Das Projekt "Entwicklung einer Messzelle zur Online-Messung des Leitkennwertes Radon-222 mit dem Ziel der Bestimmung des optimalen Abpumpvolumens von Grundwassermessstellen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von UFZ-Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle GmbH durchgeführt. Eine wichtige Voraussetzung fuer eine repraesentative Grundwasserprobenentnahme ist die Bestimmung des optimalen Abpumpvolumens der Messstellen. Durch das Landesamt fuer Umwelt und Geologie (LfUG) (FuE-Vorhaben Q2-8802.3521/17) und das Bundesministerium fuer Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF) (Verbundvorhaben 02 WT9454) wurde die Entwicklung eines neuen Verfahrens zur Bestimmung optimaler Abpumpvolumen von Grundwassermessstellen gefoerdert, bei dem die natuerliche Radonaktivitaetskonzentration des Grundwassers als neuer Leitkennwert verwendet wird. Fuer den routinemaessigen Einsatz des Verfahrens bei der Grundwasserprobennahme ist eine Online-Messung der Radonaktivitaetskonzentration mit einer Nachweisgrenze von 1 Bq/I und einer Volumenaufloesung von 30 l erforderlich. Eine solche Messmethode ist gegenwaertig nicht verfuegbar und muss im Rahmen des FuE-Vorhabens entwickelt werden.
Das Projekt "Entwicklung und Anwendung chemischer Sensoren zur Inline-Ueberwachung von Umweltschadstoffen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kernforschungszentrum Karlsruhe GmbH, Institut für Radiochemie durchgeführt. Bei den chemischen Sensoren sind insbesondere optische Indikatoren, die an Lichtleitern immobilisiert oder absorbiert werden (sogen. Optroden) zur simultanen Erfassung diverser Schadstoffkomponenten von Interesse. Es sollen Optroden und Sensor-Arrays fuer die flaechendeckende Erfassung von Metallen und Schwermetallen entwickelt werden. Die Erfahrungen bei der Entwicklung von selektiven optischen Sensoren werden auch fuer potentiometrische Detektionsverfahren (ChemFET, ISFET) genutzt. Die gegenwaertigen Arbeiten beziehen sich auf die Gewaesserueberwachung mit optisch-biochemischen Sensoren fuer Nitrat, Sulfat und Ammonium.
Das Projekt "Demonstration einer optimierten Regen- und Abwasserbehandlung in der Klaeranlage Wuerselen-Euchen. Arbeitsteil 2: Verfahrenstechnische Entwicklung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Lehrstuhl und Institut für Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Wegen eines schwachen Vorfluters in einem Naherholungsgebiet wird die Klaeranlage Euchen mit Regenwetteraufstauraeumen und einer nachgeschalteten Schnellfilteranlage zur weitergehenden Abwasserreinigung ausgeruestet und mit einer weiteren Regenentlastung ueber Fernwirktechnik im Verbund betrieben. In einem mehrjaehrigem Versuchsbetrieb unter wissenschaftlicher Betreuung durch die RWTH Aachen sollen Vorfluterbelastung und Energieaufwand durch den verstaerkten Einsatz der Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik und eines Prozessrechners optimiert werden. Ziel der Forschung ist die Ableitung von Bemessungskriterien, Betriebsweisen und Steuerstrategien fuer kleine bis mittlere Klaeranlagen und Regenentlastungen an besonders schutzwuerdigen Vorflutern und deren Steuerung mit moeglichst sicheren und wirtschaftlichen Funktionseinheiten (in Zusammenarbeit mit Stadt Wuerselen).
Das Projekt "Teilprojekt A 09: Kontinuierliche Erfassung toxischer Wirkungen in waessrigen Probenstroemen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Aachen, Institut für Hygiene und Umweltmedizin durchgeführt. Bei der Analyse komplexer Abwaesser wurde die Fraktionierung mit chromatographischen Methoden (Gelchromatographie, HPLC) gekoppelt mit einem Nachweis der Toxizitaet ueber die Lumineszenzhemmung von Leuchtbakterien. Fuer waessrige Saeuleneluate wurde ein kontinuierlich arbeitendes on-line Detektionssystem nach dem Autoanalyser-Prinzip entwickelt, Eluate aus der HPLC wurden in 1 min-Intervallen gesammelt und nach Entfernen des organischen Fliessmittels in einem Mikrotiter-Luminometer gemessen. Mit beiden Methoden liessen sich toxische Komponenten der fraktionierten Abwaesser parallel zu der Detektion ueber UV-Absorption identifizieren, die kontinuierliche Messung war allerdings durch Peakverbreiterungen ueber lange Laufstrecken beeintraechtigt. Zur Korrektur falsch positiver Toxizitaeten bei farbigen Proben im Leuchtbakterientest wurde fuer Mikrotitermessungen eine spezielle Doppelkammer entwickelt, mit der die Absorption der Lumineszenz separat erfasst werden konnte.