Das Projekt "Bindung und Mobilitaet oekotoxischer Metalle und Metalloide im Bereich von ehemaligen Quecksilber-Bergwerken im Nordpfaelzer Bergland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Gießen, Fachbereich 08 Biologie, Chemie und Geowissenschaften, Institut für Pflanzenökologie (Botanik II) durchgeführt. Die Gesundheitsgefaehrdung der Bevoelkerung durch Bodenbelastung und durch Verzehr quecksilber-, arsen- und antimonhaltiger Nahrungsmittel wird in wohnbaulich und landwirtschaftlich genutzten, ehemaligen Quecksilber-Abbaugebieten im Nordpfaelzer Bergland untersucht. Methodik: C-, N-, pH-, Sb-, As-, Hg (anorg. und org.)-Bestimmung im Boden; Sb-, As-, Hg (anorg.und org.)-Bestimmung in Pflanzen- und Tierproben.
Das Projekt "Wissenschaftliche Begleituntersuchung der Renaturierung des Oberlaufs der Oster im Bereich der Gemeinde Freisen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Fachgebiet Wasserbau und Wasserwirtschaft durchgeführt. Die Oster, ein kleines Fliessgewaesser im nordoestlichen Saarland, wurde in den 30er und 60er Jahren begradigt und technisch ausgebaut. Im Rahmen des EU-GfK-Projektes 'Oster' wurde die Oster im Bereich der Gemeinde Freisen naturnah umgestaltet. Dazu wurde der technische Verbau entfernt und ein naturnahes Bachbett gestaltet. Die Baumassnahmen wurden 1996 abgeschlossen. Die haeuslichen Abwaesser werden z. Zt. noch meist ungeklaert in die Oster eingeleitet. Erst 1999 wird eine flaechendeckende Abwasserreinigung durch Klaeranlagen erreicht sein. Das Untersuchungsprogramm umfasst die Dokumentation der Veraenderung der Gewaesserbeschaffenheit, der Biozoenose und der morphologischen Struktur des Gewaessers. Es existiert ein Bericht ueber die hydrologische Situation im Ostergebiet, ein Abschlussbericht ueber den Zustand vor sowie unmittelbar nach den Ranaturierungsmassnahmen und eine Basisvermessung des Bachbettes nach der Umbaumassnahme.
Das Projekt "Biomonitoringuntersuchungen bei Personen aus Wohngebieten mit erhoehten Bodenwerten an Quecksilber, Arsen und Antimon" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Zentrum Umwelt- und Arbeitsmedizin, Abteilung Allgemeine Hygiene und Umweltmedizin durchgeführt. Im Nordpfaelzer Bergland finden sich aufgrund ehemaliger Bergbau- und Verhuettungstaetigkeiten erhoehte Bodengehalte an Quecksilber, Arsen und Antimon. Da grosse Teile der betroffenen Gebiete heute landwirtschaftlich, gaertnerisch oder als Siedlungsgebiet genutzt werden, sollte den Fragen einer gesundheitlichen Relevanz der stark erhoehten Elementgehalte in den untersuchten Bodenproben nachgegangen werden. 218 Anwohner dieser Region (Alter 1-89 Jahre) wurden daher auf eine moegliche erhoehte Belastung von Quecksilber, Arsen oder Antimon in Urin und Kopfhaar untersucht, als nichtexponierte Vergleichsgruppe wurden 76 Personen (Alter 2-84 Jahre) aus dem Raum Suedniedersachsen in die Studie einbezogen. Als Ergebnisse liessen sich fuer das exponierte Kollektiv weder fuer Quecksilber noch fuer Antimon eine signifikante Korrelation zwischen Bodengehalten im Wohnumfeld und Elementgehalten in Urin oder Kopfhaar finden. Fuer Arsen konnte eine Zunahme der Haar- und Uringehalte im exponierten Kollektiv mit der Bodenbelastung zwar festgestellt werden, jedoch war sie geringfuegig und ohne besondere gesundheitliche Bedeutung. Bei Regressionsanalysen korrelierte die Quecksilberausscheidung im Urin bei beiden Untersuchungsgruppen mit dem Amalgamstatus, der Quecksilberkopfhaargehalt sowie der Arsenuringehalt mit der Haeufigkeit des Konsums von Meeresprodukten. Der Vergleich zwischen den zwei Untersuchungskollektiven zeigte, dass das exponierte Kollektiv weder fuer Quecksilber noch fuer Arsen oder Antimon eine hoehere interne Belastung in Urin oder Kopfhaar aufwies. Vielmehr zeigte das Kontrollkollektiv ohne eine bekannte besondere Exposition sowohl in Urin als auch in Kopfhaar in der Regel statistisch signifikant hoehere Konzentrationen an Arsen und Antimon als das geogen exponierte Kollektiv im Nordpfaelzer Bergland. Alle bestimmten Werte lagen im Streubereich publizierter Referenzwerte.
Das Projekt "Hydrologisches Begleitprogramm zum Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben 'Oster'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Fachgebiet Wasserbau und Wasserwirtschaft durchgeführt. Im Rahmen des E+E-Vorhabens 'Oster' wird am Oberlauf der Oster, ein kleines Fliessgewaesser im nordoestlichen Saarland, eine Bachstrecke von ca. 4 km Laenge renaturiert. Dazu erfolgte in den Jahren 1993-1995 ein Umbau nahezu der gesamten Projektstrecke in ein neu geschaffenes und in seinem Verlauf weitgehend nach historischen Karten rekonstruiertes Bachbett. Die Oster ist stark mit haeuslichen Abwaessern belastet, eine flaechendeckende Abwasserreinigung wird erst zwischen 1999 und 2000 erreicht. Mit Hilfe eines umfangreichen wissenschaftlichen Begleitprogramms sollen die Auswirkungen der Umgestaltungsmassnahmen und spaeter der Abwasserreinigungsmassnahmen hinsichtlich der Hydrologie, der Bachchemie sowie der Gewaesser- und Auenoekologie untersucht werden. Ein Schwerpunkt des wissenschaftlichen Interesses bildet dabei die Auswirkung einer naturnahen Umgestaltung auf die Gewaesserguete und die Selbstreinigungskapazitaet. Abgeschlossen und in Berichten dokumentiert sind die Erfassung des Ausgangszustandes sowie die Verhaeltnisse waehrend und unmittelbar nach der Baumassnahme.