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Nudge-Ansätze beim nachhaltigen Konsum: Ermittlung und Entwicklung von Maßnahmen zum „Anstoßen“ nachhaltiger Konsummuster

Im vorliegenden Bericht wird das Potential von Nudges für den Bereich des nachhaltigen Konsums untersucht. Nudges sind politische Instrumente und können als „Anstupser“ verstanden werden, die auf verhaltensökonomischen Erkenntnissen beruhen und Verhaltensänderungen hervorrufen sollen. Im Bericht werden nach einer kriterienbasierten Auswahl von Nudges, Kosten-Nutzen-Verhältnisse, die rechtliche Zulässigkeit, sowie die Akzeptanz bei Verbraucherinnen und Verbrauchern erhoben. Es werden fünf Good Practices aus den Bereichen „Bauen und Wohnen“, „Mobilität“ und „Ernährung“ vorgestellt. Abschließend wurden Umsetzungsszenarien und Handlungsempfehlungen für die Politik und Forschung abgeleitet. Veröffentlicht in Texte | 69/2017.

Möglichkeiten des Einsatzes von Nudging im Strahlenschutz am Beispiel UV-Schutz - Vorhaben 3619S72403

UV-Strahlung ist der entscheidende, umweltbedingte Risikofaktor für die Entstehung von Hautkrebs. Wie stark und auf welche Weise sich Menschen UV-Strahlung aussetzen, beeinflusst deren Hautkrebsrisiko. Ergänzend zur Verhaltensprävention durch Bildungs- und Aufklärungsarbeit (z.B. Kampagnen zum Sonnenschutz) und zur Verhältnisprävention (z.B. bauliche Maßnahmen) stellt das so genannte "Nudging" einen Ansatz dar, der an der Schnittstelle zwischen den beiden Präventionsformen liegt: Wie lassen sich beispielsweise schattenspendende Strukturen an Schulen so gestalten, dass die Schüler*innen diese gerne nutzen (und sich somit die Wahrscheinlichkeit der Nutzung erhöht)? Eine Antwort auf diese Frage bietet die im vorliegenden Vorhaben entwickelte Nudge-Maßnahme Nr. 10 ("Sonnensegel-Bau-Set für Schulen"). Gemäß den amerikanischen Wissenschaftlern Thaler und Sunstein (2008), die den Begriff des Nudgings maßgeblich geprägt haben, basieren Nudge-Maßnahmen immer auf vollständiger Transparenz. Sie sind offensichtlich für die durch die Maßnahme Angesprochenen und es ist leicht, sich anders zu verhalten, wenn die Angesprochenen dies möchten (im Beispiel: die Schüler*innen halten sich in der Sonne auf und nicht unter dem Sonnensegel). Dieser Grundsatz der Transparenz wird durchgehend im vorliegenden Vorhaben beachtet. Im Bereich UV-Schutz existieren bereits viele unterschiedliche, wissenschaftlich fundierte Ansätze zur Prävention. Allerdings wurden die Anwendungsmöglichkeiten von Nudging in diesem Bereich bisher noch nicht systematisch diskutiert. Die vorliegende Studie zielte deshalb darauf ab, bestehende Ansätze von Nudging im UV-Schutz systematisch zu beleuchten. Ausgehend von dieser Literaturanalyse wurden gemeinsam mit Vertreter*innen der Zielgruppen (a) Kita-Kinder und -erzieher*innen sowie (b) Jugendliche zehn konkrete Prototypen von Nudge-Maßnahmen zur Förderung des UV-Schutzes entwickelt. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden auf ein weiteres Anwendungsfeld – den Radonschutz – übertragen.

Nudge-Ansätze beim nachhaltigen Konsum: Ermittlung und Entwicklung von Maßnahmen zum "Anstoßen" nachhaltiger Konsummuster

Im vorliegenden Forschungsvorhaben wird das Potential von Nudges für den Bereich des nachhaltigen Konsums mit Schwerpunkt auf ökologischen Konsum untersucht. Nudges sind politische Instrumente und können als "Anstupser" verstanden werden, die auf psychologischen und verhaltensökonomi-schen Erkenntnissen beruhen und Verhaltensänderungen bei den Steuerungsadressaten hervorrufen sollen. Im vorliegenden Bericht wird das Konzept zuerst definiert und hergeleitet. Danach werden Nudges in die ökologische Verbraucherpolitik eingeordnet. Anschließend werden in einer systemati-schen Literaturrecherche Anwendungsbeispiele dargestellt. Es folgt eine kriterienbasierte, schrittwei-se Auswahl von Nudges zum Zweck einer tieferen Analyse und potentiellen Anwendung. Selektionskri-terien sind hierbei das Kosten-Nutzen-Verhältnis der Maßnahme, die rechtliche Zulässigkeit in Deutschland, sowie die Akzeptanz bei Verbraucherinnen und Verbrauchern. Die schließlich fünf iden-tifizierten Good Practices entstammen den Konsumbereichen "Bauen und Wohnen", "Mobilität" und "Ernährung". Auf der Grundlage von Diskussionen im Rahmen eines Multi-Stakeholder-Workshops werden diese verfeinert. Abschließend werden konkrete Umsetzungsszenarien vorgeschlagen und Handlungsempfehlungen für die Politik und Forschung abgeleitet. Quelle: Forschungsbericht

Mengenproblematik

Viele Umweltzerstörungen werden auf privaten Konsum zurückgeführt. Dessen negative Auswirkungen entstehen oft in Folge zahlreicher einzelner, an sich harmloser Verbraucherentscheidungen, wie beispielsweise Flugreisen oder Fleischkonsum. Zum Umweltproblem entwickeln sie sich dadurch, dass zu viele bzw. eine zunehmende Zahl an Menschen konsumieren. Der vorliegende Bericht diskutiert dieses Problem unter dem Titel der Mengenproblematik. Er fragt, ob es aus Gründen der intra- und intergenerationellen Gerechtigkeit nicht eher geboten wäre, dass Umweltpolitik privaten Konsum viel stärker reguliert und inwiefern diese Eingriffe mit dem liberalen Freiheitsbegriff vereinbar sind. Der Bericht argumentiert dafür, dass Konsum immer eine öffentliche Angelegenheit ist, dass es sinnvoll ist, die Mengenproblematik nicht primär und ausschließlich am Ende bei den Verbrauchenden zu „privatisieren“ sondern in gesellschaftliche Fragen einer Suffizienzpolitik einzubetten. Daher kann ethisch begründet werden, dass Konsum als Teil von Lebensformen Gegenstand von Umweltpolitik werden muss, damit die Mengenproblematik bearbeitet werden kann.

Untersuchung der Möglichkeiten des Einsatzes von Nudging im Strahlenschutz am Beispiel UV-Schutz

Das Projekt "Untersuchung der Möglichkeiten des Einsatzes von Nudging im Strahlenschutz am Beispiel UV-Schutz" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ConPolicy GmbH durchgeführt. Prävention zielt häufig auf die Rationalität von Menschen ab. Wenn man den Menschen nur Wissen vermittelt oder/und Kosten sowie Nutzen verschiedener Verhaltensweisen aufzeigt, werden sie sich für das 'richtige' Verhalten im Sinne der Prävention entscheiden, so die Annahme. Im Strahlenschutz existieren etliche Kampagnen, die in erster Linie mit rationalen Argumenten versuchen, den Menschen zu einer informierten Entscheidung sowie einer Änderung des Verhaltens zu bewegen. Da Menschen jedoch nicht komplett rational abwägende Entscheider sind, ist die Wirkung solcher Kampagnen begrenzt. Das 'nudging' (Deutsch: 'anstupsen') setzt an einer anderen Stelle an: Wenn Menschen nicht rational abwägen, orientieren Sie sich an äußeren Gegebenheiten und sozialen Normen. Nudging verändert diese, um das entsprechende Verhalten wahrscheinlicher zu machen. Ein Beispiel dafür ist unter anderem die im Pissoir abgebildete Fliege, die wissenschaftlich nachgewiesen für mehr Sauberkeit in Toiletten sorgt. Nudging ist grundsätzlich einsetzbar in allen Bereichen, in denen Menschen überzeugt werden sollen, etwas für ihre Gesundheit zu tun, zum Beispiel auch im UV-Schutz. Das Forschungsvorhaben soll dazu dienen, den wissenschaftlichen Kenntnisstand zu Nudging im Strahlenschutz festzustellen. Es soll zunächst ein systematischer Überblick über die Literatur im Bereich nudging, unter besonderer Berücksichtigung der Relevanz für den UV-Schutzes, erarbeitet werden. Speziell auf den Strahlenschutz bezogene Literatur zu nudging scheint es bislang nicht zu geben. Für das Beispiel des UV-Schutzes werden systematisch Situationen identifiziert, bei denen nudging zum Einsatz kommen könnte, und Vorschläge für den möglichen Einsatz gemacht, auf Umsetzbarkeit und Nutzen bewertet und priorisiert. Diese Vorschläge sollen in künftigen Forschungsvorhaben empirisch getestet werden. Übertragungsmöglichkeiten auf andere Strahlenschutzthemen werden erörtert.

Konzeptstudie: Von der Nische in den Mainstream - Wie gute Beispiele nachhaltigen Handelns in einem breiten gesellschaftlichen Kontext verankert werden können

Das Projekt "Konzeptstudie: Von der Nische in den Mainstream - Wie gute Beispiele nachhaltigen Handelns in einem breiten gesellschaftlichen Kontext verankert werden können" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Europa-Universität Flensburg, Norbert Elias Center (NEC) durchgeführt. Gute Praxis zur Nachhaltigkeit hat eine wichtige Funktion im Nachhaltigkeitsdiskurs, weil sie Vorbild und Anregung für Menschen und Institutionen sein kann. Sie funktionieren, ohne auf bessere Rahmenbedingungen zu warten, und zeigen, dass Nachhaltigkeit trotz aller scheinbaren Zwänge des Alltags und gesellschaftlichen Institutionen funktionieren kann. Doch wie können diese Beispiele zum Mainstream gemacht werden und wie kann (Umwelt-)Politik dies unterstützen? In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass politische Maßnahmen dann besonders erfolgreich von Menschen angenommen werden, wenn sie an die bestehenden Lebenslagen, Lebensformen und Lebensstile der Menschen 'anschlussfähig' sind und als attraktiv, sinnvoll und machbar erscheinen. Ziel dieser Konzeptstudie ist es, dafür ein schlüssiges Forschungskonzept zu entwickeln: Grundfragen sind dabei: 1. Welche Pioniere/Institutionen besitzen heute schon hohes Mobilisierungspotenzial und Innovationskraft für NH? Interessant sind auch diejenigen, die nur Teilaspekte der NH abbilden (z.B. Demokratiebewegung, Fair Trade). 2. Welche (historisch entstandenen) Lebenswelten und Sozialmilieus gibt es in der Lebensstilforschung, an denen sich politische Entscheidungsträger bei der Konzeption und Kommunikation politischer Maßnahmen orientieren können? 3. Wie und in welcher Form können Anerkennungskulturen u. -räume geschaffen werden, die nachhaltiges Verhalten auch für Menschen 'belohnen', welche nicht schon jetzt die Orientierung an Nachhaltigkeit in ihre Lebensentwürfe und Selbstverständnisse aufgenommen haben? 4. Unter welchen Bedingungen kann Gute Praxis aus der Nische zu einer Breitenwirksamkeit/Diffusion in einen breiteren gesellschaftlichen Kontext geführt werden und was kann (Umwelt-)Politik dazu beitragen? Welche Ansätze/Strategien (z.B. Nudge Ansatz, Strategic Niche Management) gibt es bereits? Wie stark sind hierbei die konkreten Lebenslagen der Menschen berücksichtigt? (Text gekürzt)

Teilprojekt 3: Nudging for GoodFood - Nachhaltige Ernährung in Kommunen

Das Projekt "Teilprojekt 3: Nudging for GoodFood - Nachhaltige Ernährung in Kommunen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zeppelin Universität gemeinnützige GmbH, Forschungszentrum Verbraucher, Markt und Politik durchgeführt. Das transdisziplinäre Verbundprojekt KERNiG zielt darauf, in zwei Städten vergleichbarer Größe und Struktur die nachhaltigere Gestaltung des Ernährungssystems anzustoßen. Dieses Vorhaben umfasst - die interdisziplinäre und multidimensionale Analyse des kommunalen Ernährungssystems; - die Identifikation möglicher Ansätze zur nachhaltigen Gestaltung des Ernährungssystems; - die Initiierung und Erprobung von durch die Kommunen ausgewählten Strategien und Maßnahmen; - die Entwicklung von kontextsensitiven Steuerungsinstrumenten und -ansätzen, die in andere Kommunen übertragen werden können. Das Teilprojekt der Zeppelin Universität Friedrichshafen hat zum Ziel, das Ernährungsverhalten von Verbrauchern in den Kommunen in Richtung nachhaltigere Alternativen zu beeinflussen. Es geht um die Entwicklung und Erprobung von Politikinstrumenten, die stärker lenken als nur Information und Bildung, weniger paternalistisch sind als Verbote und zudem zielgenauer wirken. Die 'verhaltensbasierte Regulierung', häufig Nudging genannt, ist ein solcher Ansatz. In der Umsetzungsphase wird eine kleinere Anzahl von Nudges im Feld gemeinsam mit den Kommunen getestet, inkl. Bewertung und Optimierung der Nudges (im Sinne eines 'test - learn - adapt').

Teilvorhaben J1

Das Projekt "Teilvorhaben J1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Zeppelin Universität gemeinnützige GmbH, Gastprofessur für Konsumentenverhalten und Verbraucherpolitik durchgeführt. ENavi betrachtet die Energiewende als einen gesamtgesellschaftlichen Transformationsprozess. Ziel des vorliegenden Vorhabens ist es, die systemischen Erkenntnisse an Modellregionen und Reallaboren praktisch zu erproben und eine enge Verbindung zwischen wissenschaftlicher Erkenntnis und deren Umsetzung in die Praxis zu schaffen. Der 'Wandel von Werten und Lebensstilen', ein Hauptziel des AP6, soll im Teilprojekt der Zeppelin Universität anhand der Frage untersucht werden, wie Verbraucher befähigt und motiviert werden können, ihre Energienachfrage nachhaltiger zu gestalten sowie die Nachfrage nach erneuerbaren Energien zu erhöhen. Dazu wird auf ausgewählte Elemente einer verhaltensbasierten Energienachfragepolitik fokussiert, insbesondere auf 'grüne Defaults' im Rahmen der Grundversorgung sowie der 'aktiven Wahl' von Stromkunden. Im Rahmen der Teilstudie soll untersucht werden, wie Energieanbieter in Deutschland bisher mit Voreinstellungen und aktiver Wahl umgehen und welches Potential für die Umsetzung der Energiewende in der Anwendung von grünen Defaults liegt: Wo werden welche Art von Defaults eingesetzt? Welche Vor- und Nachteile gibt es, welche Chancen entstehen speziell für die Energiewende? Welche ökonomischen und juristischen Herausforderungen stellen sich? Wie müssen diese Nudges designed werden, um effektiv zu sein? Welche praktischen Konsequenzen ergeben sich daraus für die Politik auf Bundes- und Länderebene?

Teilvorhaben Q0

Das Projekt "Teilvorhaben Q0" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Magdeburg, Institut für Psychologie I, Abteilung für Persönlichkeits- und Sozialpsychologie durchgeführt. Verhaltenssteuerung hängt nicht nur von der Wirksamkeit dieser Maßnahmen ab, sondern auch vom Verständnis davon, wann und warum bestimmte Maßnahmen wie finanzielle Anreize und Nudges z.B. bei Kauf von Elektrofahrzeugen greifen. Nur ein korrektes Verständnis der Wirkmechanismen von Verhaltenssteuerungsmaßnahmen erlaubt es, unerwünschte Nebenwirkungen zu verhindern. Die erste zentrale Wirkgröße hinter energierelevanten Handlungen ist die personen-spezifische Neigung, ein nachhaltiges Leben zu führen. Daneben sind die konkreten Verhaltenskosten, die mit einer bestimmten Handlung einhergehen, die zweite zentrale Wirkgröße. Ziel ist es, die Grenzen der kompensatorischen Wirksamkeit der beiden Determinanten mit Hilfe dreier klassischer Entscheidungsexperimente der Verhaltensökonomie zu testen. Die personen-spezifische Neigung, ein nachhaltiges Leben zu führen, bildet die motivationale Grundlage individueller Lebensstile. Entsprechend ließ sich ein Zusammenhang zwischen Lebensstil und dem ökologischen Fußabdruck zeigen. Um nun individuelle Konsumenten in ökologisch-technischen Systemmodellierungen einzubeziehen, gilt es, Wissen um die Energierelevanz und der Lebensstile in Deutschland zu generieren. Auf Grundlage eines repräsentativen Surveys wird die Nachhaltigkeitsmotivation erfasst und mithilfe von Ökobilanzierungsinstrumenten angereichert. Ziel ist es, psychologisches Wissen über die Lebensstile und deren Energierelevanz für Deutschland zusammenzutragen und damit der Systemmodellierung die Möglichkeit zu eröffnen, Unterschiede in der Psychologie von Menschen in ihren Modellen zu berücksichtigen. 1. Effektive Verhaltenssteuerung 1.1 Nudges & intrinsische Motivation (Drei experimentelle Tests) 1.2 Synthese der experimentellen Befunde 2. Verhaltens- & Energierelevanz unterschiedlicher Lebensstile in Deutschland 2.1 Survey Lebensstilmonitor intrinsische Motivation 2.2 Survey Lebensstilmonitor Energieverbrauch 2.3 Synthese der Survey-Befunde

Nudge-Ansätze beim nachhaltigen Konsum: Ermittlung und Entwicklung von Maßnahmen zum 'Anstoßen' nachhaltiger Konsummuster

Das Projekt "Nudge-Ansätze beim nachhaltigen Konsum: Ermittlung und Entwicklung von Maßnahmen zum 'Anstoßen' nachhaltiger Konsummuster" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von ConPolicy GmbH durchgeführt. Konsumentscheidungen sind in den seltensten Fällen rein ökonomisch rational und wissensbasiert, das belegen Erkenntnisse aus den Sozialwissenschaften, der Verhaltensökonomie und der Psychologie. Vielmehr folgen Konsumenten oftmals unbewussten Entscheidungsheuristiken (Routinen) oder situationalen Reizen. Beispiele hierfür sind die Orientierung an früheren Kaufentscheidungen oder die Relevanz der Präsentationshöhe von Produkten in Regalen. Ausgehend von dieser Erkenntnis wird zunehmend der sogenannte Nudge-Ansatz als Ergänzung zum politischen Instrumentarium diskutiert. Hinter dem Nudge-Ansatz steckt die Idee, das Verhalten durch leichte 'nudges', zu deutsch 'Anschubser', in die gewünschte Richtung zu lenken, aber nicht zu determinieren. Indem nachhaltige Konsumoptionen durch eine gezielte Entscheidungsarchitektur nahegelegt werden, also beispielsweise umweltfreundliche Ausgangswerte bei Produkteinstellungen als Standardoptionen festgelegt werden, wird die ökologischere Entscheidung erleichtert. Ziel:Das Vorhaben soll untersuchen, welches Potenzial der Nudge-Ansatz zur Förderung nachhaltigen Konsumverhaltens entwickeln kann. Basierend auf dieser Analyse sollen für Deutschland und die EU umsetzbare Vorschläge entwickelt werden, wie der Ansatz bestehende Instrumente der Umweltpolitik ergänzen oder verbessern kann. Methodik: Das Vorhaben soll den Nudge-Ansatz zunächst in die ökologische Verbraucherpolitik einordnen, insbesondere in das Feld des nachhaltigen Konsums. Es sollen nationale und internationale Anwendungsbeispiele gefunden und bewertet werden. Weiterhin sollen im Projekt konkrete Nudging-Maßnahmen entwickelt, in einem Workshop kritisch mit Entscheidungsträgern diskutiert und weiterentwickelt werden. Endergebnis sollen Umsetzungskonzepte für ausgewählte Maßnahmen sein.

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