Das Projekt "Integrierter Umweltschutz in der Glas- und Keramikindustrie: Unterdruckläutern: Ein umweltfreundliches Verfahren zur Herstellung von Spezialgläsern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Schott Glas, Forschung und Technologieentwicklung durchgeführt. Im geplanten Projekt wird ein Verfahren zur umweltfreundlichen Läuterung von Spezialgläsern durch Anwendung von Unterdruck entwickelt. Die Umweltentlastung begründet sich auf die Primärvermeidung von toxisch chemischen Läutermitteln und die Energieeinsparung, die aus der Senkung der Läutertemperatur resultiert. Da die Unterdruckläuterung das einzige Verfahren ist, dass den Partialdruck für alle in einer Glasschmelze vorhandenen Gase signifikant senken kann, werden zusätzlich Produktivitätssteigerungen und Qualitätsverbesserungen erwartet. Die Unterdruckläuterung wird innerhalb des Projektes exemplarisch für Borosilicatgläser entwickelt. Sie ist jedoch universell für alle Gläser einsetzbar. Die Übertragung auf einen Produktionsmaßstab erfolgt in einer dem Projekt nachgeschalteten Phase. Zur Zielerreichung sind sowohl grundlegende Laborarbeiten als auch der Nachweis eines kontinuierlichen Betriebes notwendig, der mit Hilfe einer Versuchsanlage im Maßstab von 1 t/Tag erbracht wird.
Das Projekt "Energieeffizientes Läutern von Borosilicatglas mit verdampfbaren Komponenten (ITEG II)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Schott AG durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die Bereitstellung eines energieeffizienten Läuterverfahrens für hochschmelzende Spezialgläser, insbesondere wirtschaftlich bedeutende Alkali-Borosilicatgläser, die oberhalb einer kritischen Temperatur, bei der Glasbestandteile zu verdampfen beginnen, geläutert werden müssen. Der erste Schritt ist die Entwicklung eines Simulationstools für die Hochtemperaturläuterung einer Glasschmelze. Dieses muss eine trotz einsetzender Verdampfung stabile Strömung sowie die Läuterwirkung in Abhängigkeit von Temperatur und Verweilzeit darstellen. Die Simulationen werden in enger Zusammenarbeit mit dem schmelztechnischen Labor der SCHOTT AG durchgeführt, um die Berechnungen möglichst zeitnah mit Messdaten abgleichen und verifizieren zu können. Der nächste Schritt besteht in der Konstruktion eines Prototypen im verkleinerten Maßstab und dessen Aufbau im Versuchstechnikum der SCHOTT AG. Danach schließt sich ein kontinuierlicher Versuchsbetrieb unter produktionsnahen Bedingen an. Abschließend wird mittels mathematischer Simulation das theoretische Scale-up auf eine industrielle Anlagengröße durchgeführt.