Eine Besonderheit des Bucher Forstes und des Hobrechtswaldes sind die vielen Kunstwerke, die man entlang der Kunstpfade in der Landschaft entdecken kann. Das Ziel der Revierförsterei Buch ist es, den alten Hochwald und den neuen Hobrechtswald zu einem Natur- und Kulturraum der besonderen Art zu formen. Seit 2001 findet regelmäßig das internationale Bildhauersymposium „Steine ohne Grenzen” statt. Während des Symposiums kommen im Sommer Künstler aus aller Welt zusammen. Die Veranstalter wollen damit ein Zeichen für Völkerverständigung, Frieden und Menschlichkeit setzen. Hinter dem Symposiumsgedanken steht der Traum des Künstlers und Bildhauers Otto Freundlich, eine Skulpturenstraße von Paris bis Moskau zu schaffen. Die entstandenen Werke werden an besonderen Orten in der Waldlandschaft aufgestellt. Inzwischen sind so bereits mehrere Kunstpfade besonders um Berlin-Buch und Hobrechtsfelde entstanden. Besuchende können mittlerweile mehr als 100 Skulpturen aus Stein und Holz von zahlreichen Künstlerinnen und Künstlern aus mehr als 25 Ländern entdecken.
Der Vizepräsident der SGD Nord, Prof. Dr. Martin Kaschny, händigte in Vertretung von Frau Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz an Hildegard Güttes aus Remagen-Oberwinter aus. Frau Güttes hat sich über Jahrzehnte hinweg gemeinsam mit Ihrem Ehemann vielfältig ehrenamtlich und im wohltätigen Bereich sowie im Stiftungswesen verdient gemacht. Ihre Heimat „Remagen-Oberwinter“ und der Bahnhof Rolandseck liegen beiden sehr am Herzen. Sie engagieren sich insbesondere im Kreis Ahrweiler und im Bonner Raum aber auch bundesweit und sogar international, wie beispielsweise in Kroatien. Beide haben stets nach dem Motto gehandelt: „Nehmen füllt die Hände. Geben füllt das Herz.“ Ein besonderes Zeichen haben sie deshalb anlässlich ihrer Goldhochzeit gesetzt und unter dem Dach der Bürgerstiftung Bonn die “Hildegard und Karl-Heinz Güttes Stiftung – Stiftung Jugendhilfe für Bildung und Erziehung“ gegründet. Beste Voraussetzung zur empathischen und professionellen Gestaltung der gemeinsamen ehrenamtlichen Aktivitäten, ist die soziale Einstellung, die Frau Güttes seit Kindertagen lebt. Viele Jahre arbeitete sie zunächst bei einer Bank, dann zusammen mit ihrem Mann im eigenen Weingrosshandelsbetrieb und im Weinhaus „Hahnsberg“, welches sie gemeinsam führten und wo sie viele prominente Gäste begrüßten. Ihr Mann übernahm parallel zahlreiche Ehrenämter und Funktionen, die ohne ihre Mitarbeit und Unterstützung nicht möglich gewesen wären. Sie ist die starke Frau an seiner Seite und im Hintergrund, die recherchiert, Veranstaltungen organisiert, Reden schreibt, Karnevalskostüme säubert und Kinderaugen zum Leuchten bringt. Die närrische, fünfte Jahreszeit ist fester Bestandteil Ihres Lebens und Grundstein ihrer Beziehung. Die Liebe zum Karneval führte auch in diesem Bereich zu einem ehrenamtlichen Engagement. Nachdem ihr Mann einige Jahre im Vorstand der Karnevalsgesellschaft „Grün Weis Oberwinter“ war, wurden beide zum Prinzenpaar. Aus diesem Anlass spendeten sie für das neu geschaffene Kuratorium ZNS (Zentrales Nervensystem) und die Hannelore Kohl Stiftung 10.000 Gläser Wein, welche für damals 10.000 D-Mark verkauft wurden. Vom Erlös wurden die ersten computergestützten Arbeitsplätze in der Reha-Krankenanstalt Vallendar eingerichtet. Viele weitere Aktionen und Spenden folgten darauf. So auch im sportlichen Bereich. Im Jahr 1976 waren die Medaillengewinner der Olympischen Winterspiele des Deutschen Bob- und Schlittenverbandes der Einladung des Bundespräsidenten Walter Scheel in Rolandseck gefolgt. Nachdem die Sportler das „Silberne Lorbeerblatt“, erhalten hatten, feierten sie den Erfolg mit einem anschließenden Empfang in vertrauter Runde und gemütlicher Atmosphäre. Selbstverständlich sponserten beide den Wein. Sie unterstützte auch den Vorschlag Ihres Mannes, der die Idee hatte, dass Sportler, die als Medaillenaspiranten galten, aber 1980 an den Spielen in Moskau nicht teilnahmen, mit dem Silbernen Lorbeerblatt, der höchsten Auszeichnung für sportliche Leistung geehrt werden sollten. Dieser Idee wurde seitens des Bundespräsidialamtes entsprochen. Ihr Mann war Ehrengast bei der Ordensaushändigung. Sich für andere einzusetzen, macht ihr Freude. Bis heute unterstützen beide besonders gern das Kinderheim der Käthe Stein Stiftung in Bonn-Bad Godesberg. Auslöser war ein lebensgroßer Weckmann, den sie zum Ende der Karnevalssession als Prinzenpaar im Jahr 1984 erhalten und dorthin gespendet haben. Es folgten zahlreiche weitere Zuwendungen. Ab dem Jahr 2000 war sie 14 Jahre lang nur noch für RLS-Patienten da. Mit der Gründung der „Rastlose Beine – „Restless Legs Vereinigung e.V.“ mit Sitz in Remagen-Oberwinter und der zwei Jahre später ins Leben gerufenen RLS-Bundesvereinigung, leistete sie zusammen mit ihrem Mann, der selbst von der Krankheit betroffen ist, wichtige Pionierarbeit und unterstützt andere Betroffene nachhaltig. Er führte persönliche Beratungen zuhause durch, wobei die Ratsuchenden im Gegenzug eine freiwillige Spende leisten konnten. In einem Sparschwein sammelten sich über die Jahre insgesamt 16.500 Euro an, die sie der Palliativstation des Krankenhauses in Remagen übergaben. Darüber hinaus kooperierte sie eng mit Ärzten sowie dem Komitee für Forschung im Max-Planck Institut München. Außerdem haben Sie sich im Rahmen des Weiterbildungsmanagements für Ärzte, die mit RLS-Patienten arbeiten, engagiert. Zudem wurde von Ihnen gemeinsam ein Förderpreis für die Erforschung der RLS-Erkrankung installiert und erstmals im Jahr 2006 bei einem Ärztekongress verliehen. Für ihr Engagement sprach ihr Vizepräsident Prof. Dr. Martin Kaschny Dank und Anerkennung aus. Bei der Feierstunde in der SGD Nord waren ihre Familie, Freunde sowie kommunale Vertreter anwesend. Für den Landkreis Ahrweiler der Kreisbeigeordnete Friedhelm Münch, für die Stadt Remagen die Erste Beigeordnete Rita Höppner. Anreger der Auszeichnung waren Maria Matentzoglu und Hans-Peter Floter.
Weltweit gibt es noch immer kein betriebsbereites Endlager für die hochradioaktiven Abfälle aus Atomkraftwerken . Gleichzeitig werden immer mehr von diesen Abfällen produziert. Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung ( BASE ) forscht zum sicheren Umgang mit und zur heutigen und künftigen Lagerung von radioaktiven Abfällen. Um den wissenschaftlichen Austausch auf diesem Gebiet zu fördern, organisiert das BASE zum zweiten Mal ein internationales und interdisziplinäres Forum rund um das Thema der sicheren Entsorgung radioaktiver Abfälle. Das Forschungssymposium „safeND“ findet vom 13. bis 15. September in Berlin statt. Es werden ca. 300 Teilnehmer:innen erwartet und rund 140 wissenschaftliche Beiträge vorgestellt und diskutiert. Ein Teil der Beiträge wird über den YouTube-Kanal des BASE online übertragen. Die safeND richtet sich an WissenschaftlerInnen sämtlicher Disziplinen, die sich mit der Forschung zur sicheren Entsorgung beschäftigen, beispielsweise der Naturwissenschaften, Ingenieurswissenschaften, Partizipations- und Kommunikationswissenschaften, Soziologie, Politik- und Wirtschafts- und Verwaltungswissenschaften, Geschichtswissenschaften, Science and Technology Studies. Ziel ist es, den interdisziplinären Dialog zu fördern, da es sich bei der nuklearen Entsorgung um weit mehr als eine rein technische Herausforderung handelt. Das Schwerpunktthema 2023 lautet "Research for resilient safety: Gaps, Progress and Priorities": Zu Gewährleistung der Sicherheit in der nuklearen Entsorgung, die mit extrem langen Zeithorizonten verbunden ist, brauchen wir außerordentlich resiliente Systeme – technisch, institutionell, gesellschaftlich. Wo stehen wir dabei heute und welche Wissenslücken erkennen wir? Welche Erkenntnisfortschritte wurden in den vergangenen Jahren erzielt? Und welche Prioritäten stehen für die internationale Forschungslandschaft auf der Agenda? Das Spektrum der safeND umfasst außerdem folgende Themengebiete: Stilllegung nuklearer Anlagen Zwischenlagerung , Konditionierung und Transport radioaktiver Abfälle Standortauswahl und Endlagerung von hoch- sowie schwach- und mittelradioaktiven Abfällen Alternative Entsorgungsmethoden Kommunikationsprozesse, Langzeitinformationserhalt und Semiotik Partizipationsprozesse Historische, wirtschafts- und rechtswissenschaftliche Aspekte Eröffnet wird die Konferenz von Staatssekretär Stefan Tidow (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz) und Jochen Ahlswede (Abteilungsleiter Forschung im BASE ). Als Keynote-Speaker konnte das BASE gewinnen: Prof. Dr. Allison M. Macfarlane (School of Public Policy and Global Affairs an der University of British Columbia in Vancouver), Expertin auf dem Gebiet der nuklearen Entsorgung. Markus Weißkopf (Table.Media), Experte auf dem Gebiet der Wissenschaftskommunikation. Dr. Nadezhda Gotcheva (VTT Technical Research Center of Finland), Expertin auf dem Gebiet der Sicherheit komplexer sozio-technischer Systeme. Veranstaltungsdetails: Termin: Mi, 13. September 9 Uhr bis Fr, 15. September 14 Uhr Veranstaltungsort: Café Moskau / Karl-Marx-Allee 34 / 10178 Berlin Livestream unter https://www.youtube.com/@AmtSicherheitnuk.Entsorgung Das vollständige Programm sehen Sie hier . Die Konferenzsprache ist Englisch. Journalist:innen akkreditieren sich bitte unter presse@base.bund.de . 05.09.2023
Das Projekt "Vorhaben: Ökologische Konsequenzen des Klimawandels in sibirischen Schelfmeeren (Teilprojekt 4)^WTZ Russland: CATS: Das arktische transpolare System im Wandel^Vorhaben: Veränderungen der Atmosphäre-Meereis-Ozean Interaktionen und deren Einfluss auf das transpolare System (Teilprojekt 2)^Vorhaben: Zwischenjährliche und saisonale Variationen der Meereisproduktion aus Satellitenbeobachtungen (Teilprojekt 2), Vorhaben: Holozäne Meereis Variabilität, Wassermassenverteilung und Meeresspiegel Entwicklung in der westlichen Laptewsee (Teilprojekt 5)" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz.Im Vorhaben werden in engster Zusammenarbeit mit den russischen und deutschen Kooperationspartnern verlässliche Paläoumwelt-Rekonstruktionen für den westlichen Laptevseeschelf und die Vilkitskistraße im Holozän erstellt. Speziell berücksichtigt werden klimatisch wärmere vorindustrielle Zeitabschnitte, zum Vergleich von jetzigen und vorindustriellen Umwelteigenschaften. Das Arbeitsgebiet ist eine Schlüsselregion zum Verständnis der Umweltveränderungen in der Arktis. Rekonstruiert werden sollen u.a. die Herkunft und Eigenschaften wichtiger Wassermassen wie z.B. des Atlantikwassereinstroms und des Flusswasserexports von Nordsibirien (Temperatur, Salzgehalt, Eisbedeckung) sowie die Rolle des Meeresspiegelanstiegs für den Wassertransport durch die Vilkitskistraße. Für die Rekonstruktionen wird ein komplexer Satz an Paläoumwelt-Proxydaten aus vorhandenen Sedimentkernen gewonnen, der von den beteiligten Arbeitsgruppen gemeinsam erstellt und ausgewertet wird. Dazu gehört u.a. die taxonomische Bestimmung von fossilen umweltsensitiven Mikroorganismen (Bearbeitung durch die Arbeitsgruppe ain Moskau: Universität und Geologisches Institut der Akademie der Wissenschaften), deren isotopische Zusammensetzung (Messung und Auswertung durch Arbeitsgruppe am GEOMAR und der Akademie Mainz), und die lithologischen Charakteristika der Sedimente (durch die Arbeitsgruppen in Kiel/Mainz und Moskau). Rekonstruktionen der Meereisbedeckung erfolgt am Alfred-Wegener-Institut Bremerhaven. Die Erstellung von Multiproxy-Datensätzen durch Bearbeitung gleicher Proben mit verschiedenen Methoden erhöht naturgemäß die Verlässlichkeit der Paläoumwelt-Rekonstruktionen. Deren Grundlage bilden hochaufgelöste Altersmodelle, erstellt überwiegend mittels 14C-Datierungen. Die wissenschaftlichen Ergebnisse werden im 'Peer-Review'-Verfahren in renommierten Fachzeitschriften publiziert.
The aim of this study is to contribute to a learning process about innovative and successful approaches to overcoming problems and challenges of urban environmental protection. To this end, a detailed overview of the importance of environmental challenges, political priorities and successful solutions in selected countries and cities is given. Based on this, the study analyzes specific success factors and discusses the extent to which these can be transferred and replicated to other cities. Finally, recommendations are made for cities, countries and the international community on how environmental protection at the urban level can be further strengthened. The role of German cities and institutions will also be discussed. The case studies analyzed include Belo Horizonte in Brazil, Moscow in Russia, Kochi in India, Beijing in China, Cape Town in South Africa and Jakarta in Indonesia. These cities were selected because they have already implemented successful policies, measures and other initiatives in the past. For each city, the study analyzes relevant policy documents in order to present the respective challenges and political priorities. The analysis aims to understand the effectiveness of the plans and instruments taking into account the national political environment. Despite the cross-sectoral approach, the analysis of each case study focuses on specific sectors in order to produce well-founded results. The success factors that are worked out based on this sectoral analysis are placed in a holistic context in order to be able to make generalizable statements about success factors. Veröffentlicht in Texte | 107/2021.
Luftverschmutzung, Klimawandel, Landversiegelung, Abfall- und Wassermanagement sind aus Umweltsicht die größten urbanen Herausforderungen. Um diesen zu begegnen brauchen Städte ausreichend Geld, Personal, technische Innovationen, politisches Engagement, nationale Vorgaben und Anreize. Das ist das Ergebnis einer Studie im Auftrag des UBA, die sechs Metropolen in verschiedenen Ländern untersuchte. Ziel der Studie „Urbaner Umweltschutz International“ war es herauszufinden, welche Problemlagen und Herausforderungen in Metropolen verschiedener Länder im Kontext Umweltschutz bestehen und welche Strategien sie verfolgen. Anhand der ausgewählten Großstädte und Metropolregionen Belo Horizonte in Brasilien, Moskau in Russland, Kochi in Indien, Peking in China, Kapstadt in Südafrika und Jakarta in Indonesien wurden innovative internationale Ansätze und der Einfluss der nationalen politischen Prioritäten auf die städtische Politikgestaltung erörtert. Es wurden zudem Erfolgsfaktoren und besonders erfolgreiche Ansätze sowie deren Gründe bestimmt. Erfolgsfaktoren für städtischen Umweltschutz und nachhaltige Stadtentwicklung Die größten Herausforderungen für den urbanen Umweltschutz sind den betrachteten Fallstudien zufolge: die Luftverschmutzung, der Klimawandel und seine Auswirkungen, die Landversiegelung/Landdegradation, Abfallmanagement und Wassermanagement. Diese Herausforderungen zeigen sich in allen Fallbeispielen weltweit. Die Ergebnisse zeigen außerdem, dass vor allem massive finanzielle und personelle Ressourcen, Investitionen in technische Fähigkeiten sowie die politische Bereitschaft der jeweiligen Behörden die Handlungsfähigkeit der Länder und Städte für den urbanen Umweltschutz verbessern. Andere Erfolgsfaktoren und vor allem andere Möglichkeiten, nachhaltige Stadtentwicklung und den Aufbau von Kapazitäten (z. B. bessere Personal- und Finanzausstattung in den zuständigen Behörden) zu fördern, sind: Durchsetzung der lokalen Ziele durch nationale Regulierung, monetäre Anreize durch die nationale Ebene und Erleichterung lokaler Ambitionen durch nationale Richtlinien. Diese Faktoren helfen nicht nur bei der Bewältigung traditioneller Herausforderungen zum Schutz der städtischen Umwelt, sondern auch bei neuen und aufkommenden Problemen.
Das Projekt "Bioökonomie International 2016: 'EnzyBioDeg - Maßgeschneiderter Enzymcoctail für effiziente Biodegration von Cellulose'" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Es wird/wurde ausgeführt durch: RWTH Aachen University, Institut für Biologie VI, Lehrstuhl für Biotechnologie.
Das Projekt "Steigerung der Produktivität, Resistenz und Anpassungsfähigkeit bei Pappel" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Johann Heinrich von Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei, Institut für Forstgenetik.
Forstministerin Höfken stellt aktuelle Ergebnisse zur Klimaschutzleistung des rheinland-pfälzischen Waldes vor / Offizieller Start der Laubholzeinschlagsaison von Landesforsten „Wer das Klima schützen will, muss den Wald erhalten und den Ökorohstoff Holz nachhaltig nutzen: In jedem Kubikmeter Holz sind rund 1.000 Kilo CO₂ gespeichert. In etwa dieselbe Menge CO₂ entsteht, wenn man mit einem Mittelklassewagen von Paris nach Moskau und wieder zurück fährt“, sagte Forstministerin Ulrike Höfken am Donnerstag am Forstamt Kaiserslautern. Dort stellte sie die Ergebnisse der Studie „Klimaschutz durch Forst- und Holzwirtschaft“ vor, die in der neuen Broschüre „Klimawandel heißt Waldwandel“ zusammengefasst sind. Zugleich eröffnete sie im Forstamt Kaiserslautern offiziell die Laubholzeinschlagsaison vom Landesbetrieb Landesforsten. Wald und Klimaschutz: Wichtig für das Erreichen der Klimaziele „Rheinland-Pfalz ist vom Klimawandel besonders betroffen: Bereits bis heute ist die Jahresmitteltemperatur in Rheinland-Pfalz um 1,5 auf 9,6 Grad Celsius gestiegen. Das zeigt: Der Klimawandel ist da!“, sagte Höfken. „Das haben wir besonders diesen Sommer gespürt. Die Hitze und die lange Trockenheit haben viele Baumarten geschwächt und dafür gesorgt, dass Waldschädlinge wie der Borkenkäfer ein leichtes Spiel haben.“ Umso wichtiger seien besondere Anstrengungen im Klimaschutz und in der Energiewende, um die rheinland-pfälzischen, die nationalen und die internationalen Klimaziele zu erreichen und den Wald als Lebensgrundlage sowie wichtigen Wirtschaftsbereich zu schützen. „Der Wald und dessen Bewirtschaftung spielen eine große Rolle: Sie tragen gleichzeitig in einem sehr großen Umfang zum Klimaschutz bei“, so die Forstministerin. Dies wird durch die Ergebnisse der Studie: „Klimaschutz durch Forst- und Holzwirtschaft“, die durch das Umweltministerium beauftragt wurde und deren Ergebnisse nun vorliegen, deutlich. Brennholz statt Öl oder Gas spart 1,9 Millionen Tonnen CO2 „Die Klimaschutzleistung des rheinland-pfälzischen Sektors Forst und Holz beträgt 9,8 Millionen Tonnen CO2 jährlich. Das entspricht 26 Prozent der Emissionen von ganz Rheinland-Pfalz oder dem Ausstoß von einer Million Menschen in Deutschland“, sagte Höfken. Zum Beispiel werden durch den Einsatz von Holz anstelle von energieintensiven Baustoffen wie Stahl oder Zement jährlich 2,6 Millionen Tonnen CO2 vermieden. Durch den Einsatz von Brennholz anstelle von Öl oder Gas werden weitere 1,9 Millionen Tonnen CO2 aus fossilen Energiequellen eingespart. Um auch in Zukunft den klimafreundlichen Rohstoff Holz nutzen zu können, ist es sehr wichtig, dass die Forstleute sich weiterhin für einen klimastabilen Wald stark machen: „Wir setzen bereits seit mehreren Jahrzehnten auf den Aufbau von Mischwaldstrukturen unter Beteiligung von Baumarten, die wahrscheinlich besser mit dem Klimawandel zurechtkommen“, so Höfken. „Ein Baum braucht fast ein Menschenleben, ehe er erntereif ist. Doch mit unserer Waldbaustrategie, die auf klimastabile Mischwälder baut, werden wir unseren Nachkommen hoffentlich einen Wald hinterlassen können, der die zahlreichen Funktionen, die ihm von der Gesellschaft zugemessen werden, nachhaltig erfüllen kann“, sagte Jens Jacob, Leiter des Landesbetriebs Landesforsten Rheinland-Pfalz. Höfken betonte: „Die nachfolgenden Generationen sollen nicht nur den Wald, sondern auch dessen wertvollen, klimafreundlichen Rohstoff Holz nutzen können.“ Holzbaucluster will die stoffliche Verwendung von Laubholz erhöhen Bereits jetzt liegt der Mischwaldanteil bei 82 Prozent in Rheinland-Pfalz. „Wir brauchen beides: Nadel- und Laubholz. Nadelhölzer haben höhere Kohlenstoffeffekte als Laubholzer. Das liegt daran, dass Nadelholz im Gegensatz zu Laubholz noch zu über 90 Prozent stofflich, etwa für Balken oder Verpackungsmittel, verwendet wird und schneller wächst als Laubbaumarten“, so die Ministerin. „Deshalb setzen wir uns mit unserem Holzbau-Cluster für eine stärkere Verwendung insbesondere von Laubholz im Baubereich ein. Ich freue mich daher sehr, heute erstmals die Laubholzeinschlagsaison offiziell zu eröffnen!“ Erst mit dem Herbst fallen die Blätter und damit wird ein Blick in die Krone der Bäume möglich. Für eine sichere Fällung ist dieser Blick notwendig. Mit dem Start der Laubholzeinschlagssaison beginnt daher nun die Ernte von hochwertigen Laubhölzern für die Herstellung zum Beispiel von Möbeln oder Treppen. Neue Broschüre: Klimawandel heißt Waldwandel Die Broschüre ‚Klimawandel heißt Waldwandel‘ zeigt umfassend, was der Wald und die Forst-, Holz- und Papierwirtschaft für Rheinland-Pfalz bedeutet: • So ist diese Branche der zweitgrößte Wirtschaftszweig des Bundeslandes im Bereich des produzierenden Gewerbes. Zum Beispiel biete er mehr als 50.000 Menschen einen Arbeitsplatz. • Der rheinland-pfälzische Cluster Forst und Holz – also die Betriebe entlang der Wertschöpfungskette vom Baum bis zum fertigen Produkt – haben sich in keinem anderen Bundesland so schnell entwickelt wie in Rheinland-Pfalz: Der Cluster Forst und Holz ist um 20 Prozent gewachsen. Das ist doppelt so viel wie im Durchschnitt der Bundesrepublik. • Der Wald von Rheinland-Pfalz ist nicht nur immer naturnäher geworden, sondern auch in seiner Fläche angewachsen: Seit 1949 ist die Fläche durch das Engagement vieler Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer sowie der Forstleute von Landesforsten –insbesondere in den Jahren nach dem Krieg- um mehr als 115.000 Hektar gewachsen. Das entspricht ungefähr der Fläche von 150.000 Fußballfeldern. Sie finden die Broschüre und die Studie „Klimaschutz durch Forst- und Holzwirtschaft“ unter folgendem Link: <link www.wald.rlp.de _blank external-link-new-window>www.wald.rlp.de
Das Projekt "Die Stadt als optimaler Lebensraum für den Habicht (Accipiter gentilis)" wird/wurde gefördert durch: Beatrice Nolte Stiftung für Natur- Und Umweltschutz. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Hamburg, Biozentrum Grindel und Zoologisches Museum.Der Habicht bevorzugt ungestörte, alte Wälder als Brutstandort und ist morphologisch an das Jagen im Wald angepasst. Seine Beute setzt sich in der Hauptsache aus Avifauna und Kleinsäugern zusammen. Während der letzten drei Jahrzehnte begannen die Habichte vermehrt den urbanen Lebensraum für sich zu entdecken. In fünf großen Städten wurden bereits Habichtsbruten beobachtet in Berlin, Köln, Moskau, Hamburg und Saarbrücken. Die übergeordnete Frage dieser Untersuchung ist daher folgende: Ist die Stadt der optimalere Lebensraum für den Habicht? Einige Gründe hierfür könnten sein, das 1. die Siedlungsdichte der Habichte in der Stadt höher ist, 2. der Gesamtbruterfolg größer ist, 3. die Habichte in der Stadt früher mit der Eiablage beginnen, 4. der Jagderfolg höher ist, um hier nur einige Dinge zu nennen Arbeitshypothesen: Die Nahrungsdiversität von ländlichen Habichten ist kleiner als die von Habichten, die in der Stadt leben. Städtische Habichte ignorieren weniger profitable Beute, auch wenn diese sehr abundant ist. Die Nahrungszusammensetzung der Männchen und Weibchen ist in der Stadt weniger unterschiedlich als auf dem Land. Material und Methode: Es wurden bei 12 Brutpaaren in der Stadt und bei 5 Brutpaaren auf dem Land von Beginn der Balz im Februar bis zum Flüggewerden der Jungvögel im August in regelmäßige Abständen Rupfungen der Beute im Horstfeld abgesammelt. Dieses Horstfeld war ein Gebiet von ca. 100m Radius um den Horst der Habichtsbrut, das systematisch abgegangen und nach Rupfungsresten abgesucht wurde. Mit den so erhobenen Daten ist es möglich einen Vergleich der Nahrungszusammensetzung und der Beutegewichte für Stadt und Land anzustellen. Des weiteren kann die zeitliche Veränderung in der Nahrungswahl von Balzbeginn über Eiablage, Brüten, Nestlingphase und Flüggezeit verglichen werden.
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Text | 15 |
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