Das Projekt "Regionales Experiment fuer die Aerosol-Beschreibung fuer den Nordatlantik (ACE-1): Entwicklung der kontinentalen Luftmasse an der marinen Grenzschicht - LAGRANGIAN" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Max-Planck-Institut für Chemie (Otto-Hahn-Institut) durchgeführt. The major deliverable from this project will be a comprehensive data set describing the evolution of the aerosol in a continental air mass which is being adverted away from the European continent in the marine boundary layer in the sub-tropics. It will contain data from observations of both the evolution of the aerosol in the marine boundary layer and how the transition from the continental boundary layer to the marine boundary layer effects the vertical aerosol distribution. The final data set will form a significant part of the ACE-2 data archive.
Das Projekt "Messung der vertikalen und horizontalen Verteilung des arktischen und europaeischen Dunstes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Physik der Atmosphäre durchgeführt. Besonders im Fruehjahr belastet der 'Arctic Haze' die Arktis erheblich. Diese Anreicherung von Aerosolen u. anthropogenen Spurengasen wie NO2, SO2, Ozon wird durch den Ferntransport von Luftmassen aus Europa, Sibirien u. Nordamerika einschliesslich fotochemischer Umwandlungen verursacht, insbesondere bei winterlichen Bedingungen, wenn die Polarfront teilweise suedlich der Industrieregionen liegt. Durch die besonderen Verhaeltnisse kommt es am Ende des Winters in der Arktis zu hoeheren Schadstoffkonzentrationen als in den Verursacherregionen. Sowohl die gesamte Arktis, als auch Mitteleuropa als eine der Hauptverursacherregionen, ist Untersuchungsgebiet. Mittels Flugzeugmessungen soll die zirkumpolare Erforschung des Phaenomens 'Arctic Haze' auch den ostsibirischen Sektor der Nordpolarkappe einschliessen, welcher bisher westlichen Beobachtern nicht zugaenglich war.
Das Projekt "Integrale und differentielle Bestimmung von physikalischen und chemischen Parametern von atmosphärischen Aerosolpartikeln in verschiedenen Luftmassen über Mainz und dem Rhein-Main" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Institut für Physik der Atmosphäre durchgeführt. Ziel der Arbeiten ist es, Zeitreihen integraler Parameter des atmosphärischen Aerosols wie z.B. Anzahl- und Massenkonzentrationen zu bestimmen und außerdem differentielle Parameter wie z.B. Größenverteilungen zu studieren. Zusammen mit der Untersuchung der chemischen Zusammensetzung werden für verschiedene Luftmassen über dem Rhein-Main-Gebiet Studien zur nassen und zur trockenen Deposition durchgeführt.
Das Projekt "Photochemische und optische Eigenschaften von Inversionsschichten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Wasserchemie und Chemische Balneologie und Lehrstuhl für Hydrogeologie, Hydrochemie und Umweltanalytik durchgeführt. Mit der Gruenten-Seilbahn wurden bei stabiler Schichtung Aerosole optisch und chemisch charakterisiert sowie UV-Strahlung und O3-Konzentrationen gemessen. Die Profile ergeben einen signifikanten Zusammenhang zwischen Aerosol und O3, allerdings nicht eindeutig, da je nach Zusammensetzung des Aerosols und damit der mit ihm emittierten Substanzen oder deren Reaktionsprodukten sowohl eine O3-Reduktion als auch ein Anstieg auftritt. Im allgemeinen sind besonders kleine, d.h. junge Aerosole wegen der meist gleichzeitigen Emission von Stickoxiden mit sehr niedrigen O3-Konzentrationen verbunden. Das duerfte weniger am O3-Abbau an Aerosoloberflaechen liegen als an der Titration von O3 mit NO, durch die NO2 gebildet wird. Mittlere und grosse Partikel sind haeufig auch mit erhoehten O3-Konzentrationen verbunden. Dann handelt es sich um gealtertes Aerosol bzw. gealterte Luftmassen, in der O3-Verluste durch nachfolgenden O3-Aufbau aus Reaktionen mit Stickoxiden und Kohlenwasserstoffen bereits wieder kompensiert sind. Die hohen Konzentrationen im Gipfelbereich, die trotz frischer Emissionen beobachtet wurden, sind vermutlich darauf zurueckzufuehren, dass die relativ geringe chemische Verlustrate von einer effektiven O3-Produktion bei niedrigen Stickoxidkonzentrationen verdeckt wird. Die vorgefundenen Aerosolkonzentrationen sind so niedrig, dass ein signifikanter O3-Verlust zum Aerosol weitgehend ausgeschlossen werden kann. Erstaunlich hoch, durchaus mit Werten am Stadtrand von Muenchen vergleichbar, sind dabei die Russkonzentrationen. Die Wirkung der Aerosole auf die UV-Strahlung ist weniger gut abzuleiten, da Strahlungsmessungen ausser nachmittags stark von Beschattung der Seilbahntrasse beeinflusst sind; dann ist aber meist die Grenzschicht komplett bis in Gipfelhoehe durchmischt, so dass kaum noch Variationen in der Aerosolkonzentration sichtbar sind. Ein Einfluss von Aerosolen, zu denen ja auch die Wolkentroepfchen gehoeren, ist deshalb nur bei sehr grossen Aenderungen der optischen Dichte, z.B. an Wolkenobergrenzen, eindeutig zu sehen. Bezueglich O3 ergab sich keine direkten Aenderungen in der Umgebung von Inversionsschichten durch die Aerosole. Erhoehte Strahlungsfluesse und - nach ausreichender Reaktionszeit - hoehere O3-Konzentrationen waeren z.B. dann zu erwarten, wenn Aerosolschichten optisch so dicht sind, dass sie signifikant zur Umsetzung von direkter zu diffuser Strahlung beitragen. Eine solche Erhoehung der Strahlungsfluesse muesste auch laengere Zeit anhalten, um messbare Effekte auf die O3-Konzentration zu haben. Inversionsschichten trennen aber effektiv relativ homogene Luftmassen mit unterschiedlicher Charakteristik und chemischer Zusammensetzung, die anhand der Aerosolmessungen in aehnlicher Weise wie ueber die Messung von Kohlenwasserstoffen und dem daraus abgeleiteten Verhaeltnis von kurz- zu langlebigen Substanzen charakterisiert werden koennen.(gekuerzt)
Das Projekt "Flugzeuggestuetzte Fernerkundung von Spurenstoffen in der arktischen Stratosphaere" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Heidelberg, Institut für Umweltphysik durchgeführt. Im Rahmen des beantragten Vorhabens sollen die DOAS (VIS)-Messungen (Differentielle optische Absorptionsspektroskopie im sichtbaren Spektralbereich 360-780 nm) auf dem Forschungsflugzeug TRANSALL C-160 in der Arktis waehrend zweier Winter (1993/94 und 1994/95) fortgesetzt werden. Aus den bisher gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnissen sollen insbesondere folgende Phaenomene detaillierter untersucht werden: - Chloraktivierung der polaren Vortex im Fruehwinter (Nov./Dez.); - Untersuchung der Chloraktivierung und Ozonzerstoerung von Luftmassen des polaren Vortexes, die in mittlere Breiten vordringen (siehe z.B. Ende Jan. 1992) - der Umfang des Verlustes an 'Chloraktivierten' Luftmassen des polaren Vortex soll noch detaillierter untersucht werden; - Insbesondere sind auch die 'Halogen-Desaktivierungsprozesse' der in mittlere breiten verfrachteten Luftmassen von grossem Interesse - Untersuchung der Ozonschicht der Nordhemisphaere durch sogenannte Nord-Suedschnitte besonders waehrend des Spaetwinters/Fruehjahrs.