Das Projekt "Isolation und Charakterisierung des Mlg-Gens der Gerste" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Institut für Phytopathologie und Angewandte Zoologie, Professur für Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschutz durchgeführt. In diesem Projekt soll mit Hilfe neuer molekularbiologischer Methoden ein Resistenzgen der Gerste isoliert werden. Grossangelegte Feldstudie und Mutantenanalyse.
Das Projekt "Untersuchungen der Einsatzmöglichkeiten der Nahen Infrarotspektroskopie (NIRS) zur Beurteilung und Steuerung des Gärprozesses in Biogasanlagen mittels chemischer, spekroskopischer und molekularbiologischer Methoden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesbetrieb Hessisches Landeslabor, Standort Gießen durchgeführt. Ziel ist es, systematisch das Spektrum aller in einem Biogasreaktor vorkommenden, erfassbaren Substanzen aufzunehmen, mögliche Interaktionen zu beurteilen und die Stoffzusammensetzung auch in, der Matrix (pflanzliches) Kofermentat zu messen. Gleichzeitig ist der Einfluss eines sich verändernden Substrates, damit ist die stoffliche Umsetzung von Güllen während des Gärprozesses gemeint, zu erfassen. Nach einer im LHL durchgeführten Studie im Jahre 2007 wurden alle Stoffe und Stoffgruppen, die für einen Gärprozess charakteristisch sind, auf ihre Bestimmbarkeit hin überprüft und diese Werte, mit den erst vereinzelt in der Literatur genannten Gehalten verglichen. Dies waren neben TS, oTS und den kurzkettigen Fettsäuren verschiedene Zucker, Stärke, Fette, Eiweißverbindungen, Glycerin und Ammoniumverbindungen die abhängig von pH-Werten gemessen wurden. Die Erfassung eines breiten Spektrums an verschiedenen Inhaltsstoffen soll einerseits bis in den Bereich der Sortenidentifikation von Pflanzenarten reichen, andererseits ist aber auch nur damit ein verlustfreier Substratwechsel bzw. eine ertragreiche Vergärung von Substratgemischen möglich. Die Notwendigkeit eines schnellen Substratwechsels wird bei der sich abzeichnenden Rohstoffsituation zukünftig an Bedeutung gewinnen. Wenn neben den Energieträgern wie Fette, Eiweiße und Kohlenhydrate auch Fettsäuren und Ammoniumverbindungen gemessen werden sollen, so sind das Stoffwechselprodukte der prozessbestimmenden Bakterien. Die gleichzeitige Erfassung der mikrobiellen Biozönose mittels molekularbiologischer Methoden soll nicht nur statisch erfolgen, sondern auch die Dynamik der Veränderungen in den Zusammensetzungen und Aktivität der Bakterienstämme widerspiegeln. Besonders die bei bakteriologischen Umsetzungen zu beachtenden Teilungsmechanismen und die Generationszeiten bestimmen die Regelvorgänge in der Prozesssteuerung. Ziel unseres Verbundforschungsvorhabens ist somit eine sehr detaillierte Bestimmung aller mit der NIR-Spektroskopie messbaren Komponenten in Biogasreaktoren durchzuführen und diese mit mikrobiellen Messungen zu korrelieren. Damit wäre eine Prozesssteuerung bis hin zu Mischsubstraten möglich.
Das Projekt "Entwicklung von Nachweismethoden fuer gentechnisch hergestellte Lebensmittel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. In naher Zukunft wird eine grosse Zahl mit Hilfe gentechnischer Methoden hergestellter Lebensmittel auf dem Markt sein. In den meisten Faellen wird die genetische Veraenderung nicht makroskopisch, sondern mit Hilfe von molekularbiologischen Methoden nachweisbar sein. Die Entwicklung und Auswertung von Methoden, die den Nachweis dieser Lebensmittel ermoeglichen, ist Ziel dieses Projekts. Der sichere Nachweis einer genetischen Veraenderung haengt normalerweise davon ab, dass veraenderte DNA vorhanden ist und die veraenderten Sequenzen bekannt sind. Dies bedeutet eine Einschraenkung fuer die Methodenentwicklung, da diese Voraussetzungen bei vielen Lebensmitteln nicht erfuellt sind. Dennoch gibt es eine grosse Zahl von Lebensmitteln, die DNA enthalten, deren veraenderte Sequenzen bekannt sind. Auf diese Produkte konzentriert sich dieses Projekt, aber auch andere Herangehensweisen werden beruecksichtigt. Die Nachweismethoden basieren auf der PCR-Diagnostik und auf Hybridisierungsmethoden unter Verwendung spezifischer Sonden. Zusaetzlich zur genetischen Modifikation sollen die Nachweismethoden, die Auswirkungen der 'food matrix' und die Art des Organismus beruecksichtigt werden.
Das Projekt "Differenzierung und Quantifizierung der mikrobiellen Beschaffenheit anaerober Grundwassersysteme in Hinblick auf milieubestimmende Eigenschaften" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Wasserforschung GmbH durchgeführt. Mit Hilfe molekularbiologischer Methoden wird die mikrobielle Besiedlung reduzierter Grundwassersituationen charakterisiert und die Wechselbeziehung zwischen der mikrobiellen Beschaffenheit und der sich durch begleitende Wasserinhaltsstoffe aendernden chemischen Milieufaktoren untersucht. Durch Beprobung belasteter anaerober Grundwassersysteme und anhand anaerober Saeulenversuche soll das Verhalten bzw die Auswirkung anthropogener Wasserinhaltsstoffe auf die mikrobielle Biozoenose abgeschaetzt werden.
Das Projekt "Entwicklung, Optimierung und Validierung von molekularen Techniken zur Erfassung der Biodiversitaet bei Waldbaeumen - Projekt 10: Entwicklung und Nutzung molekulargenetischer Methoden zur Charakterisierung von forstlichem Vermehrungsgut" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Lehrbereich Forstgenetik durchgeführt. Zur Genomanalyse an den beiden forstlich bedeutsamen Modellorganismen Eiche und Fichte werden molekularbiologische Methoden etabliert. Ziel ist die qualitative sowie quantitative Charakterisierung der genetischen Diversitaet, um den Einsatz der vorhandenen genetischen Ressourcen beider Spezies im Forstwesen zu optimieren. Neben der reinen gentechnischen Methodenentwicklung sowie der Durchfuehrung genetischer Inventuren steht die potentielle Anwendung moderner Analyseverfahren fuer die Produzenten forstlichen Vermehrungsgutes im Vordergrund. Es soll geklaert werden, fuer welche wissenschaftliche bzw. praktische Fragestellung die einzelnen DNA-Marker (Mitochondrien-DNA; Chloroplasten-DNA; Kern-DNA und Mikrosatelliten) am besten geeignet sind, wobei die Unterscheidung von einzelnen Herkuenften sowie die Qualitaetseinschaetzung forstlichen Vermehrungsgutes von besonderem Interesse sind.