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Die KLU bewertet Einigung zur Agrarreform als „erstes kleines positives Signal“. Sie sieht aber dringenden Bedarf an konsequenter Weiterentwicklung.
Umweltbundesamt stellt kompakte Datensammlung vor Wie wirkt sich die moderne Landwirtschaft auf Boden, Wasser, Luft, das Klima und die biologische Vielfalt aus? Mit der kostenlosen Broschüre „Umwelt und Landwirtschaft“ aus der Reihe „Daten zur Umwelt“ stellt das Umweltbundesamt (UBA) die wichtigsten Zahlen und Fakten für eine fundierte Diskussion über den Umweltschutz in der Landwirtschaft bereit: Was schon erreicht wurde und wo noch Probleme bestehen. Grafiken, Karten und Tabellen bilden die Zusammenhänge verständlich ab. Für UBA-Präsident Jochen Flasbarth ist klar: „Landwirtschaft war und ist eine der wichtigsten Nutzungen unserer Umwelt. Bei der für 2013 anstehenden Agrarreform der Europäischen Union wird es darauf ankommen, die Umweltanforderungen dort zu stärken, wo sie noch nicht ausreichend sind. Das wird auch eine Neuausrichtung der Agrarförderung erfordern, die die Honorierung konkreter zusätzlicher Dienstleistungen der Landwirtschaft für Umwelt und Ökosysteme stärker in den Vordergrund stellen sollte.“ 2009 wurden 52 Prozent der Bodenfläche Deutschlands landwirtschaftlich genutzt, 60 Prozent davon allein für die Futtermittelproduktion. Der Anteil von Grünland nimmt dabei stark ab, was auch auf den zunehmenden Anbau von Energiepflanzen, wie Raps für Agrodiesel und Mais für Biogas, zurückgeht. Grünland aber ist eine wichtige CO 2 -Senke zum Schutz des Klimas und außerdem wichtig für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Eine moderne Landwirtschaft ohne Dünger wäre undenkbar. Gelangen aber Nährstoffe im Überschuss auf die Felder, überdüngen und versauern sie Böden und Gewässer. Die Folge sind Algenplagen oder Sauerstoffmangel in Flüssen und Seen, aber auch der Verlust von Lebensräumen für diejenigen Tiere und Pflanzen, die zuviel Dünger nicht vertragen. Trotz eines zwanzigprozentigen Rückgangs zwischen 1991 und 2007 liegt der Stickstoffüberschuss mit 105 Kilogramm pro Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche immer noch weit über dem von der Bundesregierung angestrebten Ziel von 80 Kilogramm pro Hektar. Hier müssen wirksame Maßnahmen zu einer effizienteren Nutzung von Stickstoff vor allem aus der Viehhaltung ergriffen werden. Eine besonders ressourcenschonende und umweltverträgliche Form der Landwirtschaft ist der Ökolandbau. 5,6 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Fläche wurden 2009 ökologisch bewirtschaftet. Damit liegt die Zielvorgabe der Bundesregierung, 20 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche ökologisch zu bewirtschaften, noch in weiter Ferne. Dabei ist ein Markt für Bioprodukte vorhanden: Die Binnennachfrage nach ökologisch erzeugten Lebensmitteln übersteigt die einheimische Produktion. Eine attraktive Umstellungsförderung sollte dazu beitragen, dass die Nachfrage möglichst weitgehend aus eigener Produktion befriedigt werden kann.
Das Projekt "Im Blick: Biologische Vielfalt in Luxemburg" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Ländliche Strukturforschung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main durchgeführt. Biologische Vielfalt in Luxemburg und Entwicklung der biologischen Vielfalt in der luxemburgischen Agrarlandschaft stehen im Mittelpunkt einer neuen Studie des IfLS. Unser Auftraggeber ist das Observatoire de l'Environnement Naturel mit Sitz im Nachhaltigkeitsministerium Luxemburg. Mit Schwerpunkt auf landwirtschaftlichen Förderinstrumenten wird es unsere Aufgabe sein, bestehende Ansätze wie die luxemburgische Landschaftsprämie, Agrarumweltmaßnahmen u. a. auf ihre Wirksamkeit und Kohärenz hin zu untersuchen. Aktuelle Entwicklungen zur Agrarreform GAP 2013 werden dabei berücksichtigt. Am Ende der Studie soll ein Empfehlungskatalog entstehen mit Hinweisen, wie Förderansätze zum Schutz der biologischen Vielfalt optimiert und Gelder zielorientierter eingesetzt werden können. Unterstützt werden wir in diesem Projekt von dem luxemburgischen Beratungsbüro efor-ersa. Die Studie wird bis März 2011 abgeschlossen sein.
Das Projekt "Kokosholz in den Philippinen: Trends zur Nutzung angesichts zunehmenden Mangels an Harthoelzern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit, Tropenökologisches Begleitprogramm durchgeführt. Die Philippinen koennen die Nachfrage nach Holzressourcen nicht mehr aus eigenen Bestaenden decken. Die Folge sind Holzimporte. Gleichzeitig gewinnt das Holz der Kokospalme zunehmend an Bedeutung, auch wenn es in der Vergangenheit eher als minderwertig galt. Auf den Philippinen beobachtet man seit einiger Zeit, dass Palmen gefaellt werden. Eine normale Erscheinung, wenn der Bestand ueberaltert oder durch Sturmeinwirkung bzw Krankheiten geschaedigt ist und die Ertraege zurueckgehen. Doch werden zunehmend auch ertragreiche, junge Palmen geschlagen, oft ohne Neuanpflanzungen durchzufuehren, und es kommt zu einer Aenderung der Landnutzung. Der Bestand nimmt ab, und der Preis fuer Kokosnuesse auf dem lokalen Markt steigt. Neben dem Mangel an Holzressourcen spielt die neue Landreform sowie der Preisverfall der Kokosprodukte auf dem Weltmarkt bei diesem Prozess eine Rolle. Die Diplomarbeit hat das Ziel, die aktuelle Problematik der Nutzung von Kokosholz auf den Philippinen (Altersstruktur der Plantagen, Besitzverhaeltnisse, Umfang des Holzeinschlags, Wettbewerbssituation Tropenholz/Kokosholz, Verarbeitung und Vermarktung etc), sowie Konsequenzen fuer die Zukunft aufzuzeigen. Folgende Fragen gilt es zu loesen: a) Welche Faktoren (Landreform, Mangel an Holzressourcen, Verfall der Weltmarktpreise fuer Kokosprodukte) fuehren dazu, dass auf den Philippinen gegenwaertig grossflaechige Kokospalmen zur Holznutzung gefaellt werden? b) Welche Auswirkungen hat die Holznutzung auf den bestehenden Bestand; werden derzeit nur Kokospalmen geschlagen oder auch neu gepflanzt? c) Welche Planungen existieren derzeit in den Philippinen hinsichtlich Neupflanzungen von Kokospalmen und Ersatz alter Bestaende? d) Gibt es inzwischen einen Nutzungskonflikt zwischen Kokosfrucht und Kokosholz? e) Wie steht es um Angebot und Nachfrage bezueglich Kokosholz und Preise im Vergleich zu tropischen Harthoelzern? f) Welche sozialen Gruppen profitieren von der Holznutzung? Erwartete Ergebnisse: Durch den Besuch von Institutionen (PCA, COIR, NEDA, Department for Agriculture, Ministry of Agrarian Reform etc), sollen fuer die notwendigen aktuellen Informationen Recherchen durchgefuehrt werden. Fallstudien in ausgesuchten und kooperationsbereiten Betrieben in Mindanao und Bohol, eventuell auch auf anderen Inseln, sollen einen genaueren Einblick in die Problematik vermitteln. Bestaende werden kartiert und vermessen sowie Produktionsvorgaenge protokolliert. In Zusammenarbeit mit ViSCA sollen beispielhafte Kuestenwaelder mit Kokosbestaenden durch Profilaufnahmen analysiert werden. Anwendungsrelevanz und Verwertungszusammenhang: Bei dem Forschungsvorhaben handelt es sich um eine angewandte Studie zur oekologischen Oekonomie ...
Das Projekt "EcoFair Trade Dialogue: New Directions for Agricultural Trade Rules" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH durchgeführt. Die Gestaltung des Regelsystems für den internationalen Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen ist aus sozialen und ökologischen Gesichtspunkten von hoher Relevanz. Die aktuellen Regeln des Weltagrarhandels gefährden die Existenz eines großen Teils der ländlichen Bevölkerung in den Entwicklungsländern und begünstigen ein industrielles, nicht-nachhaltiges Landwirtschaftsmodell sowie einen massiven Verfall der Preise für landwirtschaftliche Produkte. Die stockenden Agrarverhandlungen in der WTO reflektieren die Bedeutung der Landwirtschaft für viele Länder und die vorhandenen Interessenskonflikte, die kaum lösbar erscheinen. Vor diesem Hintergrund unternimmt das Projekt 'EcoFair Trade Dialogue' den Versuch, einen konkreten und kohärenten Vorschlag für eine Reform des Weltagrarhandelssystems zu entwickeln, der den globalen sozialen und ökologischen Herausforderungen der Landwirtschaft im 21. Jahrhundert Rechnung trägt. Die politische und zivilgesellschaftliche Debatte um die Reform des Agrarhandelssystems soll um Leitlinien und Instrumente bereichert werden, die von den Begriffen der 'Ernährungssouveränität' und der 'Agrarwende' ausgehen. Der Reformvorschlag wird durch einen internationalen Dialog entwickelt. Eine Gruppe von 11 renommierten Experten aus den verschiedenen Weltregionen, moderiert durch Mitarbeiter des Wuppertal Instituts, wird den Anstoß für den breit angelegten Dialog geben. Darauf folgend werden eine Reihe regionaler Stakeholder-Dialoge durchgeführt, bevor der Reformvorschlag schließlich politischen Entscheidungsträger vorgelegt wird.
Das Projekt "Der Land und Wasser Nexus im Transformationskontext: Eine Fallstudie am Beispiel von Tadschikistan" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO), Abteilung Agrarpolitik - Rahmenbedingungen des Agrarsektors und Politikanalyse durchgeführt. Sichere Wasservorräte sind in vielen Regionen Zentralasiens unabdingbar für die Bewässerung von Ackerflächen notwendig. Obwohl in Tadschikistan Wasser reichlich vorhanden ist, ist der begrenzte Zugang sowie die Verteilung des Oberflächenwassers für die Feldbewässerung eine Herausforderung. Allerdings stellt nicht nur die Wasserwirtschaft die landwirtschaftliche Produktion vor Herausforderungen. Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion steht die Landreform im Mittelpunkt des landwirtschaftlichen Strukturwandels. Eine Folge ist, die steigende Zahl einzelner Landwirte und somit auch die steigende Zahl an Wassernutzern. Die neuen Wasserhaushaltsnutzer verstärken die Konkurrenz im Zugang zu Wasser indem sie informelle Wasserzugangsrechte durch formelle Landnutzungsrechte erhalte. Wasserrechte als separate Eigentumseinheit zu betrachten, ist irreführend, da Veränderungen im Wasserhaushalt durch Veränderungen der Landnutzer und deren Rechte verursacht werden. Bislang missachtet die Forschung größtenteils die institutionelle Verbindung beider Resourcen. Deshalb zielt die Studie darauf ab, 1) die formellen und informellen Land- und Wassereigentumsrechte abzubilden, und 2) den Resourcennexus zu analysieren. Die Studie stützt sich auf Haushaltserhebungen bei Landwirten sowie auf qualitative Daten aus Fokusgruppendiskussionen, die in zwei Kreisen Tadschikistans durchgeführt wurden.
Das Projekt "Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) 2013 und Erreichung der Umwelt- und Biodiversitätsziele" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Agrarökologie und Biodiversität e.V. durchgeführt. Laut fachlicher Stellungnahme vom 12. und 16.07.2010 ist es das Oberziel des Vorhabens, BMU und BfN im Prozess der Agrarreform mit wissenschaftlichen Analysen und problemorientierter Politikberatung zu unterstützen. Dabei sollen die von der EU Kommission vorgestellten Optionen zur GAP hinsichtlich ihrer möglichen Auswirkungen auf die Bewirtschaftungspraxis und damit die Umwelt sowie den Erhalt der biologischen Vielfalt bzw. der Verbesserung des Naturhaushaltes analysiert werden. Neben den ökologischen Wirkungen der Optionen und deren möglichen Ausgestaltungen sollen auch geeignete sozio-ökonomische Parameter in die Analyse einbezogen werden. Gleichzeitig sollen in dem Vorhaben Konzeptvorschläge entwickelt werden, damit BMU, BfN und UBA sich effektiv in den Prozess der Agrarreform 2013 einbringen und positionieren können. Dabei sollen auch der Finanzbedarf und die Mittelverteilung für verschiedene Elemente einer naturverträglichen 'Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union (GAP)' zumindest annäherungsweise herausgearbeitet werden. Zur Erreichung dieser Ziele sind folgende Arbeitsschritte notwendig: 1 Es soll im Rahmen einer Literaturstudie aufgezeigt werden, inwieweit Naturschutzziele bereits mit Mitteln der Agrarumweltpolitik erreicht werden. Dabei sollen insbesondere die Auswirkungen des Gesundheitschecks der GAP und der damit verbundenen Aufstockung der Zweiten Säule auf die biologische Vielfalt und den Naturhaushalt analysiert und quantifiziert werden. 2. Die EU Optionen zur Ausgestaltung der GAP sollen hinsichtlich ihrer Natur- und Umweltwirkungen analysiert und bewertet werden. 3. Ein Konzeptvorschlag bzw. einzelne Elemente der zukünftigen Architektur der GAP sollen weiter ausgearbeitet und dabei geeignete Instrumente zur Erreichung von Naturschutzzielen identifiziert werden. 4. Kontinuierliche Politikberatung wird geleistet, um aktuelle Entwicklungen der Verhandlungen zur Agrarreform fachlich zu begleiten. 5. Die Ergebnisse des Projekts sollen...
Das Projekt "Neuere Ansaetze fuer die Entwicklung der Landwirtschaft und die Umsetzung der Naturschutzziele in der Eider-Treene-Sorge-Niederung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Agrarsoziale Gesellschaft e.V. durchgeführt. Zielsetzung: Die Eider-Treene-Sorge-Niederung in Schleswig-Holstein besitzt aufgrund einer hohen Dichte von naturschutzwuerdigen Einzelflaechen und Einzelbiotopen eine herausragende Bedeutung fuer den Naturschutz. Die Landesregierung Schleswig-Holstein plant zum Schutz dieser Region weitreichende Massnahmen wie die Ausweisung von Schutzgebieten, Veraenderungen der Wasserverhaeltnisse und eine Extensivierung der landwirtschaftlichen Produktion. Der Auftrag dieses Gutachtens ist es, Moeglichkeiten zur Foerderung und Umsetzung naturschutzrelevanter Ziele und einer nachhaltigen Entwicklung aufzuzeigen. Inhalt: Im Rahmen dieses Projektes werden Foerderprogramme zur Extensivierung der landwirtschaftlichen Produktion der einzelnen Bundeslaender und des deutschsprachigen Auslands auf eine Uebertragbarkeit auf das Projektgebiet untersucht. Im Rahmen der EG-Agrarreform kommt den landeseigenen Extensivierungsprogrammen eine steigende Bedeutung zu, da ueber die flankierenden Massnahmen zur Agrarreform eine finanzielle Beteiligung der EG moeglich wird. Die Einfuehrung von Nutzungsbeschraenkungen haben Einkommensverluste fuer die landwirtschaftlichen Bereiche zur Folge. Zur Erschliessung neuer Erwerbsalternativen werden die Moeglichkeiten und Potentiale der Bereiche Landschaftspflege, Freizeitwirtschaft, Landtourismus und Oekologischer Landbau untersucht. Ausgehend von praktischen Beispielen zur oekologischen Mobilisierung der Bevoelkerung und einer eigenstaendigen Regionalentwicklung wird fuer die Region ein 'Integriertes Naturschutzkonzept Eider-Treene-Sorge' (INES) entworfen. Dieses Konzept stellt die Bereiche Landwirtschaft und Naturschutz in den Gesamtzu...
Das Projekt "Auswirkungen der EU-Agrarreform 2013 und ihrer nationalen Umsetzung auf Natur und Umwelt sowie Schlussfolgerungen für nächste Reformschritte vor dem Hintergrund wachsender Flächenkonkurrenzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von EuroNatur - Stiftung Europäisches Naturerbe (Geschäftsstelle Bonn) durchgeführt. Das F+E Projekt hat zum Ziel, die Auswirkungen der 2013 und 2014 gefassten bzw. zu fassenden Beschlüsse über die Reform der EU-Agrarpolitik und deren nationaler Umsetzung in Deutschland auf Natur und Umwelt zu analysieren und zu bewerten sowie daraus Schlussfolgerungen und Vorschläge für die nächsten Reformschritte sowohl auf EU-Ebene als auch für die Umsetzung in Deutschland abzuleiten. Dabei sind die für die Entwicklung der Landwirtschaft und folglich von Natur und Umwelt in den Agrarlandschaften bedeutenden Faktoren, insbesondere Tierhaltung (inklusive Dünge-Verordnung) und nachwachsende Rohstoffe bzw. so genannte 'Bioenergien' (inklusive EEG), mit einzubeziehen. 1) Analyse und Folgenabschätzung der GAP-Reform auf EU-Ebene (Prozesse und beteiligte Akteure, EU-weit verbindliche materielle Vorgaben, Handlungsoptionen für Mitgliedstaaten), 2) Nationale Umsetzung der GAP-Reform der Jahre 2014 bzw. 2015 und mögliche Anpassungen in den Folgejahren (Deutschland, Bundesländer, Vergleich mit anderen EU-Mitgliedstaaten), 3) Maßgebliche Entwicklungen in der Landwirtschaft mit weitreichenden Auswirkungen auf Natur und Umwelt und Schlussfolgerungen für die nächsten GAP-Reformschritte (insbes. Tierhaltung, nachwachsende Rohstoffe im Bereich Energie), 4) Vorbereitung der nächsten Reformschritte auf EU-Ebene (Halbzeit-Bewertung, u.a. Greening-Bericht 2017, Milchquoten-Ende 2015, Vorbereitung der Reform 2020).
Das Projekt "Agroforst - Neue Optionen für eine nachhaltige Landnutzung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Freiburg, Institut für Geo- und Umweltnaturwissenschaften, Professur für Landespflege durchgeführt. Im Verbundprojekt 'Agroforst' werden die verschiedenen Aspekte von modernen Agroforstsystemen in Deutschland untersucht. Im Teilprojekt Landespflege liegt der Schwerpunkt auf dem Wert derartiger Nutzungssysteme für den Naturschutz sowie auf der Beurteilung des entstehenden Landschaftsbildes. Agroforstsysteme, die Forstwirtschaft - im Falle dieses Projektes die Produktion hochwertiger Edellaubhölzer - mit einer landwirtschaftlichen Nutzung kombinieren, besitzen weltweit große Relevanz, sind in Deutschland aber derzeit wenig verbreitet. Vor dem Hintergrund des aktuellen Agrarstrukturwandels stellt sich die Frage, ob auch hier moderne agroforstliche Systeme eine Alternative zur reinen landwirtschaftlichen Nutzung darstellen können. Untersuchungsregionen sind die Bundesländer Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern mit ihren sehr unterschiedlichen naturräumlichen und agrarstrukturellen Voraussetzungen aufgrund der großen standörtlichen Vielfalt innerhalb Baden-Württembergs wurden vier Beispielgemeinden ausgewählt, die die waldreichen Mittelgebirge, traditionelle Streuobstregionen, Grünland- und Ackerbaugebiete repräsentieren. Für diese wurde exemplarisch erarbeitet, wie Agroforstsysteme im jeweiligen Gebiet gestaltet sein könnten, um für den Landwirt praktikabel und sinnvoll zu sein und gleichzeitig einen größtmöglichen Gewinn für Natur und Landschaft zu bedeuten. Im Rahmen von Workshops wurden die Optionen mit Fachleuten und Landwirten vor Ort diskutiert. Der erste inhaltliche Schwerpunkt des Teilprojekts Landespflege liegt auf einer Abschätzung der Biotopqualitäten moderner Agroforstsysteme, mit dem Fokus auf einer ökologischen Aufwertung von Agrarlandschaften und einem Beitrag zum Biotopverbund. Für detailliertere Aussagen wurden von Experten Gutachten über die voraussichtlich zu erwartende Artenausstattung und -verschiebung in der Avifauna und bei den Coleoptera erstellt. Der zweite Schritt besteht in der landschaftsästhetischen Beurteilung der angedachten Systeme. Um die Wirkung auf den Menschen und die Akzeptanz dieser bisher ungewohnten Strukturen zu beurteilen, werden Expertenbefragungen durchgeführt. Zur Veranschaulichung der optischen Wirkung stehen im Projekt angefertigte Fotomontagen zur Verfügung.