Messdaten zur Überwachung der Radioaktivität in der Umwelt, in Lebens- und Futtermitteln
Studie: Marktanteile von ökologisch vorteilhaften Getränkeverpackungen sinken erneut Einwegflaschen aus Kunststoff verdrängen zunehmend Mehrwegflaschen und Getränkekartons vom Markt. Der Anteil an Mehrweg- und ökologisch vorteilhaften Einweg-Getränkeverpackungen (MövE) geht weiter zurück. Dieser ist 2009 abermals leicht gesunken. Er betrugt nur noch 51,8 Prozent. Damit lag er deutlich unter der Zielmarke von 80 Prozent, den die novellierte Verpackungsverordnung für Massengetränke vorgibt. Zwar ist der Prozentsatz von Getränken in Einweg-Glasflaschen und Dosen sehr stark zurückgegangen, aber der Anteil an Einwegflaschen aus Kunststoff ist gleichzeitig stark gestiegen - und das vor allem auf Kosten der Mehrweg-Glasflasche und des Getränkekartons. Dies zeigt eine Studie, die die Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung (GVM) im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) durchführte. „Getränke in Mehrwegflaschen aus Glas und Kunststoff sind nach wie vor am umweltfreundlichsten. Die beste Ökobilanz weisen Mehrwegflaschen von regionalen Anbietern auf“, sagte der Präsident des UBA , Jochen Flasbarth. Mehrweg trüge nachweislich dazu bei, die Abfallmengen zu reduzieren und Transporte zu vermeiden. „Das Umweltbundesamt unterstützt die Initiative der Bundesregierung, die Kennzeichnungspflicht für Einweggetränkeverpackungen einzuführen. Das würde den Verbrauchern die richtige Wahl erleichtern“, fügte Flasbarth hinzu. Die Kennzeichnungspflicht soll eine einfache Unterscheidung zwischen Einweg- und Mehrwegverpackungen ermöglichen. Insgesamt wurden im Jahr 2009 31,8 Milliarden Liter Getränke verbraucht. Davon sind etwa ein Drittel (34, 2 Prozent) Mehrweg-Glasflaschen. 15,0 Prozent der Getränke wurden in Mehrwegflaschen aus Kunststoff verkauft und 2,6 Prozent in ökologisch vorteilhaften Einweg-Getränkeverpackungen. Dazu zählen der Getränkekarton und der Standbodenbeutel (siehe Grafik). Dies führt zu einem MövE-Anteil von 51,8 Prozent. Die zweite Hälfte der Getränke wurde in Einwegflaschen aus Kunststoff, Einweg-Glasflaschen und Dosen abgefüllt. Sie haben gemeinsam einen Anteil von 48,2 Prozent, wobei die Einwegflaschen aus Kunststoff dominieren. Sie machen mit 46,3 Prozent fast die Hälfte aller Getränkeverpackungen aus. In den einzelnen Getränkesegmenten zeigt sich ein sehr unterschiedliches Bild: Während bei Bier die Mehrweg-Glasflasche mit 88,5 Prozent das sehr gute Ergebnis des Vorjahres sogar noch verbessern konnte, ist der MövE-Anteil sowohl bei Wasser (43,8 Prozent) als auch bei Erfrischungsgetränken (37,4 Prozent) weiter zurückgegangen. Mit der 3. Änderung der Verpackungsverordnung im Jahr 2005 wurde ein Anteil von 80 Prozent für Mehrweg- und ökologisch vorteilhafte Einweg-Getränkeverpackungen als Richtwert formuliert. Doch seit 2004 ist der MöVE-Anteil kontinuierlich gesunken. Mit einem Anteil von 71,7 Prozent der Getränkeproduktion dominierten Mehrweg- und ökologisch vorteilhafte Getränkeverpackungen 2004 noch den Markt. 2009 lag ihr Anteil bei 51,8 Prozent (siehe Grafik). 22.06.2011
Die Verpackungsverordnung nennt als Zielgröße für Massengetränke den Anteil von 80 v. H. für Mehrweg- und ökologisch vorteilhafte Einweg-Verpackungen (MövE). Im Rahmen dieser Studie wurde untersucht, welcher Anteil im Jahr 2011 erreicht worden ist. Der Anteil der MövE-Verpackungen liegt 2011 bei 48,3 % und ist damit um 1,8 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Die Rückgänge betreffen alle Getränkebereiche. Der Mehrweganteil beträgt 2011 nur noch 46,7 % und ist damit um 1,3 Prozentpunkte zurückgegangen. Insgesamt spielen die ökologisch vorteilhaften Einweg-Verpackungen mit 1,6 % Anteil nur eine geringe Rolle, vorzugsweise in den Getränkesegmenten ohne CO2 . Der Anteil verminderte sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozentpunkte. Der Verbrauch von Getränken in sonstigen Einweg-Verpackungen wächst vor allem bei Erfrischungsgetränken und Mineralwasser weiter stark an. Veröffentlicht in Texte | 73/2013.
Neue Webanwendung gibt umfassend Auskunft Hat sich seit dem Verbot von Bleibenzin die Belastung von Mensch und Umwelt mit Blei verringert? Weshalb ist in Fischen aus dem Unterlauf des Rheins keine nachhaltige Abnahme der PCB-Gehalte zu beobachten? Und wie verhält es sich mit den Quecksilberkonzentrationen in Fichtentrieben, Möweneiern und Brassen? Die Umweltprobenbank des Bundes (UPB), ein Archiv der Umweltqualität Deutschlands, gibt der Öffentlichkeit umfassend Auskunft. Seit 1981 werden Umwelt- und Humanproben gesammelt, auf umweltrelevante Stoffe analysiert und dauerhaft eingelagert. Inzwischen sichert das Archiv rund 200.000 Human-Einzelproben und etwa 350.000 Teilproben aus dem Umweltbereich. Mit der neuen Webanwendung unter www.umweltprobenbank.de erhalten interessierte Bürgerinnen und Bürger, die wissenschaftliche Fachwelt sowie Politik und Verwaltung einen benutzerfreundlichen und übersichtlichen Zugang zu den Themen und erhobenen Daten der UPB: Die Umweltprobenbank wird seit mehr als 30 Jahren vom Umweltbundesamt ( UBA ) im Auftrag des Bundesumweltministeriums betrieben und bildet ein zentrales Element der Umweltbeobachtung in Deutschland. Hierfür werden in sechs verschiedenen Ökosystemtypen 13 typische Gebiete - von Küstenregionen über Ballungsräume bis hin zur Gebirgsregionen - regelmäßig beprobt. Bei den Umweltproben wird darauf geachtet, Vertreter unterschiedlicher Stufen der Nahrungskette auszuwählen - zum Beispiel Alge - Muschel - Fisch - Möwe. Hinzu kommen Boden- und Schwebstoffproben. Studierende der Universitätsstädten Münster, Halle, Greifswald und Ulm spenden der UPB jedes Jahr Blut- und Urinproben. Die Proben von gestern mit den Methoden von morgen analysieren. Die repräsentativen Umwelt- und Humanproben werden zum Teil seit 1981 veränderungsfrei bei Temperaturen um -150 ºC respektive -85 ºC aufbewahrt. Sie erlauben retrospektive Trendanalysen auch für Stoffe, die bei der Probennahme noch gar nicht bekannt waren, für die es kein Nachweisverfahren gab oder fälschlicherweise als ungefährlich galten. Damit liefert dieses Archiv der ökologischen und toxikologischen Beweissicherung dem Bundesumweltministerium eine wissenschaftliche Grundlage, um Maßnahmen im Umwelt- und Naturschutz ergreifen und ihren Erfolg kontrollieren zu können. Die Ergebnisse der Umweltprobenbank basieren auf der langjährigen Zusammenarbeit des UBA mit seinen Partnern Universitätsklinikum Münster, Fraunhofer Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie, Fachbereich Geowissenschaften der Freien Universität Berlin, Fachbereich VI Biogeographie der Universität Trier und Eurofins GfA GmbH, Hamburg. Eine öffentliche Webanwendung der UPB gibt es bereits seit 2000. Der neue Auftritt setzt diese Tradition in erweiterter Form und zeitgemäßer Umsetzung fort. 19.04.2010
Die Wahl des Zootier des Jahres ist eine Artenschutzkampagne in Deutschland, die von der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e. V. (ZGAP), der Deutschen Tierparkgesellschaft e. V. (DTG) und der Gemeinschaft deutscher Zooförderer e. V. (GdZ) 2016 im Tierpark Nordhorn ins Leben gerufen wurde. Gewählt wird das Zootier des Jahres von der ZGAP. Bei der Wahl berücksichtigt die ZGAP Tierarten die wenig bekannt aber hochbedroht sind. 2016 wurde der Leopard zum Zootier des Jahres 2016 gewählt. Diese Großkatze ist fast überall in ihrem natürlichen Lebensraum stark gefährdet oder wie der Sansibar-Leopard bereits ausgerottet. Die Artenschutzkampagne unterstützt konkrete Schutzprojekte. Um diese zu finanzieren, werden in den beteiligten Zoos und über den Internetauftritt Spenden eingeworben. Darüber hinaus geben die Projektpartner auch selber Geld.
Staats- und Regierungschefs sowie hochrangige Minister aller dreizehn Tiger-Verbreitungsstaaten haben sich auf dem Tiger-Gipfel im russischen St. Petersburg am 23. November 2010 klar zu einem globalen Tiger-Rettungsplan bekannt. Auch auf das Ziel, die Bestandszahlen des Tigers bis 2022 zu verdoppeln, konnten sich die Politiker verständigen.
Das UNESCO-Welterbekomitee tagte vom 10. bis 17. Juli 2016 in Istanbul. 21 neue Stätten wurden in die Liste des Welterbes aufgenommen: 12 Kulturstätten, sechs Naturstätten und drei "gemischte" Stätten, die sowohl Kultur- und Naturerbe sind. Die Welterbeliste umfasst aktuell 1052 Standorten in 165 Ländern. Der NABU begrüßte die Aufnahme des West-Tian-Shan, bedeutender Lebensraum des seltenen Schneeleoparden, als UNESCO-Weltnaturerbe. Das Naturgebiet im West-Tian-Shan besteht aus sieben Schutzgebieten mit einer Gesamtfläche über 500.000 Hektar. Der Antrag war von den Ländern Kasachstan, Kirgistan und Usbekistan gestellt worden. Trotz der neuen Welterbe-Gebiete kritisierte der NABU den nach wie vor geringen Anteil von Naturstätten weltweit. Von insgesamt 1.052 Welterbe-Gebieten sind nur 203 Naturgebiete.
Im Rahmen einer weltweiten Tiger-Kampagne der Umweltschutzorganisation WWF machen zwei Riesen-Origami-Tiger des Architekturbüros LAVA für drei Wochen Station in Berlin. Die sieben Meter langen und zweieinhalb Meter hohen Skulpturen wurden am 10. August 2010 von Stefan Ziegler (WWF) und Tobias Wallisser (LAVA) auf dem Washington Platz am Hauptbahnhof enthüllt. Die Tiger-Skulpturen bestehen aus Aluminium und Barrisol und sind nach LAVA-Informationen zu hundert Prozent wiederverwertbar. Mit dieser Kampagne möchte der WWF auf das Aussterben der Tiger in der freien Wildbahn aufmerksam machen. Nach Angaben der Organisation leben nur noch 3200 Tiger in Freiheit. In Berlin stellt der WWF die beiden Skulpturen bis 30. August 2010 aus.
Am 28. März 2011 veröffentlichte die indische Regierung aktuelle Bestandsschätzungen der Tigerpopulation in Indien. Danach hat sich die Zahl der wilden Tiger in Indien seit 2007 um etwa 300 Tiere auf insgesamt rund 1.700 erhöht. Bei der letzten Bestandsschätzung 2007 war die Tigerpopulation auf dem Subkontinent mit rund 1.400 Tieren angegeben worden. Im Gegensatz zu den Zahlen 2011 waren damals die etwa 70 Tiger in der schwer zugänglichen Grenzregion zu Bangladesch, den Sundarbans-Mangrovenwäldern, noch nicht enthalten. Bereinigt man die aktuellen Daten um diese Größe, ergibt sich noch immer ein Zuwachs von etwa 230 Tieren. Damit scheint in Indien der Bestand innerhalb von vier Jahren um etwa 16 Prozent größer zu sein. Mit 1.700 Tigern hat das Land das größte Vorkommen weltweit.
Am 17. Februar 2010 startete Kenia erstmalig ein Strategieprogramm zum Artenschutz für große Raubtiere. Darin geht es vor allem um den Schutz von Löwen, Geparden, Leoparden, Hyänen und Wildhunden. Der Lebensraum dieser großen Raubtiere ist durch starkes Bevölkerungswachstum und die Ausweitung landwirtschaftlicher Flächen stark geschrumpft. Derzeit leben in dem ostafrikanischen Land nur noch etwa 2000 Löwen, vor 50 Jahren waren es 20.000 Tiere. Die Anzahl der Geparden ist im selben Zeitraum von 10.000 Tieren auf 1.160 geschrumpft.
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