Das Projekt "Lokales ökosystemares Wissen von Bäuerinnen und Bauern im Großen Walsertal und in der Weststeiermark über Interaktion zwischen Menschen und Biosphäre: das Beispiel von Boden und Wette" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Ökologischen Landbau durchgeführt. Agriculture and forestry strongly depend on the perception, interpretation and the reaction of the local resource managers to eco-systematic processes. Soil and weather are the central conditions in determining the location of agriculture and forestry. Perception, interpretation and reaction of farmers to soil and climate are in close connection with specific local experience. The local knowledge of farmers concerning ecological systems has been only rarely a subject of research in industrialized countries. This research project should improve the understanding of the local systems of knowledge and experience and therefore of the interactive human-environment relation. This is especially important for organic farming where the manipulation of the agroecosystems through external input is limited due to the standards and principles. It is the aim of the research project to make available the local knowledge of farmers and other local experts about soil and weather in the study areas. By using qualitative and quantitative methods of ethnobiology in the selected regions, the research should be able to answer the following questions: - which type of knowledge about soil and weather is available, - to which values and attitudes is it connected, - how does it influence the behavior of local people in their management of natural resources, - within which institutional network / context does it exist, - which dynamics is the local system of knowledge (points 1-4) exposed to, - which differences and congruencies exist between local knowledge/behavior and scientific knowledge. Finally, local knowledge will be assessed regarding its potential for the sustainable use of natural resources, and the possible areas of its integration into regional concepts of land-use will be identified.
Das Projekt "Climate change adaptation potentials of forests in Bhutan - building human capacities and knowledge base (BC-CAP)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Waldökologie durchgeführt. Klimawandel in Bergwaldökosystemen hat großes Gefährdungspotential für Ökosystemleistungen. Die Himalaya-Region ist durch ihre Lage an einem Kipppunkt im Klimasystem und durch ihre geringe ökonomische Resilienz besonderen Risiken ausgesetzt. Das trifft auch für Bhutan zu, das zu den am wenigsten entwickelten Ländern gehört. Klimawandel führt zu Verschiebungen von Verbreitungsgebieten von Pflanzen und zu geänderten Störungsregimes. Solche geänderten Störungsregime können zu erhöhten Feuerhäufigkeiten, Sturmhäufigkeiten und -intensitäten sowie zu geänderter Populationsdynamik von biotischen Störungsursachen und zur Verbreitung von neuen Stressoren wie invasiven Arten führen. Solche Änderungen können die Resilienz der Wälder im Himalaya gefährden. Die Erwärmung im Himalaya war stärker als in anderen Regionen. In Nepal zeigen Isotopenchrononologien zunehmende Trockenheit in den letzten beiden Jahrzehnten. Besonders starke Auswirkungen können durch das einmalige oder auch mehrjährig hintereinander auftretende Ausbleiben der jährlichen Monsunregen entstehen. Solche sogenannte Megadürren wurden für Südasien aus dendroklimatologischen Untersuchungen nachgewiesen. Die Entwicklung und Implementierung von Adaptierungsstrategien an Klimawandel sind eine wichtige Determinante für die Auswirkungen von Klimawandel auf die Lebensumstände der Bevölkerung in Bhutan. Besonders für Länder wie Bhutan die aufgrund ihrer Lage an der Südabdachung des Himalayas sehr erosionsgefährdet sind, betreffen solche Strategien auch sehr stark die Wälder. Eine Erhöhung der Resilienz dieser Wälder ist von besonderer Wichtigkeit. Dafür ist Wissen über die Stresstoleranzen von Baumarten und ein Verständnis von funktionellen Aspekten von Biodiversität inklusive unterirdischer Komponenten von Diversität nötig. Mit geändertem Klima und geänderten Stressreaktionsmustern steigt auch die Anfälligkeit gegenüber Insektenherbivoren und Pathogenen sowie die Feuerhäufigkeit. Ein Verständnis von synergistischen Interaktionen dieser Störungsursachen, zukünftigen Anfälligkeiten und den Wahrscheinlichkeiten von geänderten oder neuen Trajektorien von Ökosystemänderungen ist daher ein zentraler Aspekt für dieses Projekt. Strategien zur Erhöhung der Resilienz der Wälder und Adaptionsmaßnahmen an Klimawandel werden entwickelt. Waldrestaurierung und Strategien zum Artenschutz auf degradierten Flächen werden in partizipativen Prozessen mit den LandnutzerInnen entwickelt. Ein starker Fokus auf Bildung von bhutanischen PartnerInnen, z.B. durch das Masterstudium in Mountain Forestry und durch Doktoratsstudien an der Universität für Bodenkultur garantieren Nachhaltigkeit des erworbenen Wissen und Identifikation mit den durchgeführten Aktivitäten.
Das Projekt "Dreifache Symbiose zwischen Erbsen (Pisum sativum), Rhizobien und Mykorrhiza: Effekte auf die Symbionten, die Wirtspflanze und einen pilzlichen Schaderreger" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Department für Nutzpflanzenwissenschaften, Abteilung für Pflanzenbau durchgeführt. In Reaktion auf den zunehmenden Anspruch der Gesellschaft an die Landwirtschaft, negative Auswirkungen auf Umwelt und Landschaft zu begrenzen, nimmt die Bedeutung von Leguminosen im Anbau zu. Die Erbse (Pisum sativum L.) ist eine der ältesten domestizierten Arten weltweit. Sie zeigt vielfältige Vorzüge für Anbauer und Verbraucher. Allerdings können Krankheiten wie Mycosphaerella pinodes die Produktivität mindern. Der Pilz kann schwere Ertragseinbußen verursachen, weil Blattläsionen die photosynthetisch aktive Pflanzenoberfläche reduzieren. Wenn auch bedeutende Effekte einer unterirdischen Symbiose aus Leguminosenwurzel, Rhizobien und Mykorrhiza auf Wachstum und Qualitätseigenschaften der Erbse beobachtet wurden, fehlen Studien zu den Effekten der Symbiosen auf die Pflanzengesundheit sowie zu Rückwirkungen von Infektionen auf die Symbiosen. In mehrfaktoriellen Versuchsdesigns sollen diese komplexen Wechselwirkungen untersucht werden, wobei moderne massenspektrometrische Techniken der Metabolomics und Proteomics im Vordergrund stehen, die durch klassische Analysen von Pflanzenwachstum und -entwicklung sowie der symbiontischen Interaktionen ergänzt werden.
Das Projekt "Dynamisches Prädispositionsmodell für Buchdrucker" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Forstentomologie, Forstpathologie und Forstschutz durchgeführt. Die Wahrscheinlichkeit von Massenvermehrungen des Buchdruckers, Ips typographus, in fichtendominierten Wäldern Mitteleuropas wird maßgeblich von der Wasserversorgung der Bestände beeinflusst. Bestimmte baumphysiologische Parameter (z.B. Wasserpotential des Xylems) weisen auf eine Veränderung des Wasserstatus infolge akuten Wassermangels hin. Das beantragte Projekt geht folglich von der Möglichkeit aus, Schwellenwerte im Stresszustand von Bäumen zu identifizieren, die auf eine erhöhte Anfälligkeit gegenüber Borkenkäferbefall schließen lassen. Die geplanten Untersuchungen konzentrieren sich auf Interaktionen zwischen Bodenwasserhaushalt, Baumzustand und Befallsbereitschaft des Buchdruckers. Mit Hilfe von Abdeckungen soll der Niederschlag auf den Untersuchungsflächen im Lehrforst der Universität für Bodenkultur, Wien künstlich zurückgehalten und starker bzw. moderater Trockenstress an den Versuchsbäumen induziert werden. Während des dreijährigen Untersuchungszeitraums werden mikroklimatische, bodenspezifische, hydrologische, baumphysiologische und biometrische Parameter auf den Flächen erhoben, sowie Befallsexperimente an gestressten und unmanipulierten Bäumen durchgeführt. Ergebnisse der Feld- und Laboranalysen fließen in ein 'Wasser Defizit Modell ein, das auf dem hydrologischen Modell Brook90 zur Beschreibung von Zusammenhängen zwischen Bodenzustand und Wasserhaushalt basiert. Brook90 wird als geeignetes Instrument angesehen, um Wasserstress auf Bestandesebene zu modellieren und Grenzwerte bezüglich einer kritischen Baumwasserversorgung zu definieren. Projektziel ist, ein dynamisches Schätzmodell (DPAS) zu entwickeln, mit Hilfe dessen räumliche und zeitliche Veränderungen in der Prädisposition von Beständen gegenüber Buchdruckermassenvermehrungen aufgezeigt werden können und das eine tägliche Abschätzung der Befallswahrscheinlichkeit in Abhängigkeit von der Bestandeswasserversorgung ermöglicht. DPAS baut auf bereits bewährten (Brook90) und am Institut für Forstentomologie, Forstpathologie und Forstschutz entwickelten Modellsystemen (PAS, PHENIPS) auf. Vorteile eines dynamischen Prädispositions-Schätzmodells liegen in einer verbesserten Einschätzung des Borkenkäfer-Befallrisikos, da akute Stressoren des Wirtsbaums, wie Wassermangel, berücksichtigt werden können. Kurzfristige Prognosen, z.B. unter Zuhilfenahme von Wetterberichten sollen ebenso möglich sein wie retrospektive Analysen von Befallssituationen bzw. die Erstellung von Szenarios. Das häufiger werdende Auftreten überdurchschnittlich warmer und trockener Perioden in der Vegetationszeit und der Bedarf an geeigneten Monitoring- und Prognoseinstrumenten bezüglich biotischer Schadfaktoren wie Borkenkäfer, lassen ein hohes Anwendungspotential von DPAS sowohl für den Wirtschaftswald als auch für das Management von Schutzgebieten erwarten.
Das Projekt "Waldverwüstende Streusalzschäden auf straßenbegleitenden Waldstandorten im Waldviertel, NÖ" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Waldökologie durchgeführt. Im Rahmen dieses angewandten Forschungsprojektes sollen mögliche Strategien zur Minimierung forstschädlicher Kontaminationen durch Auftausalz entlang von Öffentlichen Verkehrswegen im Waldviertel überprüft werden, wobei durchaus Klarheit darüber besteht, dass die beste Strategie zur Vermeidung von Salzschäden an Vegetation und Böden die Vermeidung der Salzstreuung per se ist. Es sollen folgende Lösungen überprüft werden Maßnahmenempfehlungen für technische Einbauten, Temporeduktion, Abflusssammlung Wechsel zu alternativen Auftaumitteln (z.B. CMA) für besonders sensible Ökologische Alternativen: Kategorisierbarkeit von Standorten oder von Standortsteilen (Bestände) hinsichtlich ihrer Eignung für bestimmte relativ salztolerante Baumartenmischungen eventuell unter Verwendung alternativer 'exotischer' Arten - Grundlagen für Planung von Meliorationsmaßnahmen wie die Anlage von 'Salzschutzsäumen' unter Verwendung relativ salzunempfindlicher Sträucher und hochproduktiver, beerntbarer Pflanzen innerhalb solcher Pufferstreifen als Möglichkeit zur Entlastung der Salzbilanzen (Phytomelioration) - Ableitung möglicher Boden-Meliorationsmaßnahmen (Ersatzdüngung)
Das Projekt "Lokales Erfahrungswissen über Pflanzenarten aus Wildsammlung mit Verwendung in der Fütterung und als Hausmittel in der Volksheilkunde bei landwirtschaftlichen Nutztieren in Osttirol" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Ökologischen Landbau durchgeführt. Im Forschungsprojekt werden mittels ethnobiologischer Forschungsmethoden i) das lokale Wissen, ii) die emische Klassifikation, iii) die Dynamik und iv) das Expertennetzwerk zu den Themen a) Futterpflanzen aus Wildsammlung, b) Pflanzen der Tierheilkunde aus Wildsammlung, c) traditionalle Kulturarten und alte Landsorten in Osttirol erhoben.
Das Projekt "ANN-ETFRN (Austrian National Node - European Tropical Forest Research Network) / Netzknoten 'Forschungsnetzwerk Tropen' - 'Tropical Research Network Austria' des Österreichischen Netzwerkes Umweltforschung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Waldökologie durchgeführt. ANN-ETFRN / Tropical Research Network Austria ist eine Serviceeinrichtung des BMBWK zur Vernetzung der österreichischen Tropenforschungsgemeinde im Umweltbereich. ANN-ETFRN agiert dabei als aktiver Partner in zwei Netzwerken - einerseits im Österreichischen Netzwerk Umweltforschung (ÖNUF) als Netzknoten ANN-ETFRN / Tropical Research Network Austria und parallel dazu als National Focal Point im Europäischen Forschungsnetzwerk European Tropical Forest Research Network (ETFRN). Das ÖNUF (http://nuf.boku.ac.at ) ist ein ' vom BMBWK initiiertes ' innovatives Instrument, welches gezielt die Kooperations- und Forschungsaktivitäten österreichischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschafter auf internationaler Ebene unterstützt. Das ÖNUF widmet sich forschungs- und gesellschaftspolitisch wichtigen Wissenschaftsfeldern mit Umweltbezug und sieht sich als strategischer Partner für Wissenschaftler und Studenten, Forschungsmanager und Ressorts aus dem Bereich der Umweltpolitik. ETFRN (http://www.etfrn.org/etfrn/ ) nennt als übergeordnetes Ziel die Sicherung des Beitrages der europäischen Tropenwaldforschung zur Erhaltung und zum nachhaltigen Management von Wäldern und Waldprodukten in den Tropen, Subtropen und im mediterranen Raum. ETFRN ist ein effizienter europäischer Mechanismus, der Dialog und Informationsaustausch zum Thema Tropenwaldforschung fördert. Aus fast zehnjähriger Erfahrung haben sich folgende Prioritäten herauskristallisiert: a) Verbesserte Kohärenz und Koordination der europäischen Tropenwaldforschung; b)Verstärkte Zusammenarbeit mit Forschern aus Ländern des Südens; c)Verbesserter Dialog zwischen Forschern, Politikern, Waldmanagern und anderen den Wald beeinflussende oder von ihm beeinflusste Personen und Personengruppen. Der österreichische Netzknoten ANN-ETFRN (Austrian National Node - European Tropical Forest Research Network)/ Tropical Research Network Austria folgt diesen Zielsetzungen und unterstützt die österreichische Forschergemeinde im Bereich Tropenforschung durch verschiedene Servicefunktionen. Da Österreich nicht über die gleiche Tradition in diesem Bereich verfügt wie ehemalige Kolonialländer, mangelt es an Strukturen und großen Organisationen, die diesen wichtigen Forschungsbereich unterstützen würden. Der Netzknoten ANN-ETFRN / Tropical Research Network Austria kann sich als Integrationsstelle verschiedenster Bereiche mit gleichen Interessen zu einer aktiven Plattform für Forscher, Organisationen und Studenten weiterentwickeln.
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