Das Projekt "D3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung e.V. durchgeführt. Der Themenbereich Governance-Strukturen mit den AP D3.1.1, D3.1.2 und D3.1.3 untersucht gesellschaftliche Grundlagen der Risikobearbeitung von Naturgefahren und geht dabei der Frage nach, wie die Bedrohungen bewältigt werden können. Es wird nach den gesellschaftlichen Wahrnehmungen zur Vulnerabilität jener Risiken und nach den Verarbeitungsvarianten gefragt. Dabei werden die Mechanismen öffentlicher Diskurse, die die Wahrnehmungen von Naturgefahren in Gesellschaften und Räumen prägen, untersucht, wie auch Einschätzungen von Experten verschiedener gesellschaftlicher Bereiche zur Vulnerabilität und den Möglichkeiten der aktiven Resilienzbildung eingeholt. Ziel ist es, institutionell informierte Handlungsempfehlungen zur Verarbeitung von Klima- und Georisiken zu entwickeln. Schwerpunkt der Untersuchungen werden v.a. Klimarisiken im Bereich der Küstenregionen von Nord- und Ostsee bilden. In AP 3.1.1 werden mittels der wissenssoziologischen Diskursanalyse öffentliche Diskurse am Beispiel von Printmedien für den Zeitraum von ca. 10 Jahren untersucht, um die bisherigen öffentlichen Verarbeitungsdynamiken von Naturgefahren zu eruieren. In AP 3.1.2 werden qualitative Interviews mit Experten verschiedener Bereiche geführt, um deren Einschätzungen zu Vulnerabilitäten und erfolgversprechenden Maßnahmen der Resilienzbildung zu eruieren und in die Item-Konstruktion der standardisierten Delphi-Expertenbefragung eingehen zu lassen, die in im Rahmen von AP 3.1.3 in drei Wellen durchgeführt wird
Das Projekt "A1, A2, A3, B3, C1, D2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum durchgeführt. as Verbundvorhaben PROGRESS betrachtet das Thema Georisiken und Umweltveränderungen in einem ganzheitlichen Ansatz, der von der Erfassung u. dem Monitoring von Hazards über deren Bewertung und ggf. Frühwarnung bis hin zu Governance-Maßnahmen zur Vorbeugung und Bewältigung reichen. Ziel dieses Ansatzes ist es, Strategien zum Umgang mit diesen Risiken zu entwickeln sowie Technologien und Tools zur Vorsorge und Bewältigung zu entwickeln. Dieses geschieht exemplarisch an ausgewählten Naturgefahren und auch Regionen mit dem Ziel, generische Ansätze und Technologien zu entwickeln, die nach Etablierung des Netzwerks durch eine wachsende Integration der Industrie und entsprechend ausgebaute Ausbildungskapazitäten weiter entwickelt werden können. Das GFZ Potsdam trägt in diesem Gesamtzusammenhang seine Expertise in den Bereichen Erfassung u. Monitoring (Satellitengestützt, Landgestützt, Geoarchive), Gefährdungs- und Risikoanalyse im Bereich Erdbebengefährdung und Informationstechnolgie für die nutzergerechte Visualisierung von relevanten Informationen und die Generierung von entscheidungsrelevanten Informationen im Bereich der Frühwarnung bei. Die vom GFZ beantragten TP's des Verbundes erarbeiten jeweils in den oben genannten Bereichen Lösungen. Dabei reicht das Spektrum der Produkte von Hardwareentwicklungen über den Aufbau von Sensornetzwerken u. Datenprozessierungssystemen bis hin zu operationellen Software-Tools im Bereich Disastermanagement.
Das Projekt "0, A3, B2, D1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. durchgeführt. 1) Entwicklung von Verfahren zur Extremwertanalyse hydrometeorologischer Zeitreihen sowie die Entwicklung nichtlinearer automatisierter Verfahren zur Analyse multivariater geophysikalischer Daten 2) Verständnis von Stadtsystemen als Lebensraum der Zukunft, d.h. die Aufklärung von Funktionalitäten, Ableitung eines effizienten und resilienten Designs von Transport-, oder Versorgungsnetzwerken (Aspekte: Emissionsminimierung, Nutzenmaximierung) 3) Tools zur Entscheidungshilfe unter Unsicherheit 4) Ermittlung der Werthaltigkeit von (Geo-)Frühwarnsystemen: Sie helfen, eine exaktere Antwort des Klimasystems auf eine Temperaturerhöhung zu bestimmen, und können die Akzeptanz und Sicherheit für neue Technologien (z.B. CCS) erhöhen, was Kosten senkt. A3) Entwicklung: rekurrenz-basierte Methodik zur Analyse von Extremereignissen (Basis: Geoarchive) bei Berücksichtigung von Unsicherheiten (Zeitskala, Datenlücken, Instationarität). Analyse von Paläo-Hochwasserereignissen & Modellvalidierung. B2) Verfahren der nichtlinearen Analyse von Raum-Zeit-Daten & Weiterentwicklung ihrer Transformationen, Visualisierungstools, Integration in ein System unter Einsatz von Datenmanagementmethoden. D1) Bestimmung des probabilistischen Erwartungsnutzens, d.h. ökonomische Evaluierung von Messkampagnen werden. Ermittlung invers optimierter Datenströme. Bestimmung von Formparametern & Resilienzmaßen für Bebauung, Netzwerke, Entwicklung probabilistischer & agentenbasierter Entscheidertools, Kausalbäumen.
Das Projekt "0, A1, A2, B1, B2, B3, C1, C3, D2, D3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Potsdam, Institut für Geowissenschaften - Professur Allgemeine Geologie durchgeführt. 1. Vorhabensziel PROGRESS, der Forschungsverbund zu Naturgefahren, Klimawandel und Nachhaltigkeit soll die Profilbereiche Erdwissenschaften sowie Politik, Verwaltung und Management der Universität Potsdam über die Bildung eines regionalen Forschungsclusters stärken und bereits bestehende Strukturen der Zusammenarbeit von Universität, außeruniversitären Forschungseinrichtungen (Deutsches Geoforschungszentrum, IRS, PIK und AWI) und Industriepartnern in ihrer nationalen und internationalen Sichtbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig entwickeln. Hierzu gehört eine verstärkte wissenschaftliche und technologische Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen mit dem erklärten Ziel, einen Innovationsschub für die Region Potsdam zu generieren, wissenschaftliche Exzellenz auf der Nachwuchsebene zu fördern und neue Wege in der Graduiertenausbildung im Rahmen einer Verschneidung naturwissenschaftlicher und sozialwissenschaftlicher Inhalte zu gehen, die durch die Etablierung von neuen Professuren mit Brückenfunktion erreicht werden soll. 2. Arbeitsplanung Das Vorhaben integriert vier miteinander verbundene Themenbereiche zur Umsetzung der Forschungs- und Technologiestrategien: Geomonitoring, Gefährdungs- und Risikoanalyse, Informationstransfer und Prävention.
Das Projekt "Costs of Natural Hazards (ConHaz)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ, Department Ökonomie durchgeführt. Objective: Cost assessments of damages of natural hazards supply crucial information to policy development in the fields of natural hazard management and adaptation planning to climate change. There exists significant diversity in methodological approaches and terminology in cost assessments of different natural hazards and in different impacted sectors. ConHaz provides insight into cost assessment methods, which is needed for an integrated planning and overall budgeting, and to prioritise policies. To strengthen the role of cost assessments in natural hazard management and adaptation planning, existing approaches and best practices as well as knowledge gaps are identified. ConHaz has three key objectives. The first objective is to compile state-of-the-art methods and terminology as used in European case studies, taking a comprehensive perspective on the costs of natural that includes droughts, floods, storms, and alpine hazards. ConHaz also considers various impacted economic sectors such as housing, industry and transport, and non-economic sectors such as health and nature. It will consider single and multi-hazards, leading to direct, indirect and intangible costs. ConHaz moreover looks at costs and benefits of risk-prevention and emergency response policies. The second objective of ConHaz is to evaluate the compiled methods. The analysis addresses theoretical issues, such as the principal assumptions that underlie economic valuation of damage types, as well as practical issues, such as the qualifications needed for data collection and quality assurance. ConHaz also looks at the reliability of the end result by considering the accuracy of cost predictions and best-practice-methods of validation. A central issue of the evaluation is to compare available methods with end-user needs. The third objective of ConHaz is to synthesize the results and give recommendations according to current best practice as well as to resulting research needs.
Geehrte Leserinnen und Leser, das Team von KomPass wünscht Ihnen mit diesem ersten Newsletter in 2015 nachträglich noch ein gutes neues Jahr. Über die Jahreswende ist wieder viel im Bereich Anpassung an den Klimawandel passiert: neue Projekte und Vorhaben sind gestartet und spannende Veröffentlichungen sind entstanden. Einen Teil davon präsentieren wir Ihnen in diesem Newsletter. Er enthält wie gewohnt umfangreiche und aktuelle Mitteilungen aus den Bereichen Klimawandel, Klimafolgen und Anpassung an Klimaänderungen. In der Regel werden Originaltexte im – ggf. übersetzten und gekürzten – Wortlaut abgedruckt. Das Umweltbundesamt möchte mit diesem Dienst das Wissen zu Klimafolgen und Anpassung in Deutschland verbreiten. Eine interessante Lektüre wünscht das KomPass-Team im Umweltbundesamt. INHALT 1_ KomPass - In eigener Sache 1.01_ Sektorenübergreifende Analyse des Netzwerks Vulnerabilität 1.02_ Ausschreibung UFOPLAN-Vorhaben „Beitrag der Satellitenfernerkundung zur Ermittlung von DAS-Indikatoren“ 2_ Anpassungspolitik - Neues aus Bund und Ländern 2.01_ Bremen: Klimaschutz- und Energiegesetz beschlossen 2.02_ Baden-Württemberg: auf der Zielgeraden zur Anpassungsstrategie 3_ Aus Forschung und Praxis REGIONAL 3.01_ Projekt zu Klimaanpassung und Energiewende in Niedersachsen 3.02_ Baden-Württemberg: Förderprogramm KLIMOPASS 2015 gestartet 3.03_ Projektstart „Klimaanpassungskonzept“ der Stadt Emmerich NATIONAL 3.04_ Untersuchung regionaler Klimaveränderungen in Deutschland 3.05_ Klimaanpassungs-Studie: Sturmhochwasser und Starkwinde fordern deutsche Ostseehäfen heraus 3.06_ Kommunen stärken, das Klima schützen 3.07_ Wettbewerb „Kommunaler Klimaschutz 2015“ 3.08_ Start des Climate-KIC Projekts DESMA GLOBAL 3.09_ Österreich: Studie zu Kosten des Klimawandels 3.10_ Erfolgreicher Abschluss des Interreg-KliKER-Projektes 3.11_ Schweiz: Pilotprogramm Anpassung an den Klimawandel 3.12_ EU: Neue Finanzierungsinstrumente für Klimaschutz und Biodiversität 3.13_ Dritter Klimareport Weltbank und Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung 3.14_ Studie bewertet Fortschritt bei lokalen Anpassungs-prozessen 3.15_ Online-Kurs zu Umweltkatastrophen und Klimawandel 4_ Veröffentlichungen DEUTSCHSPRACHIGE 4.01_ Forschungsfeld Naturgefahren 4.02_ Bildungsmaterial: Online-Spiel zum Thema Wassermanagement im Klimawandel ENGLISCHSPRACHIGE 4.03_ Brandenburg: Durch Klimawandel veränderte Zeitfenster für Getreideernte 4.04_ Bildung als Schlüssel für erweiterte Klimaanpassung 4.05_ Barrieren der Anpassung an den Klimawandel erklären und überwinden 4.06_ EEA Report: Anpassung des Transportwesens an den Klimawandel 5_ Veranstaltungen/Termine Hier geht es zum KomPass-Newsletter
Das Projekt "Fortschreibung der Analyse von Starkregenereignissen bis 2015 für den Freistaat Sachsen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Dresden, Bereich Bau und Umwelt, Fachrichtung Hydrowissenschaften , Institut für Hydrologie und Meteorologie, Professur für Meteorologie durchgeführt. Seit 2010 sind einige klimatisch bedingte Extreme aufgetreten (z. B. das Elbehochwasser 2013). Die Aktualität des Themas Starkregen bezeugt das Auftreten zahlreicher schwerer Starkregenereignisse von Ende Mai bis Anfang Juni des Jahres 2016. Es wird deutlich, dass die hohe klimatische Dynamik der letzten Jahrzehnte eine Fortführung und Verstetigung der Datenprüfung und -analyse erfordert. Damit können aktuelle Tendenzen, Risiken und Chancen erfasst und Anpassungs- und Mitigationsmaßnahmen besser geplant werden. Generell sind die Veränderungen im Auftreten von Starkregenereignissen vor dem Hintergrund der natürlichen Variabilität des Elements Niederschlag zu bewerten. Niederschlagszeitreihen auf Basis gemessener Werte können aufgrund der stark räumlich und zeitlich schwankenden Ausprägung des Elements kaum vollständig das Varianzspektrum abdecken (FRANKE 2009). Die bisherigen Analysen wurden für den Zeitraum 1961 - 2010 durchgeführt. Die Zeitreihen können nun um 5 Jahre ergänzt werden und erhöhen somit die Zuverlässigkeit und Aktualität der Analysen. Die Starkniederschlagsereignisse dieses Jahres verstärken die Relevanz des Themas. Die markantesten Veränderungen im Auftreten von Starkregenereignissen wurden bisher für Südwest- und Nordostsachsen, für die Kammlagen und den Großraum Leipzig festgestellt (BERNHOFER et al. 2015a). Für die Klimafolgenforschung und die -anpassung sind folglich flächenhaft differenzierte, regionale Analysen von besonderem Interesse. Ziel dieser Studie ist die Fortschreibung der Analyse bisher bewährter Starkregenindizes mit einer erweiterten Datenbasis von 1961 bis 2015. Im Fokus steht dabei die Analyse von Kerngebieten der Änderung des Starkregenverhaltens.
Das Projekt "ClimChAlp - Climate Change, Impacts and Adaptation Strategies in the Alpine Space" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz durchgeführt. Das Projekt stellt eine Initiative Bayerns zur gemeinschaftlichen Herangehensweise der Alpenländer an die Herausforderungen des Klimawandels im Alpenraum sowie an die Ausarbeitung von Anpassungsstrategien dar. Es stellt die Basis für einen 'Aktionsplan für die Alpen' dar, in dem die Anpassung an die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels als vordringliche Aufgabe angesehen wird. Dafür werden zum einen wissenschaftliche Grundlagen geschaffen und zum anderen in verschiedenen Bereichen Anpassungsstrategien an den Klimawandel im Alpenraum erarbeitet. Die Anpassung an den Klimawandel stellt in den Alpen ein sehr wichtiges Handlungsfeld dar, da der Alpenraum in zweifacher Hinsicht betroffen sein wird: Zum einen ist die Temperatur in den Alpen doppelt so stark angestiegen wie im globalen Durchschnitt und alle Klimamodelle sagen eine verstärkte Temperaturerhöhung auch in Zukunft voraus. Zum anderen wirkt sich der Klimawandel in den Alpen als äußerst sensibles Ökosystem besonders stark und mit zum Teil unvorhersehbaren Folgen aus. Ziele: Ziel des Projekts ist die Lieferung konkreter Erkenntnisse für ein zukünftiges 'Alpine Space Program', das auf den Klimawandel und die damit verbundenen potenziellen Effekte fokussiert sowie die politischen Entscheidungen hinsichtlich Schutz und Vorbeugung vor klimawandelbedingten Naturkatastrophen in den Alpen unterstützt. Die Bayerische Staatsregierung setzt beim Klimaschutz auf das 'duale Prinzip': CO2-Vermeidung einerseits, Anpassung an die unvermeidbaren Folgen des Klimawandels andererseits. Das Projekt ist Teil dieser Strategie. Im Mittelpunkt steht die Suche nach geeigneten Anpassungsstrategien, mit denen negative Auswirkungen des Klimawandels im Alpenraum minimiert werden können. Die Definition dieser Strategien erfordert ein grundsätzliches Verständnis der Alpen als ein ganzheitliches Ökosystem, das hochsensibel auf globale und regionale Veränderungen reagiert. Allerdings bestehen hier noch erhebliche Wissenslücken, die nur durch eine groß angelegte alpenweite Zusammenarbeit über Fachgebiete und Ländergrenzen hinweg verringert werden können. KLIMASZENARIO Durch die Analyse von historischen Klimadaten und aktuellen Klimamodellen werden Zukunftsszenarien entwickelt, um so den Einfluss des Klimawandels auf die Naturgefahren im Alpenraum besser verstehen und vorhersagen zu können. Parameter: steigende globale Temperaturen (Geschwindigkeit und Ausmaß sind für die Alpen besonders hoch) und veränderte Windmuster. räumlicher Bezug: Alpen (Mitteleuropa) Zeithorizont: 2100 KLIMAFOLGEN Durch eine Bewertung von Klimamodellen und historischen Klimaänderungen werden die Effekte von Naturkatastrophen, -risiken und -gefahren auf die räumliche Entwicklung und für ökonomische Schlüsselsektoren ermittelt. insgesamt 22 Partner aus den Alpenstaaten. usw.
Das Projekt "Analyse der an Ackerflächen angrenzenden Habitate für die Risikoabschätzung von gentechnisch veränderten Pflanzen (GVP)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Institut für Landnutzungssysteme und Landschaftsökologie durchgeführt. Ziel des Projektes ist es, die in der deutschen Agrarlandschaft an Ackerflächen angrenzenden Habitate zu erfassen und die darin lebenden Artengemeinschaften zu charakterisieren. Die zu erwartende Artenzusammensetzung von Flora und Fauna auf landwirtschaftlichen Flächen lässt sich in Abhängigkeit von Lage, Managementsystem und Anbaukultur eingrenzen. Schwieriger ist dahingehend eine Aussage darüber zu treffen, welche Arten und Lebensräume zusätzlich, durch ihre Lage in räumlicher Nähe zum Anbaugebiet, durch den Anbau von GVO beeinflusst werden könnten. Bei einem Inverkehrbringen von gentechnisch veränderten Pflanzen (GVP) in der EU muss grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass ein Anbau des GVO auf der ganzen für die entsprechende Kultur nutzbaren Agrarfläche möglich ist. Daher ist die Erfassung von Art und Struktur der in Deutschland an Agrarflächen angrenzenden Lebensräume eine gute Annäherung für eine Aussage zu den durch den GVO-Anbau potenziell betroffenen Lebensräumen und deren Arten. Zusätzlich ist aus naturschutzfachlicher Sicht das Vorkommen von seltenen, gefährdeten und geschützten Arten sowie geschützten Lebensraumtypen (LRT) in der Umgebung von Ackerflächen von besonderer Bedeutung.
Das Projekt "Vorhaben A: Satellitendaten und GIS" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Potsdam, Institut für Erd- und Umweltwissenschaften durchgeführt. Das Vorhaben DIGENTI ist ein Kooperationsprojekt der Universität Potsdam, der Fachhochschule Potsdam, Infoterra GmbH, DELPHI IMM GmbH sowie Behördenpartnern in Kolumbien. Ziel des Vorhabens ist die Erstellung eines Satellitendaten-basierten Informations- und Planungstools für Naturkatastrophen in Form eines digitalen Multitouch-Kartentisches. Der Kartentisch vereint neuartige Analyseverfahren auf Basis von TerraSAR-X und TanDEM-X -Satellitendaten mit den Möglichkeiten einer Nutzer-unspezifischen Verwertung der Informationen. Neben der neuartigen Kombination und Analyse der Satellitendaten werden die Nutzer die Möglichkeit haben, zusätzliche Daten aus externen Quellen (Tablet, Kamera) und sog. Volunteered Geographic Information (z.B. aus dem Internet) in die Kartendarstellung zu integrieren. Im Projektvorhaben zeichnen die Universität Potsdam und Infoterra für die datenseitige Aufbereitung und Analyse verantwortlich, während die Fachhochschule Potsdam und DELPHI IMM die technische und gestalterische Einbettung in die Multitouch-Umgebung übernehmen. Zusammen mit Partnern in Kolumbien wird der Kartentisch in einem konkreten Anwendungsfall im NW Kolumbiens getestet. Im beantragten 18-monatigen Projektvorhaben sollen die methodischen, technischen sowie User-Interface-Lösungen soweit konzipiert und umgesetzt werden, dass ein digitaler Kartentisch als konkreter Demonstrator zur Verfügung steht. An der Universität Potsdam werden im Zeitraum von 12 Monaten die notwendigen TerraSAR-X und TanDEM-X -Satellitendaten aufbereitet, in einer Datenbank mit zusätzlichen Informationen verschnitten und analysiert. Parallel werden an der Fachhochschule Potsdam der Mutitouchterminal konfiguriert und entsprechend von Nutzerszenarien User-Interfaces erarbeitet. In einer 6-monatigen Test- und Evaluierungsphase werden die Analyseverfahren und Interaktionsmuster gemeinsam getestet und optimiert. Hierbei werden zusätzliche Daten aus VGI integriert.