Das Projekt "Leitantrag; Vorhaben: Das aktuelle Deformationsfeld des Pamirs" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum durchgeführt. Die Ziele des Vorhabens sind 1) die tektonischen Rahmenbedingungen, die für die Erdbebengefahr in Zentralasien verantwortlich sind und 2) die Auslöser, Bedingungen und Kontrollparameter unter denen dort Hangrutsche auftreten, besser zu verstehen und 3) das daraus resultierende Risiko abzuschätzen. Die Ergebnisse bilden die Grundlage, um die in Zentralasien weitverbreiteten Gefahren durch Erdbeben und Massenbewegungen besser einschätzen und dadurch Maßnahmen zur Abschwächung der Folgen ergreifen zu können. Um die diese Ziele zu erreichen soll mit seismologischen und geodätischen Methoden das Deformationsfeld der Pamir Region charakterisiert werde. Es sollen aktive Störungen identifiziert und kartiert und Versatzraten bestimmt werden. Wir benutzen dafür Daten eines temporären seismologischen Netzes und von GPS- und Radar-Satelliten. Die Nord Pamir Überschiebung soll mit einem flach-seismischen Experiment abgebildet werden, um zusammen mit Partnern ihre Bruchgeschichte zu entschlüsseln und Erdbeben-Wiederkehrperioden abzuschätzen. An dieser Störung soll auch der Zusammenhang zwischen tektonischer Aktivität, Klima und dem Auslösen von großen Massenbewegungen beleuchtet werden. Weiterhin soll ein Suszeptibilitäts- und Risikomodell für Hangrutsche für Kirgisistan und Tadschikistan entwickelt werden, das in der Lage ist Ausmaß und Verteilung von Schäden abzuschätzen. Dieses Modell soll dynamische Datenströme, wie Erdbeben induzierte Bodenbewegungen und Niederschlag oder Schneeschmelze integrieren.
Das Projekt "Adaptiver Mobiler Industrie-Roboter (AMIR)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fachhochschule Karlsruhe,Hochschule für Technik, Fachbereich Mechatronik durchgeführt. Mit studentischen Gruppen und im Rahmen von Diplomarbeiten werden Entwicklungen durchgefuehrt. Ziel ist: mittels eines auf einer Transporteinheit aufgebauten Kleinroboters sollen Arbeiten in einer flexiblen Produktion durchgefuehrt werden koennen. Dazu wurde ein omnidirektionales Fahrwerk entwickelt, um auf engstem Raum manoevrierfaehig zu bleiben. Derzeitige Entwicklungen betreffen das erforderliche Navigationssystem und die Objekterkennung mittels Bildverarbeitung.
Das Projekt "Rekonstruktion der pleistozänen und holozänen Landschafts- und Klimageschichte im Umfeld des Fedtschenkogletschers" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Lehrstuhl für Bodenkunde und Bodengeographie durchgeführt. Das Forschungsvorhaben soll beitragen zur Rekonstruktion der pleistozänen und holozänen Landschafts- und Klimageschichte des Muksu-Tals bis hinauf zum Fedtschenkogletschers im Pamir-Gebirge, sowie jener der umgebenden Täler wie Sauksay und Balandkijk. Insbesondere interessiert uns die Klärung offener Fragen bezüglich (i) des Ausmaßes der jüngeren Schwankungen der Fedtschenkogletscherzunge (ii) der Lage der tiefsten Eisrandlagen und (iii) des Nachweises mehrerer weit ins Tal reichender spätpleistozäner Gletschervorstöße. Hierzu werden verschiedene Methoden der absoluten und relativen Alterdatierung von glazialen Ablagerungen eingesetzt wie Radiocarbonanalysen, Thermolumineszenzanalysen, Bestimmung kosmogener Nuklide sowie glazialmorphologische, bodengeographische, pollenanalytische, dendrochronologische und lichenometrische Untersuchungen. Umfangreiche Erfahrungen aus den dem Pamir nördlich angrenzenden Gebieten (NW-Tienshan, Alai-Kette und Hissar-Gebirge) zeigen, daß dieser Ansatz gut geeignet ist zur Gliederung der holozönen und spätpleistozänen Vergletscherung in den genannten zentralasiatischen Gebirge. Zudem konnten wir interglaziale Bodenbildungen nachweisen und fanden Hinweise auf eine intensive mittelpleistozäne Vergletscherung.
Das Projekt "Remote Geohazards Assessment and Modelling Consultancy in Tajikistan" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Angewandte Geologie durchgeführt. Naturgefahrenprozesse wie Gletscherseeausbrüche oder Hangrutschungen mit darauf folgendem Dammbruch entstehen oft in abgelegenen Bergregionen, haben jedoch teilweise katastrophale Auswirkungen auf die Menschen in den Tälern. In den Gebirgen von Tajikistan sind derartige Gefahren besonders präsent. Ziel des vorliegenden Projektes ist es, gefährdete Gebiete dort zu ermitteln und die Auswirkungen möglicher zukünftiger Ereignisse abzuschätzen. Dabei kommen vor allem Methoden der Fernerkundung, der hubschraubergestützten Detektion, der Geländearbeit und der Modellierung zur Anwendung. Die Ergebnisse sollen einen wichtigen Beitrag zur Ausarbeitung von Entwicklungsstrategien für die Region darstellen.