinsamer Standards zur Qualifizierung von Wasserkraftanlagen). Für die Studie wurden Flüsse in der Schweiz, Österreich und Deutschland gesucht, die prinzipiell mit der Ammer verglichen werden können. Die Flüsse, die es zu finden galt, mussten folgende Kriterien erfüllen: - nordalpine Wildflüsse; Mündung in Rhein oder Donau, nicht ins Mittelmeer - Abfluss und Geschiebeführung (natürlicherweise) vom Gebirge geprägt -Ursprung im Hochgebirge und Verlauf im Alpenvorland - kein oder nur geringer Gletschereinfluss auf die Gewässer - mittlere bis große Gewässer, aber keine Ströme wie Rhein oder Inn. Folgende 15 Flüsse entsprachen den genannten Kriterien und wurden zur Untersuchung herangezogen: - Sense (Schweiz), - Reuss (Schweiz,) - Thur (Schweiz), - Bregenzer Ach (Österreich), Iller (Deutschland) Lech bis Augsburg (Österreich/Deutschland) Ammer/Linder (Deutschland) bis zum - Ammersee Loisach (Österreich/Deutschland), - Isar bis München (Österreich/Deutschland), - Mangfall (Deutschland), - Großache/Tiroler Achen (Österreich/Deutschland), - Traun (Deutschland), - Traun (Österreich), - Ybbs (Österreich), - Traisen (Österreich).

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