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Echtzeitfähiges Sensorsystem zur bedarfsgerechten Düngung in der Landwirtschaft

Wider die Verschwendung

<p>Wider die Verschwendung</p><p>Fast ein Drittel der produzierten Lebensmittel landen im Müll. Lebenswichtige Ressourcen wie Ackerflächen und Wasser werden unnötig verschwendet, vermeidbare Treibhausgase entstehen. Dabei ist vieles, was auf dem Müll landet, eigentlich noch genießbar. Unsere Tipps, um Lebensmittelabfälle zu vermeiden.</p><p>Lebensmittelabfälle vermeiden - so geht's</p><p>Lebensmittelabfälle in Zahlen</p><p>Weltweit geht jährlich etwa ein Drittel der Lebensmittel auf dem Weg vom Feld bis zum Teller verloren, während gleichzeitig etwa 800 Millionen Menschen unter Hunger leiden. Und: Die Verschwendung belastet die Umwelt. Jährlich entstehen dadurch mehr als 38 Millionen TonnenTreibhausgase, gut 43.000 Quadratkilometerlandwirtschaftlicher Flächewerden genutzt sowie 216 Millionen KubikmeterWasserverbraucht. Für jedes Nahrungsmittel verbrauchen wir zudemEnergiebei Herstellung und Transport und verwenden⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/p?tag=Pflanzenschutzmittel#alphabar">Pflanzenschutzmittel</a>⁠,Mineral- und Wirtschaftsdünger, die die Umwelt belasten.</p><p>Obwohl niemand gerne Essen verschwendet, wird in deutschen Haushalten jedes achte Lebensmittel weggeworfen. So landen in den Mülltonnen der Privathaushalte 6,7 Millionen Tonnen. Pro Person sind das zwei vollgepackte Einkaufswagen mit einem Warenwert von 234 Euro: etwa 82 Kilogramm. Im Außer-Haus-Verzehr entstehen ca. 1,9 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle, im Handel ca. 550.000 Tonnen, in der Industrie 1,85 Millionen Tonnen. Verluste in der Landwirtschaft sind dabei noch nicht berücksichtigt.</p><p>Maßnahmen zur Abfallvermeidung</p><p>Die Vermeidung von Lebensmittelabfällen gehört zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Bis 2030 sollen diese um die Hälfte verringert werden. Dafür ist auch eine Entschärfung der Handelsnormen zu Aussehen und Form von Obst und Gemüse sinnvoll. Allerdings liegt es hier häufig auch am Handel selbst. Paradebeispiel ist die krumme Gurke. Seit der Abschaffung der Handelsnormen für 26 Produkte (darunter auch Gurken) im Jahr 2009 sollte diese eigentlich im Supermarktregal zu finden sein. Dennoch sucht man sie vergeblich, denn der Handel hat hier eigene Normen definiert, was es für Landwirte häufig noch schwieriger macht, nicht der Norm entsprechendes Obst und Gemüse zu vermarkten. Dabei sagen rein optische Gesichtspunkte nichts über die wirkliche Güte eines Apfels oder einer Tomate aus.</p><p>Auch das gehört zum umweltfreundlichen Lebensmitteleinkauf: Ware aus der Region – mit kurzen Transportwegen und saisonal produziert – hat meist eine deutlich bessere Ökobilanz als Ware aus Übersee. Auch pflanzliche Nahrungsmittel entlasten die Umwelt: Die Produktion tierischer Produkte, v.a. Fleisch, bringt hohe Umweltbelastungen mit sich – durch Ressourcen- und Flächenverbrauch, aber auch Nitratbelastung von Böden und Gewässern und hohe Treibhausgasemissionen. Pflanzliche Produkte schneiden hier deutlich besser ab.</p>

Erstes Gesetz zur Änderung des Wasserhaushaltsgesetzes

Das Gesetz soll die Nitratbelastung der Gewässer reduzieren. Es wurde im Bundesgesetzblatt I vom 29. Juni 2020 verkündet. Für landwirtschaftlich genutzte Flächen, die an Gewässer angrenzen und eine Hangneigung von durchschnittlich mindestens fünf Prozent aufweisen, wird eine verpflichtende Begrünung vorgeschrieben in einem Bereich von fünf Metern an den Ufern. Dies soll verhindern, dass Düngemittel in die Gewässer geschwemmt werden. Die begrünten Flächen können anderweitig genutzt werden, etwa als Weideflächen. Das Gesetz dient zur Umsetzung des Urteils des Europäischen Gerichtshofs vom 21. Juni 2018 im Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland wegen einer unzureichenden Umsetzung der EU-Nitratrichtlinie. Das Wasserhaushaltsgesetz Es handelt sich um ein Gesetz auf nationaler Ebene. Der übergeordnete Rahmen ist die/das WHG.

Kommission verklagt Deutschland vor dem Gerichtshof der EU wegen Gewässerverunreinigung durch Nitrat

Am 28. April 2016 verkündete die Europäische Kommission, dass sie Deutschland vor dem Gerichtshof der EU verklagt, weil Deutschland versäumt hat, strengere Maßnahmen gegen die Gewässerverunreinigung durch Nitrat zu ergreifen. Der Beschluss folgt auf eine mit Gründen versehene Stellungnahme, die den deutschen Behörden im Juli 2014 übermittelt wurde. Die von Deutschland zuletzt im Jahr 2012 übermittelten Zahlen sowie mehrere Berichte deutscher Behörden aus jüngster Zeit zeigen eine wachsende Nitratverunreinigung des Grundwassers und der Oberflächengewässer, einschließlich der Ostsee. Trotz dieser Entwicklungen hat Deutschland keine hinreichenden Zusatzmaßnahmen getroffen, um die Nitratverunreinigung wirksam zu bekämpfen und seine einschlägigen Rechtsvorschriften entsprechend den für Nitrat geltenden EU-Vorschriften zu überarbeiten (Richtlinie 91/676/EWG des Rates). Da die Kommission der Auffassung ist, dass die Verunreinigung der Gewässer durch Nitrat auch im Rahmen der laufenden Überarbeitung des nationalen Aktionsprogramms nicht ausreichend angegangen wird, hat sie beschlossen, Deutschland vor dem Gerichtshof der EU zu verklagen.

Umweltminister Stefan Wenzel bei Grundwasseruntersuchung im Landkreis Vechta: Deutliche Grenzwertüberschreitung

Niedersachsens Umweltminister Stefan Wenzel hat heute (Donnerstag) in der Gemeinde Visbek im Landkreis Vechta an einer Grundwasserprobe­entnahme teilgenommen. Die Aktion gehört zu einem Programm mit verschärften Kontrollen in Regionen, in denen die bislang gemessenen Nitratwerte über dem Grenzwert von 50 Milligramm pro Liter liegen und die zudem einen steigenden Trend aufweisen. „Wir müssen die Verunreinigung des Grundwassers stoppen“, sagte Wenzel. „Unser Trinkwasser ist in Gefahr, es drohen hohe Strafgelder der EU und wenn die Wasserversorger aufwändige Reinigungsmaßnahmen veranlassen müssen, werden auch auf die Verbraucher drastische Preiserhöhungen zukommen.“ Wenzel ließ sich das von Mitarbeitern des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) durchgeführte Messverfahren im Detail erläutern. Dabei werden an zwei unmittelbar nebeneinander liegenden Punkten Proben entnommen, die vor Ort mit einem Schnelltest auf Nitrat untersucht werden. Zusätzlich wird die Messstelle mit einer 360-Grad-Rundblickkamera auf mögliche Ablagerungen überprüft. Die entnommenen Proben kommen zur genaueren Analyse in ein Fachlabor; die Ergebnisse fließen in das landesweite Monitoring ein. Der Schnelltest in Visbek ergab eine Grenzwertüberschreitung von rund 100 mg/l und lag damit doppelt so hoch wie der Grenzwert. Auch Vertreter des Landkreises und der Fachverbände waren vor Ort. „Wirksamer Grundwasserschutz basiert auf dem Wissen über Ursachen und Folgen von Belastungen. Mit unserem landesweiten Netz von Messstellen erhalten wir diese Informationen, mit denen wir dann auch erfolgreich Schutzmaßnahmen für unser Nahrungsmittel Nummer eins veranlassen können“, sagte der Minister. Hauptursache seien die zu hohen Nährstoffeinträge durch die Landwirtschaft. „Es kommt immer noch zu viel Dünger auf das Feld!“. Wenzel wies darauf hin, dass sein Ministerium der Landwirtschaft seit Jahren Beratungsangebote unterbreitet. Die überwiegende Zahl der Landwirte würde sich an die Vorschriften halten. Es sei auch im Interesse aller Beteiligten, dass man den schwarzen Schafen auf die Spur komme. Wenzel: „Die Böden und das Grundwasser haben ein langes Gedächtnis. Es kann Jahrzehnte dauern, bis aus einem belasteten Grundwasserkörper wieder klares, sauberes Wasser kommt. Es darf keine Nachlässigkeiten beim Gesundheitsschutz geben!“ Die Überarbeitung des Düngerechts sei ein wichtiger erster Schritt, um die Nitratbelastungen der Gewässer zu verringern, sagte der Minister. Daneben müssen aber weitere ordnungsrechtliche Maßnahmen folgen, um die Ziele der Wasserrahmenrichtlinie zu erreichen. Über das Wasserrecht sollen die Einrichtung von zusätzlichen Gewässerschutzstreifen und die Zielerreichung in Wasserschutzgebieten verbessert werden. „Mit der Novelle des Düngerechts und der Novelle des Niedersächsischen Wassergesetzes werden derzeit erhebliche Anstrengungen unternommen, den Schutz des Grundwassers und der Oberflächengewässer sicherzustellen“, sagte der Minister. Hintergrund: Die europäische Wasserrahmenrichtlinie verpflichtet das Land Niedersachsen bis zum Jahr 2015 für unsere Gewässer den guten Zustand zu erreichen. Müssen Verlängerungen der Frist in Anspruch genommen werden, sind diese mit weiteren Auflagen verbunden. Derzeit sind 98 Prozent der Oberflächengewässer in Niedersachsen in keinem guten Zustand. Für das Grundwasser gilt dies für rund 60 Prozent der Landesfläche. Hintergrund: Der NLWKN ist vom Umweltministerium mit dem landesweiten Monitoring der Gewässer beauftragt. Für die Beurteilung der Grundwasserqualität wurden dafür Proben an rund 1.080 ausgewählten Messstellen vorgenommen. In 24 niedersächsischen Landkreisen liegen besondere Belastungen vor. Der Umweltminister hatte die davon betroffenen Kommunen bereits frühzeitig angeschrieben und auf das von der Europäischen Union eingeleitete Vertragsverletzungsverfahren wegen Nichtumsetzung der Nitratrichtlinie hingewiesen. Niedersachsen meldet der EU hier Messwerte an 103 repräsentativen Messstellen in landwirtschaftlich geprägten Gebieten. An 38 Prozent dieser Messstellen wird der Nitratgrenzwert überschritten. 86 Prozent des Trinkwassers in Niedersachsen wird aus dem Grundwasser gewonnen.

Versuche zum nichtkonvektiven Stoffaustrag in den Wasserkörper infolge Wellenbelastung

Das Tagebaurestloch Großkayna bei Merseburg (Sachsen-Anhalt) wurde nach der Auskohlung zunächst als Deponie für Reststoffe der Düngemittelherstellung aus Leuna benutzt. Im Zuge der Sanierung erfolgte 2001/2002 eine Flutung des Gebietes mit Wasser aus der Saale, wodurch der Runstedter See entstand. Aufgrund der Restbestände der Deponie ist die Belastung des Gewässers mit Nitraten vergleichsweise groß, obwohl diese in den Uferbereichen gebunden werden. Durch die Wirkung winderzeugter Wellen auf die Seeufer werden Nitrate jedoch erneut mobilisiert und in den See eingetragen. Ziel der Untersuchungen war die Beurteilung des Austrags von Sedimenten und gebundenen Stoffen aus dem Uferbereich in den See infolge Wellenbelastung. Dazu erfolgten theoretische Berechnungen sowie Wellenversuche im Wellenkanal des Hubert-Engels-Labors in Dresden.

Landnutzungswandel und Umweltprobleme in der westlichen Guadalquivirniederung (Almonte/Spanien) Eine Studie unter Berücksichtigung der Nitratbelastung in Gewässern und Böden

Im Rahmen dieses Forschungsprojektes wird die Landnutzungsänderung der letzten 40 Jahre auf der Gemeinde Almonte erfaßt und hinsichtlich der Auswirkungen auf den Boden und Wasserhaushalt untersucht. Dabei liegt der Schwerpunkt der Untersuchungen in der Erhebung des Nitratgehaltes im Boden und Wasser, sowie des Bodenabtrags. Begleitend werden die agrarökologischen sowie agrarpolitischen Rahmenbedingungen dieser Region beschrieben Begleitend werden die agrarökologischen sowie agrarpolitischen Rahmenbedingungen dieser Region beschrieben.

Nitritbildung in Sedimenten nitratbelasteten Gewässern

Vor dem Hintergrund der hohen Nitratbelastung der Oberflächengewässer und des Grundwassers gewinnen mikrobielle Nitratumsetzungen im Grenzbereich von Wasser und Sediment an Bedeutung, die zur Bildung von unerwünschten chemischen Verbindungen führen. So kann das Nitrat unter anoxischen Bedingungen zum toxischen Nitrit und weiter zum klimawirksamen Distickstoffoxid reduziert werden (mikrobielle Denitrifikation). In Sedimentmikrokosmen wird untersucht, (1) welche biotischen und abiotischen Faktoren die Nitritbildung beeinflussen, (2) wie sich die räumliche Verteilung des gebildeten Nitrits darstellt und (3) wie bioturbierende Chironomus riparius-Larven auf die mikrobielle Lebensgemeinschaft der Sedimente einwirken.

Wasser/Grundwasser/Messnetze: Messnetze Grundwasser-Messnetz Rohwasser-Messnetz EUA-Messnetz EU-Nitratmessnetz WRRL-Messnetz

<p>Die hessischen Grund- und Rohwässer stehen unter kontinuierlicher Überwachung. Dazu stehen verschiedene Messnetze zur Verfügung, die hier im Anschluss erklärt werden.</p><p>Die gewonnenen Daten (Qualität und Quantität) stehen neben den Wasserbehörden auch Ingenieurbüros,&nbsp;Wasserversorgungsunternehmen und der interessierten Öffentlichkeit im Fachinformationssystem Grund- und Trinkwasserschutz<a href="http://gruschu.hessen.de/">GruSchu</a>zur Verfügung.<br><p>Das Messnetz des Landesgrundwasserdienstes (LGD) überwacht sowohl den mengenmäßigen Zustand als auch die Qualität des Grundwassers.</p><p>An über 900 Messstellen werden regelmäßig Grundwasserstände und Quellschüttungen gemessen. Die ersten Messungen gehen zurück auf das Jahr 1912, damals noch von der Preussischen Geologischen Landesanstalt genommen. Die Grundwasserbeschaffenheit wird seit 1987 an über 400 Messstellen überwacht.</p><p>Bei der Konzeptionierung des Messnetzes wurde die Lage der Messstellen überwiegend so gewählt, dass sie möglichst naturgemäße und damit weitgehend anthropogen unbeeinflusste Grundwässer erschließen. Weiterhin schließen die Grundwassermessstellen und Quellen räumliche Lücken zwischen den Messstellen der Wasserversorgungsunternehmen. Durch die Notwendigkeit der mengenmäßigen Grundwasserüberwachung bei der Gewinnung von Grundwasser, ist z. B. in dem für die Grundwassergewinnung wichtigen Hessischen Ried eine höhere Messstellendichte anzutreffen, die auch anthropogen beeinflusste Grundwässer erfasst.</p><p>Die Grundlage des Landesgrundwasserdienstes (LGD) ergibt sich aus der Durchführungsverordnung des Hessischen Ministers für Umwelt und Energie vom 06.02.1987 (DA-GR 1987). Hier wurden Grundwasserrichtlinien für Beobachtung und Auswertung der Grundwasserqualität und -quantität verbindlich für den Landesgrundwasserdienst in Hessen eingeführt<a href="http://www.lexsoft.de/share/pdf/stanz_hessen_1987_09.pdf">St.Anz. 9/1987, S. 501</a>.</p><p>Rohwasser ist Grundwasser, das zur Wasserversorgung gewonnnen wird, vor der Aufbereitung zu Trinkwasser.</p><p>Um die Qualität des (zur Trinkwassersgewinnung geförderten) Rohwassers zu überwachen, werden diese Rohwässer nach Rohwasseruntersuchungsverordnung (RUV) analysiert. Untersuchungspflichtig sind die Betreiber der Wassergewinnungsanlagen; untersucht wird bei allen genutzten Einzelgewinnungsanlagen. Mischproben aus mehreren Zuflüssen sind nur in gesonderten Fällen mit Zustimmung der zuständigen Behörde zulässig.</p><p>Standardmäßig sind einmal im Jahr Rohwasserproben zu nehmen und zu analysieren. Nitrat ist in der Regel viermal im Jahr zu untersuchen. In begründeten Ausnahmefällen kann mit Zustimmung der zuständigen Behörde vom Umfang der Untersuchungspflicht oder den vorgeschriebenen Abständen zwischen den Untersuchungen abgewichen werden.</p><p>Das Messnetz der RUV umfasst rund 4.780 Messstellen, davon sind etwa 2.890 Brunnen und 1.890 Stollen, Quellen und Schürfungen (Stand März 2020).</p><p>Die Verordnung über die Untersuchung des Rohwassers von Wasserversorgungsanlagen vom 19.05.1991<a href="/fileadmin/dokumente/wasser/grundwasser/ruv/RUV_digital.pdf">RUV GVbl, I, S.200</a>und die Neufassung der Verwaltungsvorschrift zur Durchführung der Rohwasseruntersuchungsverordnung<a href="/fileadmin/dokumente/wasser/grundwasser/ruv/VV_RUV_digital.pdf">VV-RUV St.Anz. 48/995 S. 3883</a>.</p><p>Die nun folgenden Messnetze setzen sich aus Messstellen der Grundwasser- und Rohwasser-Messnetze zusammen. In der<a href="http://gruschu.hessen.de">GruSchu</a>können diese Messstellen in der Fachsuche über die "Beschaffenheit" unterschieden werden.<br><p>Für die regelmäßige Berichterstattung an die Europäische Umwelt Agentur (EUA) über den Zustand des Grundwassers in Deutschland wurden von den Bundesländern repräsentative Messstellen ausgewählt und zu einem EUA-Grundwassermessnetz zusammengefasst. Vorgabe bei der Messstellenauswahl war eine repräsentative Verteilung der Landnutzungen Siedlung, Wald, Acker, Grünland und Sonderkulturen über ganz Hessen.</p><p>Von den bundesweit etwa 1.200 Messstellen liegen 71 in Hessen.</p><p>Dieses Messnetz ist für die Nitratbelastung des überwiegend landwirtschaftlich beeinflussten Grundwassers repräsentativ. Dazu wurden in Hessen 35 Messstellen aus dem EUA-Messnetz ausgewählt, in deren Einzugsgebiet die Nutzungseinflüsse von Acker, Grünland und Sonderkulturen auf das Grundwasser dominieren.</p><p>Die<a href="https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=LEGISSUM%3Al28013">EU-Nitratrichtlinie (91/676-EWG)</a>zur "Bekämpfung der Gewässerverunreinigung durch Nitrate aus der Landwirtschaft" sieht vor, Gewässerverunreinigung durch Nitrat aus landwirtschaftlichen Quellen zu verringern. Die Beschreibung des Grundwasserzustands basiert auf den Daten des EU-Nitratmessnetzes.</p><p>Bei dem Messnetz zur Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) handelt es sich um ein weiteres hessisches Grundwasseruntersuchungsprogramm, das aus den bestehenden Messnetzen zusammengestellt wurde. Rund 440 Messstellen, deren Grundwässer in ihrer Beschaffenheit repräsentativ für die jeweiligen Grundwasserkörper sind, wurden dazu ausgewählt (WRRL-Monitoring).</p><p>Die Messstellendichte richtet sich nach den lokalen Gegebenheiten. In Grundwasserkörpern, die im Sinne der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) nicht im „guten chemischen Zustand“ sind, werden mehrere Messstellen zur Überwachung des qualitativen Grundwasserzustands herangezogen, während in überwiegend anthropogen unbeeinflussten Grundwasserkörpern in der Regel zwei bis drei Messstellen zur Überwachung ausgewählt wurden.</p><p>Gesetzliche Grundlage ist die europäischen<a href="/themen/wasser/wasserrahmenrichtlinie">Wasserrahmenrichtlinie</a></p><p><a href="http://gruschu.hessen.de/">GruSchu</a><br>Fachinformationssystem Grund- und Trinkwasserschutz Hessen<p><a href="http://lgd.hessen.de">LGD-Viewer</a><br>Fachinformationssystem Landesgrundwasserdienst<p><a href="https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/?uri=LEGISSUM%3Al28013">EU-Nitratrichtlinie (1991)</a></p><p><a href="https://eur-lex.europa.eu/resource.html?uri=cellar:5c835afb-2ec6-4577-bdf8-756d3d694eeb.0003.02/DOC_1&amp;format=PDF">EG-Wasserrahmenrichtlinie (2000)</a></p><p><a href="http://www.lexsoft.de/share/pdf/stanz_hessen_1987_09.pdf">Durchführungsanweisung zur Grundwasserrichtlinie (DA-GR 1987)</a></p><p><a href="/fileadmin/dokumente/wasser/grundwasser/ruv/RUV_digital.pdf">Verordnung über die Untersuchung des Rohwassers von Wasserversorgungsanlagen (RUV)</a></p><p><a href="/fileadmin/dokumente/wasser/grundwasser/ruv/VV_RUV_digital.pdf">Verwaltungsvorschrift zur Durchführung der RUV (VV-RUV)</a></p>

Ernährung der Deutschen belastet das Klima

CO2-Emissionen durch private Pkw leicht gestiegen Vor allem Fleisch und nichtsaisonale Produkte mit langen Transportwegen belasten weiter Umwelt und Klima. Das zeigen die Daten der Broschüre „Umwelt, Haushalte und Konsum“ des Umweltbundesamtes (UBA). Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA: „Unsere Klimaschutzziele werden wir nur erreichen, wenn wir auch über unser Konsumverhalten nachdenken. Das macht auch vor liebgewonnenen Gewohnheiten nicht halt: Die Produktion tierischer Produkte, allen voran Fleisch, belastet die Umwelt in hohem Maße – durch Ressourcen- und Flächenverbrauch, aber auch Nitratbelastung von Böden und Gewässern und hohe Treibhausgasemissionen. Die gute Nachricht: Wer einen Beitrag zum Klimaschutz leisten möchte, hat durch eine bewusste Ernährung gute Möglichkeiten.“ Tatsächlich sinkt der Fleischkonsum in Deutschland leicht: So wurden im Jahr 2000 noch 2,8 Millionen Tonnen Fleisch konsumiert, im Jahr 2013 waren es 2,6 Millionen Tonnen. Gleichzeitig exportiert Deutschland aber immer mehr Fleisch, der Export stieg von 0,8 Millionen Tonnen im Jahr 2000 auf rund drei Millionen Tonnen im Jahr 2013. Die Produktion von einem Kilo Rindfleisch beispielsweise verursacht zwischen sieben und 28 Kilo Treibhausgasemissionen – Obst oder Gemüse dagegen liegen bei weniger als einem Kilo. Hinzu kommt, dass der Futtermittelanbau – zum Beispiel von Soja in Südamerika – viel Fläche benötigt, die durch Abholzung des Regenwaldes geschaffen werden muss. Leider werfen die Deutschen auch nach wie vor zu viele – noch gute – Lebensmittel in den Müll: in Deutschlands Privathaushalten jedes Jahr rund 6,7 Millionen Tonnen. Maria Krautzberger: „Für jedes Nahrungsmittel brauchen wir Ackerflächen und Wasserressourcen, im In- wie im Ausland, wir verbrauchen Energie bei Herstellung und Transport und verwenden Dünge- und ⁠ Pflanzenschutzmittel ⁠, die die Umwelt belasten. Lebensmittelabfälle zu vermeiden, ist deshalb ein wichtiger Beitrag zum Erhalt unserer Lebensgrundlagen.“ Zu den Emissionen aus der Produktion von Lebensmitteln kommen die des Transports hinzu: Erdbeeren im Winter oder Fisch aus Übersee belasten durch lange Transportwege das ⁠ Klima ⁠ – das gilt vor allem für leichtverderbliche Lebensmittel, die mit dem Flugzeug transportiert werden. Die geringsten Treibhausgasemissionen verursacht immer noch der Transport auf der Schiene. Maria Krautzberger: „Wer beim Einkauf auf saisonale Produkte aus der Region achtet, kann sich vielfältig ernähren und die Umwelt schonen.“ Im Bereich „Mobilität“ zeigen die Daten, dass die Zahl der Pkw in Deutschland weiter steigt – auf zuletzt 537 Pkw je 1.000 Einwohner im Jahr 2013 gegenüber 521 Pkw/1.000 Einwohner im Jahr 2000. Private Pkw verursachen im Schnitt pro ⁠ Personenkilometer ⁠ deutlich höhere Treibhausgasemissionen als Bus oder Bahn – nur das Flugzeug hat eine noch schlechtere Treibhausgasbilanz. Alternativen zum eigenen Auto werden allerdings immer beliebter. So stieg die Zahl der Carsharing-Nutzer im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr um rund 37 Prozent. Auch die Verkaufszahlen für Elektro-Fahrräder steigen – mittlerweile gibt es bereits 2,1 Millionen Fahrräder mit Elektroantrieb in deutschen Haushalten. Ein weiterer Trend: inzwischen sind rund 40 Prozent aller Haushalte Single-Haushalte (Stand: 2014). Das bedeutet auch meist mehr Wohnfläche für den Einzelnen, verbunden mit höheren Energieaufwänden für Strom und Heizung. Und je mehr Haushalte, desto mehr Konsumgüter wie Autos, Waschmaschinen, Kühlschränke, Computer und Mobiltelefone werden angeschafft. Nicht nur insgesamt sondern auch pro Haushalt ist die Ausstattung gestiegen. Ein höherer Material- und Energieverbrauch und Umweltbelastungen durch Konsum sind die Folge. Die Broschüre „Umwelt, Haushalte und Konsum“ beleuchtet Umweltbelastungen durch das Konsumverhalten in den Bereichen „Ernährung“, „Mobilität“ und „Wohnen“. Die Daten beruhen weitgehend auf Berechnungen des Statistischen Bundesamtes. Erfasst werden derzeit Treibhausgasemissionen, Energie-, Flächen- und Wasserverbrauch.

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