Das Projekt "Bemessung von Bauweisen fuer Baustoffe mit nicht anforderungsgemaessen Eigenschaften (Teil 2)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bochum, Institut für Straßenwesen und Eisenbahnbau durchgeführt. Kennzeichnend fuer RC-Baustoffe und Hausmuellverbrennungsaschen (HMV-Aschen) sind die aufbereitungs- und materialbedingten Schwankungen der Qualitaet und auch die im Vergleich zu den Regelwerken fuer konventionelle Baustoffe teilweise nicht anforderungsgemaessen Eigenschaften. Speziell beim Einsatz in Tragschichten ohne Bindemittel koennen aufbereitungs- und materialbedingte Schwankungen der Qualitaet oertliche und/oder zeitliche Steifigkeitsaenderungen verursachen, die moeglicherweise an der Fahrbahnoberflaeche zu Verformungen fuehren. In umfangreichen Laboruntersuchungen wurden die aufbereitungs- und materialbedingten Schwankungen festgestellt. Die Auswirkung dieser Schwankungen auf eine Strassenoberbaukonstruktion wurde in drei Prueffeldern der Strassenpruefmaschine der Ruhr-Universitaet Bochum (RUB-StraP) untersucht. Mit Hilfe dieses Grossversuchstandes kann praxisnah das System rollendes Rad/Strassenoberbau im Massstab 1 : 1 getestet werden. Fuer jedes Prueffeld wurden in Abhaengigkeit von der Anzahl der Ueberrollungen Quer- und Laengsprofile, Einsenkungen mit dem Benkelman-Balken und Vertikalspannungen erfasst. Die gemessenen Werte wurden durch bemessungstheoretische Rechnungen ueberprueft. Die wesentlichen Ergebnisse dieser Forschungsarbeit liegen in der Erkenntnis begruendet, dass die Entwicklung von eigenen Bauweisen mit RC-Baustoffen und HMV-Aschen als Baustoff fuer Tragschichten ohne Bindemittel nicht fuer erforderlich gehalten wird, da die geforderten Tragfaehigkeiten bzw. Verformungsmoduln im Laborversuch nachgewiesen werden konnten. Zur Verringerung der festgestellten aufbereitungs- und materialbedingten Schwankungen wurden Massnahmen vorgeschlagen. Speziell im Zuge der Aufbereitung kann mit einem im Vergleich zu konventionellen Baustoffen betriebenen Aufwand eine deutliche Homogenisierung dieser Materialien erreicht werden. Darueber hinaus wurde auch ein Verfahren zur Beurteilung des Frostverhaltens fuer RC-Baustoffe und HMV-Aschen entwickelt. Durch die Ermittlung der Frosthebungen und der Festigkeit am Korngemisch nach den Frost-Tau-Wechselbeanspruchungen mit dem CBR-Versuch kann das Frostverhalten dieser Materialien gut angesprochen werden.
Das Projekt "Lackrecycling 2000 - Kreislauffuehrung durch Verwertung von Wasserbasislackoverspray in einem modifizierten Wasserfueller (TV2)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Mercedes-Benz Group AG durchgeführt. Bei der Applikation von Basislacken fallen in der deutschen Automobilindustrie jaehrlich etwa 6500 't' Overspray an. Stand der Technik ist die Koagulierung des Oversprays mit anschliessender Trocknung und Verwertung im Hochofen oder mittels Hydrierung. Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung und Erstrealisierung eines Kreislaufverfahrens, bei dem Recyclat aus vielfarbigen Basislacken gewonnen und zu einem modifizierten Wasserfueller verarbeitet wird, der herkoemmliche Fueller substituiert. Der modifizierte Wasserfueller wird seinerseits recyclierbar sein. Eine Lackierstrasse der Mercedes-Benz AG wird im Rahmen des Vorhabens fuer die Pilotversuche umgebaut. Basislackoverspray wird im Auswaschwasser der Spritzkabinen stabilisiert und anschliessend mittels Ultrafiltration auf lackaehnlichen Festkoerpergehalt aufkonzentriert. Aus dem so gewonnenen Basislackrecyclat wird bei Lackhersteller Bollig und Kemper der modifizierte Wasserfueller entwickelt. Defizite, die die Recyclate aufweisen (zB Festkoerpergehalt, Viskositaet), werden mit einem Kompensationslack ausgeglichen. Die analytische Begleitung der Versuche erfolgt durch das Bregau-Institut, das in einer dort installierten Technikumsanlage Parameter aus den Betriebsversuchen nachstellen und erproben kann. Die Serientauglichkeit des modifizierten Wasserfuellers mit Basislackrecyclat wird bei Mercedes-Benz in Labor- und Produktionsanlagen unter Beweis gestellt. Eine Fuellerlackierstrasse wird hierzu angepasst. Die Bewertung des Kreislaufverfahrens erfolgt aus technologischer, oekologischer und oekonomischer Sicht.
Das Projekt "Biotechnologische Herstellung von Polymeren mit spezifischen Werkstoffeigenschaften" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle, Sektion Sanierungsforschung durchgeführt. Biotechnologisch hergestellte Polyester auf der Basis aliphatischer Hydroxycarbonsaeuren zeigen ein vielfaeltiges Eigenschaftsspektrum, das sowohl eine breite Anwendung als Massenprodukt als auch als Spezialprodukt verspricht. Eine breite Markteinfuehrung scheiterte bis heute am Preis. Bemuehungen, durch gentechnisch beeinflusste Pflanzen ein billiges landwirtschaftliches Massenprodukt zu erzeugen, stehen erst am Anfang. Mikrobiologische Verfahren besitzen jedoch auch weiterhin gute Chancen, die aus der Variabilitaet des erzeugten Produkts in bezug auf die Materialeigenschaften resultieren, so dass 'Werkstoffe nach Mass' erzeugt werden koennen. In dem beantragten Verbundvorhaben werden die langjaehrigen Erfahrungen von Partnern zusammengefuehrt, die in Forschungsprojekten und in der Auftragsforschung zur PAH-Synthese und Werkstoffcharakterisierung gearbeitet haben. Das vorhandene Wissen soll mit den vorhandenen hervorragenden technischen Mitteln umgesetzt werden. Das Ziel ist es, Bedingungen zu nennen, anhand derer eine breite Produktpalette unterschiedlicher PAH in der Einheit von Fermentation, Aufarbeitung und Strukturmodifizierung hergestellt werden kann. Innovation: Anwendung theoretischer biochemischer Erkenntnisse zur Substratauswahl mit dem Ziel der Effektivitaetssteigerung (C2-Substrate, Mischsubstratkonzept); Unter diesem Aspekt die Nutzung biotechnologisch erzeugter Rohstoffe (Ethanol, Essigsaeure); Anwendung gentechnischer Prinzipien zur Nutzung von Hefen; Weiterentwicklung der Nutzung von Methan aus Biogas als billigem Rohstoff in unsterilen, semikontinuierlichen Fermentationsverfahren; Konzipierung von Verfahren mit integrierten Kreislaeufen von Stoffen und Energie; Optimierung der Aufarbeitung im Zusammenhang mit dem spezifischen Fermentationsprozess und den Produkteigenschaften; Untersuchung zum Einfluss der mikrobiellen Synthese und der nachfolgenden thermoplastischen Bearbeitung auf die Produkteigenschaften mit der Ableitung von Handlungsempfehlungen.
Das Projekt "Beurteilung des Langzeitverhaltens von Dichtungsbahnen: Wasser- und Hydrolysebestaendigkeit - Widerstand gegen Mikroorganismen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt durchgeführt. Alterung von Dichtungsbahnen (Flachdach, Grundwasserabdichtung, Tunnel) unter der Einwirkung von Wasser, Waerme und Mikroorganismen. Laborversuche der kuenstlichen Alterung. Beschreibung der Materialveraenderung durch mechanische Kennwerte, chemische Folgeversuche (Analyse der verbleibenden Bestandteile) sind angestrebt. Fragestellungen: 1) Welches sind die Hauptfaktoren der Materialalterung beim Einsatz als Abdichtung. 2) Unter welchen Bedingungen ist eine Wasserbestaendigkeit im Labor zu pruefen, bei der keine Mikroben (wenig) vorhanden sind. 3) Welche Bestandteile der Produkte werden durch die Alterung im Medium veraendert. Welche Kennwerte eignen sich zur Beschreibung der Materialveraenderung. Materialien sind PVC-P, PE, EPDM, PIB, ECB, Bitumen ua