Das Projekt "Teilprojekt 1: In-Situ-Verwahrung von Altablagerungen des Uranerzbergbaus (Altbergbau) unter Nutzung induzierter mikrobieller Stoffumsaetze und reakiver Materialien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von DGFZ Dresdner Grundwasserforschungszentrum e.V. durchgeführt. Es sollen die prozessrelevanten Grundlagen fuer eine nachhaltige naturnahe Immobilisierung von anorganischen Schadstoffen im Untergrund untersucht werden. Durch die gezielte Herausbildung definierter geochemischer Milieuzustaende werden die Schadstoffe in Spezies mit sehr geringen Gleichgewichtskonzentrationen in der Wasserphase ueberfuehrt, wodurch sie im Wasser nicht transportierbar sind. Dies soll durch die Kombination von reaktiven Materialien und mikrobiellen Stoffumsaetzen erfolgen. Es wird getestet, ob die erzeugten Milieubedingungen durch natuerliche Prozesse langzeitlich aufrecht erhalten werden und wie diese Prozesse zu stimulieren sind. Der Einfluss reaktiver Materialien und mikrobieller Stoffumsaetze auf den reaktiven Schadstofftransport wird im Labor- und Technikumsmassstab simuliert und mittels eines Reaktionspfadmodells modelliert. Die wesentlichen geochemischen und mikrobiologischen Einzelprozesse werden in ergaenzenden Laboruntersuchungen quantifiziert und als Modellparameter formuliert. Die Forschungsergebnisse koennen zur Entwicklung von kostenguenstigen Sanierungsverfahren fuer Bergbauhinterlassenschaften und fuer reaktive Barrieren in Deponien genutzt werden.
Das Projekt "Teilprojekt 2: Umweltbelastungspotentiale von natuerlichen und naturadaequat konstruierten Feuchtgebieten für kontaminierte Waesser des Uranerzbergbaus (Altbergbau)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Fachrichtung Forstwissenschaften, Institut für Allgemeine Ökologie und Umweltschutz durchgeführt. 1. Radionuklide und Schwerelemente, die zu Grenzwertueberschreitungen in Waessern, Sedimenten und Boeden fuehren, muessen an der Quelle minimiert werden. Dazu koennen Feuchtgebiete modifiziert und in Verfahrenskombination fuer in situ-technische behandelte Waesser neu angelegt werden. Es wird die Faehigkeit von Pflanzen und Destruenten zur Filtration, Akkumulation, biochemische Umwandlung und physikalisch-chemische Stabilisation der Schadstoffe genutzt. Die Bemessung und Steuerung basiert auf einer Analyse und Typisierung von Fliessen, Mooren sowie Rieden. Standortgerechte Oekotypen und adaequate Substrate werden in Mesokosmen und Versuchsgerinnen geprueft. Verfahrenstechnische Loesungen und ihre Eliminationsleistung werden bewertet und Varianten fuer die Umsetzung in der Praxis aufbereitet. 2. Analyse und Bewertung natuerlicher Schadstoffsenken; Erstellung von Versuchsanlagen (Mesokosmen) zur experimentellen Pruefung der Uranakkumulation und von Steuergroessen; Leistungsanalyse und Bewertung natuerlicher Feuchtgebietsstrukturen; Modifikation natuerlicher Feuchtgebiete; Multiattributive Bewertung und Nutzwertanalyse. 3. Constructed wetlands; in situ-Wasserbehandlung; Environmental Risk-Assesment-Studien.