Das Projekt "Teilprojekt 3: Bewertung und Quantifizierung von Leitsubstanzen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Fachbereich Chemie, Abteilung Lebensmittelchemie durchgeführt. Ziel ist es, die Leitsubstanzen in der geruchstragenden Abluft von Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion zu erkennen und zu quantifizieren. Dies soll durch Uebertragung der in der lebensmittelchemischen Analytik fuer die Bewertung und Quantifizierung von Aromastoffen in Lebensmitteln genutzten Methoden erfolgen. Hierfuer werden zunaechst die geruchsaktiven Verbindungen der Abluft gesammelt und gaschromatographisch analysiert, danach werden die odour activity values der nach einer Verduennungsanalyse als wichtig erkannten Substanzen bestimmt. Durch einen 'Nachbau' des Geruchs werden die Ergebnisse verifiziert.
Das Projekt "Teilprojekt 7: Strukturaufklaerung und Synthese von Geruchsstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Hamburg, Institut für Organische Chemie durchgeführt. In diesem Teilprojekt werden organisch-chemische Extrakte und Fraktionen belasteter Proben (Prozessabluft, Filter, Waescher, Abwasser) auf der Grundlage etablierter analytischer Methoden (GC, GC/MS, GC/FT-IR, HPLC, HPLC-MS) umfassend untersucht. Im Mittelpunkt stehen dabei Identifizierung und Strukturaufklaerung von Kandidatverbindungen, die als Leitsubstanzen fuer charakteristische Geruchsbelastung erkannt wurden. Die zur Festlegung und Charakterisierung dieser Leitsubstanzen notwendigen Parameter werden innerhalb des Gesamtvorhabens von einem anderen Teilprojekt erarbeitet. Zur Absicherung der anhand analytischer Daten postulierten Strukturen sind unabhaengige Synthesen der entsprechenden Verbindungen ebenso notwendig, wie zur Quantifizierung dieser Substanzen in den untersuchten Proben. Die Synthese von Referenz- und Modellsubstanzen bilden daher einen weiteren Schwerpunkt der Arbeiten. Die synthetischen Verbindungen werden anderen Teilprojekten fuer die dort stattfindenden Untersuchungen zur Verfuegung gestellt.
Das Projekt "Untersuchung und Bewertung der Kombinationswirkungen von Luftschadstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungs- und Beratungsinstitut Gefahrstoffe GmbH (FoBiG) durchgeführt. Das Landeskabinett hat mit Beschluss vom 14. November 1994 dem Luftqualitaetskonzept Baden-Wuerttemberg zugestimmt. Das Luftqualitaetskonzept zeigt Strategien und Massnahmen auf, mit denen gebiets- und anlagenbezogen eine vorsorgende Luftreinhaltepolitik umgesetzt werden soll. Die im Luftqualitaetskonzept beschriebenen und derzeit noch nicht erreichten Luftqualitaetsziele werden als notwendige Handlungsschwerpunkte in den Umweltplan Baden-Wuerttemberg uebernommen. Als Folge der Belastung der Aussenluft mit Schadstoffen werden im Luftqualitaetskonzept Baden-Wuerttemberg Wirkungen auf die Gesundheit des Menschen, Schaeden bei Tieren und der Vegetation, die Belastung von Boeden und Gewaessern, Schaeden an Bau- und Kunstwerken sowie Klimaveraenderungen genannt. Dabei wurde festgestellt, dass nur unzureichende Kenntnisse ueber die gleichzeitige Wirkung unterschiedlicher Luftschadstoffe vorliegen. Diesem Informationsbedarf wurde durch die 'Untersuchung und Bewertung der Kombinationswirkungen von Luftschadstoffen' Rechnung getragen.