Das Projekt "RACE - Regional Atlantic Circulation and global Change - Vorhaben: RACE - Regional Atlantic Circulation and global Change - Zirkulations- und Wassermassen-Änderungen im subpolaren Nordatlantik und auf dem Nordwesteuropäischen Schelf" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie durchgeführt. Das BSH beteiligt sich am Verbundprojekt RACE in den Teilprojekten1.2 und 3.2: TP 1.2: In diesem TP werden mit Tiefseeverankerungen kontinuierliche Messungen am Westrand des Mittelatlantischen Rückens (MAR) durchgeführt, dort wo das Tiefenwasser durch die Bruchzonen vom westlichen in den östlichen Atlantik strömt. Am MAR werden diese Wassermassen zum Teil modifiziert und klimarelevante Signale werden mit dem Nordatlantikstroms in den Bereich des nordwesteuropäischen Schelfs und in die Nordsee transportiert. Die Untersuchungen fokussieren auf die Untersuchung der Ausbreitungsmechanismen von Anomalien und dienen dem Prozessverständnis, der Entwicklung von Anpassungsstrategien und der Validierung der in 3.2 benutzten Modelle. 3.2: Mittels hochaufgelöster gekoppelter Läufe mit den Klimamodellen REMO/MPIOM/HAMOCC sollen Abschätzungen der Auswirkungen klimabedingter Veränderungen auf die Nordsee gewonnen werden. Der Schwerpunkt liegt auf der Wechselwirkung zwischen der Nordsee und dem Atlantik und den Übertragungsmechanismen klimarelevanter Signale. Die Arbeiten umfassen die Validation der Modelläufe und Analysen der verschiedenen Erwärmungsszenarien. Zusätzlich sind Schmelzwasserexperimente geplant unter Annahme des Zusammenbruchs, bzw. Abschwächung der AMOC, um deren Auswirkungen auf die Nordsee zu studieren.
Das Projekt "Regionale Atlantikzirkulation im Globalen Wandel - Vorhaben: Zirkulations- und Wassermassenänderungen im subpolaren Nordatlantik" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Institut für Umweltphysik, Abteilung Ozeanographie durchgeführt. Das Projekt hat zum Ziel, die regionalen Schwankungen in Transporten und Eigenschaften von Wassermassen an Schlüsselstellen des subpolaren Nordatlantiks besser zu verstehen. Zu den relevanten Zeitserien, die in diesem Projekt gemessen und deren Variabilität untersucht wird gehören: (1) Bestimmung der LSW Bildungsraten und Eigenschaften des LSW sowie seine Ausbreitung im Nordatlantik; (2) Zusammenhang der LSW Bildung und Ausbreitung mit Wärme- und Frischwasseranomalien im Ostatlantik; (3) Rolle der Wirbel für den Transport von T/S Anomalien und die Lage der Subpolarfront am Mittelatlantischen Rücken (4)Zusammenhang zwischen dem Nordatlantikstrom NAC bei 47N im Westbecken und Schwankungen am Einstrom in den Nordostatlantik; (5) Zusammenhang der NAC Schwankungen mit der Variabilität im Randstromtransport Im Projekt sind zwei Schiffs-Expeditionen geplant (2013 und 2015), weitere Fahrten ins Untersuchungsgebiet werden aus anderen Mittel bestritten: Durchgeführt werden Feldmessungen (CTD, LADCP, vm-ADCP)2013 und 2015, verankerte Sensoren (T/S Microcats, akustische Strömungsmesser, PIES) im Randstrom und am Mittelatlantischen Rücken. Die Auswertung der Beobachtungen finden zusammen mit Altimetrie (SSH) und den Argo - Profilen, und historischen Daten, statt sowie der Auswertung von hoch auflösenden Modellen.
Das Projekt "Untersuchungen zur Populationsgenetik und zum Einfluss von hydrothermaler Aktivität auf Muschelwachstum an MAR Hydrothermalquellen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie durchgeführt. Das Ziel dieses Projektvorschlags ist es, die Auswirkungen von hydrothermaler Aktivität auf die Wachstumsmuster von Bathymodiolus zu erforschen und die Einflüsse der diskontinuierlichen Rückenmorphologie am äquatorialen Mittelatlantischen Rücken (MAR) auf die Biogeographie hydrothermaler Evertebraten innerhalb des SPP 1144 zu untersuchen. In enger Zusammenarbeit mit Geophysikern und Geochemikern soll untersucht werden, wie die Muschelschalen wechselnde Wassertemperaturen als Variation ihrer Wachstumsbänder und Isotopensignaturen konservieren und so als Bioarchive für Umweltdaten fungieren, die Umweltveränderungen aufzeichnen und somit die für Datierungen hydrothermaler Ereignisse benutzt werden können. Durch den Vergleich dieser Prozesse im tektonisch inaktiven und stabilen Hydrothermalsystem Logatchev mit denen in den vulkanisch beeinflussten Hydrothermalfeldern des südlichen Mittelatlantischen Rückens (SMAR) trägt diese Studie zur Beantwortung einer der Kernfragen des SPP 1144 bei: Welche Wechselwirkungen bestehen zwischen hydrothermalen und biologischen Ereignissen? Ein weiterer Schwerpunkt dieser Untersuchung ist die Erörterung, welche Rolle die großen äquatorialen Bruchzonen als biogeographische Kanäle oder Barrieren für den Genfluss über oder entlang des MAR spielen. Diese Frage wird mit Analysen von phylogenetischen Markergenen in dominanter Makrofauna untersucht. Die vorgeschlagene Untersuchung wird zu einem besseren Verständnis der Prozesse des geologisch - biologischen Übergangs am MAR beitragen.