Alkylphenolethoxylate (APEO) sind nicht-ionische Tenside, die in Industrie und Technik vielfältig eingesetzt werden Einige ihrer Ausgangs- und Abbauprodukte sind in der Umwelt persistent, bioakkumulierend, endokrin wirksam und hochtoxisch für aquatische Organismen. Seit dem Verzicht der deutschen Industrie auf APEO in Reinigungsmitteln in den Jahren 1986 und 1992 ist die Belastung von Brassen aus Rhein, Elbe und Saar mit APEO und ihren Abbauprodukten deutlich gesunken. Miesmuscheln aus Nord- und Ostsee wiesen im Allgemeinen niedrigere Konzentrationen auf, die im Untersuchungszeitraum weiter abnahmen. Die wirtschaftlich bedeutendsten Alkylphenole und Alkylphenolethoxylate sind die 4-Nonyl- und 4-Octylverbindungen. In Kläranlagen werden die Ethoxylate sukzessive zu kürzerkettigen Homologen und schließlich zu den entsprechenden Alkylphenolen abgebaut. Wegen ihrer negativen Effekte auf die Umwelt verzichtet die deutsche Industrie seit 1986 bzw. 1992 auf den Einsatz von APEO in Haushalts- und Industriereinigern. Auf europäischer Ebene folgten entsprechende Maßnahmen in Bezug auf Nonylphenolethoxylate in den Jahren 1995 (Haushaltsreiniger) und 2000 (Industriereiniger). Darüber hinaus werden seit 2002 europaweit keine APEO-haltigen Flockungsmittel mehr in Kläranlagen eingesetzt. Um die Belastung aquatischer Organismen zu erfassen und die Wirksamkeit der regulatorischen Maßnahmen zu überprüfen, wurden Brassen aus deutschen Fließgewässern und Miesmuscheln aus Nord- und Ostsee auf 4-Nonylphenol (4NP), 4-Nonylphenolmonoethoxylat (4NP1EO), 4-tert-Octylphenol (4tOP)und 4-tert-Octylphenolmonoethoxylat (4tOP1EO) untersucht. Entsprechend dem höheren Marktanteil der NPEO-Produkte im Vergleich zu den OPEO-Produkten war die Belastung der Fische durch Nonylverbindungen höher als durch Octylverbindungen (Faktoren von 5 bis 93). Von den hier untersuchten Flüssen ist die Exposition mit AP und APEO in der Saar am höchsten. Besonders auffällig sind die hohen 4NP1EO-Konzentrationen in Fischen von der Staustufe Güdingen, die sich im Untersuchungszeitraum 1992 bis 2001 über einen Bereich von 29 - 324 ng/g Frischgewicht (FG) erstreckten. Brassen aus Rhein und Elbe wiesen deutlich niedrigere Gehalte auf, die teilweise auch unterhalb der Bestimmungsgrenzen lagen. Im Untersuchungszeitraum nahm die Belastung an allen Probenahmeflächen ab. Miesmuscheln aus der südlichen Nordsee (Eckwarderhörne) wiesen höhere Belastungen auf als Muscheln aus dem Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer und der Ostsee. Die 4NP-Gehalte in Muscheln aus Eckwarderhörne lagen im Bereich von unterhalb der Bestimmungsgrenze (< 2 ng/g) bis zu 9,7 ng/g FG. Im Untersuchungszeitraum 1986 bis 2001 konnte eine deutliche Abnahme beobachtet werden: nach 1997 lagen die Konzentrationen unterhalb der Bestimmungsgrenze. 4NP1EO wurde bereits seit 1990 nicht mehr in Muscheln nachgewiesen. Die Gehalte an 4tOP waren generell gering (< 0,2 bis 0,5 ng/g FG) und 4tOP1EO konnte zu keinem Zeitpunkt quantifiziert werden. Die Untersuchungen belegen den Erfolg der verschiedenen freiwilligen Maßnahmen zur Verminderung der Alkylphenolethoxylat- und Alkylphenol-Einträge in Oberflächengewässer. Eine Umrechnung der Gewebekonzentrationen auf Wasserkonzentrationen ergibt, dass im Jahr 2001 die Nonylphenol- und Octylphenolkonzentrationen unterhalb der im Rahmen der Wasserrahmenrichtlinie abgeleiteten Umweltqualitätsnormen für 4-Nonylphenol (0,3 µg/L) und für 4-tert-Octylphenol (0,1 µg/L Binnengewässer bzw. 0,01 µg/L sonstige Oberflächengewässer) lagen und somit nicht von einer Gefährdung der aquatischen Umwelt durch diese Stoffe auszugehen war. Aktualisiert am: 12.01.2022 Datenrecherche Datenrecherche Datenrecherche Datenrecherche Datenrecherche Datenrecherche Datenrecherche Datenrecherche Datenrecherche
Das Projekt "Störung des Baugrundes durch Kampfmittelsondierungen" wird/wurde gefördert durch: Bundesanstalt für Wasserbau. Es wird/wurde ausgeführt durch: Bundesanstalt für Wasserbau.1.1 Ingenieurwissenschaftliche Fragestellung und Stand des Wissens: Im Vorwege einer Baumaßnahme ist die Kampfmittelfreiheit im Baufeld sicherzustellen. Die zur Kampfmittelsuche eingesetzten, überwiegend magnetischen und elektromagnetischen Sondierverfahren arbeiten selbst zwar zerstörungsfrei, erfordern aber häufig Aufgrabungen oder Bohrungen. Bei Tiefensondierungen wird die Messsonde dann vom Bohrloch aus eingesetzt. Das Bohrverfahren, das Erkundungsraster und die Erkundungstiefe werden vom Kampfmittelräumdienst (KRD) des jeweiligen Bundeslandes auf Grundlage länderspezifischer Verordnungen und Verwaltungsvorschriften und auch einzelfallbezogen nach eigenem Ermessen festgelegt. Für den Bund gelten zudem eigene Vorgaben. Hier kommt es zu einem Interessenkonflikt zwischen dem KRD einerseits und dem Bauherrn bzw. dessen Baugrundgutachter andererseits. Während der KRD für gesicherte Aussagen zum Kampfmittelverdacht ein möglichst enges Erkundungsraster benötigt (s. Bild 1), bedeutet die Kampfmittelsondierung mittels Bohrungen für den Bauherrn in erster Linie eine Störung des Baugrundes, die es aus geotechnischer Sicht zu begrenzen gilt. So zeigte sich z.B. bei der Herstellung von HDI-Sohlen im Rahmen mehrerer Berliner Bauvorhaben eine Reduzierung der Festigkeit in den anstehenden Sanden (s. Hans Lorenz Symposium 2007). Zum Ausmaß der durch Kampfmittelsondierungen verursachten Verminderung der Festigkeitseigenschaften des Baugrundes liegen derzeit keine gesicherten, belastbaren Informationen vor. Konkrete Informationen hierzu sind aber eine wichtige Grundlage für erdstatische Bemessungen, d.h. für die Dimensionierung von Bauteilen, und sind damit auch eine Argumentationsgrundlage in Besprechungen zwischen Bauherrn und KRD. Zudem können nur in Kenntnis der veränderten Festigkeiten Altaufschlüsse, die vor der Kampfmittelerkundung durchgeführt wurden, neu interpretiert werden. 1.2 Bedeutung für die WSV: Es obliegt dem Bauherrn, sich im Vorwege einer Baumaßnahme die Kampfmittelfreiheit des Baufeldes z.B. durch den KRD des jeweiligen Bundeslandes bescheinigen zu lassen. Für die WSV ergibt sich daraus folgende Problemstellung: Die Zuständigkeitsbereiche der einzelnen Wasser- und Schifffahrtsämter decken sich i.d.R. nicht mit den Grenzen der Bundesländer. Als Folge können für ein Bauprojekt größerer räumlicher Ausdehnung (z.B. die Vertiefung eines Kanals oder eines Flusses) mehrere KRDs zuständig sein, die dann für einzelne Baubereiche unterschiedliche Kampfmittelerkundungsprogramme auf der Grundlage unterschiedlicher Technischer Anleitungen festlegen. Zudem können bei Bundesliegenschaften neben länderspezifischen auch bundesspezifische Vorschriften gelten. Für Pfahlgründungen und Spundwänden, die im Zuständigkeitsbereich der WSV häufig verwendete Bauteile sind, werden in den Technischen Anleitungen meist spezifische Anforderungen an die Kampfmittelsondierungen gestellt. usw.
Das Projekt "Teilprojekt D: Statische und Dynamische Modellierung der thermischen Kopplung von Fluidphasen und Wärmeüberträgerstrukturen^PANAS: Untersuchungen zu passiven Nachzerfallswärme-Abfuhrsystemen^Teilprojekt C: Übertragung auf industrielle Anwendungen von neuen Modellen zu Verdampfung, Kondensation und Zweiphasen-Naturumlaufstabilität in einem passiven Wärmetransportsystem, Teilprojekt B: Untersuchungen zu Kondensationsprozessen im Notkondensator und numerische Simulation einer passiven Wärmeabfuhrkette" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Helmholtz-Zentrum Dresden-Roßendorf, Institut für Fluiddynamik.Ziel des Vorhabens ist es, die für die sicherheitstechnische Bewertung von passiven Wärmeabfuhrsystemen zur Verfügung stehenden Rechencodes wesentlich weiter zu entwickeln, indem die Einzelprozesse der Energieübertragung, wie Kondensation und Verdampfung, und die Systemstabilität im Detail betrachtet werden. Dazu ist unter anderem die Bereitstellung hochaufgelöster experimenteller Daten für Wärmeübertragungsprozesse bei 'Kondensation in geneigten Rohren bei hohem Druck', 'Verdampfung in geneigten Rohren bei niedrigem Druck' sowie 'Stabilitätsbewertung des zweiphasigen Naturumlaufs' erforderlich. Das beantragte Teilvorhaben des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf trägt mit zwei Schwerpunkten zum Vorhaben bei. Der erste Schwerpunkt widmet sich der experimentellen Untersuchung der Kondensationsprozesse in einem geneigten Einzelrohr als generisches Experiment für eine passive Wärmetauscherkomponente im primären Kühlkreislauf. Im zweiten Schwerpunkt erfolgt die Modellierung und Simulation der Kondensationsprozesse unter Berücksichtigung der zweiphasigen Strömung und der sich durch Kondensatfilmbildung verändernden lokalen Wandwärmeübertragungsleistungen. Das beantragte Vorhaben läuft in den zwei parallelen Strängen: Experiment und Modellierung/Simulation und ist eng mit den Arbeitspaketen der Partner verzahnt. Es werden folgende Arbeitspakete bearbeitet: AP1/Literaturstudien, AP2/Experimentvorbereitung, AP3/Experimentdurchführung, AP4/Modellentwicklung, AP5/Gesamtanalyse.
Das Projekt "Schwerpunktprogramm (SPP) 527: Bereich Infrastruktur - Integrated Ocean Drilling Program/Ocean Drilling Program (IODP/ODP), Sub project: Deep-seated fluid flow processes, seismic faulting and mud volcanisms in a mature collision zone; The backstop to the Mediterranean Ridge accretionary prism" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Bremen, Zentrum für marine Umweltwissenschaften.Convergent plate margins are important locations of mass transfer processes and tectonic activity. However, the so-called subduction factory has rarely been studied by scientific ocean drilling. It comprises (i) the small loop (where frontal accretionary prism is characterised by mostly dewatering), the intermediate loop several tens to hundreds of kilometres behind the toe (where out-of-sequence-faults and other pathways funnel deep-seated material to the ocean), and (iii) the big loop (where material is either recycled in the mantle, or emitted along the volcanic arc). The intermediate loop has never been drilled by DSDP, ODP or lODP, and only active proposal 555-full3 addresses this area in the Hellenic Subduction Zone (HSZ), Eastern Mediterranean. Three major faults south of Crete, all superbly imaged geophysically and one juxtaposed by an active mud volcano, provide evidence for fluid (and mud) ascent from several km depth in the backstop to the accretionary prism. To assist this 4* proposal in SPC ranking and OTF scheduling, and to test a number of critical hypothesis in subduction factory research linking hydrology and tectonics, we propose: - to carry out a research cruise (RV Poseidon) to deploy flow meters, take gravity cores and collect in situ pore pressure data at the proposed drill sites, - to use existing geotechnical as well geochemical data plus those collected during the cruise and from the fluxmeters to numerically model fluid flow at the boundary between the accretionary complex and its hinterland (i.e. the intermediate loop ofthe subduction factory between Eurasia and Africa), and - to relate physico-chemical processes along the active faults to be penetrated to the geochemical findings from hydrothermal experimenls and long-term deployments.
Das Projekt "Themenbereich: Aquatische Fernerkundung^Themenbereich: Grundwasser^Themenbereich: Klimamodellierung^SASSCAL: Southern African Science Service Centre for Climate Change and Adaptive Land Management^Themenbereich: Ethnologie, Zoologie, Bodenkunde und Botanik^Themenbereich: Wasserbezogene Vulnerabilitäten und Risiken im südlichen Afrika (Wassernutzung), Themenbereich: Klimadatenbanken" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Deutscher Wetterdienst (DWD), Abteilung Klimaüberwachung, Referat Nationale Klimaüberwachung.
Das Projekt "Teilprojekt E: Wasser- und Nährstoffmanagementkonzept unter Beurteilung des Landschaftswasserhaushalts^CLIENT China: WAYS: Zukunftsfähige Technologien und Dienstleistungen für das Wasser- und Ressourcenmanagement am oberen Yangtze in Sichuan^Teilprojekt J^Teilprojekt I, Teilprojekt H" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Es wird/wurde ausgeführt durch: LAR Process Analysers AG.Entwicklung, Ausstattung und Betreuung von mobilen Messcontainern zum Fluss-Monitoring. Einsatz als autark arbeitende Messstationen, mit neuartiger Probenahme- und Analysetechnik, die schnell auf dem See- und Landweg zu transportieren und kurzfristig in Betriebsbereitschaft zu bringen sind sowie die Ausrüstung zur Datenfernübertragung zum Aufbau eines Gewässergüteüberwachungsnetzwerkes. Einsatz an räumlich eng gefassten punktuellen (z. B. Industrieanlagen) oder diffusen (z. B. Landwirtschaft) Messpunkten. Schaffung einer Umweltdatenbank zum allg. Verschmutzungsgrad bzw. nach unvorhergesehenen Ereignisse, z. B. Überschwemmungen, Validierung von Modellen der Wasserbewirtschaftung. 1. Entwicklung spezieller Probenteilstromabnehmer und Probenahme-Boje, Ausstattung mit neuer Mess- und Überwachungstechnik, Datenaufzeichnung mit Fernübertragung. 2. Erster Einsatz an bestehenden Messtationen: Validierung. 3. Einsatz an neuen Messpunkten, Integrierung der Erhebungen in Teilprojekte.
Das Projekt "Interaktion von Sedimenttransport und Wasserqualität in dreidimensionalen Ästuarmodellen" wird/wurde gefördert durch: Bundesanstalt für Wasserbau. Es wird/wurde ausgeführt durch: Bundesanstalt für Wasserbau.Problemstellung und Ziel: Sedimenttransportprozesse im Wasserkörper stehen in Wechselwirkung mit chemischen und biologischen Prozessen, deren Wirkzusammenhänge in Wasserqualitätsmodellen simuliert werden. Dazu gehören z.B. der Sauerstoff- und Nährstoffhaushalt, die Trübungsverhältnisse und das Wachstum von Bakterien, Algen, Makrophyten oder Zooplankton. Diese Prozesse, die auch den ökologischen Zustand eines Gewässers charakterisieren, sind ihrerseits von der hydrodynamischen und morphologischen Entwicklungsgeschichte des Gewässers abhängig, also von den abiotischen Systemzuständen, die bei wasserbaulichen Systemstudien von der BAW berechnet werden. Eine Rückkopplung ist z.B. zu den kohäsiven Eigenschaften der Sedimente gegeben, die maßgebend für die Schwebstoffdynamik sind. Eine vollständig gekoppelte Simulation von Hydrodynamik/Sedimenttransport und Wasserqualität ist nicht Stand der Technik. Aussagen zu diesen Prozessen werden meistens von verschiedenen Experten auf der Grundlage verschiedener Modelle getätigt. Das Untersuchungsziel ist die Integration eines Wassergütemoduls in die Simulationsumgebung der BAW. Bedeutung für die WSV: Die simultane und vollständig in ihren Wechselwirkungen gekoppelte Modellierung von Sedimenttransport und Wasserqualität dient primär der Weiterentwicklung der Prognosefähigkeit der Ästuarmodelle der BAW. Eine enge Kopplung bei der Simulation von Hydrodynamik/Sedimenttransport und Wasserqualität verbessert prinzipiell beiderseits die Qualität der Modellergebnisse. In Anbetracht langer Simulationszeiträume mit wechselnden Bedingungen, z.B. für das Sedimentangebot und der Temperaturverteilung im Gewässer, gewinnt die Berücksichtigung der Interaktionen mit Gewässergüteparametern an Bedeutung. Gewässergütemodelle und andere darauf aufbauende ökologische Modelle sind auch im Zusammenhang mit den Vorgaben der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie bedeutsam. Hier wird ein Beitrag zu einer konsistenten Bearbeitung von wasserbaulichen und ökologischen Fragestellungen geleistet.
Das Projekt "WTZ Indonesien SPICE III: TIMES - Terrestrische Einflüsse auf die Ökologie von Mangroven und die Nachhaltigkeit ihrer Ressourcen^Teilprojekt 9: Landnutzungseffekte auf die Kohlenstoffspeicherung in Mangrovenökosystemen, Teilprojekt 8: Neue Governance-Instrumente für Küstenzonen und deren Wassereinzugsgebiete" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Bremen, artec Forschungszentrum Nachhaltigkeit.Ziel des Vorhabens ist eine Bewertung der Potentiale neuer Governance Instrumente für ein nachhaltiges Management von Küstenökosystemen, insbesondere Mangroven, und deren Flusseinzugsgebieten in Indonesien. Im Mittelpunkt der Analyse stehen der potentielle Beitrag sowie mögliche institutionelle Arrangements von Zahlungen für Ökosystemdienstleistungen (PES Payments for Environmental Services) für ein integriertes Governance verschiedener durch ökologische und sozioökonomische Prozesse eng miteinander verflochtener Räume. So soll am Beispiel der Segara Anakan Lagune in Java, Indonesien, die mögliche Integration von Management-Strategien für Mangroven, benachbarte küstennahe Gewässer und verschiedene sozioökonomische Räume des Flusseinzugsgebiets untersucht werden. Das Vorhaben baut auf den Forschungen zu Landnutzungswandel und dessen Ursachen sowie zu Forst- und Flusseinzugsgebietsmanagement im Hinterland der Segara Anakan Lagune im Rahmen von SPICE II auf. Im Kontext der analysierten Problemstellungen und auf der Grundlage einer zuerst erfolgenden Bewertung existierender PES in anderen Flusseinzugsgebieten Indonesiens soll in einem zweiten Schritt durch eine Übertragung der Erkenntnisse auf die Region der Segara Anakan Lagune eine mögliche Anwendung dieser Governance Instrumente diskutiert und bewertet werden. Neben semi-strukturierten Interviews, Fokusgruppendiskussionen und einem Science Policy Workshop kommen Methoden der Kartografie und Fernerkundung zur Anwendung.
Das Projekt "Mischbestände aus Douglasie und Rotbuche im Vergleich zu Reinbeständen: Zuwachs- und Wertleistung von Buchen - Douglasien - Mischbeständen in Abhängigkeit von den Standortbedingungen" wird/wurde gefördert durch: Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität München, Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, Lehrstuhl für Waldwachstumskunde.Hintergrund des Projektes Das bisherige Wissen zu Wachstum und Ökologie der Douglasie und die Diskussionsgrundlage über das Für und Wider ihres Anbaus gründen fast ausschließlich auf Informationen über ihre Wuchsleistung in Reinbeständen. Der Anbau der Douglasie in Mischung mit Buche verspricht aufgrund der Nischenkomplementarität und gegenseitigen Förderung beider Arten einen signifikanten Mehrzuwachs. Mehrzuwachs auf gegebener Fläche kann gleichbedeutend sein mit einer erstrebenswerten effizienterer Nutzung der knappen Ressourcen Wasser, Nährstoffe und Energie; also letztlich mit einer erhöhten Landnutzungseffizienz. Das Projekt analysiert, inwieweit Mischbestände aus beiden Baumarten besser abschneiden als Reinbestände, und wird Aufschluss darüber geben, wie die Mischungseffekt abhängen von Mischungsanteil, Mischungsstruktur und Standortbedingungen. Eine Integration der Ergebnisse dieses Projektes mit denen des parallel von Herrn Prof. Dr. Jörg Prietzel, Lehrstuhl für Bodenkunde der TUM, beantragten Vorhabens wäre besonders wünschenwert. Die enge Verzahnung mit dem Parallelprojekt hinsichtlich Fragestellungen, Untersuchungsflächen und Auswertungsmethodik ermöglicht ein umfassendes Bild über die Produktionsökologie von Buchen-Douglasien-Mischbeständen im Vergleich zu benachbarten Reinbeständen mit Blick auf die Ressourcennutzungseffizienz, die Kohlenstoffbilanz und die Nährstoffentzüge. Ziele des Projektes Hauptziel des Projektes ist die Erarbeitung eines fundierten Wissens über den Ertrag, die Resourcennutzungseffizienz, die Resourcenallokation sowie die Resilienz von Buchen-Douglasien-Mischbeständen im Vergleich zu benachbarten Reinbeständen dieser Arten in Abhängigkeit von den Standortbedingungen. Es orientiert sich an folgenden operationalen Teilfragen: - Wie schneiden Buchen-Douglasien-Mischbestände in der Produktivität (Mehr- oder Minderleistung) im Vergleich zu benachbarten Reinbeständen beider Baumarten ab. - Wie stellt sich der Mischungseffekt zwischen Buche und Douglasie in Extremjahren im Vergleich zu Jahren mit guten Wuchsbedingungen dar (Resilienz)? - Wie verändern sich die Mischungsreaktionen (Mehr-/Minderzuwachs, Resilienz) in Abhängigkeit von den Standort- und Extrembedingungen? - Wie stellen sich die in den Punkten (i) bis (iii) auf der Grundlage des Volumenzuwachses untersuchten Leistungsrelationen zwischen Misch- und Reinbestand dar, wenn die Biomassenproduktion, die Kohlenstoffbindung und -speicherung mit einbezogen werden? - Mehr- oder Minderzuwächse pro Hektar sind gleichbedeutend mit einer Veränderung der Ressourcen- und Landnutzungseffizienz. Aufbauend auf den Ergebnisgrößen der bodenökologischen Untersuchung (vgl. Parallelprojekt von Herrn Prof. Dr. Jörg Prietzel) werden Relationen zwischen der Trockenstoffleistung und den dafür aufgebrachten Ressourcen (Wasser, Nährstoffe, Licht) hergestellt.
Das Projekt "Lokal und sozial - Anpassung von Energiesystemen und sozialen Strukturen durch interdisziplinäre Energieberatung auf kommunaler Ebene^Teilprojekt 2: Partizipation und Energieberatung, Teilprojekt 1: Sozialstruktur und Umweltverbrauch" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Soziologie.Die Forschungspartner LMU und bifa werden in dem auf drei Jahre angelegten Projekt die Zusammenhänge zwischen Energiepräferenzen der Nutzer, Eigenheiten der Energiesysteme und Siedlungsstrukturen untersuchen und dabei kommunale Energiewendeprojekte bei der Umsetzung unterstützen. Die Bundesregierung hat im September 2010 ein Energiekonzept beschlossen, das Maßnahmen zum Ausbau der Erneuerbaren Energien, der Netze und zur Energieeffizienz festlegt. Mit der Energiewende sollen Energieeinsparung, Energieeffizienz und Erneuerbare Energien auf den Weg gebracht werden. Uns kommt es dabei besonders auf die lokale Passung der geplanten Energiesysteme mit dem Energiebedarf und den Energiepräferenzen der Bürger an. Dabei kommt Kommunen als Verantwortliche für die lokale Infrastruktur, für die Bau- und Raumplanung sowie als Träger kommunaler Energieversorger und kommunaler Energieberatungsstellen eine Schlüsselrolle zu. Ausgewählte Kommunen und Landkreise sind deshalb Praxispartner im Verbundprojekt. Durch die enge Kooperation zwischen wissenschaftlichen und Praxis-Partnern sowie durch die frühzeitige Einbindung der Bevölkerung in den Entwicklungsprozess soll die Umsetzbarkeit der zu entwickelnden Energiewende-Strategien sichergestellt werden. Dazu müssen insbesondere die Potenziale einzelner regenerativer Energiesysteme sowie mögliche Konfliktpunkte untersucht werden: - Welche Haushaltsstrukturen und Siedlungsweisen haben längerfristig einen besonders niedrigen oder hohen Energieverbrauch? - Welche Haushalte bzw. Wohnviertel sind besonders von steigenden Energiepreisen und Energie-Armut bedroht? - Wie können Energiesysteme analysiert und beschrieben werden, so dass potenzielle Konflikte um deren Kontrolle, Rentabilität, Versorgungssicherheit, Preisgestaltung und Nebenwirkungen sichtbar werden? - Welchen Einfluss haben rechtliche Rahmenbedingungen wie bestehende Planungs- und Genehmigungsverfahren bei der lokalen Umsetzung der Energiewende für unsere Praxispartner? Welche Chancen sind mit partizipativen Verfahren verbunden? Ausgehend von diesen Fragestellungen wird mit dem Forschungsvorhaben ein neuer Ansatz zur Anpassung von Energiesystemen an soziale Strukturen entwickelt, und zwar durch eine interdisziplinäre und praxisorientierte Energieplanung und Energieberatung.
Origin | Count |
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Bund | 72 |
Land | 19 |
Type | Count |
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Chemische Verbindung | 8 |
Ereignis | 1 |
Förderprogramm | 55 |
Messwerte | 15 |
Text | 7 |
unbekannt | 3 |
License | Count |
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geschlossen | 18 |
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Language | Count |
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Deutsch | 84 |
Englisch | 10 |
Resource type | Count |
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Archiv | 15 |
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Datei | 1 |
Dokument | 4 |
Keine | 44 |
Webseite | 44 |
Topic | Count |
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Boden | 63 |
Lebewesen & Lebensräume | 69 |
Luft | 53 |
Mensch & Umwelt | 89 |
Wasser | 55 |
Weitere | 82 |